Panorama

Coronavirus-Liveticker +++ 23:29 Seehofer: Gastronomie wird am Mittwoch Thema +++

03.05.2020, 23:29 Uhr

Wenn Bund und Länder am Mittwoch über das weitere Vorgehen in der Corona-Krise beraten, soll laut Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) unter anderem über mögliche Erleichterungen für die Gastronomie gesprochen werden. "Ich möchte, dass wir im Lichte der Infektionsentwicklung Stück für Stück zu mehr Lockerungen kommen", sagte Seehofer in der ZDF-Sendung "Berlin direkt". Für Restaurants und Kneipen regte er die Einführung von Abstandsregelungen an. Bei den Beratungen werde zudem über Schulen, die Bundesliga und den Breitensport gesprochen.

+++ 23:10 Brasilien überschreitet die 100.000er-Marke bei Infektionen +++

In Brasilien wurden in den letzten 24 Stunden 4588 Neuansteckungen registriert. Damit wird die Zahl der Fälle erstmals sechsstellig: 101.147 Infektionen gibt es nun insgesamt in dem südamerikanischen Land. Bislang sind 7025 Menschen an Covid-19 gestorben.

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+++ 22:25 NRW will Besuche in Pflegeheimen bald erlauben +++

Landesgesundheitsminister Karl-Josef Laumann will Besuche in Pflegeheimen in der Corona-Krise wieder erlauben. "Ich bin überzeugt, dass man Besuche in Pflegeheimen wieder möglich machen kann und muss", sagte der CDU-Politiker der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Dies müsse unter Einhaltung strikter Sicherheitsstandards geschehen, "wohlwissend, dass wir dabei ein zusätzliches Risiko für Bewohner und Pflegekräfte eingehen". Wann genau dies geschehen solle, blieb zunächst unklar. Zu seiner Einschätzung sei er in Beratungen mit Pflegeforschern und Fachpolitikern aller Fraktionen gelangt, sagte Laumann. Zwei Wege könne man den Heimen aufzeigen, erklärte der Minister. "Sie können Besuchsmöglichkeiten außerhalb ihrer Einrichtung schaffen" - etwa auf einer Terrasse im Garten oder in einem Besucherzimmer im Eingangsbereich, sagte er. Zudem lebe die Mehrheit der Pflegebedürftigen in Einzelzimmern. "Es muss doch möglich sein, dass sie dort ihre Angehörigen empfangen können. Wichtig ist dabei, dass festgehalten wird, wer wann da war".

+++ 22:16 US-Konzern will Remdesivir auch exportieren +++

Der Pharmakonzern Gilead Sciences will das zur Behandlung von Covid-19-Patienten in den USA zugelassene Mittel Remdesivir auch in andere Länder exportieren. Sein Unternehmen liege in dieser Frage mit der US-Regierung auf einer Linie, sagte Konzernchef Daniel O'Day am Sonntag dem TV-Sender CBS. Remdesivir solle sowohl den Patienten in den USA als auch Corona-Infizierten in anderen Ländern zur Verfügung gestellt werden, in denen der Einsatz des Mittels erlaubt werde.

+++ 21:46 "Pommes-Krise" bringt deutsche Bauern in Not +++

Angesichts der Schließung von Restaurants und Kantinen warnt der Bauernverband vor einer Pommes-Krise in Deutschland. "Die Läger sind voll von Kartoffeln, die eigentlich zu Pommes Frites verarbeitet werden sollten. Das passiert aber nicht, weil die Gastronomie derzeit so gut wie keine Pommes abnimmt", sagte Bauernpräsident Joachim Rukwied dem "Tagesspiegel". "Die Bauern sitzen auf einem Berg von mindestens 350.000 Tonnen." Rukwied forderte staatliche Hilfen, um den Landwirten zu helfen. "Wir brauchen hier dringend Stützungsmaßnahmen in Form von Liquiditätsdarlehen der Landwirtschaftlichen Rentenbank, die mit einem Tilgungszuschuss aus Bundesmitteln versehen werden sollten", sagte der Verbandschef. Auf EU-Ebene sind bereits Hilfen beschlossen worden, um die private Lagerhaltung für Milch, Rind- und Schaffleisch zu unterstützen.

+++ 21:15 Schüler bezahlen lebenslang für Schulausfall +++

Laut dem Bildungsökonomen Ludger Wößmann, Leiter des Ifo-Zentrums für Bildungsökonomie, könnten die Schulschließungen in der Corona-Krise dramatische finanzielle Konsequenzen für die betroffenen Kinder haben - und zwar auf Lebenszeit. Aus Schulstreiks in der Vergangenheit etwa in Belgien wisse man, dass entgangener Unterricht nicht aufgeholt werden könne, sagt Wößmann der "Welt am Sonntag". "Jedes Schuljahr an zusätzlichem Lernen erhöht das Lebenseinkommen im Durchschnitt um rund zehn Prozent", rechnet Wößmann vor. "Wenn nun ein Drittel des laufenden Schuljahres ausfällt, dann ist eine Verminderung des Lebenseinkommens der betroffenen Schüler um drei Prozent durchaus plausibel. Da reden wir von Zehntausenden Euro - pro Kopf."

+++ 21:13 Restaurants und Märkte in Thailand dürfen wieder öffnen +++

Im Zuge von Lockerungen einiger Corona-Auflagen haben in Thailand am Sonntag Restaurants, Märkte, Parks, Sportvereine und einige Geschäfte wieder geöffnet. Gleichzeitig warnte die Regierung vor Nachlässigkeit. "Es gibt keine Maßnahmen der Regierung, die besagen, dass man unachtsam werden sollte", sagte der Oberbefehlshaber der Armee, General Pornpipat Benyasri. Laut örtlichen Medienberichten drängten sich Autos mit Reisenden über das Feiertagswochenende auf den Straßen im ganzen Land, nachdem die Regierung am Donnerstag die ersten Lockerungen angekündigt hatte. Reisende müssen laut Pornpipat auf ihrer Rückreise an Kontrollpunkten mit Gesundheitschecks wie Temperaturmessungen rechnen.

+++ 21:01 Erstmals wieder weniger als 30.000 aktuell Infizierte in Deutschland +++

Die Zahl der bestätigten Corona-Infektionen in Deutschland ist nach ntv.de auf insgesamt 163.470 gestiegen. Das sind 700 mehr als gestern. 6729 Menschen - 69 mehr als am Vortag - sind im Zusammenhang mit der Infektion gestorben. Laut Schätzung des Robert-Koch-Insituts sind 127.915 Menschen bereits wieder von der Corona-Infektion geheilt. Damit beträgt die Zahl der akut Infizierten 28.826, erstmals seit Wochen wieder weniger als 30.000.

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+++ 20:31 WHO: Rückkehr zur Normalität trotz Corona möglich +++

Teile der Welt kehren nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO vorsichtig zur Normalität zurück. Es sei möglich, die Krankheit unter Kontrolle zu bringen und zu beginnen, ein normales soziales und wirtschaftliches Leben wieder aufzunehmen, sagt WHO-Direktor Mike Ryan Reuters.

