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An manchen Fußballabenden lügen Zahlen einfach nicht, der Abend im Weserstadion war so einer.
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Vom Anpfiff weg war den beiden Teams deutlich anzumerken, wer zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte kurz vor dem Endspiel um den DFB-Pokal stand …
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… und wer sich die Halbfinalteilnahme bereits zum 20. Mal erspielt hatte: Gastgeber Werder Bremen dominierte gegen die zweitklassigen Gäste vom FC Augsburg in der ersten halben Stunde klar das Spiel.
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Die Chance, im Endspiel um die Finalteilnahme das Endspiel um den Pokal erreichen zu können, ...
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... lähmte das Team von Trainer Jos Luhukay.
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Die große Gelegenheit, sie wurde zur großen Bürde.
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Folgerichtig übernahm das wieder in Bestbesetzung angetretene Werder von Beginn an das Kommando gegen einen ängstlichen und zögerlichen Gegner.
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Schon in der Anfangsviertelstunde erspielten sich die Bremer ein klares Chancenplus durch Mesut Özil (3.), ...
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... Claudio Pizarro (7.) und Clemens Fritz (9.). Sie alle verfehlten jedoch aus aussichtsreichen Positionen das Augsburger Tor.
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Der Zweitligist aus Bayern versuchte, aus einem kompakten Mittelfeld heraus nach vorn zu spielen.
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Allerdings brachten die Augsburger in der Offensive nur wenig zustande.
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Top-Torjäger Michael Thurk, der in der laufenden Zweitliga-Saison schon 21-mal ins Schwarze traf, hing meist in der Luft.
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Auch der von FCA-Trainer Jos Luhukay leicht zurückhängend eingesetzte Ibrahima Traore konnte mit seiner Schnelligkeit kaum für Gefahr sorgen. Für zwingende Möglichkeiten mangelte es dem Aufstiegs-Aspiranten an Passgenauigkeit und Ideen im Aufbau.
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Weil es der Zweitligist in den ersten 30 Minuten fast folgerichtig kaum in den Strafraum des Gegners schaffte, wurde die in den Spielen zuvor so wackelige Werder-Abwehr zunächst kaum gefordert.
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Bremens Trainer Thomas Schaaf und die 31.645 Zuschauer im nicht ausverkauften Weserstadion sahen ein überlegen geführtes Spiel des Favoriten, aber keine Tore.
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Erst nach einer halben Stunde schlug Werder aus seinem spielerischen Übergewicht dann Profit.
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Nach einem sehenswerten Doppelpass mit Özil spitzelte Marin ...
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... den Ball an FCA-Schlussmann Simon Jentzsch vorbei ins Tor.
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Es war das dritte Pflichtspiel in Folge, in dem Marin ein Tor erzielte.
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Die Führung war hochverdient.
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Doch anstatt aus der Führung weitere Sicherheit zu gewinnen, ...
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... verführte das 1:0 die Bremer zu Nachlässigkeiten. Wiederholt wurde der Ball bereits im Aufbau verloren.
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In der 41. Minute wären die Hanseaten für ihre plötzlich fehlerbehaftete Spielweise fast bestraft worden. Bei seiner besten Aktion in der ersten Halbzeit entwischte Thurk der Werder-Abwehr und zog aus spitzem Winkel ab. Der bereits geschlagene Bremer Torhüter Tim Wiese hatte Glück, dass der Ball vom Innenpfosten zurück ins Feld prallte.
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Nach dem Seitenwechsel sorgte Thurk für eine weitere Schrecksekunde beim Bundesligisten. Nach einer Hereingabe von Marcel Ndjeng drosch der 33-Jährige den Ball völlig freistehend in den Bremer Nachthimmel (52.).
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Auch Werder kam weiterhin zu Chancen, wirkte aber bei weitem nicht mehr so konzentriert wie zu Beginn der Partie …
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… und machte den Gegner somit zunehmend stärker.
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Erst nachdem Pizarro die FCA-Abwehr düpiert hatte ...
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... und frei vor Simon Jentzsch zum 2:0 traf, ...
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... konnte sich Werder der 10. Finalteilnahme im DFB-Pokal endgültig sicher sein.
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Bremens Keeper Tim Wiese feierte neben dem Sieg auch die Tatsache, dass sich die Abwehr vor ihm mal wieder als Abwehr präsentiert und Werder zu Null gespielt hatte.
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Nach dem Spiel meinte FCA-Torjäger Michael Thurk enttäuscht: "Wir sind nicht zufrieden, denn heute war mehr drin." Sein Coach Jos Luhukay gab aber zu: "Werder hat verdient gewonnen."
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"Wir können stolz sein, dass wir wieder nach Berlin fahren. Das ist eigentlich unglaublich, aber die Mannschaft ist am Limit. Das hat man heute gemerkt", sagte Werder-Trainer Thomas Schaaf, der am 15. Mai im Berliner Olympiastadion als erster Coach zum vierten Mal den DFB-Pokal gewinnen kann.
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Wer im Finale der Gegner der siegreichen Bremer sein wird, ...
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... entscheidet sich in Gelsenkirchen zwischen dem FC Schalke 04 und dem FC Bayern.
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Wenn das Spiel hält, was das verbale Vorgeplänkel versprochen hat, wird das zweite Pokal-Halbfinale ein Kracher.
DFB-Pokal als Wohnzimmer Bremen marschiert wieder ins Finale
Titelverteidiger Werder Bremen erreicht zum zehnten Mal in seiner Vereinsgesichte das Endspiel des DFB-Pokals. Dort wartet der FC Schalke oder Bayern München. Beide Teams werden den Bremern das Leben schwerer machen, als Zweitligist FC Augsburg im Halbfinale.
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