Coronavirus-Liveticker+++ 00:40 Corona-Labore können in Weihnachtswoche weniger Tests durchführen +++
Die Corona-Labore in Deutschland haben in der Weihnachtswoche deutlich geringere Kapazitäten für Tests als sonst. Das geht aus dem Lagebericht des Robert Koch-Instituts von Mittwochabend hervor. Demnach können die Labore in Kalenderwoche 52 (21.12. bis 27.12.) rund 1,2 Millionen PCR-Tests durchführen. Zum Vergleich: In Kalenderwoche 51 wurden in Deutschland knapp 1,6 Millionen Tests tatsächlich durchgeführt. Dabei wäre aber noch Luft nach oben gewesen, denn die Kapazitäten lagen mit rund 2,0 Millionen noch deutlich darüber.
+++ 00:04 Mehr als eine Million US-Bürger gegen Covid-19 geimpft +++
In den USA sind nach Angaben der Gesundheitsbehörden bereits mehr als eine Million Menschen gegen Covid-19 geimpft worden. "Die Vereinigten Staaten haben heute einen frühen, aber wichtigen Meilenstein erreicht", erklärte nun der Direktor der Gesundheitsbehörde CDC, Robert Redfield. "Mehr als eine Million Menschen haben ihre erste Dosis eines Covid-19-Impfstoffs erhalten." Der Regierungsberater Moncef Slaoui räumte in einer virtuellen Pressekonferenz ein, es sei "unwahrscheinlich", dass das ursprünglich ausgegebene Ziel, bis Jahresende 20 Millionen Menschen in den USA zu impfen, erreicht werde.
+++ 23:26 Niedersachsen erlaubt freie Wahl des Impfzentrums +++
In Niedersachsen erlaubt die Landesregierung die freie Wahl des Corona-Impfzentrums. Zwar werde den Menschen das für sie nächstgelegene Impfzentrum vorgeschlagen, sagte eine Sprecherin des Sozialministeriums der "Nordsee-Zeitung" in Bremerhaven. "Grundsätzlich können Sie aber auch jedes beliebige andere Impfzentrum in Niedersachsen auswählen", fügte sie hinzu. Mit den Impfungen soll in Niedersachsen am Sonntag in Cloppenburg und Bad Rothenfelde bei Osnabrück begonnen werden. Den ersten Einsatz eines mobilen Impfteams in einem Alten- und Pflegeheim in Bad Rothenfelde begleiten Ministerpräsident Stephan Weil und Sozialministerin Carola Reimann (beide SPD).
+++ 22:35 Kanada verlängert Stopp des Flugverkehrs mit Großbritannien +++
Kanada hat die Aussetzung von Flügen von und nach Großbritannien um zwei Wochen bis zum 6. Januar verlängert. Grund seien die Bedenken wegen des dort aufgetretenen hochinfektiösen neuen Stamms des Coronavirus, sagt Kanadas Premierminister Justin Trudeau. Kanada hatte das Flugverbot am Sonntagabend für einen Zeitraum von zunächst 72 Stunden erlassen. Die Verlängerung sei notwendig, "um zu verhindern, dass sich diese neue Variante von Covid-19 in Kanada ausbreitet", so Trudeau.
+++ 22:15 Forscherin Priesemann rät zu "Weihnachts-Bubble" mit Partnerhaushalt +++
Die Max-Planck-Forscherin Viola Priesemann rät zu einer Weihnachts-Bubble: Wer sich einen Partnerhaushalt suche und über die Feiertage nur diesen treffe, könne dem Virus den Weg abschneiden. "Solange keiner der beiden Haushalte andere trifft, ist das eine Sackgasse für das Virus", schreibt die Expertin auf Twitter. Vermieden werde sollte nach Ansicht von Priesemann, an Weihnachten und Silvester zwei unterschiedliche Haushalte zu treffen. Das sei keine gute Idee. "An Weihnachten greift man eventuell unwissentlich das Virus auf. Eine Woche später - zu Silvester - ist man dann gerade durch die Inkubationsphase durch und kann das Virus weitergeben." Priesemann forscht am Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation in Göttingen.
+++ 21:53 Mehr als 30.000 Neuinfektionen in Deutschland - 925 Tote +++
Mit 30.302 Neuinfektionen melden die Länder erneut einen deutlichen Anstieg der Fallzahlen im Vergleich zur Vorwoche. Vergangenen Mittwoch waren es laut der ntv.de-Auswertung der Länderdaten 3984 gemeldete Fälle weniger. Auch die Zahl der Toten bleibt weiterhin hoch. Nach einem Höchststand am Dienstag verzeichnen die Länder mit 925 neu gemeldeten Todesfällen in Zusammenhang mit Covid-19 den zweithöchsten Wert seit Beginn der Pandemie.
Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert sinkt weiter - und liegt laut RKI-Lagebericht vom Mittwochabend nun bei 0,92 (Vortag: 0,95). Das heißt, dass 100 Infizierte rechnerisch 92 weitere Menschen anstecken. Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab.