+++ 20:20 Trump-Beraterin nennt Proteste extrem "besorgniserregend +++

Die Koordinatorin der Corona-Arbeitsgruppe des Weißen Hauses, Deborah Birx, hat sich besorgt über die jüngsten Proteste in Michigan gegen Corona-Beschränkungen geäußert - im Gegensatz zu US-Präsident Donald Trump, der entsprechende Demonstranten ausdrücklich gelobt hatte. Für sie persönlich seien die Proteste wegen des Infektionsrisikos "niederschmetternd besorgniserregend", sagte Birx dem Fernsehsender Fox News. Mit Blick auf die Tatsache, dass die Demonstranten in großer Zahl ohne Masken eng beieinanderstanden, erklärte sie, wenn diese Menschen nun daheim ihre Großeltern ansteckten und eine Erkrankung ein unglückliches Ende nehme, würden sie sich das ihr Leben lang nicht verzeihen. Birx mahnte: "Wir müssen einander schützen, auch wenn wir unsere Unzufriedenheit zum Ausdruck bringen." Am Donnerstag waren während einer Protestaktion gegen Alltagsbeschränkungen wegen der Corona-Pandemie im US-Bundesstaat Michigan Demonstranten ins dortige Parlament eingedrungen - teils bewaffnet. Trump hatte den Demonstranten seine Unterstützung ausgesprochen. "Dies sind sehr gute Leute, aber sie sind wütend", schrieb Trump am Freitag auf Twitter. "Sie wollen ihr Leben zurück, auf sichere Weise."

+++ 20:11 Deutlicher Rückgang der Fallzahlen in Italien +++

Italienische Behörden registrieren einen deutlichen Rückgang bei Infektionen und Todesfällen. An der Seuche sterben am Sonntag 174 Menschen, Samstag waren es 474. Mit dem Virus angesteckt haben sich 1389 Menschen, am Samstag waren 1900. Allerdings wurden in den vergangenen Wochen Sonntags häufig vergleichsweise niedrige Zahlen erfasst, denen dann Montags umso größere folgten.

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+++ 20:08 315 neue Todesfälle in Großbritannien +++

In Großbritannien sind binnen 24 Stunden weitere 315 Menschen an den Folgen ihrer Infektion mit dem Coronavirus gestorben. Das teilte der Staatssekretär für Kabinettsangelegenheiten, Michael Gove, mit. Verglichen zu den 621 neuen Todesfällen am Vortag ist dies zwar ein deutlicher Rückgang, doch am Wochenende verzögern sich oftmals die Meldungen zu den Opferzahlen. Mit nunmehr insgesamt 28.446 Toten liegt Großbritannien nur noch knapp hinter Italien, dem am schwersten von der Pandemie betroffenen Land in Europa. Die Zahl der Infektionen in Großbritannien stieg am Sonntag um weitere 4339 Fälle auf nun insgesamt 186.599. Dennoch geht die britische Regierung davon aus, dass der Höhepunkt der Corona-Krise überwunden ist.

+++ 20:02 Seehofer warnt vor überstürzten Lockerungen +++

Weitere Lockerungen der Corona-Beschränkungen sind aus Sicht von Bundesinnenminister Horst Seehofer nötig, können aber nur entsprechend der Infektionsentwicklung erfolgen. "Es gibt einen großen Auftrag, das ist der Schutz der Gesundheit und des Lebens der Menschen, die hier leben", sagte er im ZDF. "Und da sind wir sehr erfolgreich, und jetzt müssen wir den Erfolg sichern." Gleichzeitig müssten das gesellschaftliche und das wirtschaftliche Leben wieder in Gang gebracht werden, müssten Arbeitsplätze gesichert und die Konjunktur angekurbelt werden. "Das müssen wir jetzt ins Auge fassen, und das tun wir", sagte er.

+++ 19:42 Tote vergessen - Spahn räumt Fehler bei Corona-Zahlen ein +++

Die Bundesregierung hat die Angabe falscher Infiziertenzahlen rund um den Bund-Länder-Gipfel vom Donnerstag eingestanden. Er habe bei einer Berechnung um 6000 Fälle daneben gelegen, räumte Gesundheitsminister Jens Spahn in der ARD ein. Dies habe für Verwirrung gesorgt. Spahn hatte am Mittwoch vor dem Gipfel eine Rechnung aufgemacht, die fehlerhaft war: Er sprach von 157.000 Infizierten und 120.000 Genesenen und damit einer Zahl von 37.000 akut infizierten. Außer Acht gelassen wurde bei dieser Subtraktion die Zahl der Toten, die bei über 6000 lag.

+++ 19:32 Hoffnung in New York: erstmals seit März weniger als 10.000 stationäre Patienten +++

Zum ersten Mal seit Mitte März liegen weniger als 10.000 Menschen im US-Bundesstaat New York wegen des neuartigen Coronavirus im Krankenhaus. Aktuell gebe es 9786 Fälle in Hospitälern des Staates, sagte Gouverneur Andrew Cuomo bei einer Pressekonferenz am Sonntag in der Stadt New York. Zuletzt hatte es innerhalb von 24 Stunden 789 neue Einweisungen gegeben, hieß es bei der Vorstellung der neuesten Zahlen, ein neuer Tiefstwert nach dem Höhepunkt von rund 3200 neuen Fällen an einem einzigen Tag im März. Cuomo räumte allerdings ein, dass Daten am Wochenende wegen unterschiedlicher Berichtsfristen häufig niedriger lägen, der grundsätzliche Trend sei jedoch gut. Er kündigte außerdem eine Einkaufsgemeinschaft für Krankenhausbedarf von sieben Bundesstaaten im Nordosten der USA an. Der Bundesstaat New York hatte bis heute 18.909 Todesfälle im Zusammenhang mit dem neuen Coronavirus bestätigt, am Sonntag wies Cuomo 280 neue aus. In der zurückliegenden Woche gab es durchschnittlich mehr als 4000 neue bestätigte Erkrankungen pro Tag, insgesamt fielen fast 313-000 Tests positiv aus, die Dunkelziffer an Infizierten liegt aus Sicht von Experten um ein Vielfaches höher.

+++ 19:05 Preis-Wächter: Remdesivir sollte 4500 Dollar pro Patient kosten +++

In den USA hat das Medikament Remdesivir gerade eine Sonderzulassung für die Behandlung von Covid-19-Patienten bekommen. In der EU könnte das bald bevorstehen. Das Institute for Clinical und Economic Review, eine Nichtregierungsorganisation, die Medikamentenpreise analysiert und entsprechende Empfehlungen ausspricht, hat erstmals einen möglichen Preis für Remdesivir in den USA vorgeschlagen: 4500 Dollar pro Patient. Dies sei als Empfehlung für den Beginn einer breiten Debatte zu verstehen, sagte der Chef des Instituts Steven Pearson. Es sei noch sehr früh, den Preis endgültig festzusetzen, da weitere Studien notwendig seien und viele Faktoren für eine Preisfestsetzung noch nicht bekannt seien. Remdesivir-Hersteller Gilead hat versprochen, seinen akutellen Bestand an etwa 140.000 Behandlungseinheiten gratis abzugeben.

+++ 18:47 Reproduktionszahl sinkt erneut leicht +++

Laut Berechnung des Robert-Koch-Instituts ist die Reproduktionszahl leicht gesunken. Der für die Einschätzung der Pandemielange wichtige Wert liegt demnach aktuell bei 0,74. Am Vortag hatte er 0,78 betragen. Die Reproduktionszahl gibt an, wie viele Menschen ein Infizierter im Durchschnitt ansteckt. Liegt er unter eins, geht die Ausbreitung des Virus tendenziell zurück.

+++ 18:39 Spahn: Impfstoffentwicklung kann Jahre dauern +++

Gesundheitsminister Jens Spahn ist zwar optimistisch, dass es gelingen wird einen Impfstoff gegen das Corona-Virus zu entwickeln. Er warnte allerdings vor zu großen Erwartungen: Rückschläge seien nicht ausgeschlossen, sagte Spahn in der ARD. Dann könnte die Impfstoffentwicklung auch mehrere Jahre dauern.

