Millionenbetrug an der Wall Street: FBI nimmt Hedgefonds hoch
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Die Wall Street hat mal wieder einen Skandal von historischem Ausmaß produziert:Bild 1 von 36 | Foto: REUTERS
Im bislang größten Fall von Insiderhandel bei Hedgefonds sind in den USA Fonds-Manager und mehrere Mitarbeiter von Großkonzerne angeklagt worden.Bild 2 von 36 | Foto: REUTERS
Im Zentrum des Skandals stehen der Milliardär Raj Rajaratnam und sein Hedgefonds Galleon sowie zwei Manager des Hedgefonds New Castle - einer früheren Sparte der im vergangenen Jahr kollabierten Investmentbank Bear Stearns.Bild 3 von 36 | Foto: REUTERS
Angeklagt sind zudem drei ranghohe Manager des IT-Konzerns IBM, der Unternehmensberatung McKinsey und der Investmentsparte des Chipgiganten Intel.Bild 4 von 36 | Foto: REUTERS
Rajaratnam und die fünf andere Spitzenmanager sollen mit verbotenen Geschäften mit Aktien unter anderem vom Internet-Riesen Google mehr als 20 Mio. Dollar verdient haben.Bild 5 von 36 | Foto: REUTERS
Nach Angaben der Behörde haben die sechs Beschuldigten (fünf Männer und eine Frau) Insiderinformationen über zehn Unternehmen ausgetauscht. Dabei ging es neben Google auch um andere Börsenschwergewichte wie IBM, den Chipriesen AMD und die Hotelgruppe Hilton.Bild 6 von 36 | Foto: REUTERS
In den Skandal verwickelt ist auch ein Analyst der Ratingagentur Moody's. Der an der Bewertung der Hilton-Gruppe beteiligte Mann habe Insiderinformationen über den Verkauf von Hilton an den Finanzinvestor Blackstone weitergegeben.Bild 7 von 36 | Foto: REUTERS
Nach Angaben der Ermittler wurden erstmals mit richterlicher Erlaubnis Telefone zur Aufdeckung eines Insiderhandels an der Wall Street abgehört.Bild 8 von 36 | Foto: picture-alliance / dpa
Das ist sonst eher bei Schwerverbrechern, der Mafia oder Drogenkartellen üblich.Bild 9 von 36 | Foto: picture-alliance / dpa/dpaweb
"Dies ist kein gewöhnlicher Fall von Insiderhandel", sagte der Staatsanwalt von Manhattan, Preet Bharara. Zugleich kündigte er an, Insiderhandel-Ringe würden nun mit den gleichen Ermittlungsmethoden ins Visier genommen, wie bei Banden und Drogenkartelle.Bild 10 von 36 | Foto: picture-alliance/ dpa
"Das sollte ein Weckruf für die Wall Street sein", warnte die Justiz: "Ein Weckruf für jeden Hedgefonds-Manager, jeden Wall-Street-Händler und jeden Firmenmitarbeiter, der überhaupt nur darüber nachdenkt, sich am Insiderhandel zu beteiligen (...)", so die Staatsanwaltschaft.Bild 11 von 36 | Foto: picture-alliance/ dpa
"Heute, morgen, kommende Woche und in der Woche darauf müssen sich privilegierte Wall-Street-Insider, die erwägen, gegen das Gesetz verstoßen, eine wichtige Frage stellen: Hören die Strafverfolgungsbehörden mit?"Bild 12 von 36 | Foto: picture-alliance/ dpa
Weitere Festnahmen sind laut US-Medien wahrscheinlich. US-Ermittler seien noch mehreren Netzwerken ähnlicher Finanzbetrüger auf der Spur. (Im Bild: Mark Kurland, ehemaliger Senior Managing Direktor von Bear Stearns Asset Management bei seiner Verhaftung.)Bild 13 von 36 | Foto: REUTERS
Beim Skandal um Rajaratnam seien die Fahnder durch Tipps eines Insiders und Mittäters, der inzwischen auf schuldig plädiert habe, auf die Spur von Rajaratnam und seinen Mittätern gekommen. (Im Bild: Anil Kumar, Direktoriumsmitglied bei McKinsey & Co)Bild 14 von 36 | Foto: REUTERS
Insiderinformationen sind kurserhebliche Fakten über eine Aktie oder dessen Unternehmen. Nutzt ein Händler solche Informationen vor deren allgemeinen Veröffentlichung aus, macht er sich strafbar. (Im Bild: Danielle Chiesi von New Castle Partners LLC bei der Verhaftung)Bild 15 von 36 | Foto: REUTERS