+++ 21:26 Kommunen fordern mehr Aufklärung über Corona-Impfung +++
Die Kommunen beklagen die mangelnde Information der Öffentlichkeit über die Corona-Impfung. "Wir brauchen zum Impfstart nach Weihnachten eine bundesweite Aufklärungskampagne", fordert Gerd Landsberg, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebunds, im "Spiegel". Die Menschen seien verunsichert. Eine Kampagne könne TV-Spots beinhalten, Informationen sollten auf offiziellen Internetseiten abrufbar sein. Helmut Dedy, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetags, fordert, Bund und Länder müssten darüber informieren, dass in den kommenden Wochen "fast nur in Pflegeeinrichtungen geimpft" werde. Dennoch würden viele Menschen nach Terminen fragen.
+++ 21:02 Erster Landkreis in Niedersachsen verhängt strikte Ausgangssperre +++
Erstmals gelten in Niedersachsen Ausgangsbeschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Häuser und Grundstücke dürfen im Landkreis Grafschaft Bentheim zwischen 21 Uhr abends und 5 Uhr morgens nur noch aus beruflichen oder medizinischen Gründen verlassen werden, teilt der Landkreis mit. Eine Ausnahme gilt Heiligabend, wenn die Ausgangsbeschränkung um 22 Uhr beginnt. Die Polizei will die Einhaltung der Regel überprüfen. Die Ausgangsbeschränkung gilt zunächst bis zum 12. Januar.
+++ 20:44 Türkei meldet so viele Tote an einem Tag wie noch nie +++
In der Türkei sinken zwar die Infektionszahlen, dennoch verzeichnet das Land mit 259 Toten innerhalb eines Tages einen neuen Höchstwert. Die Zahl der Neuinfektionen steigt um 19.650. Damit sind insgesamt 18.861 Todesfälle und knapp 2,1 Millionen Infektionen bekannt.
+++ 20:32 Quote positiver Corona-Tests in Deutschland steigt weiter an +++
Die Positivenquote - also die Anzahl der positiven Ergebnisse unter allen vorgenommen Tests innerhalb von sieben Tagen - ist vergangene Woche noch einmal gestiegen - von 11,31 Prozent auf 11,67 Prozent. Zur gleichen Zeit stieg die Zahl der Tests auf den bislang höchsten Stand seit Beginn der Pandemie.
+++ 20:03 Astrazeneca beantragt Impfstoff-Zulassung in Großbritannien +++
Die Universität Oxford und der Pharmakonzern Astrazeneca beantragen in Großbritannien die Zulassung für den von ihnen entwickelten Impfstoff. Gesundheitsminister Matt Hancock äußert sich "hocherfreut", dass die Daten des "hier im Vereinigten Königreich entwickelten Impfstoffs" der Gesundheitsbehörde MHRA "vollständig" vorgelegt worden seien. Inzwischen wurde zwar der Impfstoff von Biontech/Pfizer gut 500.000 Mal verimpft. Allerdings setzt die britische Regierung vor allem auf das von Astrazeneca und der Universität Oxford entwickelt Vakzin. Von diesem Impfstoff wurden bereits 100 Millionen Dosen bestellt.
+++ 19:44 Nach Bayern verhängt auch NRW Testpflicht für Reisende aus Risikogebieten +++
Nach Bayern führt auch Nordrhein-Westfalen eine Testpflicht für Einreisende aus Risikogebieten ein. Alle Reiserückkehrer aus solchen Gebieten außerhalb Deutschlands sind ab Montag (28. Dezember) dazu verpflichtet, sich höchstens 24 Stunden vor der Einreise oder unmittelbar nach der Ankunft testen zu lassen. Flugreisenden muss am Flughafen eine Testmöglichkeit auf eigene Kosten angeboten werden. Das geht aus einer Corona-Einreiseverordnung des Gesundheitsministeriums hervor. Durchreisende sind von der Regelung nicht betroffen. Ebenfalls ausgenommen sind Grenzpendler und Grenzgänger.
+++ 19:30 Knapp 1500 Bundeswehr-Soldaten helfen ab Heiligabend in Pflegeheimen +++
Fast 200 zusätzliche Soldaten der Bundeswehr sollen ab Heiligabend das Personal in Alten- und Pflegeheimen entlasten, heißt es aus dem Verteidigungsministerium. Damit steigt die Zahl der insgesamt in Heimen eingesetzten Soldaten auf knapp 1500. Sie nehmen administrative Aufgaben wie die Registrierung von Besuchern wahr, damit sich das Pflegepersonal auf seine Kernaufgaben konzentrieren kann. 150 der zusätzlichen Soldaten werden in 91 Heimen in Berlin eingesetzt. Hinzu kommen noch 44 Soldaten in weiteren sechs Bundesländern.
+++ 19:11 Argentinien lässt russischen Impfstoff Sputnik V zu +++
Argentinien erlaubt als zweites Land nach Belarus die Impfung mit dem russischen Mittel Sputnik V. Eine entsprechende Notfallzulassung sei erteilt worden, erklärt das Gesundheitsministerium. In Argentinien haben sich bislang mehr als 1,5 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt. Mehr als 42.000 Menschen starben mit oder an dem Virus.
+++ 18:42 Mehr als 39.000 Infektionen - Großbritannien vermeldet neuen Höchstwert +++
In Großbritannien werden 39.237 Neuinfektionen verzeichnet, so viele wie noch nie. Zudem werden 744 weitere Todesfälle bekannt. Am Vortag waren es 36.804 Neuinfektionen und 691 Tote.