+++ 18:10 US-Außenminister hat "Beweis", dass Virus aus Wuhan-Labor stammt +++

Der amerikanische Außenminister Mike Pompeo hat in einem Fernsehinterview behauptet, er habe "eine signifikante Menge an Beweisen", dass das Corona-Virus aus einem Labor in Wuhan stamme. "Die besten Experten scheinen anzunehmen, dass es von Menschen hergestellt wurde" und nicht wie - allgemein angenommen - von Fledermäusen stamme, sagte Pompeo weiter. Er habe keinen Grund, diesen Experten nicht zu glauben. Damit stützt Pompeo eine Theorie, auf die auch Präsident Trump schon Bezug genommen hatte. Um welche Experten und Beweise es sich handle, führte Pompeo allerdings nicht aus.

+++ 17:40 Rheinland-Pfalz setzt Hubschrauber gegen Corona-Regelbrecher ein +++

Die Polizei in Rheinland-Pfalz hat einen Hubschrauber eingesetzt, um die Beschränkungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie zu überwachen. "Der Hubschrauber ist in ganz Rheinland-Pfalz unterwegs und unterstützt die Kollegen am Boden", teilte ein Sprecher der Polizei Trier mit. Heute habe der Hubschrauber unter anderem in der Teufelsschlucht im Eifelkreis Bitburg-Prüm viele Wanderer und Familien gesichtet. Beim Eintreffen der Beamten sei die Lage aber entspannt gewesen. "Die Bevölkerung nimmt die Regeln nach wie vor an", sagte der Polizeisprecher. Auch im Rest von Rheinland-Pfalz berichteten die Polizeistationen von einem ruhigen Sonntag. "Es läuft extrem entspannt", sagte ein Polizeisprecher aus Mainz. Bis 15 Uhr habe man keinen einzigen Verstoß festgestellt.

+++ 17:27 Antisemitische Lockdown-Gegner demonstrieren mit Auschwitz-Spruch +++

Demonstranten in Illinois haben einem Protest gegen die dort geltenden Einschränkungen im Zusammenhang mit der Corona-Epidemie ein Schild mit dem Spruch "ARBEIT MACHT FREI" hochgehalten. Außerdem standen auf dem Schild die Buchstaben JB, die Initialen der Vornamen des Governeurs von Illinois J. B. Pritzker. Pritzker ist jüdischer Abstammung. "ARBEIT MACHT FREI" stand über dem Eingang des Vernichtungslager Ausschwitz und anderer nationalsozialistischer Konzentrationslager und gilt als Symbol für Zynismus und Hass der Nationalsozialisten auf die Verfolgten des Regimes.

+++ 17:23 Spahn-Berater warnt vor steigenden Krankenkassenbeiträgen +++

Die Corona-Krise reißt riesige Löcher in die Kassen der deutschen Krankenhäuser. Gleichzeitig dürften die Einnahmen der Krankenkassen durch die Wirtschaftskrise sinken. Der Gesundheitsökonom Wolfgang Greiner, der auch Mitglied des Sachverständigen Rates des Gesundheitsministeriums ist, geht daher davon aus, dass die Beiträge der Kassen steigen werden. "Wenn die Wirtschaft schrumpft, schrumpfen auch die privaten Einkommen und damit die Einnahmen der Kassen. Wir werden über höhere Beiträge sprechen müssen, wenn die Krise vorbei ist. Da sprechen wir von deutlich über 16 Prozent statt der bisherigen durchschnittlich 15,7 Prozent", sagte Greiner der "Bild"-Zeitung.

+++ 17:19 Fast 50 Schlachthofmitarbeiter infiziert +++

Bei ausländischen Schlachthofmitarbeitern in Kellinghusen im Kreis Steinburg hat sich die Zahl der nachweislich mit dem neuartigen Coronavirus Infizierten auf 49 erhöht. Dies teilte die Kreisverwaltung am Sonntag auf ihrer Homepage mit. Zunächst hatte die NDR 1 Welle Nord berichtet. Allen Betroffenen gehe es den Umständen entsprechend gut. Einige litten unter leichten Symptomen wie Halskratzen oder leichtem Husten. Insgesamt waren 108 Kontaktpersonen getestet worden. Einige Ergebnisse stehen laut Kreisverwaltung noch aus. Die Betroffenen sind bei einem Schlachthof in der Nachbarstadt Bad Bramstedt im Kreis Segeberg beschäftigt. Ihre Wohnungen wurden für zwei Wochen unter Quarantäne gestellt.

+++ 17:13 Schleswig-Holstein öffnet auch große Läden +++

Begleitet von moderaten Corona-Infektionszahlen steuert Schleswig-Holstein weitere Lockerungen an. Vom nächsten Sonnabend an dürfen Geschäfte wieder unabhängig von der Größe ihrer Verkaufsfläche öffnen. Dies bestätigte die Staatskanzlei der DPA. Angesichts der positiven Entwicklung der Neuinfektionen sei eine solche Lockerung verantwortbar, sagte Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) der Zeitung. Auflagen wie eine maximale Kundenzahl und die Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung gelten weiter. Bisher sind Verkaufsflächen auf 800 Quadratmeter begrenzt, Buchläden, Lebensmittelhandel, Auto- und Fahrradgeschäfte ausgenommen. Die für zwei Wochen geltende Sondererlaubnis zur Sonntagsöffnung läuft aus. Sie wurde von Geschäftsleuten und Kunden auch kaum angenommen.

+++ 16:44 Berlins Bürgermeister erhebt schwere Vorwürfe gegen Sachsen-Anhalt +++

Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller hat das Vorpreschen von Sachsen-Anhalt bei der Lockerung von Kontaktbeschränkungen scharf kritisiert. Der Bund und die anderen Länder seien darüber nicht rechtzeitig informiert worden, was er für "ärgerlich" halte, sagte der SPD-Politiker am Sonntag im Deutschlandfunk. Noch am Donnerstag habe Sachsen-Anhalt an den Spitzenberatungen von Bund und Ländern über die Corona-Maßnahmen teilgenommen, aber nichts von den anstehenden Lockerungen im eigenen Land gesagt. "Hoffentlich können wir das wieder einfangen", sagte Müller. Die Landesregierung von Sachsen-Anhalt hatte am Samstag unter anderem verkündet, dass sich dort bereits ab Montag wieder fünf Menschen außerhalb des eigenen Hausstands treffen dürfen. In den anderen Ländern gilt immer noch die Beschränkung auf zwei Personen.

+++ 16:38 Verfassungsschutz warnt vor staatlichen Desinformationskampagnen +++

Das Bundesamt für Verfassungsschutz richtet sich im Zusammenhang mit der Corona-Krise auf "von anderen Nachrichtendiensten gesteuerte Desinformationskampagnen" ein. Das teilte die Behörde auf Anfrage der "Welt am Sonntag" mit. "Für viele Akteure bietet die Pandemie eine Gelegenheit, sich vorteilhaft zu positionieren." Ausländische und extremistische Akteure bedienten dabei ähnliche Narrative und nähmen teils aufeinander Bezug. Gegenwertig seien jedoch noch keine gezielten Kampagnen gegen Deutschland bekannt.

