

Eines steht außer Frage: "Eine schrecklich nette Familie" (im Original: "Married ... with Children") ist Kult. Radikaler als vielleicht jede andere Sitcom ...
... stellt die Serie die Frage: Darf man über derart rohe, ...
... sexistische ...
... und die arbeitende (Schuhverkäufer)-Klasse durch den Kakao ziehende Witze lachen? Das ...
... sorgt durchaus für Diskussionen. Doch die Antwort des Publikums ...
... ist eindeutig: Ja, man darf! So läuft die Serie von 1987 bis 1997 ganze elf Staffeln lang. Regulär ...
... entstehen sage und schreibe 259 Episoden ...
... rund um die Familie Bundy und ihr Oberhaupt Al, dargestellt von Ed O'Neill. Doch auch ...
... die anderen Familienmitglieder, Mutter Peggy (Katey Sagal), Sohn Bud (David Faustino) ...
... und natürlich Tochter Kelly brennen sich ins Gedächtnis. Die von Christina Applegate verkörperte "Dumpfbacke", wie ihr Vater sie gern nennt, ...
... erfüllt in der Serie jedes Klischee des blonden Dummchens, das dafür einen umso größeren Schlag bei den Männern hat. Ganz im Gegensatz ...
... zu ihrem kleinen Bruder Bud, der zwar bauernschlau, jedoch alles andere als ein Womanizer ist. Den ...
... einstigen Hauptdarstellern und -darstellerinnen von "Eine schrecklich nette Familie" gelingt es nahezu durchgängig, nach dem Ende der Sitcom ...
... auch in anderen Formaten wieder Fuß zu fassen. O'Neill zum Beispiel im Comedy-Erfolg "Modern Family", ...
... Sagal unter anderem in der gefeierten Drama-Serie "Sons of Anarchy".
Und Applegate? Auch sie ...
... streift ihr Serien-Alter-Ego scheinbar mühelos wieder ab und kann sich über einen Mangel an Film- und Fernseh-Engagements nicht beklagen. Vielleicht liegt es daran, ...
... dass die am 25. November 1971 in Los Angeles geborene Applegate wirklich schon in ganz jungen Jahren den Weg der Schauspielerin eingeschlagen hat. Ja, genau genommen ...
... sogar bereits im Kindesalter. Das kleine Mädchen in vorderster Reihe auf diesem Bild ist sie - 1981 in ihrer allerersten Filmrolle im Horrorstreifen "King Kobra". Damals ist sie zehn. Den Drang ...
... ins Rampenlicht bekommt sie womöglich bereits in die Wiege gelegt. Schließlich ...
... ist ihre Mutter Nancy Priddy selbst Schauspielerin und Sängerin. Ja, in den Filmen "Super süß und super sexy" (2002) und "Bad Moms" (2016) ist das Mutter-Tochter-Gespann sogar zusammen vor der Kamera zu sehen. Dementsprechend ...
... zeigen sich die beiden auch schon mal gemeinsam in der Öffentlichkeit. Vater Robert, ein Musikproduzent, lebt indes bereits von der Familie getrennt, seit Applegate acht Jahre alt ist. Doch zurück ...
... zu Applegates Film- und Fernsehkarriere vor "Eine schrecklich nette Familie". Dazu gehört neben einigen weiteren TV-Engagements nämlich auch schon eine eigene Serie. Mitte der 80er-Jahre ...
... wirkt sie 13 Folgen lang in der Krimi-Reihe "Detective Kennedy - Nachtschicht in L.A." rund um den Ermittler Wes Kennedy (Robert Desiderio) mit. Als Robin Kennedy auch hier in der Rolle der Tochter. Und auch hier mit einem Bruder, dem von Jonathan Ward dargestellten Kevin Kennedy. Ob das ...
... ihre Verkörperung von Kelly Bundy wohl vorbestimmt hat? Doch sogar während sie zehn Jahre lang ununterbrochen für die Sitcom dreht, ...
... hat sie noch Gelegenheit für diverse weitere Einsätze, etwa im Drama "Straßen des Schreckens" (1990), ...
... in dem sie eine Prostituierte spielt, ...
... in der Komödie "Fast Food Family" (1991), ...
... in der sie die älteste Tochter von insgesamt fünf Geschwistern mimt, ...
... im Drama "Dem Mond so nah" (1994) um zwei selbstbewusste Frauen, ...
... im Western "Wild Bill" (1995), ...
... in dem sie abermals die käufliche Liebe anpreist, ...
... oder aber als Gast der Comedy-Show "Saturday Night Live" (1993). Als ...
... "Eine schrecklich nette Familie" 1997 schließlich ausläuft, ...
... geht es für Applegate nahtlos weiter, wieder mit einer Sitcom. In "Jesse" ...
... darf sie nun sogar bereits in die Rolle der alleinerziehenden Mutter Jesse Warner des zehnjährigen Jungen Little John (Eric Lloyd) schlüpfen. Immerhin ...
... zwei Staffeln und 42 Episoden umfasst auch dieses Format. Ganz nebenbei ...