+++ 18:23 "Querdenken"-Demo am 30. Dezember in Berlin ist untersagt +++
Die für den 30. Dezember in Berlin geplante "Querdenken"-Demo gegen staatliche Beschränkungen in der Corona-Krise wird verboten. Angesichts der Pandemiesituation würde eine Versammlung zur unmittelbaren Gefährdung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung führen, teilt die Berliner Polizei mit. Für die Kundgebung hatten die Kritiker der Corona-Politik 22 500 Teilnehmer auf der Straße des 17. Juni angemeldet. Ursprünglich war die Demonstration unter dem Motto "Willkommen 2021 - das Jahr der Freiheit und des Friedens" an Silvester geplant. Wegen des allgemeinen Versammlungsverbots hatten die Organisatoren die Demonstration um einen Tag vorverlegt.
+++ 17:55 Roche-Konzern hält Tests auch bei Virus-Mutation für tauglich +++
Der Roche-Konzern geht davon aus, dass die in Großbritannien aufgetretene Variante des Coronavirus die Genauigkeit seine Covid-19-Tests nicht beeinträchtigt. Mit einer Analyse seiner Antigen-Schnelltests soll diese Annahme untermauert werden. "Wir werden unsere Ergebnisse teilen, sobald diese Untersuchungen abgeschlossen sind", erklärt Roche. Der vor allem für seine Krebsmedikamente bekannte Pharmariese ist auch der weltgrößte Anbieter von Tests und Verfahren zur Diagnose von Erkrankungen.
+++ 17:31 Bestatter in Sachsen klagen: "Wir räumen gerade die Altenheime leer" +++
In Sachsen wächst angesichts hoher Infektionszahlen und täglich vieler Dutzend Todesfälle der Unmut gegen die politisch Verantwortlichen. Der Innungsobermeister der Bestatter in Sachsen, Tobias Wenzel, berichtet über verzweifelte Angehörige mit vielen Fragen: "Warum sind die Altenheime nicht auf die zweite Welle vorbereitet? Warum sind die dafür politisch Verantwortlichen noch im Amt? Diese Fragen stellen mir die Angehörigen", sagt Wenzel bei RTL/ntv. "Wir, die Bestatter, räumen gerade die Altenheime leer. Das macht mich traurig und wütend zugleich."
+++ 17:01 Weitere Mutation in Großbritannien entdeckt - "noch übertragbarer" +++
In Großbritannien ist eine weitere Mutation des Coronavirus aufgetaucht. "Wir haben zwei Fälle einer anderen neuen Variante des Coronavirus hier in Großbritannien entdeckt," sagt Gesundheitsminister Matt Hancock. Dabei handele es sich um Kontaktpersonen von aus Südafrika in den vergangenen Wochen eingereisten Infizierten. "Diese neue Variante ist höchst besorgniserregend, weil sie noch übertragbarer ist und anscheinend weiter mutiert ist als die (erste) neue Variante."
+++ 16:48 Großbritannien beginnt mit Tests von Lkw-Fahrern in Dover +++
Großbritannien hat damit begonnen, Lkw-Fahrer auf das Corona-Virus zu testen. Es gebe aber noch Verzögerungen, Fahrer sollten daher die südenglische Grafschaft Kent umfahren. "Bitte vermeiden Sie Kent, während der Stau beseitigt wird", twitterte der britische Transportminister Grant Shapps.
+++ 16:29 Kaspersky: Nordkoreanische Hacker wollten Impfstoff-Daten stehlen +++
Nordkoreanische Hacker haben nach Angaben des russischen Sicherheitssoftware-Herstellers Kaspersky versucht, illegal an Informationen über Corona-Impfstoffe zu gelangen. Ende September hätten sie ein Pharmaunternehmen gehackt, das im Zusammenhang mit der Corona-Forschung stehe, teilt die IT-Sicherheitsfirma mit. Bei den Untersuchungen habe sich herausgestellt, dass auch ein nicht näher genanntes Gesundheitsministerium betroffen gewesen sei. Bei diesen Angriffen sind nach Angaben von Kaspersky unterschiedliche Taktiken, Techniken und Verfahren angewendet worden.
+++ 16:15 Schweiz erlaubt Flüge nach Großbritannien in Einzelfällen wieder +++
Die Schweiz erlaubt den am Sonntag untersagten Flugverkehr nach Großbritannien und Südafrika ab 24. Dezember in Ausnahmefällen wieder. Mit den Flügen soll in diesen Ländern wohnenden Personen sowie Schweizern, die sich in den beiden Staaten aufhalten, die Rückreise ermöglicht werden, wie das Bundesamt für Zivilluftfahrt (Bazl) mitteilt. Für die Flüge gelten Schutz- und Quarantäneauflagen.
+++ 15:56 Nach Corona-Infektion: Macron auf dem Weg der Besserung +++
Der positiv auf das Coronavirus getestete französische Präsident Emmanuel Macron zeigt Anzeichen einer gesundheitlichen Erholung, wie sein Büro mitteilt. Details werden nicht genannt. Macron hatte früher gesagt, bis zu seiner Erholung seine Arbeitsbelastung zurückzuschrauben.