+++ 16:31 Remdesivir-Zulassung in der EU "innerhalb weniger Tage" +++

Das in den USA bereits mit einer Sondererlaubnis für die Corona-Behandlung zugelassene Medikament Remdesivir, könnte auch in der EU in Kürze erlaubt werden. Das berichtet der schwedische Fernsehender TV4 unter Berufung auf die Direktorin der Infektionsabteilung in der zuständigen Behörde des Landes. Demzufolge prüft die EU die Zulassung in einem Schnellverfahren. Die Entscheidung dürfte "innerhalb weniger Tagen" fallen.

+++ 16:13 Zoff um Corona-Urteile: Richterbund weist Kanzleramtschef in die Schranken +++

Der Deutsche Richterbund hat verärgert auf die Kritik von Kanzleramtsminister Helge Braunan der gerichtlichen Aufhebung einzelner Corona-Auflagen reagiert. Die Bundesregierung "sollte sich darüber bewusst sein, dass eine Korrektur unverhältnismäßiger Maßnahmen durch die Gerichte gerade in der aktuellen Ausnahmesituation erkennen lässt, dass der Rechtsstaat funktioniert", erklärten die Vorsitzenden des Richterbunds, Barbara Stockinger und Joachim Lüblinghoff. "Der Deutsche Richterbund geht davon aus, dass die vom Kanzleramtschef geäußerte Kritik nicht von der Bundeskanzlerin geteilt wird", erklärten die Verbandschefs weiter.

+++ 15:56 Philippinen kappen alle Flugverbindungen aus dem Ausland +++

Wegen überfüllter Quarantänezentren für philippinische Rückkehrer setzen die Philippinen eine Woche lang alle Flugreisen in das Land aus. Die neue Flugbeschränkung gelte ab heute, um die Quarantäne-Einrichtungen in der Metropolregion Manila zu entlasten, teilte ein Regierungssprecher mit. Ausreisen per Flugzeug seien jedoch weiterhin erlaubt. Mit der Entscheidung setzt die Regierung ihre Rückholaktionen für die im Ausland lebenden Philippiner aus. Millionen Philippiner arbeiten im Ausland, vor allem in Saudi-Arabien, in den Vereinigten Arabischen Emiraten, Singapur sowie Katar. Rund 24.000 von ihnen kehrten im Zuge der Corona-Pandemie bereits in ihr Heimatland zurück, viele unter ihnen hatten wegen der geschwächten Weltwirtschaft ihre Arbeitsplätze verloren.

+++ 15:53 Tui setzt auf chinesischen Inlandstourismus +++

Die Tui-Tochter in China verkauft nach drei Monaten wieder Reisen. Ab sofort würden in der Volksrepublik Inlandsreisen angeboten, teilte der Konzern mit. Vor allem Kurzreisen in die Berge und in chinesische Strandresorts stünden auf dem Programm. Das Angebot würde in den nächsten Wochen Schritt für Schritt erweitert, erklärte Tui-Chef Fritz Joussen. Für Europa forderte Joussen eine verlässliche Perspektive und eine schrittweise Öffnung. "Die EU und die Mitgliedsstaaten sollten einen Fahrplan für Reisen innerhalb Europas entwickeln und den Urlaub 2020 möglich machen." Urlaub im eigenen Land sei ein Angebot, sollte aber nicht die einzige Antwort sein.

+++ 15:22 Erstmals seit März: EU-Land meldet null Neuinfektionen +++

Slowenien hat keine neuen Corona-Fälle in den vergangenen 24 Stunden gemeldet. Das EU-Land, das an das schwer betroffene Italien grenzt, hatte zuletzt März einen Tag ohne Neuinfizierte registriert. Von den zwei Millionen Einwohner sind offiziellen Angaben zufolge inzwischen 1439 infiziert, 96 sind im Zusammenhang mit der Infektion gestorben.

+++ 14:58 Kommt der Immunitätsausweis? Spahn fragt Ethikrat +++

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat den Deutschen Ethikrat um eine Stellungnahme zum geplanten Corona-Immunitätsnachweis gebeten. Die Nutzung eines solchen Immunitätsausweises "wirft auch ethische Fragen auf", heißt es in dem Schreiben von Spahn, wie das Bundesgesundheitsministerium am Sonntag bestätigte. Es sei ihm "deshalb ein Anliegen, dass die ethischen Aspekte im Rahmen der Anwendung der Vorschrift eine ausreichende Würdigung erfahren". Die Ethik-Experten sollten daher eine Einschätzung abgeben, "wie und in welchem Zusammenhang der Nachweis einer Immunität genutzt werden sollte". Die Einführung eines Immunitätsausweises ist Teil eines weiteren Corona-Gesetzes aus Spahns Ministerium. Es soll am kommenden Donnerstag erstmals vom Bundestag beraten werden. Falls wissenschaftlich bewiesen wird, dass nach einer Coronavirus-Infektion Immunität besteht und ein Genesener niemanden mehr anstecken kann, sollen sich die Betroffenen diese Immunität bescheinigen lassen können - analog zum Impfpass. Experten unter anderem von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnen zudem vor Ungenauigkeiten bei den aktuellen Antikörpertests.

+++ 14:38 Wiener Flughafen bietet Tests an +++

Der Flughafen Wien bietet ab morgen Coronavirus-Tests an, um die bei Einreise in Österreich sonst übliche 14-tägige Quarantäne zu vermeiden. Passagiere können bei Ankunft für 190 Euro auf das Virus getestet werden, teilt der Flughafen mit. Das Ergebnis soll innerhalb von zwei bis drei Stunden vorliegen. Sollte es negativ ausfallen, ist keine Quarantäne notwendig. Bislang müssen Einreisende entweder einen negativen Corona-Befund vorweisen, der nicht älter als vier Tage ist, oder sich für zwei Wochen isolieren.

+++ 14:38 Regierung: 26 Milliarden Euro Reserve reichen für Kurzarbeitergeld +++

Die Bundesregierung geht davon aus, dass die Bundesagentur für Arbeit (BA) in diesem Jahr trotz der rund zehn Millionen angemeldeten Kurzarbeiter ohne staatlichen Zuschuss auskommt. "Aus der Finanzkrise wissen wir, dass nur ein Teil der zur Kurzarbeit Angemeldeten diese dann auch wirklich in Anspruch nimmt", begründete Kanzleramtsminister Helge Braun die Einschätzung im Interview mit der "Welt am Sonntag". Die Regierung könne zwar nicht ausschließen, so Braun, dass die Rücklagen der Bundesagentur in diesem Jahr aufgebraucht werden. "Aber noch habe ich den Optimismus, dass sie reichen." Nach eigenen Angaben besitze die BA zurzeit noch rund 26 Milliarden Euro an Rücklagen, schreibt die Zeitung.

+++ 14:38 Polen dürfen wieder nach Deutschland pendeln - außer Pflegekräfte +++

Ab dem 4. Mai gelten neue Regeln für polnische Bürger, die in Deutschland, der Slowakei, Tschechien oder Litauen arbeiten oder studieren. Laut einer Verordnung der Regierung in Warschau müssen die Pendler bei einer Rückkehr nach Polen nicht mehr wie bislang für 14 Tage in Quarantäne. Diese Regelung gelte allerdings nicht für Menschen, die einen medizinischen Beruf ausüben oder in Pflegeeinrichtungen tätig sind, heißt es in der Verordnung vom 30. April. Am Freitag hatte es in Mecklenburg-Vorpommern auf der deutschen Seite das Grenzübergangs Linken-Lubieszyn einen Protest gegen diese Ausnahmeregelung für medizinisches Personal gegeben, wie die Nachrichtenagentur PAP berichtete.