... geht Applegate zu jener Zeit noch einer anderen Berufung nach. Sie denken ...
... bei den Pussycat Dolls vor allem an die spätere Popgruppe rund um Frontfrau Nicole Scherzinger? Nicht ganz falsch, ...
... doch gegründet wurde die Formation 1995 ursprünglich als burlesque Tanzrevue. Ganz vorne mit dabei: Christina Applegate.
Vorne mit dabei ist sie jedoch weiterhin auch, wenn es um Film und Fernsehen geht. In der Komödie "Mafia! - Eine Nudel macht noch keine Spaghetti!" taucht sie 1998 in die Unterwelt ein.
Im selben Jahr erscheint auch "The Big Hit". Auch hier darf Applegate die Freundin eines Gangsters spielen. Schließlich ist ihr von Mark Wahlberg dargestellter Partner sogar ein Auftragskiller.
Und noch ein Film aus dem Jahr 1998: die Romanze "Claudine's Return", auch unter dem Titel "Kiss of Fire" bekannt. Zu den ...
... Schauspielgrößen, mit denen Applegate vor der Kamera stehen darf, zählt unter anderem auch Jean Reno. Mit dem Franzosen bestreitet sie 2001 die Komödie "Just Visiting".
Nur fürs Fernsehen wird ebenfalls 2001 der Film "Prince Charming" realisiert, in dem Applegate zur Prinzessin wird.
Und auch das ist natürlich Fernsehen: In der Erfolgsserie "Friends" hat sie 2002 ...
... und 2003 zwei Gastauftritte.
In "Super süß und super sexy" ist nicht nur Applegates Mutter in einer kleinen Nebenrolle zu sehen. Die Augen richten sich selbstverständlich auch auf ihre Mitstreiterinnen Cameron Diaz (M.) und Selma Blair.
Mit einer anderen berühmten Kollegin bekommt es Applegate dagegen 2003 in "Flight Girls - Blondinen im Anflug" zu tun: Gwyneth Paltrow.
In "Grand Theft Parsons" verkörpert Applegate ebenfalls 2003 die Freundin des legendären Musikers Gram Parsons, ...
... ehe sie im Jahr darauf an der Seite von Ben Affleck erneut ins komödiantische Fach wechselt. "Wie überleben wir Weihnachten?", fragt sich der Film bereits im Titel.
Auch "Anchorman - Die Legende von Ron Burgundy" (2004) ist nicht so ganz ernst gemeint. Der Streifen mit Will Ferrell in der Titelrolle entpuppt sich vielmehr als Mediensatire.
Und weil aller guten Dinge bekanntlich drei sind, sieht man Applegate 2004 auch noch in einer weiteren Komödie: "You're Fired!" Donald Trump wirkte trotz des Titels nicht daran mit. Dafür aber Matt Dillon (l.) und Steve Zahn.
Tanzen kann Applegate. Das weiß man spätestens seit ihrem Engagement bei den Pussycat Dolls. 2005 ...
... macht sie sich das zunutze, ...
... als sie im Musical "Sweet Charity" ihr Broadway-Debüt feiert. Doch auch wenn es die Schauspielerin auf die Bretter, die die Welt bedeuten, zieht, ...
... irgendwann landet sie dann doch immer wieder bei der Sitcom. So etwa in "Samantha Who?". 35 Episoden in zwei Staffeln lang begibt sich Applegate darin auf die Suche nach sich selbst, nachdem sie ihr Gedächtnis bei einem Unfall verloren hat.
Zu sehen ist Applegate 2008 ein weiteres Mal im Fiilm "The Rocker - Voll der (S)Hit", ...
... lediglich zu hören ist sie dagegen etwa in drei Teilen der Reihe "Alvin und die Chipmunks" (2009, 2011 und 2015) ...
... und in "Cats & Dogs: Die Rache der Kitty Kahlohr" (2010). Als Synchronsprecherin leiht sie den Animationsfilmen ihre Stimme.
Romantisch wird es dagegen wieder mal bei "Verrückt nach dir" (2010), ...
... während bei "Alles erlaubt - Eine Woche ohne Regeln" (2011) die Romantik auf der Kippe steht. Hier ...
... droht der gemeinsame Urlaubstrip zweier befreundeter Paare aus den Fugen zu geraten.
Die nächste Comedy-Serie, für die Applegate ab 2011 vor der Kamera steht, ist "Up All Night". In zwei Staffeln und 35 Folgen setzt sie sich darin humorvoll mit ihrer neuen Mutterrolle auseinander.
Jede Menge Spaß hat die Schauspielerin sicher auch bei "So You Think You Can Dance". In der Tanz-Show ...
... tritt sie zwischen 2011 und 2014 mehrfach als Gastjurorin auf.
In "Vacation - Wir sind die Griswolds" (2015) unternimmt Applegate an der Seite von Ed Helms einen turbulenten Roadtrip.
In "Bad Moms" wiederum mimt Applegate (hier mit Mila Kunis) eine herrische Elternratsvorsitzende an einer Schule. Ihre Mutter Nancy Priddy ist in einer Nebenrolle auch als ihre Film-Mutter zu sehen.
