Panorama

Coronavirus-Liveticker+++ 23:55 Weltweit 419,63 Infektionen gezählt +++

19.02.2022, 22:00 Uhr

Weltweit haben sich bislang rund 419,63 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt. Das ergibt eine Reuters-Erhebung auf Basis offizieller Daten. Über 6,24 Millionen Menschen starben mit oder an dem Virus, das erstmals im Dezember 2019 im chinesischen Wuhan nachgewiesen wurde. Die meisten Infektions- und Totenzahlen weisen die USA auf. Bei den Ansteckungen folgen Indien und Brasilien.

+++ 22:28 Tausende Menschen protestieren erneut gegen Corona-Politik +++

Mehrere Tausend Menschen haben in verschiedenen Städten abermals gegen die Corona-Politik demonstriert - trotz der von Bund und Länder angekündigten Lockerung von Schutzmaßnahmen. In Freiburg zogen nach Angaben der Polizei rund 4500 Menschen durch die Innenstadt. In Reutlingen waren es rund 5000 Menschen. Etwa 3000 Menschen gingen auch in Düsseldorf auf die Straße. In Frankfurt am Main beteiligten sich rund 3500 Menschen an einem Demonstrationszug. In Augsburg hätten bei einem Protestzug in der Spitze etwa 5500 Menschen teilgenommen, so die Polizei. In Dresden versammelten sich etwa 2000 Menschen bei einer Kundgebung auf dem Altmarkt, zu der die Initiative "Querdenken 351" aufgerufen hatte. In Bautzen zählte die Polizei bis zu 1600 Menschen. Auch in anderen Städten im Bundesgebiet kam es zu Demonstrationen gegen die Corona-Politik, aber zumeist mit geringeren Teilnehmerzahlen.

+++ 21:54 Inzidenz liegt in 50 Regionen über 2000 +++

Von 411 Landkreisen und kreisfreien Städten in Deutschland verzeichnen 339 eine mindestens vierstellige Sieben-Tage-Inzidenz, 51 weisen sogar einen Wert von über 2000 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche auf. Die meisten Regionen, nämlich 182, liegen aktuell zwischen einem Wert von 1000 und 1500. Nach wie vor sind teils extreme Anstiege zu beobachten, zum Teil verdoppeln sich die Inzidenzen innerhalb von nur einer Woche. In mehr als der Hälfte der Regionen - etwa 260 von 411 - scheint sich die Lage jedoch zu bessern, die Inzidenz sinkt im Vergleich zur Vorwoche.

CoronavirusPandemie-Dynamik

+++ 21:25 Fallzahlen liegen um Vielfaches über Vorjahres-Niveau +++

Ein Blick auf die Corona-Fallzahlen im Jahresvergleich macht deutlich, wie unterschiedlich die Infektionswellen bislang verliefen. So liegt die Zahl der Ansteckungen derzeit um ein Vielfaches über dem Niveau des vergangenen Februars. Bei den Sterbefällen ist die Lage anders: Die Zahl der Menschen, die im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben sind, beträgt aktuell etwa die Hälfte im Vergleich zum Vorjahr.

+++ 20:51 Nur zwei Bundesländer liegen unter 1000er-Inzidenz +++

Sechs Bundesländer verzeichnen Zuwächse bei den Neuinfektionen. Während sie in Bremen (+2,9), Baden-Württemberg (+9,9), Sachsen (+15,1), Thüringen (+17,1) und Mecklenburg-Vorpommern (+20,1) noch recht moderat ausfallen, springt die Sieben-Tage-Inzidenz in Berlin um 108,3 auf 1085,4 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche. Nur zwei Bundesländer liegen unter der 1000er-Marke: Schleswig-Holstein (767,4) und Bremen (874,7).

+++ 20:28 Bundesländer melden sinkende Zahlen: 165.692 Neuinfektionen +++

Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 13.482.114 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 165.692 neue Fälle hinzu. Das sind gut 11 Prozent weniger als am vergangenen Samstag. Es ist damit der neunte Tag in Folge mit einem Rückgang im Vorwochenvergleich.