Gegen den 52-jährigen Rajaratnam, der als reichster Mann Sri Lankas gilt und auch die US-Staatsbürgerschaft besitzt, kommen allein 13 Anklagepunkte wegen Verschwörung und Betrug zusammen.Bild 16 von 36 | Foto: REUTERS
Bei einer Verurteilung drohen ihm 20 Jahre Haft. Die "Washington Post" sprach gar von lebenslänglich. Die Ermittlungen reichen bis ins Jahr 2007 zurück.Bild 17 von 36 | Foto: REUTERS
Allein eine Anlage beim Internet-Riesen Google im Jahr 2007 habe acht Mio. Dollar gebracht, schrieb die "New York Times".Bild 18 von 36 | Foto: picture-alliance/ dpa
Bei einer Anhörung setzte ein Richter inzwischen die Kaution für den in Sri Lanka geborenen Rajaratnam auf 100 Mio. Dollar fest.Bild 19 von 36 | Foto: REUTERS
Mehrere Festgenommene kamen laut Bloomberg nach der Hinterlegungen von Kautionen zwischen zwei und fünf Mio. Dollar auf freien Fuß. Rajaratnams Anwalt betonte nach Angaben der "New York Times" sein Klient sei unschuldig.Bild 20 von 36 | Foto: REUTERS
Staatsanwalt Preet Bharara meinte dagegen nur: "Gier ist manchmal nicht gut." "Der Fall sollte der Wall Street als Warnung dienen."Bild 21 von 36 | Foto: picture-alliance/ dpa
Bislang galt Rajaratnam trotz seines großen Vermögens nicht gerade als gierig, sondern war vielmehr für seine großzügigen Spenden bekannt.Bild 22 von 36 | Foto: REUTERS
So spendete der Wall-Street-Star im Jahr 2004 Millionen an die Tsunami-Opfer in Sri Lanka und half bei dem Wiederaufbau.Bild 23 von 36 | Foto: REUTERS
Im US-Wahlkampf spendete Rajaratnam sowohl für Hillary Clinton als auch für Barack Obama.Bild 24 von 36 | Foto: REUTERS
Kritik erntete der Milliardär für seine mutmaßlichen Zuwendungen an die Organisation der Tamilen-Tiger (LTTE). Untersuchungen zufolge hat der Wall-Street-Mogul jedoch keine terroristischen Aktivitäten in seinem Herkunftsland unterstützt.Bild 25 von 36 | Foto: REUTERS
Wie die srilankische Zentralbank mitteilte, hatte Rajaratnam wie andere im Ausland lebende Geschäftsleute aus Sri Lanka lediglich Geld an die in den USA ansässige pro-tamilische Wohltätigkeitsorganisation TRO gespendet.Bild 26 von 36 | Foto: REUTERS
"Zu dem Zeitpunkt war die TRO weder in Sri Lanka noch in den USA verboten", erklärte die Ermittlungsabteilung. Vermutet wird jedoch, dass von der TRO eingesammelten Gelder an die LTTE weiter flossen.Bild 27 von 36 | Foto: REUTERS
Die TRO wurde 2007 verboten, ihre Guthaben wurden ein Jahr später eingefroren. Die EU, die USA und Sri Lanka stufen die LTTE als terroristische Organisation ein.Bild 28 von 36 | Foto: REUTERS
Die Bilder des Wall-Street-Tycoons in Handschellen, eingekreist von FBI-Beamten, schickten die Börse in Sri Lanka auf Talfahrt.Bild 29 von 36 | Foto: REUTERS
Der Colombo All Share Index rutschte um mehr als 2,5 Prozent ins Minus und erlebte damit den stärksten Einbruch seit vier Monaten.Bild 30 von 36 | Foto: REUTERS
Das größte börsennotierte Unternehmen des Landes John Keells Holdings, dessen zweitgrößter Anteilseigner Rajaratnam ist, verlor über vier Prozent.Bild 31 von 36 | Foto: REUTERS
Einmal mehr zeigt die Wall Street wie schnell die Grenzen vom Wall-Street-Star zum Börsengauner überschritten werden können.Bild 32 von 36 | Foto: REUTERS
Anderes als bei Bernard Madoff, dessen Milliarden-Betrug auf einem fiktiven Schneeballsystem beruhte, ...Bild 33 von 36 | Foto: REUTERS
…hat Rajaratnam sein Geld mit tatsächlichen Geschäften gemacht – und sich den entscheidenden Vorteil durch Insiderinformationen beschafft.Bild 34 von 36 | Foto: REUTERS
…die Fortsetzung seiner Geschichte wird ironischerweise aktuell gerade verfilmt.Bild 35 von 36 | Foto: picture-alliance/ dpa
Das Schreiben des Drehbuches dürfte bei diesen Vorbildern keine Probleme bereiten. (Bilder: dpa, rts)Bild 36 von 36 | Foto: REUTERS
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