+++ 15:37 Tausende Fernfahrer sitzen an Weihnachten in Dover fest +++
Trotz der Wiederaufnahme des Reise- und Frachtverkehrs zwischen Großbritannien und Frankreich dürften tausende Fernfahrer Weihnachten fernab ihrer Familie verbringen. Es werde "einige Tage dauern", bis sich der immense Lkw-Stau rund um den Hafen von Dover auflöse, warnt die britische Regierung. Dort sind rund 4000 Laster gestrandet. Für die Betroffenen ist in der Regel ein negativer Coronatest Voraussetzung zur Weiterreise. Es gebe nun "viel zu tun" und das Problem werde nicht "sofort" gelöst sein, sagt Wohnungsbauminister Robert Jenrick dem Sender Sky News.
+++ 15:19 Trendwende in Sachsen? Zahl der Neuinfektionen sinkt +++
In Sachsen geht die Zahl der Neuinfektionen im Vergleich zur Vorwoche zurück - der Freistaat bleibt aber gemessen an der Inzidenzzahl der Corona-Hotspot in Deutschland. Das Robert Koch-Institut meldete am Morgen 2728 Neuinfektionen innerhalb eines Tages. Vergangenen Mittwoch waren 5603 Neuinfektionen verzeichnet worden. Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) sank laut RKI in Sachsen auf 414, am Vortag betrug sie 426,8. Bundesweit liegt die Sieben-Tage-Inzidenz bei 195.
+++ 15:01 Zu spät gehandelt: Angehörige von Covid-19-Opfern verklagen Italiens Regierung +++
Vertreter von Covid-19-Opfern in Italien wollen die Behörden verklagen und fordern 100 Millionen Euro Entschädigung. Die Gruppe Noi Denunceremo ("Wir werden anprangern") plant eine Klage im Namen von 500 Hinterbliebenen von Covid-19-Opfern. Sie richte sich gegen den Ministerpräsidenten Giuseppe Conte, den Präsidenten der Region Lombardei, Fontana, und Italiens Gesundheitsminister Speranza. Je Opfer verlangt die Gruppe 200.000 Euro Entschädigung. Noi Denunceremo wirft den Behörden vor, in der Pandemie nicht schnell genug gehandelt zu haben, was zu gravierenden Folgen für die Wirtschaft und die Gesellschaft geführt habe.
+++ 14:45 Laster mit Biontech-Impfstoff verlassen Pfizer-Werk in Belgien +++
Der US-Pharmakonzern Pfizer hat mit den ersten für EU-Länder bestimmten Auslieferungen des gemeinsam mit dem Mainzer Unternehmen Biontech entwickelten Corona-Impfstoffs begonnen. Drei Tiefkühllaster verließen am Morgen das Pfizer-Werk im belgischen Puurs. Die Transporter wurden von einem großen Polizeiaufgebot begleitet. Die EU-Kommission hatte das Biontech-Pfizer-Vakzin am Montag zugelassen. Die Impfungen sollen in den meisten EU-Ländern - darunter auch Deutschland - am 27. Dezember beginnen.
+++ 14:27 Forscher arbeiten "mit Hochdruck" an PCR-Test für mutiertes Virus +++
Die Gesellschaft für Virologie (GfV) erklärt, aktuell werde mit Hochdruck an der Entwicklung von PCR-Testverfahren zum spezifischen Nachweis der neuen SARS-CoV-2 Variante gearbeitet. "Die GfV weist ferner darauf hin, dass eine raschere Ausbreitung des SARS-CoV-2 nicht notwendigerweise mit schwereren Krankheitsverläufen einhergehen muss", heißt es außerdem in der Erklärung. "Sie macht aber nochmals deutlich, dass die Einhaltung von Hygienemaßnahmen dringlich geboten ist."
+++ 14:09 Firmen können ab sofort Dezember-Hilfen beantragen +++
Vom Lockdown betroffene Firmen können ab sofort Dezember-Hilfen beantragen. Dies teilt das Bundeswirtschaftsministerium mit. Damit das Geld schneller ankommt, hat die Bundesregierung die Grenze der ersten Abschlagszahlung auf 50.000 Euro erhöht. Die vom Shutdown betroffenen Unternehmen können einen Großteil ihrer Umsatzausfälle ersetzt bekommen. Insgesamt sind dafür rund 32 Milliarden Euro im Bundeshaushalt eingeplant. Davon sind im Rahmen der November-Hilfen bislang gut eine Milliarde Euro ausbezahlt worden. Die Anträge auf November-Hilfen können noch bis Ende Januar gestellt werden, die Frist für Anträge auf Dezember-Hilfen läuft noch bis Ende März.
Hier der Link zum Antrag.