Der Trend bei den Todesfällen ist dagegen leicht steigend: Heute kamen 180 Sterbefälle dazu. Am vergangenen Samstag waren es 158. Als aktuell infiziert gelten rund 3.744.200 Personen.

+++ 19:59 US-Behörde erwägt Zulassung von zweiter Booster-Impfung +++

Die US-Arzneimittelbehörde FDA erwägt einem Medienbericht zufolge die Zulassung einer zweiten Auffrischungsimpfung im Herbst. Derzeit prüfe die FDA Daten der Vakzine der Hersteller Pfizer/Biontech und Moderna, berichtet das "Wall Street Journal" unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Die Behörde wollte sich nicht dazu äußern.

+++ 19:24 Gegen den Trend: Vereine im Norden wachsen trotz Pandemie +++

Der Kieler Turnerbund Brunswik (KTB) ist einer von wenigen Vereinen, die trotz des allgemeinen Mitgliederverlustes während der Pandemie wuchsen. Wie die "Kieler Nachrichten" berichten, ist der KTB nach einer Austrittswelle von zunächst 1934 Mitgliedern im Frühjahr 2020 auf 1650 Sportlerinnen und Sportler im April 2021 geschrumpft. In der zweiten Jahreshälfte 2021 wuchs die Mitgliederzahl jedoch auf den Höchststand von 2060 an. Grund ist vor allem das Familien- und Kinderturnen, das selbst dann erhalten blieb, als durch die Corona-Maßnahmen nur eine Familie in der Halle erlaubt war. Das Konzept der Mini-Gruppen war erfolgreich. So konnten auch Übungsleiter weiterhin beschäftigt werden. Auch andere Vereine trotzten dem Trend. Beispiele sind der 1. Kieler Hockey- und Tennisclub und der Verein Rot-Schwarz Kiel.

+++ 18:46 Proteste in Kanada: Polizei schlägt Lkw-Scheiben ein +++

Die Polizei in Kanadas Hauptstadt Ottawa setzt die Räumung der wochenlangen Blockade wegen der Corona-Politik der Regierung fort. Es habe Festnahmen von Demonstranten in militärischer Schutzkleidung gegeben, die in Rucksäcken Nebelkerzen und Feuerwerkskörper bei sich trugen, teilt die Polizei mit. Weil Protestierende aggressives Verhalten gezeigt hätten, sei teils Tränengas eingesetzt worden, schreibt sie auf Twitter. Laut einem Bericht der "New York Times" sind bei der Räumung des Gebiets rund um das kanadische Parlament auch Lkw-Scheiben durch Einsatzkräfte eingeschlagen worden. Seit drei Wochen hatten in Kanada und vor allem in Ottawa Tausende gegen Corona-Beschränkungen und Impfvorschriften protestiert. Mit Lastwagen und anderen Fahrzeugen wurden unter anderem wichtige Grenzübergänge zu den USA und Teile der Hauptstadt blockiert.

+++ 18:05 Protestzug läuft durch Düsseldorfer Innenstadt +++

Mehrere Tausend Menschen sind in Düsseldorf aus Protest gegen die Corona-Maßnahmen auf die Straße gegangen. Am Nachmittag versammelten sich die Teilnehmer der Demonstration am Johannes-Rau-Platz unmittelbar am Landtag und machten sich danach auf den mehrere Kilometer langen Zugweg durch die Innenstadt. Schätzungen zufolge kamen rund 3000 Menschen zusammen. An den vergangenen Wochenenden beliefen sich die Teilnehmerzahlen auf bis zu jeweils 6500 Menschen. Den ersten Eindrücken der Polizei zufolge verliefen die Proteste wie auch zuvor friedlich. Die Demonstranten wandten sich gegen Impfzwang und setzten sich für Entscheidungsfreiheit ein.