+++ 14:36 Israels Schulen nach sechs Wochen wieder offen +++

In Israel hat nach sechs Wochen der Schulbetrieb teilweise wieder begonnen. Viele Eltern lassen ihre Kinder auch auf Anraten von Gemeinden dennoch zu Hause, weil sie der Regierung vorwerfen, den Schulbeginn nicht gut genug vorbereitet zu haben. Dem Bildungsministerium zufolge erschienen etwa 60 Prozent. Die ersten drei Klassen der Grundschule und die letzten beiden Klassen der Highschool dürfen seit Sonntag wieder zum Unterricht. In Israel waren die Infektionszahlen zuletzt rückläufig. Das Land meldete insgesamt über 16.000 Infektionen und 230 Todesfälle.

+++ 14:31 Sportligen starten: Südkorea beginnt mit Lockerungen +++

Angesichts eines deutlichen Rückgangs bei den Corona-Neuinfektionen hat Südkorea eine Lockerung der Abstandsregeln angekündigt. Unter anderem dürften ab Mittwoch unter bestimmten Auflagen wieder Versammlungen und Veranstaltungen stattfinden, sagte Regierungschef Chung Sye-kyun. "Wir werden am Mittwoch das Quarantäne-Programm für den Alltag einführen", sagte Chung weiter. Voraussetzung für die Genehmigung von Versammlungen und Veranstaltungen sei, dass dabei "die Desinfektionsmaßnahmen befolgt" würden, sagte Chung. Zudem soll die Saison in einigen Profisportarten, darunter im Baseball und Fußball, in der kommenden Woche starten. Die Spiele sollen jedoch in leeren Stadien ausgetragen werden. Laut der Nachrichtenagentur Yonhap will die Regierung die Schulen voraussichtlich ab Mitte Mai wieder öffnen.

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+++ 13:45 CSU-Minister Müller sieht Kapitalismus und Globalisierung infrage gestellt +++

Bundesentwicklungsminister Gerd Müller bezeichnet die Coronakrise als "Weckruf an die Menschheit, mit Natur und Umwelt anders umzugehen". "Der Immer-Weiter-Schneller-Mehr-Kapitalismus der letzten 30 Jahren muss aufhören", sagt Müller der Zeitung "Rheinische Post". "Ein Auslöser der Pandemie liegt auch am Raubbau an der Natur, in der Rodung der Regenwälder. Deswegen müssen wir umdenken und können nicht einfach zur Normalität der Globalisierung zurückkehren."

+++ 12:59 Merkel und Spahn nannten beim Bund-Länder-Gipfel zu hohe Infektionszahlen +++

Die Bundesregierung hat rund um den Bund-Länder-Gipfel am Donnerstag zu hohe Infektionszahlen genannt. Die Zahl von 40.000 akut Infizierten sei wohl nicht korrekt gewesen, räumte eine Sprecherin des Bundesgesundheitsministeriums der Nachrichtenagentur Reuters zufolge ein. Tatsächlich waren auf Basis der Zahlen des Robert-Koch-Instituts (RKI) am Donnerstag nur gut 29.000 Menschen infektiös. Kanzlerin Angela Merkel hatte nach dem Bund-Länder-Gipfel ebenso wie Gesundheitsminister Jens Spahn von 40.000 gesprochen - also fast ein Drittel mehr als das RKI auswies. Zur gleichen Zeit hatte Spahn diese Zahl in einem Gastbeitrag für die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" genannt. Als mögliche Erklärung vermutet Reuters, dass von der Gesamtzahl der registrierten Infizierten vom Mittwoch nur die Genesenen aber nicht die mehr als 6000 Verstorbenen subtrahiert worden waren.

+++ 12:31 Sachsens Wirtschaftsminister will am 15. Mai Gastronomie öffnen +++

Die seit Wochen wegen der Corona-Pandemie geschlossenen Cafés, Kneipen und Restaurants sollen nach dem Willen von Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig schnell Klarheit haben, wann sie wieder öffnen können. Sollte es die Entwicklung der Infektionszahlen zulassen, schlage er eine Öffnung der Außenbereiche unter strengen Auflagen für den 15. Mai vor, sagte der SPD-Politiker der Nachrichtenagentur dpa. "Man könnte testen, ob die Sicherheitsvorkehrungen funktionieren, bevor sich alles am Pfingstwochenende ballt." Den 15. Mai will Dulig dem Ministerpräsidenten mit Blick auf die nächste Bund-Länder-Schalte am 6. Mai vorschlagen. Zu Pfingsten könnten dann weitere Lockerungen folgen.

+++ 12:08 Russland meldet deutlich mehr Infektionen nach Testausweitung +++

In Russland steigt die Zahl der neu mit dem Coronavirus Infizierten weiter dramatisch an. Mit 10.633 neuen Fällen innerhalb eines Tages sei ein neuer Höchststand erreicht worden, teilen die Behörden in Moskau mit. Damit gibt es nun landesweit mehr als 134.600 nachgewiesene Infektionen. Bisher starben 1280 Menschen mit dem Virus. 16.600 erholten sich wieder. Im größten Land der Erde blieb die Zahl der Corona-Patienten lange niedrig. Seit Tagen nimmt sie aber so rasant zu wie in keinem anderen Land - obwohl Ausgangssperren gelten, mit denen eine weitere Ausbreitung des Erregers verhindert werden sollte. In den vergangenen Wochen wurden die Corona-Tests deutlich ausgeweitet. Experten zufolge sind deshalb deutlich mehr Fälle in Russland nachgewiesen worden.

Säulen+ Corona Entwicklung Russland - fortlaufend aktualisiert

+++ 11:50 Auch Außenminister Maas fordert mehr Transparenz von China +++

Bundesaußenminister Heiko Maas schließt sich Aufforderungen an China, für mehr Transparenz zu sorgen, an. "Die ganze Welt hat ein Interesse, dass der genaue Ursprung des Virus geklärt wird", sagt der SPD-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Fundierte Antworten darauf muss aber die Wissenschaft geben, nicht die Politik. China kann hier unter Beweis stellen, wie transparent es mit dem Virus tatsächlich umgehen will." Zweifel gibt es im Westen nicht nur zum Ursprung des Virus - das auch versehentlich aus einem Labor gelangt sein könnte - sondern auch zum tatsächlichen Verlauf der Infektion innerhalb Chinas.

+++ 11:21 Erstmals wieder Messe im Kölner Dom abgehalten - mit nur 122 Teilnehmern +++

Im Kölner Dom hat es am Vormittag den ersten öffentlichen Gottesdienst seit dem 14. März gegeben. In den vergangenen Wochen habe man sich wegen der Corona-Pandemie mit der Übertragung von Gottesdiensten im Internet beholfen, sagte Kardinal Rainer Maria Woelki zur Begrüßung. "Viele haben einfach als Corona-Engel gearbeitet und alte und gefährdete Menschen im Blick gehabt." Es sei schön, jetzt auch wieder gemeinsam die heilige Messe feiern zu können. Es galten zahlreiche Schutzbestimmungen: Zugelassen waren lediglich 122 Teilnehmer, die im Abstand von zwei Metern auf den Kirchenbänken saßen. Punkte auf dem Boden wiesen den Gläubigen den Weg durch die Kathedrale. Auf gemeinsamen Gesang wurde verzichtet.