+++ 13:25 Berlin verbietet Silvesterfeuerwerk an 54 Orten +++
Gestern angekündigt, heute öffentlich: die Feuerwerksverbotsliste des Berliner Senats. Innensenator Andreas Geisel hatte zuvor gesagt, "ein bis zwei" Verbotszonen "werden nicht reichen" - auf der Liste finden sich nun 54 Orte, an denen Silvesterfeuerwerk und Böllern am 31. Dezember sowie 1. Januar nicht erlaubt sind. Der Senat beruft sich dabei auf die aktuelle Corona-Verordnung. Geisel wird außerdem mit den Worten: "In Gruppen auf der Straße zu böllern birgt erhebliche Risiken für unsere Gesundheit. Die Beschäftigten in den Krankenhäusern arbeiten schon jetzt am Limit" zitiert. Zugleich werden Kontrollen angekündigt, um das Verbot auch umzusetzen. Die Gebiete erstrecken sich dabei über das gesamte Stadtgebiet: So sind beispielsweise die Altstadt Köpenick im Südosten, der Bereich Gesundbrunnen im Norden, aber auch das Brandenburger Tor im Bezirk Mitte ausgewiesen.
+++ 12:54 4,1 Millionen Impfdosen geprüft: Weg für Start in Deutschland ist frei +++
Das für die Prüfung von Impfstoffen zuständige Paul-Ehrlich-Institut hat den Weg für den Start der Corona-Impfungen am Sonntag freigemacht: Das Bundesinstitut hat heute drei Chargen mit rund 4,1 Millionen Dosen des Corona-Impfstoffs der Hersteller Biontech und Pfizer freigegeben. Die so genannte Chargenfreigabe gelte EU-weit und damit auch für Deutschland, teilte das Institut mit. Sie ist Voraussetzung für die Anwendung des Vakzins. Das entsprechende Zertifikat sei bereits am Dienstag ausgestellt worden - einen Tag nach der Zulassung des Stoffs durch die EU-Kommission, erklärte das Institut. Die rasche Freigabe sei dadurch möglich geworden, dass die wissenschaftliche Prüfung der Chargen bereits vor der Zulassung begonnen worden sei, um den Prozess zu beschleunigen. Dieses Verfahren werde auch bei Impfstoffen gegen andere Infektionskrankheiten häufig angewendet.
+++ 12:21 Sächsische Stadt macht massive Übersterblichkeit öffentlich +++
In Zittau müssen Leichen außerhalb des Krematoriums zwischengelagert werden - weil der Platz einfach nicht ausreicht. Denn es gibt in der Stadt in Sachsen offenbar eine massive Übersterblichkeit inmitten der Corona-Pandemie. Die Stadtverwaltung teilt nun auf ihrer Webseite mit, wie dramatisch dieser Anstieg ist. Dafür weist sie die Sterbefälle monatsbezogen im Vergleich zu den Vorjahren aus. In den Jahren 2018 und 2019 wurden 51 und 45 Tote registriert - in diesem Jahr sind es allein bis zum 22. Dezember um 14 Uhr, also gestern Nachmittag, bereits 115 Verstorbene und damit mehr als in den beiden vergangenen Jahren zusammen. Wie Pressesprecher Kai Gresbach schreibt, ist das Standesamt deshalb "wegen dringenden Bedarfs" auch am 24. und 26. Dezember geöffnet, um "ausschließlich Sterbefälle" zu beurkunden.
+++ 11:44 Brandenburg meldet massiven Anstieg bei Infektionen und Todesfällen +++
In Brandenburg haben sich die gemeldeten Neuinfektionen im Vergleich zum Vortag mehr als verdoppelt. Während es am Dienstag noch 774 neu registrierte Ansteckungen waren, gingen heute 1580 neue Fälle in die Statistik ein - zugleich der höchste Wert für Brandenburg seit Beginn der Pandemie. Auch bei den im Zusammenhang mit einer Infektion Verstorbenen gab es einen neuen Höchstwert: 49 Todesfälle stellten die Landesbehörden fest. Da die Krankenhäuser in einigen Regionen überlastet sind, wurden mehrere Corona-Patienten bereits nach Berlin verlegt. Der Landkreis Oberspreewald-Lausitz hat deshalb sogar schon ein sogenanntes Großschadenereignis ausgerufen, die Vorstufe zum Katastrophenfall.
+++ 11:11 Arbeitsminister Heil bittet "um Verständnis und Verzeihung" +++
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat sich bei den Menschen entschuldigt, die die Pandemie wirtschaftlich hart getroffen hat. Die Situation in diesem Jahr sei für viele Menschen eine "Rieseneinschränkung" gewesen, er müsse alle Betroffenen "um Verständnis und Verzeihung bitten", sagte Heil. Gleichzeitig betonte der Bundesarbeitsarbeitsminister, dass es richtig gewesen sei, den Menschen in der Krise umfassende finanzielle Hilfen zur Verfügung zu stellen. In einer Zeit, in der sich Menschen Sorgen um ihre Gesundheit machten, müsse es "Ziel eines Sozialstaats sein, zu versuchen, wo immer es geht, andere Sorgen, wirtschaftliche und soziale Sorgen, Menschen von den Schultern zu nehmen."