+++ 17:26 Augsburg schließt umstrittenes Pflegeheim "endgültig" +++

Ein wegen schwerer Mängel in die Schlagzeilen geratenes Pflegeheim in Augsburg ist von der Stadtverwaltung geschlossen werden. Alle 86 Bewohnerinnen und Bewohner seien verlegt, Fachkräfte seien nicht mehr vor Ort. "Die Schließung des Hauses ist endgültig und wurde der Heimleitung von der Heimaufsicht mitgeteilt", teilt die Stadtverwaltung mit. "Damit ist in dieser Einrichtung und unter dieser Leitung keine Pflegetätigkeit mehr möglich", heißt es weiter. Zuletzt hatte es in der Einrichtung einen größeren Corona-Ausbruch gegeben. Mehr als die Hälfte der Bewohner und der Pflegekräfte waren positiv getestet worden. In dem Pflegeheim waren seit längerer Zeit Pflegemängel aufgetreten. Die Einrichtung hatte nach Darstellung der Stadt Augsburg seit Anfang vergangenen Jahres unter engmaschiger Beobachtung gestanden.

+++ 16:34 Zahl der Covid-Intensivpatienten sinkt leicht +++

Die Zahl der Covid-Patienten auf deutschen Intensivstationen nimmt weiter leicht ab. Das geht aus den aktuellen Daten des DIVI-Intensivregisters hervor. Demnach müssen 2421 Infizierte - und damit 15 weniger als am Vortag - intensivmedizinisch versorgt werden. Von ihnen werden 1155 zusätzlich beatmet, das sind 20 weniger als am Tag zuvor.

+++ 15:52 Knapp 14.000 Neuinfektionen: Zahlen in Tschechien rückläufig +++

Auch in Tschechien ebbt die Omikron-Welle ab. In den vergangenen 24 Stunden wurden den Behörden 13.774 neue Corona-Infektionen gemeldet - auf dem Höhepunkt der aktuellen Welle Anfang Februar waren es mehr als 40.000 Neuinfektionen pro Tag. Die Zahl der gemeldeten Todesfälle ist ebenfalls leicht rückläufig, aber nicht so stark wie die Zahl der Neuinfektionen. In den vergangenen 24 Stunden wurden 26 neue Todesfälle gemeldet. Der Sieben-Tage-Durchschnitt liegt bei 48 Todesfällen pro Tag.

+++ 15:10 Trotz Pandemie mehr deutsche Soldaten in multinationalen Militärübungen +++

Im vorigen Jahr haben 8592 Soldaten und Soldatinnen der Bundeswehr an multinationalen Manövern und Übungen teilgenommen - und damit trotz anhaltender Corona-Pandemie deutlich mehr als 2020, als es 5450 waren. Das ergibt sich aus der Antwort des Verteidigungsministeriums auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion, die dem Redaktionsnetzwerk Deutschland vorliegt. Dabei wurden zahlreiche Antworten vom Ministerium aus Sicherheitsgründen als vertraulich eingestuft, unter anderem die nach den Kosten, so dass sie nicht zitiert werden dürfen.

+++ 14:29 Illegale Grenzgänger aus Hongkong bedrohen Chinas Null-Covid-Politik +++

China fürchtet ein Einschleppen des Coronavirus durch illegale Grenzgänger aus dem schwer betroffenen Hongkong. Benachbarte Millionenstädte haben hohe Belohnungen für Hinweise ausgelobt, mit denen Menschenschmuggel vor allem mit Booten über die Seegrenze der südchinesischen Sonderverwaltungsregion in die Volksrepublik verhindert werden kann. Die Polizei der Südprovinz Guangdong nahm 18 Schmuggler fest, wie die amtliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua berichtet. Nach dem rasanten Anstieg der Infektionen in Hongkong stellt eine Ausbreitung des Virus über die schwer zu überwachende Küstenlinie eine unerwartete Bedrohung der strikten Null-Covid-Strategie Chinas dar. Nach Medienberichten sind bereits einige infizierte Hongkonger illegal über die Grenze gekommen und ins Landesinnere weitergereist. Metropolen wie Zhuhai, Huizhou und Taishan bieten Prämien für Hinweise auf Menschenschmuggler in Höhe von bis zu einer halben Millionen Yuan an, umgerechnet 70.000 Euro.