+++ 10:56 Schleswig-Holstein hebt 800-Quadratmeter-Grenze für Geschäfte auf +++

In Schleswig-Holstein können die Geschäfte vom nächsten Samstag an wieder unabhängig von der Größe ihrer Verkaufsfläche öffnen. Angesichts der positiven Entwicklung der Corona-Neuinfektionen sei eine solche Lockerung verantwortbar, sagte Ministerpräsident Daniel Günther den "Lübecker Nachrichten". Auflagen wie eine maximale Kundenzahl und die Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung werde es weiterhin geben. Bisher gilt eine Beschränkung der Verkaufsfläche auf 800 Quadratmeter. Auch das Saarland hat den Grenzwert aufgegeben und schreibt ab Montag pro Kunden mindestens 20 Quadratmeter Ladenfläche vor.

+++ 10:10 Karte zeigt: Zahl "Corona-freier" Landkreise steigt weiter +++

Mit Dithmarschen meldet sich seit gestern ein weiterer Landkreis "Corona-frei". Damit steigt die Zahl der Landkreise ohne eine bekannte aktive Corona-Infektion auf sechs, wie eine ntv.de-Auswertung der Daten des Robert-Koch-Instituts ergab. Hierzu zählen die Städte Flensburg, Rostock und Suhl sowie der Landkreis Wesermarsch und der Rhein-Lahn-Kreis. Auch deutschlandweit betrachtet ist der allgemeine Trend mit nunmehr 30.288 bekannten aktiven Erkrankungen weiter positiv.

+++ 09:46 Kanzleramtschef Braun hadert mit Urteilen zu Ladenöffnungen +++

Kanzleramtschef Helge Braun kritisiert Gerichte, die in den vergangenen Tagen einzelne Maßnahmen des Corona-Lockdowns aufgehoben hatten. "Ich verstehe und akzeptiere jedes einzelne Urteil", sagte Braun der "Welt am Sonntag". "Aber ich empfinde es schon als Herausforderung, wenn sich Gerichte auf den Gleichheitsgrundsatz berufen, um einzelne unserer Maßnahmen aufzuheben oder zu modifizieren." Unter anderem hatte der baden-württembergische Verwaltungsgerichtshof in Mannheim die Begrenzung der Verkaufsfläche auf maximal 800 Quadratmeter beanstandet. Beim "Öffnen des Alltagslebens" könne es "nicht immer eine absolute Gleichberechtigung aller gesellschaftlichen Bereiche geben, weil unser Vorgehen eben schrittweise ist", sagte Braun.

+++ 09:07 Südkoreas Regierung: Virus weitgehend unter Kontrolle +++

Südkorea kündigt weitere Lockerungen der Kontaktsperren ab Mittwoch an. So sollen Fabriken stufenweise wieder geöffnet werden. Außerdem seien Versammlungen und Veranstaltungen wieder erlaubt, sofern Desinfektionsvorgaben erfüllt werden, sagt Ministerpräsident Chung Sye Kyun. Das Land habe den Virusausbruch größtenteils unter Kontrolle gebracht.

+++ 08:31 Roche erhält in USA Notzulassung für Antikörpertest +++

Der Schweizer Pharmakonzern hat nach eigenen Angaben die Notzulassung der US-Arzneimittelbehörde FDA für einen Corona-Antikörpertest erhalten. Damit soll geprüft werden, ob Personen mit dem Virus infiziert waren und nun eine Immunität dagegen ausgebildet haben. Solche Tests sollen den von der Pandemie betroffenen Staaten dabei helfen, die Einschränkungen des öffentlichen Lebens wieder zurückzunehmen. Antikörpertests haben auch andere Unternehmen entwickelt, darunter Becton Dickinson, Abbott und Diasorin. Letztere beide bekamen dafür bereits die US-Notzulassung. Roche produziert zudem molekulare Tests zur Feststellung einer aktiven Corona-Infektion.

+++ 08:07 Ex-Präsident Bush ruft USA emotional zur Einigkeit auf +++

Der republikanische Ex-Präsident George W. Bush ruft seine Landsleute in einer emotionalen Ansprache zum Durchhalten und zum Zusammenhalt auf. Bush, in dessen Amtszeit die Terroranschläge vom 11. September 2001 fallen, erinnerte an die damalige Krise und wie es Amerika geschafft habe, gestärkt aus ihr hervorzukommen. "Mitgefühl und Freundlichkeit sind mächtige Werkzeuge einer sich erholenden Nation", sagt Bush. Die politischen Unterschiede seien viel kleiner als die Gemeinsamkeiten gleichermaßen verletzlicher Menschen im Angesicht der Virus-Bedrohung. Der Tonfall setzt sich deutlich vom ebenfalls republikanischen Amtsinhaber Donald Trump ab, der vor allem die eigene Politik lobpreist, mit Kritik an anderen nicht spart und regierungsfeindliche Proteste in von Demokraten geführten Bundesstaaten befeuerte.

+++ 07:38 Japan bereitet Lockerung von Corona-Maßnahmen vor+++

Auch Japans Regierung bereitet trotz andauernden Notstands erste Schritte zur Rückkehr in die Normalität vor. Sofern ausreichende Maßnahmen gegen eine Ausbreitung des Erregers ergriffen seien, werde man Parks, Museen, Büchereien und einigen anderen öffentlichen Einrichtungen erlauben, wieder zu öffnen, sagte Japans Minister für wirtschaftliche Wiederbelebung, Yasutoshi Nishimura. Morgen wird seine Regierung über eine Verlängerung des zunächst bis zum 6. Mai verhängten Notstands entscheiden, voraussichtlich um einen Monat. Ein Beratergremium hatte empfohlen, die Bevölkerung vorerst weiter aufzufordern, möglichst zu Hause zu bleiben, da die Zahl der täglichen Neuinfektionen mit dem Virus seit Ausrufung des Notstands nicht deutlich gesunken ist. Der Notstand bedeutet keine Pflicht, zu Hause bleiben.

+++ 07:18 Viele Alte, dünner besiedelt: weniger Corona-Fälle in Ostdeutschland +++

Die verhältnismäßig niedrigen Corona-Infektionszahlen in den meisten ostdeutschen Bundesländern sind aus Expertensicht unter anderem auf die Altersstruktur zurückzuführen. "Das ist sicherlich eine wichtige Frage: Wo sind Menschen wie alt?", sagte Hajo Zeeb vom Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie in Bremen. "Die Ausbreitung ist zu Beginn wahrscheinlich tendenziell vor allem über jüngere Menschen erfolgt, über Reisende." Eine "größere Rolle" bei der Ausbreitung des Virus spielt laut Zeeb außerdem die Bevölkerungsdichte, die in mehreren ostdeutschen Bundesländern verhältnismäßig niedrig ist. "Gerade Mecklenburg-Vorpommern fällt mit niedrigen Zahlen auf: Ein Bundesland mit sehr geringer Bevölkerungsdichte und viel ländlicher Struktur."

+++ 06:36 Luftfahrt in der Krise: Buffetts Firma stößt alle Airline-Anteile ab +++

Die US-Investmentfirma Berkshire Hathaway der Investorenlegende Warren Buffett hat sich in der Coronavirus-Pandemie von sämtlichen Anteilen an den vier größten US-Fluggesellschaften getrennt. Berkshire habe ihre Beteiligungen an Delta Air Lines, United Airlines, Southwest Airlines und American Airlines veräußert, sagt Buffett auf der Hauptversammlung. Seine Gesellschaft hatte rund sieben bis acht Milliarden Dollar in den Aufbau der Anteile investiert. Die Summe habe Berkshire beim Verkauf aber nicht wieder erzielen können, ergänzt Buffett. Die Luftfahrtbranche wurde von der Coronavirus-Pandemie hart getroffen. Per Ende 2019 hielt Berkshire elf Prozent an Delta Air Lines, zehn Prozent an American Airlines, neun Prozent an United Airlines und rund zehn Prozent an Southwest Airlines.