+++ 10:31 Nach Grenzschließung: Auseinandersetzung zwischen Polizei und Lkw-Fahrern +++
Nahe der südenglischen Hafenstadt Dover kommt es zu Rangeleien zwischen aufgebrachten Lkw-Fahrern und der Polizei. Tausende Lkw-Fahrer aus Kontinentaleuropa sitzen seit Tagen in Südengland fest, weil die französischen Behörden sie wegen der in Großbritannien entdeckten neuen Coronavirus-Variante nicht ins Land ließen. Viele werden deshalb nicht mit ihren Familien zu Hause Weihnachten feiern können. Inzwischen haben sich die Regierungen in London und Paris aber geeinigt. Frankreich lockert demnach die Grenzblockade. Fahrer mit einem aktuellen negativen Corona-Test sollen wieder ins Land kommen dürfen. Der britische Wohnungsbauminister Robert Jenrick sagt dem Sender Sky News, Soldaten würden bei den Tests helfen. Es werde aber dauern, bis sich der Rückstau aufgelöst habe.
+++ 09:55 US-Studie: Maske schützt vor Ansteckung - vor allem in Kombination mit Abstand +++
Wer aus geringer Distanz angeniest oder angehustet wird, läuft trotz Mund-Nasen-Masken Gefahr, sich mit dem Coronavirus anzustecken. Das ergab eine Untersuchung amerikanischer Wissenschaftler mit fünf verschiedenen Masken. Nur eine spezielle Partikelmaske bot im Test einen hundertprozentigen Schutz gegen Tröpfchen mit Viruspartikeln. Die Studie einer Gruppe um Krishna Kota von der New Mexico State University in Las Cruces (USA) ist im Fachmagazin "Physics of Fluids" erschienen. Ihre Studie bestätige dennoch quantitativ, dass das Tragen von Masken und das Abstandhalten in den meisten Fällen einen guten Schutz vor der Ansteckung mit dem Coronavirus bieten, schreiben die Forscher. Die Durchlässigkeit der Masken ohne Niesen und Husten oder das mögliche Entweichen der Viren seitwärts haben die Forscher nicht untersucht.
+++ 09:25 Vorzug bei der Impfung: Mehr als 3,5 Millionen Menschen arbeiten mit direktem Patientenkontakt +++
Beschäftigte in Gesundheitsberufen sollen die Corona-Schutzimpfung bevorzugt erhalten - auch weil viele von ihnen wegen des Kontakts zu Patientinnen und Patienten einem erhöhten Ansteckungsrisiko ausgesetzt sind. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, hatten 2018 rund 3,63 Millionen Beschäftigte im Gesundheitswesen in Deutschland direkten Patientenkontakt. Insgesamt arbeiteten 5,65 Millionen Beschäftigte im Gesundheitsbereich - von ärztlichen Praxen und Krankenhäusern über medizinische Labore bis hin zu Apotheken. Dies waren 1,3 Prozent mehr Beschäftigte als im Vorjahr. Davon waren 76 Prozent Frauen. Besonders unter Druck steht vielerorts das Personal in Krankenhäusern, welches an Covid-19 Erkrankte betreut. Etwa ein Fünftel des gesamten Gesundheitspersonals war zuletzt in Krankenhäusern tätig - insgesamt 1,17 Millionen Menschen. Weitere 836.000 Beschäftigte arbeiteten in anderen stationären oder teilstationären Einrichtungen.
+++ 08:44 Deutschen Lebensversicherern droht offenbar Pleitewelle +++
Allianz-Chef Oliver Bäte hat angesichts der anhaltenden Niedrigzinspolitik infolge der Corona-Pandemie vor Pleiten deutscher Lebensversicherer gewarnt. "Ich rechne gerade angesichts der massiven Verwerfungen damit, dass ein paar Wettbewerber, die nicht gut gewirtschaftet haben, ausscheiden", sagt Bäte dem "Handelsblatt". Zur Marktwirtschaft gehöre das Ausscheiden von Unternehmen, die den Markt nicht schafften - das müsse es auch bei Finanzdienstleistern geben.
+++ 08:05 Evangelische Kirche zeigt Alternative zur Weihnachtsmesse auf +++
An Heiligabend wollen Tausende Christen im Norden um 20.00 Uhr auf dem Balkon, an Fenstern und an Türen das Lied "Stille Nacht" singen. Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) unterstütze die Initiative, sagte ein Sprecher. Die Botschaft des Heiligen Abends, "Christ, der Retter ist da", gebe gerade in schweren Zeiten Hoffnung. Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt sprach von einem "tröstenden Zeichen an einem Abend, der stiller sein wird als die Weihnachtsabende, die wir kennen". Mittlerweile schlossen sich auch andere Landeskirchen an - etwa die Kirche Berlin-Brandenburg-Oberlausitz. Zum Musizieren wird ebenfalls aufgerufen - alles unter Einhaltung der Kontaktbeschränkungen und Abstandsregeln. Wegen der steigenden Infektionszahlen wurden zahlreiche Präsenz-Gottesdienste abgesagt, gemeinsamer Gesang ist derzeit in den Gotteshäusern ohnehin verboten.
RTL lädt ganz Deutschland bereits heute ein, sich um 20.15 Uhr vor dem Fernseher oder Radio zu versammeln und gemeinsam Weihnachtslieder zu singen.