Coronavirus-Fälle in Asien

+++ 13:58 Lehrerpräsident Meidinger warnt vor zu schnellen Lockerungen +++

Der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Heinz-Peter-Meidinger, warnt davor, die Vorsichtsmaßnahmen an den Schulen zu schnell zurückzufahren. "Einen baldigen Freedom Day kann es für die Schulen nicht geben", sagte der dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). "Es geht um ein umsichtiges Rantasten an die Normalität." Meidinger betont: "Der Deutsche Lehrerverband ist überzeugt, dass es jetzt eine Öffnungsperspektive auch für die Schulen braucht. Aber es dürfen nicht alle Vorsichtsmaßnahmen auf einmal fallen. Wir müssen Schritt für Schritt vorangehen." Ein gutes Beispiel dafür sei der Stufenplan, wie ihn Niedersachsen vorgelegt habe. Weder Corona-Tests noch Maskenpflicht dürften zu schnell zurückgefahren werden. Bei den derzeitigen Inzidenzen in den jungen Altersgruppen brauche es "im Augenblick noch häufige, am besten tägliche Tests die Woche in der Schule", sagt Meidinger. "Wenn die Lage sich bessert, sollte man erst runtergehen auf drei, dann - noch vor den Osterferien - auf einen."

+++ 13:43 Weltweit bisher mehr als 418 Millionen Menschen infiziert +++

Weltweit haben sich bislang rund 418,92 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt. Das ergibt eine Reuters-Erhebung auf Basis offizieller Daten. Über 6,23 Millionen Menschen starben mit oder an dem Virus, das erstmals im Dezember 2019 im chinesischen Wuhan nachgewiesen wurde. Die meisten Infektions- und Totenzahlen weisen die USA auf. Bei den Ansteckungen folgen Indien und Brasilien.

+++ 13:21 "Partygate"-Affäre: Johnson hat Antworten an Polizei geschickt +++

In der "Partygate"-Affäre um mutmaßlich gesetzeswidrige Lockdown-Feiern in der Downing Street ist der Abschluss der Polizei-Ermittlungen ein Stück näher gerückt. Premierminister Boris Johnson habe seine Beantwortung des polizeilichen Befragungsbogens fristgerecht der Polizei zukommen lassen, bestätigt Downing Street nach Ablauf der Frist. Seine Antworten sollten jedoch nicht öffentlich werden. Ob gegen Johnson persönlich eine Geldstrafe verhängt wird, könnte entscheidend für seine politische Zukunft sein. Eine Reihe von Abgeordneten seiner konservativen Tory-Partei hat bereits öffentlich seinen Rücktritt gefordert, andere wollen das Ergebnis der Polizei-Ermittlungen abwarten. Entziehen ihm mindestens 54 Abgeordnete das Vertrauen, käme es zum Misstrauensvotum.

+++ 12:53 Lauterbach wirft CDU Unehrlichkeit bei Impfpflicht vor +++

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach wirft der CDU vor, die von ihm angestrebte allgemeine Corona-Impfpflicht ausbremsen zu wollen. Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst fordere zwar, dass es schnell gehen müsse mit der Impfpflicht, sagt Lauterbach. Aber es werde immer so dargestellt, als ob die Impfpflicht ein Projekt der Ampel in Berlin sein und die Bundesregierung das umsetzen müsse. "Es wird sehr viel Druck gemacht", sagt Lauterbach. Dabei sei es die CDU im Bundestag, "die alles dafür tut, dass wir die allgemeine Impfpflicht möglicherweise nicht hinbekommen sollen", sagt der SPD-Minister. "Das ist nicht ehrlich." Lauterbach hatte bereits klargemacht, dass er einen Vorstoß mehrerer Abgeordneter der Ampel-Koalition für eine Impfpflicht ab 18 Jahren unterstützt. Die Unionsfraktion hat einen eigenen Antrag vorgelegt, der zunächst nur ein Impfregister vorsieht und dann einen Stufenplan mit einer möglichen Impfpflicht für bestimmte Gruppen je nach Pandemielage.