+++ 06:20 Maas schließt neue Rückholaktion deutscher Urlauber aus +++

Bundesaußenminister Heiko Maas bekräftig hat seine Warnung vor einer voreiligen Wiederaufnahme des Reiseverkehrs. "Wenn Leute nicht nur wieder ins Ausland fliegen können, sondern auch mit hinreichender Sicherheit zurückkommen, dann können wir die Reisewarnung schrittweise zurückfahren", sagte Maas den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Es darf dabei aber keine Schnellschüsse geben." Und weiter: "Wir können und werden im Sommer nicht noch einmal eine Viertelmillion Menschen aus dem Urlaub zurückholen", stellte Maas mit Blick auf die großangelegte Rückholaktion für deutsche Reisende klar, die Mitte März wegen der Corona-Krise angelaufen war. Bis mindestens 14. Juni gilt wegen der Pandemie eine weltweite Reisewarnung des Auswärtigen Amts.

+++ 05:41 Gutverdiener machen in der Krise deutlich mehr Schulden +++

In der Corona-Krise machen die Menschen in Deutschland mehr Schulden. Verbraucher, die im März einen Kredit über die Vergleichsplattform Verivox abgeschlossen haben, nahmen im Schnitt 15.676 Euro auf, wie die "Welt am Sonntag" berichtet. Im Februar - vor Ausbruch der Krise - lag der durchschnittliche Kreditbetrag noch bei 14.588 Euro. Damit stieg das Kreditvolumen binnen eines Monats um 7,5 Prozent. Der durchschnittliche Kreditbetrag erhöhte sich dabei in allen Einkommensgruppen, vor allem aber bei Menschen mit einem monatlichen Nettoeinkommen von mehr als 5000 Euro. Hier legte die Verschuldung um 17 Prozent zu.

+++ 05:18 Seehofer will vorerst keinen Österreich-Tourismus +++

Bundesinnenminister Horst Seehofer hat ich gegen eine vorschnelle Wiederaufnahme des Reisebetriebes zwischen Deutschland und Österreich ausgesprochen. "Solange das Virus keinen Urlaub macht, müssen auch wir uns mit unseren Reiseplänen beschränken - so verständlich der Wunsch für die Menschen und die Tourismusbranche auch ist. Der Infektionsschutz gibt da den Zeitplan vor", sagte Seehofer der "Bild am Sonntag". Ob und wann wieder Urlaub gemacht werden könne, hänge vom Infektionsgeschehen ab. Österreichs Kanzler Sebastian Kurz hält eine baldige Öffnung der Grenzen zu Deutschland für möglich. Sein Land hofft auf deutsche Touristen spätestens in den Sommerferien.

+++ 04:56 Kretschmann rechnet mit Ermüdungseffekten bei Corona-Bekämpfung +++

Die Erfolge bei der Eindämmung des Coronavirus bergen nach Meinung des baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann auch die Gefahr einer neuen Infektionswelle. Er gehe davon aus, dass Ermüdungseffekte eintreten, sagte der Grünen-Politiker. "Das ist ja auch nur menschlich." Es liege an der Politik, unermüdlich darauf hinzuweisen, wie wichtig die disziplinierte Einhaltung der Maßnahmen ist. "Denn sie wirken, das sieht man jetzt."

+++ 04:13 Über 500 Tote in Japan +++

In Japan hat die Zahl der Toten in Folge einer Sars-CoV-2-Infektion die Marke von 500 überschritten, am Samstag wurden 530 Tote gezählt. Mehr als 15.500 Menschen sind nach offiziellen Angaben positiv auf den Erreger getestet worden. Darunter sind auch 712 Menschen, die sich an Bord eines zeitweise unter Quarantäne gestellten Kreuzfahrtschiffes befunden hatten. Am Montag will Regierungschef Shinzo Abe über eine Verlängerung des über das gesamte Land verhängten Notstands um rund einen Monat entscheiden. Der Notstand in Japan bedeutet allerdings keine harte Abschottung wie in Europa. Die Bürger sind lediglich dazu aufgerufen, möglichst zu Hause zu bleiben.

+++ 03:40 Seehofer unterstützt Bundesliga-Neustart im Mai +++

Bundesinnenminister Horst Seehofer unterstützt die Fortsetzung der Bundesliga-Saison unter strengen Bedingungen. "Ich finde den Zeitplan der DFL plausibel und unterstütze einen Neustart im Mai", sagte Seehofer, der auch für Sport zuständig ist, der "Bild am Sonntag". "Für mich ist aber auch klar, dass es keine Privilegien für die Fußball-Bundesliga geben kann." So könne es nicht sein, dass Profi-Spieler öfter getestet werden als etwa Ärzte, Pfleger oder Polizisten, die in täglichem Kontakt mit den Bürgern stehen. Außerdem dürfe es durch ein höheres Testaufkommen im Sport an keiner Stelle zu Engpässen im öffentlichen Gesundheitswesen kommen. "Das ist für mich die Grundbedingung", sagte Seehofer. Derzeit bleibt ein Großteil der Testkapazitäten in Deutschland ungenutzt.

+++ 02:51 Spahn bittet Ethikrat um Stellungsnahme zu Immunitätsausweis +++

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat den Ethikrat zu einer Stellungnahme zur Ausstellung von Corona-Immunitätsausweisen aufgefordert. Die Ethik-Experten sollten eine Einschätzung abgeben, "wie und in welchem Zusammenhang der Nachweis einer Immunität genutzt werden sollte", berichtet die "Bild am Sonntag". Das Bundeskabinett hatte sich am Mittwoch mit dem Thema befasst. Für den Fall, dass es demnächst gesicherte Erkenntnisse zur Immunität nach einer Corona-Infektion geben sollte, soll eine Bescheinigungsmöglichkeit dafür kommen - ähnlich wie im Impfpass.

+++ 01:56 Eiffelturm strahlt zu Ehren der Helfer +++

Nach anderen Wahrzeichen in aller Welt ist auch der Eiffelturm Teil einer Aktion zur Würdigung von Helden in der Corona-Krise geworden. Das Pariser Wahrzeichen wurde am Samstagabend um 20 Uhr leuchtend weiß angestrahlt, um "den unermüdlichen Mut von Menschen in Pflegeberufen, die gegen die Coronavirus-Pandemie kämpfen", zu würdigen, wie die Betreiberfirma Sete mitteilte. Eine halbe Stunde später wurde der Montparnasse-Turm, ein bekanntes Hochhaus in der französischen Hauptstadt, abwechselnd in weißes und rotes Licht getaucht. Die Lichtshow sollte an ein schlagendes Herz erinnern. Die Initiative 'HeroesShineBright" (Helden leuchten hell) hatte am 24. April in New York begonnen.

+++ 01:14 Fast 5000 Neuinfektionen in Brasilien +++

In Brasilien ist die Zahl der Infektionen innerhalb von 24 Stunden um 4970 auf 96.559 gestiegen. Das teilt das Gesundheitsministerium des Landes mit. Die Zahl der Todesopfer erhöhte sich um 421 auf 6750.