+++ 07:24 Altmaier fordert das Ende der Lockdown-Improvisation +++
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier spricht sich für einen Strategiewechsel im Kampf gegen das Virus aus: "Ich wünsche mir, dass wir aus den letzten Monaten eine Lehre ziehen - nämlich, dass wir die Maßnahmen, die wir ergreifen, mehr von objektiven Gegebenheiten und weniger von ad-hoc-Entscheidungen abhängig machen." Bund und Länder hätten sich darauf verständigt, dass in einer Stadt oder in einem Kreis gehandelt werden müsse, wenn die Inzidenz über einem Wert von 50 pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen liege. "Was wir aber noch nicht beschlossen haben, sind klare Richtlinien was geschieht, wenn die Inzidenz in einem ganzen Bundesland oder in ganz Deutschland über 50, 100, 150 oder über 200 ist", sagte Altmaier. Dann könne sich jeder darauf einstellen, die Menschen und die Unternehmen. Denn eine der schlimmsten Nebenwirkungen der Pandemie sei die ständige Ungewissheit.
+++ 06:43 Deutsche Blutplasma-Studie macht leise Hoffnung +++
Bundesweit geben Unikliniken seit April bestimmten Corona-Patienten sogenanntes Rekonvaleszenten-Plasma. Dabei erhalten die Erkrankten Blutplasma von Menschen, die Covid-19 überstanden und Antikörper gebildet haben. Inzwischen sind Mediziner vorsichtig optimistisch, was die Wirkweise dieser Methode betrifft. Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) genehmigte im Frühjahr eine Studie hierzu, an der sich Kliniken aus dem ganzen Land beteiligen. An der Uniklinik Regensburg sind seit April etwa 90 Menschen mit der Methode behandelt worden. Thomas Müller, Leiter der Intensivmedizin, bilanziert: "Die Gabe von Rekonvaleszenten-Plasma ist kein Wundermittel." Für bestimmte Patienten könne sie aber eine unterstützende Maßnahme sein. Das gelte vor allem für Patienten, die sich in einem frühen Stadium der Erkrankung befinden beziehungsweise bei denen Covid-19 einen mittelschweren Verlauf nimmt. Beim Robert Koch-Institut (RKI) heißt es, eine passive Immunisierung sei bereits zur Eindämmung von Kinderlähmung, Mumps und Masern sowie vor Jahren gegen Sars eingesetzt worden.
+++ 06:01 Fast 1000 Todesfälle an einem Tag gemeldet: RKI-Zahlen steigen weiter +++
In Deutschland sind nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) 24.740 weitere Menschen (Vortag: 19.528) positiv getestet worden. Damit steigt die Gesamtzahl der nachgewiesenen Infektionen auf 1.554.920. Weitere 962 (731) Menschen starben an oder mit dem Virus. Insgesamt sind 27.968 Todesfälle registriert. Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz fällt auf 195,1 (197,6). Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen positiv getestet wurden. Bund und Länder streben zur Eindämmung des Virus einen Wert von 50 an.
+++ 05:19 Illegale Firmenfeier im Saarland eskaliert +++
Bierwagen, Schlägerei, Versteckspiel mit der Polizei: Eine trotz Corona-Beschränkungen organisierte Firmenfeier ist von der Polizei aufgelöst worden. Die Beamten wurden von zwei Gästen zu einer "illegalen Weihnachtsfeier" auf einem Firmengelände in Quierschied-Göttelborn gerufen, wie die Polizei mitteilte. In dem Zuge sei auch Anzeige wegen Körperverletzung gegen einen Arbeitskollegen erstattet worden - mutmaßlich hatte es eine Schlägerei gegeben. Vor Ort fanden die Polizisten einen Bierwagen und aufgebaute Biertischgarnituren vor. Einige Teilnehmer versteckten sich. Die Polizisten fanden etwa einen Vorgesetzten, der sich selbst als Verantwortlicher der Firma benannte, in Embryonalstellung unter einem Schreibtisch. Zwei weitere Mitarbeiter versteckten sich in einer Besenkammer.
+++ 04:47 Medikamentenengpässe wegen Brexit befürchtet +++
Angesichts der großen Herausforderungen durch die Corona-Krise hat der britische Gesundheitsdienst NHS den Premierminister Boris Johnson zu einer Verlängerung der Brexit-Übergangsphase um einen Monat aufgefordert. Ein Aufschub um einen Monat werde dem NHS Zeit geben, sich aus der "unmittelbaren Gefahrenzone" zu bringen. Kommt in den verbleibenden Tagen kein Handelspakt mit der EU zustande, drohen höhere Zölle und andere Handelshemmnisse, die nach Ansicht von Experten auch Auswirkungen auf die Versorgung mit Medikamenten und medizinischen Gütern haben dürften. Johnsons Regierung hat eine Verlängerung der Übergangsphase bisher strikt abgelehnt.
+++ 04:22 Lehrerverband rechnet mit Hybridunterricht 2021 +++
Der Deutsche Lehrerverband geht nicht davon aus, dass es nach den Weihnachtsferien an den Schulen in Deutschland wieder wie gewohnt weitergeht. "Auch wir rechnen nicht damit, dass vollständiger Präsenzunterricht ab dem 11. Januar wieder möglich ist", sagte Verbandspräsident Heinz-Peter Meidinger. Abhängig vom Corona-Infektionsgeschehen werde es weiterhin eine Phase des Wechselunterrichts mit halbierten Klassen, Hybridunterricht oder auch Phasen des reinen Distanzunterrichts geben müssen. Meidinger forderte einen bundesweit gültigen Hygienestufenplan, der klar regele, ab welchem regionalem Inzidenzgeschehen an Schulen welche Gesundheitsschutzmaßnahmen ergriffen werden müssten, von der Maskenpflicht im Unterricht über die Halbierung von Klassen bis hin zu Unterricht zu Hause.