"Crash Pad" aus dem Jahr 2017 ist der bislang letzte Spielfilm, in dem Applegate mitgewirkt hat. Doch ...
... im Serien-Format ist sie weiterhin gut beschäftigt. So ist sie seit 2019 etwa in der Netflix-Reihe "Dead to Me" zu erleben. Zwei Staffeln wurden bereits veröffentlicht, eine dritte soll folgen. Mit ...
... anderen Worten: Beruflich braucht man sich um Applegate, die neben den hier erwähnten Film- und Fernseh-Formaten auch noch an zahlreichen weiteren Produktionen beteiligt war, nicht zu sorgen. Der "Emmy" 2003 ...
... und der "People's Choice Award" 2009 sind auch nur einige der Auszeichnungen, die ihr zuteil wurden. Deutlich ...
... weniger unbeschwert ist dagegen ihr Privatleben, auch wenn es auf den ersten Blick vielleicht anders anmutet. Das ...
... liegt nicht unbedingt an Liebesdingen, ...
... wenngleich ihre erste Ehe mit dem Schauspielkollegen Johnathon Schaech, ...
... den sie 2001 geheiratet hat, ...
... 2005 in die Brüche geht ...
.. und 2007 geschieden wird.
Schließlich verliebt sie sich wenig später neu in den dänischen Bassisten der Alternative-Rock-Band Porno for Pyros, Martyn LeNoble. Im ...
... Sommer 2010 sieht man Applegate bei öffentlichen Anlässen mehrfach verdächtig die Hand ...
... vor den Bauch halten. Im Januar 2011 ...
... ist es dann so weit: Das Paar bekommt sein erstes und einziges Kind, eine Tochter. Zwei ...
... Jahre später läuten die Hochzeitsglocken: Seit Februar 2013 ...
... sind Applegate und LeNoble verheiratet. Was der Schauspielerin indes zu schaffen macht, ...
... ist ihre Gesundheit. 2008 ...
... wird bei ihr Brustkrebs diagnostiziert. Sie ...
... unternimmt daraufhin einen harten Schnitt. Sie lässt sich zunächst das Gewebe in beiden Brüsten entnehmen, ...
... später auch noch Eierstöcke und Eileiter, um einer erneuten Erkrankung vorzubeugen.
"Überlebende" steht auf diesem Shirt, mit dem sich Applegate 2010 in der Öffentlichkeit zeigt. Aufgrund ihrer eigenen Erfahrungen ...
... engagiert sie sich im Kampf gegen Krebs ebenso ...
... wie auch an anderer Stelle. Für die Tierschutzorganisation PETA etwa ließ die Vegetarierin auch schon mal die Hüllen fallen. Doch ...
... der vermaledeite Krebs ist nicht der einzige gesundheitliche Rückschlag, den Applegate verkraften muss. Im ...
... Sommer 2021 verkündet sie via Twitter eine neue Hiobsbotschaft: "Hallo Freunde. Vor ein paar Monaten wurde bei mir MS diagnostiziert." Es sei ...
... ein "harter Weg", den sie nun mit der Nervenkrankheit Multiple Sklerose zu gehen habe. Wie sehr ...
... sie die Diagnose belastet, wird an einer weiteren Mitteilung aus dem Oktober deutlich. "Ich bin ...
... keine starke Frau. Ich bin eine MS-Kranke. Ich bin die ganze Zeit traurig darüber. Aber ich hoffe, dass ich eines Tages ein Kämpfer sein werde", gibt sie unumwunden zu. Bleibt zu hoffen, ...
... dass sie in dieser schwierigen Zeit viel Unterstützung erfährt, nicht nur von ihrem Mann, ...
... sondern vielleicht auch von (Ex-)Kollegen wie den Stars aus "Eine schrecklich nette Familie", ...
... mit denen sie sich gern und regelmäßig immer wieder trifft, zum Beispiel als Katey Sagal 2014 einen Stern auf dem Walk of Fame in Hollywood erhält.
Fast ...
... ihr ganzes Leben ...
... steht Christina Applegate ...
... nun schon im Rampenlicht ...
... und wir durften zusehen, ...
... wie aus der jungen Frau ...
.. eine Erwachsene wird.
Über 30 Jahre ...
... sind vergangen, ...
... seit sie als Kelly Bundy so richtig durchstartete und Gas gab.
Seitdem haben nicht nur ihre Frisuren ...
... ein ums andere Mal gewechselt, ...
... sie ist auch ...
... zu einer Schauspielerin herangereift, ...
... die ihre Hauptstärken zwar nach wie vor in der Komödie hat, ...
... die jedoch schon lange nicht mehr nur ...
... auf das Genre der Sitcom beschränkt ist. Am ...
... 25. November 2021 feiert Christina Applegate ...
... nun ihren 50. Geburtstag. Und auch ...
... wenn wir uns nach wie vor liebend gern an ihre Rolle als "Dumpfbacke" erinnern, steht eines fest: Mit ...
... ihrem einstigen Serien-Image hat sie so gar nichts gemein.