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Nein!
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Es hat dann doch nicht geklappt mit dem Titel-Hattrick.
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Titelverteidiger Deutschland scheitert ausgerechnet bei der Heim-WM bereits im Viertelfinale.
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Erstmals heißt Japan der Sieger in diesem Duell. Das Team darf sich nun auf das Halbfinale in Frankfurt am Main freuen. Dort warten Schweden oder Australien.
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Dabei hatte es so gut ausgesehen. Selbst von japanischen Psychospielchen wollte man sich nicht beeinflussen lassen.
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Die Lufthoheit war den deutschen Damen auch sicher.
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Und alle machten mit.
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Sogar die Männer - frenetisch ...
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... oder eher distanziert beobachtend.
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Aber eine Weltmeisterschaft ist eben eine Weltmeisterschaft - da wird einem Nichts geschenkt.
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"Wenn der Weltranglisten-Zweite gegen den Vierten spielt, geht es um Nuancen", sagte auch Bundestrainerin Silvia Neid nach dem Spiel. "Wir haben es einfach nicht geschafft, ein Tor zu machen."
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Und dann war da noch die Sache mit Kim Kulig, die in der 3. Minute nach einem Kopfballduell ...
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... falsch aufkommt, sich das Knie verdreht ...
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... und verletzt ausgewechselt werden muss - mit Tränen in den Augen. Die Diagnose ist so niederschmetternd wie das Spielergebnis: Kreuzbandriss.
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Dass Rekord-Nationalspielerin Birgit Prinz nicht in der Startelf stand, sondern auf der Bank Platz nahm, hatte wohl keinen Einfluss auf die deutsche Niederlage.
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Souverän hatte die Mannschaftsführerin schon im Frankreich-Spiel für Inka Grings Platz gemacht.
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Auch Fatmire Bajramaj saß wieder draußen. Wahrscheinlich hatte sie auch die Haare schön.
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Aber warum hat es am Ende dann nicht gereicht? Welche Spielerin hat alles gegeben, welche konnte nicht alles geben? Die DFB-Frauen in der Einzelkritik.
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Nadine Angerer musste selten eingreifen, parierte den ersten japanischen Schuss von Sakaguchi (15.) souverän.
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Eine leichte Unsicherheit zeigte sie bei der Rettungstat vor Ando (80.). Beim entscheidenden Tor entschied sie sich für die falsche Ecke.
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Linda Bresonik (Mitte) rückte nach der Kulig-Verletzung ins defensive Mittelfeld vor.
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Dort übernahm sie die Rolle der Regisseurin, riss das Spiel mit großer Präsenz an sich, blieb aber in der Spieleröffnung schwach. Wurde nach 64 Minuten ausgewechselt.
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Für sie schickte Neid dann Lena Goeßling ins Spiel.
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Sie (l) lieferte einen auffälligen zweiten WM-Auftritt, der sich jedoch primär auf viele gewonnene Defensiv-Zweikämpfe bezog.
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Annike Krahn überzeugte wieder einmal als Organisatorin der deutschen Abwehr mit starkem Stellungsspiel, ...
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... war allerdings auch nicht fehlerlos. Ein Graus: Ihre kopflos nach vorn gedroschenen Bälle.
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Saskia Bartusiak bot lange eine sichere Vorstellung, hatte aber grobe Aussetzer.
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So legte sie Nagasato (30.) den Ball mit einem missglückten Tackling vor. Zudem verlor sie vor dem Gegentreffer das Duell gegen Maruyama (108.).
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Babett Peter hatte die linke Abwehrseite im Griff.
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Sie sorgte mit scharf geschlagenen Flanken für Gefahr, zeigte allerdings mehrere Fehlpässe im Zusammenspiel mit Behringer. Leistungsabfall im Vergleich zur WM-Vorrunde.
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Simone Laudehr fiel im Vergleich zu Bresonik leicht ab. Sie suchte zu häufig den Querpass, ...
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... hatte aber auch Pech, als Kinga ihren Kopfball (55.) kurz vor der Linie klärte.
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Zum Ende wurde Laudehr deutlich stärker, aber ohne entscheidende Akzente zu setzen.
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Kim Kulig vergoss bittere Tränen auf der Bank.
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Sie verletzte sich bei einer großen Kopfballchance (3.) am Knie und musste früh vom Platz.
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Für Kulig fügte sich Bianca Schmidt nahtlos ins Defensivspiel ein.
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Nach vorne konnte sie allerdings so gut wie keine Akzente setzen.
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Kerstin Garefrekes setzte ihre Mitspielerinnen mehrmals mit feinen Steilpässen ein.
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Allerdings war sie kläglich im Abschluss: Einen Behringer-Freistoß konnte sie aus guter Position (23.) nicht verwerten.
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Celia Okoyino da Mbabi wurde immer wieder als zentrale Figur des deutschen Angriffsspiels gesucht.
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Sie verlor jedoch durch technische Mängel in der Annahme zu viele Bälle und lieferte insgesamt einen unglücklichen Auftritt.
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Melanie Behringer gehörte zu den stärksten Deutschen.
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Bei einem Torversuch (77.) elf Meter vor dem japanischen Gehäuse hatte sie jedoch zu viel Rücklage. Dafür zeigte sie einen unermüdlichen Laufeinsatz auch in der Verlängerung. Und zum Abschluss noch einen guten Schuss (109.).
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Inka Grings zeigte keine Gala wie gegen Frankreich.
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Sie spielte ihre Schnelligkeitsvorteile gegen die japanischen Verteidigerinnen aus, kam jedoch zu selten zum Abschluss. Kurz vor der Auswechslung (101.) verzog sie.
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Für Grings kam Alexandra Popp (Mitte) ins Spiel. Dabei brachte sie zwar den erhofften Schwung, war jedoch im Abspiel zu hektisch.
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Popp war nur kurz im Einsatz - nach dem Abpfiff liefen aber nicht nur bei ihr die Tränen.
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Und nach 120. Minuten waren die Spielerinnen beider Teams ohnehin ordentlich ausgepowert.
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Zeit und Kraft reichten aber noch für ein Dankeschön bei den Fans.
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Die können sich jetzt - wie die Spielerinnen - von DFB-Chef Theo Zwanziger trösten lassen, ...
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... oder wahlweise auch ein Bier zu sich nehmen. Oder zwei.
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Also: Nicht traurig sein. Nach dem WM-Aus ist vor der nächsten WM. (Text: mli/dpa)
K.o. nach 120 Minuten DFB-Frauen scheitern an japanischer Mauer
Ausgerechnet im WM-Viertelfinale gewinnt Japan erstmals gegen die deutschen Fußball-Frauen. In Deutschland. Im ausverkauften Wolfsburger WM-Stadion. Es ist eine bittere Niederlage in der Verlängerung, nach 120 Minuten Kampf und Anrennen gegen die japanische Mauer. Und dann ist da noch die Sache mit Kim Kulig.
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