+++ 03:03 Krankenhäuser rufen Ex-Beschäftige zurück +++
Der Präsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft Gerald Gaß setzt angesichts der Personalknappheit in Kliniken und den steigenden Patientenzahlen infolge der Pandemie auf die Rückkehr von Ruheständlern. "Einzelne Krankenhäuser rufen dazu auf, dass Mitarbeiter, die gerade erst in den Ruhestand gegangen sind oder aus anderen Gründen in einer beruflichen Auszeit sind, nach Möglichkeit zumindest vorübergehend zurückkehren sollen. Solche Appelle unterstütze ich", sagte Gaß. Sinnvoll sei das aber nur bei Leuten, die noch nicht lange aus dem Beruf raus sind und noch das Erfahrungswissen des aktuellen Krankenhausbetriebs haben.
+++ 02:01 Patientenschützer warnen vor wahlloser Impfung +++
Die Stiftung Patientenschutz warnt vor schlecht vorbereiteten Corona-Impfungen in Pflegeheimen. "Man kann nicht einfach in ein Pflegeheim gehen und dort alle Bewohnerinnen und Bewohner impfen", sagte der Stiftungsvorsitzende Eugen Brysch dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Die Impfung von Demenzkranken ohne die Zustimmung eines Betreuers oder Bevollmächtigten sei nicht erlaubt. "Das wäre rechtlich gesehen schlichtweg Körperverletzung", sagte Brysch. Nach Angaben des Patientenschützers leiden 1,6 Millionen Pflegebedürftige in Deutschland an Demenz und sind deshalb nicht einwilligungsfähig. Davon lebten 600.000 Betroffene in Pflegeheimen, dies seien zwei Drittel aller Bewohner.
+++ 01:20 Ärztechefin fordert Gottesdienstverbot +++
Die Verbandschefin der Ärzte im öffentlichen Gesundheitsdienst hat ein bundesweites Verbot von Präsenzgottesdiensten an Weihnachten gefordert. "Weil wir wissen, wie leicht sich das Virus gerade bei Gottesdiensten übertragen kann, dürfen wir zu Weihnachten angesichts der hohen Infektionszahlen kein zusätzliches Risiko eingehen", sagte Ute Teichert der Funke Mediengruppe. Zudem kritisierte die Medizinerin, dass viele Bürger den Ernst der Lage noch nicht verstanden hätten. "Sie feiern immer noch Partys oder tummeln sich in den Läden. Der harte Lockdown kann aber nur dann zu einem Rückgang der Infektionszahlen führen, wenn sich wirklich alle Bevölkerungsgruppen in Deutschland an die Regeln halten."
+++ 00:38 Lkw aus Großbritannien dürfen bei negativem Test nach Frankreich +++
Frankreich erleichtert die Einfuhr von Waren per Lkw aus Großbritannien. Nach Angaben des französischen Verkehrsministeriums können französische und ausländische Lkw wieder aus Großbritannien nach Frankreich einreisen, sofern sie ein negatives Covid-19-Testergebnis nicht älter als 72 Stunden vorweisen können. Im Falle eines positiven Tests müssen sich die Fahrer zehn Tage lang auf britischem Boden isolieren, wobei die Unterkunft von den britischen Behörden bereitgestellt werde, heißt es weiter.
+++ 23:55 Pflegekräfte sollen höheren Bonus erhalten +++
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat Nachbesserungen bei der Corona-Prämie für Pflegekräfte in Aussicht gestellt. Die Entscheidung für eine 1000-Euro-Prämie für Pflegekräfte sei im Sommer mit Blick auf das Infektionsgeschehen im Frühjahr getroffen worden, sagte Spahn im ZDF. Nach der zweiten, heftigeren Infektionswelle und der "Maximalbelastung" für sehr viele Pflegekräfte müsse es einen gewissen Ausgleich geben. Man müsse sehen, ob es nach der zweiten Ansteckungswelle eine weitere Regelung im nächsten Jahr brauche - auch für einen steuerfreien Bonus, sagte Spahn. Alle Beschäftigten auf Intensivstationen sollten berücksichtigt werden, dazu gehören auch Reinigungskräfte.
+++ 23:14 Schweiz erhält Biontech-Impfstoff +++
Die Schweiz hat die ersten Dosen des Coronavirus-Impfstoffs der Firmen Biontech und Pfizer erhalten. An die Kantone seien 107.000 Dosen ausgeliefert worden, sagt Virginie Masserey, Leiterin des Bereichs Infektionskontrolle im Bundesamt für Gesundheit (BAG). "In den nächsten sieben Tagen können die ersten gezielten Impfprogramme beginnen." Geimpft werden sollen in einem ersten Schritt besonders gefährdete Personen ab 75 Jahren und mit chronischen Krankheiten.
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