+++ 12:34 Indien am Ende der dritten Welle: 22.270 Neuinfektionen +++

In Indien ist der Höhepunkt der dritten Welle längst überschritten - das Land erreichte Ende Januar einen neuen Rekord an Neuinfektionen, als täglich mehr als 300.000 neue Corona-Infektionen gemeldet wurden. In den vergangenen 24 Stunden wurden den indischen Behörden 22.270 Neuinfektionen gemeldet. Auch die Zahl der Todesfälle ist weiter rückläufig. Zuletzt gab es 325 neue Todesfälle. Anfang Februar meldete das Land noch 1000 Todesfälle pro Tag.

+++ 12:11 Impfpflicht: Ärztevertreter pochen auf Rechtssicherheit und Umsetzbarkeit +++

Führende deutsche Ärztevertreter ermahnen die Bundestagsfraktionen, im Falle einer allgemeinen Impfpflicht im Herbst auf Umsetzbarkeit, Rechtssicherheit und Verständlichkeit zu achten. "Unabhängig davon, ab welcher Altersgruppe eine Impfpflicht eingeführt werden sollte, muss die von der Politik getroffene Entscheidung rechtssicher und gut begründet sein. Sie darf keine Unklarheiten in der Anwendung aufweisen", sagt der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, der "Rheinischen Post". "Die praktische Umsetzung einer Impfpflicht ist im Falle der Einführung zu bedenken", sagt Gassen. "Wenn sich der Bundestag dazu entschließt, eine Impfpflicht gesetzlich vorzuschreiben, sollte eine solche Vorgabe verfassungsrechtlich gut geprüft, in der Öffentlichkeit verständlich kommuniziert und in ihren Konsequenzen im Detail zu Ende gedacht sein", sagt auch der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, der "Rheinischen Post".

+++ 11:45 Impftempo weiter schleppend: Rund 156.000 Dosen am Freitag +++

Beim Impfen gegen das Coronavirus geht es weiterhin nur langsam voran. Am Freitag wurden in Deutschland mindestens 156.000 Impfdosen verabreicht, wie aus Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) hervorgeht. Am Freitag vor einer Woche hatten sich inklusive Nachmeldungen noch knapp 224.000 Menschen (ohne Nachmeldungen 193.000) impfen lassen. Die aktuelle Tageszahl verabreichter Impfungen ist immer vorläufig, da nicht alle verabreichten Impfdosen sofort gemeldet werden. Mittlerweile haben 75,1 Prozent der Bevölkerung (mindestens 62,5 Millionen Menschen) einen Grundschutz erhalten, für den meist zwei Spritzen nötig sind. 56,2 Prozent (46,7 Millionen) haben zusätzlich eine Auffrischungsimpfung bekommen. Mindestens einmal geimpft sind 76,2 Prozent (63,4 Millionen).

+++ 11:26 Kritik an Aufhebung der Isolationspflicht für Infizierte in England +++

Die geplante Aufhebung der Isolationspflicht für Corona-Infizierte in England stößt unter Experten auf Kritik. Der WHO-Covid-19-Beauftragte David Nabarro bezeichnet die Regeländerung, die die britische Regierung am Montag bekanntgeben will, in einem BBC-Interview als "sehr unklug". Eine Gruppe von Wissenschaftlern, die auch für das Beratungsgremium Sage arbeitet, warnt, das Ende der Isolationspflicht und das ebenfalls erwartete Ende von frei verfügbaren Schnelltests könne zu "einer Rückkehr zu einem rapiden epidemischen Wachstum" führen. Die Modellierer teilen in einem Papier mit, die Infektionen könnten dadurch um 25 bis 80 Prozent zunehmen. Den an der Universität Warwick berechneten Modellierungen zufolge tragen Maßnahmen wie Isolation, Testen und Maskentragen und verstärktes Arbeiten von zuhause dazu bei, das Risiko von Ansteckungen mit dem Virus um 20 bis 45 Prozent zu reduzieren.

