So viele wie lange nicht 15 Menschen sterben an nur einem Wochenende beim Baden
26.06.2025, 06:50 Uhr Artikel anhören
Seit drei Jahren steigt die Zahl der Ertrunkenen in Deutschland jährlich.
(Foto: picture alliance / Panama Pictures)
An deutschen Gewässern gibt es ein besonders tödliches Wochenende. Mehrere Kinder und Erwachsene kommen ums Leben. Die genauen Gründe dafür sind indes nicht klar. Möglicherweise besteht ein Zusammenhang mit den Gefahren durch Hitze.
Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) hat am vergangenen Wochenende mindestens 15 Tote bei Badeunfällen bundesweit registriert. "Es war das tödlichste Wochenende in diesem Jahr und eines der tödlichsten der letzten zehn Jahre", sagte DLRG-Sprecher Martin Holzhause dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Die Zahl könne weiter steigen, da bisher nicht alle Fälle ausgewertet worden seien.
Bereits seit drei Jahren steigt die Zahl der Ertrunkenen in Deutschland laut DLRG jährlich. Allein 2024 ertranken 411 Menschen, 31 mehr als im Jahr zuvor. "An heißen Wochenenden steigt die Gefahr immer, dass Menschen beim Baden verunglücken. Aber warum am vergangenen Wochenende so viele Menschen gestorben sind, kann ich auch nicht erklären", sagte Holzhause.
Im Zuge des Klimawandels nehme die Gefahr generell aber zu. "Durch die klimatischen Veränderungen gibt es mehr heiße Sommertage. Also steigen auch die Gefahren durch Hitze", meinte der DLRG-Sprecher. Er forderte, dass die bewachten Badeorte bundesweit ausgebaut werden sollten.
In Frankfurt am Main wurde ein neunjähriges Mädchen in einem Freibad leblos aus dem Wasser geholt, wie ein Polizeisprecher sagte. In Köln starb ein dreijähriger Junge in einem Strandbad. Das Kind sei mutmaßlich ertrunken, hieß es.
Auch Erwachsene verloren ihr Leben: In Leverkusen wurde ein Mann tot aus einem See geborgen. Die Leiche des 40-Jährigen sei zufällig entdeckt worden, teilte die Polizei mit. In der Region Hannover in Niedersachsen starb ein 94-Jähriger bei einem Badeunfall am Lohnder Kiesteich.
Quelle: ntv.de, rog/dpa