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+++ 00:39 Thüringen hebt Beschränkungen für Handel auf +++

In Thüringen dürfen Trauerfeiern künftig wieder in geschlossenen Räumen möglich sein. Die Zahl der Gäste bleibt aber limitiert. Das sieht die neue Verordnung zur Bekämpfung der Coronavirus-Pandemie vor, die am Montag in Kraft tritt. Mit der neuen Verordnung werden auch weitere Beschränkungen für den Handel gelockert. So können unter anderem auch Geschäfte mit mehr als 800 Quadratmeter Verkaufsfläche, Kosmetik-, Fußpflege- und Nagelstudios bei Einhaltung von Hygiene- und Schutzkonzepten öffnen. Die Sperrung von Kinderspielplätzen wird aufgehoben, Individualsport kann auch auf Freiluftsportanlagen betrieben werden.

+++ 00:18 Bundesagentur kommt wohl ohne Zuschüsse für Kurzarbeit aus +++

Die Bundesregierung rechnet nicht mit Zuschüssen zur Bundesagentur für Arbeit trotz rund zehn Millionen angemeldeter Kurzarbeiter. "Aus der Finanzkrise wissen wir, dass nur ein Teil der zur Kurzarbeit Angemeldeten diese dann auch wirklich in Anspruch nimmt", sagt Kanzleramtsminister Helge Braun der "Welt am Sonntag". Die Regierung könne zwar nicht ausschließen, dass die Rücklagen der Bundesagentur in diesem Jahr aufgebraucht werden. "Aber noch habe ich den Optimismus, dass sie reichen."

+++ 23:29 Walter-Borjans lehnt Autokaufprämie ab +++

Der SPD-Vorsitzende Norbert Walter-Borjans äußert Unverständnis über Forderungen nach einer staatlichen Kaufprämie für Autos wegen der Corona-Krise: "Die Auto-Konzerne sollen zuerst einmal auf die satten Gewinne der vergangenen Jahre zurückgreifen, bevor sie nach den Steuerzahlern rufen", sagte Walter-Borjans dem Wirtschaftsmagazin "Business Insider". Es sei falsch, bei den staatlichen Hilfsprogrammen nur auf große Unternehmen zu schauen, weil sie vermeintlich systemrelevant seien, so Walter-Borjans weiter. "Es gibt einiges zu tun, damit die Gesellschaft eine gute Zukunft hat und nicht auseinanderfällt. Das erreichen wir nicht, wenn wir nur auf die Großen gucken."

+++ 22:55 Frankreich meldet weniger Todesfälle +++

In Frankreich hat sich der Anstieg der Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 weiter verlangsamt: 166 Menschen starben innerhalb der vergangenen 24 Stunden in Krankenhäusern und Altenheimen. Das ist der geringste Wert seit fünf Wochen. Auch die Zahl der Corona-Patienten auf Intensivstationen ging weiter zurück. Insgesamt verzeichnet Frankreich bislang 24.760 Corona-Todesfälle und damit vierthöchste Opferzahl weltweit. Die landesweite Ausgangssperre soll vom 11. Mai an stufenweise gelockert werden.

+++ 22:24 US-Abgeordnete wollen keine Tests von Trump +++

In einer seltenen gemeinsamen Stellungnahme haben die Spitzen des Repräsentantenhauses und des Senats das Angebot der Regierung von US-Präsident Donald Trump abgelehnt, dem Kongress neue schnelle Coronavirus-Tests zur Verfügung zu stellen. In der Mitteilung der Demokratin Nancy Pelosi und des Republikaners Mitch McConnell hieß es, diese Ressourcen sollten denjenigen zugute kommen, die an vorderster Front gegen das Virus kämpften. Der Kongress werde derzeit übliche Testverfahren nutzen, bis die schnellere Technologie auf breiterer Basis erhältlich sei. Die neuen Tests können Ergebnisse innerhalb von Minuten liefern. Die Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Pelosi, und der Mehrheitsführer der Republikaner im Senat, McConnell, liegen in den meisten politischen Fragen über Kreuz. Nach einer Sitzungspause wegen der Corona-Krise will der von Trumps Republikanern kontrollierte Senat an diesem Montag wieder zusammentreten. Das von den Demokraten dominierte Repräsentantenhaus - die andere Kammer im Kongress - verlängerte die Sitzungspause vor wenigen Tagen bis auf Weiteres.

+++ 21:10 Zahl der Todesfälle in den USA steigt auf mehr als 65.000 +++

In der Coronavirus-Krise in den Vereinigten Staaten steigt die Zahl der erkannten Infektionen in der Zählung der "New York Times" auf 1.127.495 Fälle. Mindestens 65.897 Menschen sind in den USA im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben.

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+++ 21:38 Harvard-Forscher: Junge Deutsche halten Regeln nicht ein und verbreiten Virus +++

Vor allem ältere Menschen sind gefährdet, am Corona-Virus schwer zu erkranken und daran zu sterben. Junge nehmen die Epidemie dagegen nicht so sehr als Gefahr war und nehmen das Social Distancing daher auch weniger ernst, womit sie wiederum zur Ausbreitung beitragen. Das bestätigt eine Studie zweier Forscher der Harvard-Universität auf Grundlage von Daten des Robert-Koch-Instituts. Demnach hat mit Inkrafttreten der Kontaktbeschränkungen im April die Rolle vor allem der Menschen zwischen 20 und 24 Jahren im Infektionsgeschehen messbar zugenommen. Die Veränderungen des Verhältnisses zwischen den Altersgruppen beim Infektionsgeschehen hänge damit zusammen, dass diese sich unterschiedlich strikt an die Beschränkungen hielten, so die Forscher.

+++ 20:55 Miese Zustimmungswerte für Macron, Johnson und Conte +++

In den am schwersten von der Corona-Pandemie betroffenen Ländern ernten die Regierungen die meiste Kritik an ihren Maßnahmen. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Ipsos in sechs europäischen Ländern und Neuseeland. Demnach geben Italiener, Briten und Franzosen ihrer politischen Führung die schlechtesten Noten, während Neuseeländer, Österreicher und Deutsche mit dem Krisenmanagement in ihrem Land eher einverstanden sind. Am schlechtesten benotet wird Frankreichs Präsident Emmanuel Macron: Auf einer Skala von 0 bis 10 bekommt er gerade mal die Note 4,1. Der britische Premier Boris Johnson kommt auf 5,6, sein italienischer Kollege Giuseppe Conte auf 5,5 und der schwedische Ministerpräsident Stefan Löfven auf einen noch schlechteren Wert von 5,2. Am besten schneidet Neuseelands Regierungschefin Jacinda Ardern ab. Sie erhält von ihren Landsleuten die Note 7,8. Zweitbester ist Österreichs Kanzler Sebastian Kurz mit der Note 6,8, gefolgt von Bundeskanzlerin Angela Merkel mit einer glatten 6.

+++ 20:38 57 neue Todesfälle in Deutschland - niedrigste Zahl seit Ende März +++

Die Zahl der bestätigten Corona-Infektionen in Deutschland ist seit gestern nach ntv.de-Berechnung um 774 auf 162.770 Fälle gestiegen. Die Behörden meldeten in den vergangenen 24 Stunden 57 neue Todefälle im Zusammenhang mit der Infektion. Das ist die geringste Zahl an Todesopfern an einem Tag seit mehr als einem Monat. Sowohl die Zahl der Todesopfer als auch der Neuinfektionen dürfte allerdings wie an den vergangenen Wochenenden durch Verzögerungen bei den Meldungen einiger Gesundheitsämter beeinflusst sein.

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Hinweis: Die wichtigsten Entwicklungen des Vortages zur aktuellen Lage rund um die weltweite Coronavirus-Pandemie können Sie hier nachlesen.