+++ 11:03 Lauterbach spricht mit Bill Gates über Impfstoff +++

Auf der Münchner Sicherheitskonferenz hat Gesundheitsminister Karl Lauterbach nach eigenen Angaben mit Microsoft-Gründer Bill Gates gesprochen. In dem Gespräch soll es um die Impfstoffversorgung für ärmere Länder gegangen sein. Lauterbach veröffentlicht ein Bild von sich mit Gates. Dazu schreibt er: "Der Schwerpunkt muss meines Erachtens in Zukunft darin liegen, Pandemien zu verhindern. Dann braucht man auch keine Impfstoffe für Milliarden Menschen."

+++ 10:42 Studie: Infektion erhöht Risiko für psychische Krankheiten +++

Menschen, die mit Corona infiziert wurden, haben ein erhöhtes Risiko, psychische Krankheiten zu entwickeln. Das berichtet der "Guardian" über eine neue Studie, bei der ein Jahr lang Millionen von Gesundheitsdaten in den USA ausgewertet wurden. Bei Menschen, bei denen eine Corona-Infektion festgestellt wurde, wurden häufiger Depressionen, Angstzustände, Stress und ein erhöhtes Risiko für Drogenkonsum, kognitiven Verfall und Schlafprobleme diagnostiziert, so die Studie. Dies unterscheidet sich deutlich von Menschen, die ebenfalls dem Stress der Pandemie ausgesetzt waren, bei denen aber kein Virus nachgewiesen wurde. "Dies sagt uns im Grunde, dass Millionen von Menschen in den USA, die mit Covid infiziert sind, psychische Probleme entwickeln", so Ziyad Al-Aly, Leiter der Forschungs- und Entwicklungsabteilung des VA St Louis Healthcare System und Hauptautor der Studie. "Das macht uns zu einer Nation in Not." Laut der Studie entwickelten mehr als 18 Prozent der Covid-Patienten psychische Probleme, verglichen mit 12 Prozent der Patienten, die kein Corona hatten.

+++ 10:19 Söder: "Dürfen keine 'Corona-RAF' bekommen" +++

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder warnt vor einem sich verfestigenden Kreis einer "Corona-RAF" in der "Querdenker"-Szene. Die Zahl der Demonstrierenden gegen die Corona-Maßnahmen von Regierungen und Behörden gehe zurück, sagt Söder der "Mainpost". "Einige Menschen haben sich in der Pandemie leider in eine Welt von Verschwörungstheorien verirrt", sagt der CSU-Chef. "Wir dürfen am Ende keine 'Corona-RAF' bekommen, für die Gewalt akzeptabel wäre."

+++ 09:41 Kanadische Trucker-Proteste: 70 Festnahmen bei Auflösung der Blockade +++

Die kanadische Polizei hat bei ihrem Einsatz gegen die seit Wochen andauernden Proteste gegen die Corona-Politik in der Hauptstadt Ottawa 70 Menschen festgenommen. Schwerbewaffnete Polizisten begannen am Morgen damit, die Demonstranten zurückzudrängen und von ihnen blockierte Straßen freizuräumen. Mehrere hundert Beamte, teilweise auf Pferden, schleppten laut dem Bericht eines AFP-Reporters Fahrzeuge ab und nahmen Demonstranten fest. Gewaltsame Ausschreitungen blieben zunächst aus. Der Einsatz verlaufe "wie geplant", sagt der Interimspolizeichef von Ottawa, Steve Bell. Aber er werde "einige Zeit" in Anspruch nehmen. "Wir gewinnen weiter an Boden, um die Straßen zu befreien."

+++ 09:21 Hamburgs Innensenator Grote: Sport kam in Pandemie zu kurz +++

Als eine Konsequenz aus der Corona-Pandemie will Hamburgs Innensenator Andy Grote die Rolle des Sports auf Bundesebene stärken. Dazu hat der SPD-Politiker mit seinem rheinland-pfälzischen Amts- und Parteikollegen Roger Lewentz zu einer außerordentlichen Sportministerkonferenz in die Hansestadt eingeladen. Lewentz ist aktuell der Vorsitzende der Sportministerkonferenz. "Ich bin überzeugt davon, dass wir dem Sport auf Ebene der Bundespolitik noch mehr Wahrnehmung verschaffen können", sagt Grote dem "Hamburger Abendblatt". So sei der Sport in den Corona-Beschlüssen der Ministerpräsidentenkonferenz "nur kurz oder gar nicht vorgekommen, und wenn, dann eher als Risikofaktor", kritisiert er. Das werde der Bedeutung des Sports in dieser Gesellschaft und auch in dieser Pandemie nicht gerecht.

+++ 08:58 Gewerkschaft Verdi fordert deutliche Aufstockung des Pflegebonus +++

Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi fordert die Bundesregierung auf, die für den Pflegebonus bisher geplante Summe von einer Milliarde Euro deutlich aufzustocken. "Der Gesamtbetrag muss von der Bundesregierung deutlich aufgestockt werden", sagt Verdi-Vorstandsmitglied Sylvia Bühler der "Rheinischen Post". Im Koalitionsvertrag stehe, dass der Bund eine Milliarde Euro zur Verfügung stellen wolle. "Das hört sich erst mal nach viel an, aber im Gesundheitswesen arbeiten sehr viele Menschen und die haben alle ihren Teil dazu beigetragen, in der Pandemie die Versorgung und Pflege sicherzustellen", sagt Bühler. Neben dem Personal in Kliniken und Heimen müssten auch die Beschäftigten in der Behindertenhilfe oder im Rettungsdienst davon profitieren. "Wichtig ist, dass klar geregelt wird, wer wie viel bekommt. Das darf nicht noch einmal den Betriebsparteien überlassen werden, das hat zu viel Unfrieden in die Betriebe geführt", warnt Bühler. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach will kommende Woche sein Konzept für den Pflegebonus vorlegen.

+++ 08:40 Landkreis überrascht von hoher Spendenbereitschaft für Impfkampagne +++

Mit einer kuriosen Spendenaktion hat der Landkreis Goslar bereits über 17.000 Euro für die internationale Impfkampagne Covax gesammelt. Die Kommune möchte für jeden, der bei sogenannten Spaziergängen gegen Corona-Maßnahmen und gegen eine allgemeine Impfpflicht teilnimmt, symbolisch den Wert einer Corona-Impfung einsammeln. Die Spenderinnen und Spender übertrafen die Erwartungen des Landkreises, der das Spendenziel deshalb mehrfach erhöhte. "Ich bin überwältigt von der Bereitschaft der Spenderinnen und Spender", sagt Landrat Alexander Saipa. Er ist Schirmherr der Aktion "Impfpatenschaften für Impfgegner". Am Freitag gab es laut dem Kreis Goslar über 430 Einzahlungen für die Aktion, die seit dem 31. Januar läuft. Die so zusammengekommenen rund 17.500 Euro entsprechen dem Gegenwert von fast 3900 Impfdosen. Das Geld soll an die internationale Impfkampagne Covax gehen, die Menschen in armen Ländern den Zugang zu Corona-Impfstoffen ermöglichen will.

+++ 08:23 GEW begrüßt Expertenrat-Empfehlung: "Wir brauchen ein Team Weitsicht" +++

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) begrüßt die Empfehlungen des Corona-Expertenrats mit Blick auf die Belastungen der Kinder und Jugendlichen. "Im Gegensatz zur Konferenz von Bundeskanzler sowie Ministerpräsidentinnen und -präsidenten am Mittwoch richten die Fachleute den Fokus auf die Kinder und Jugendlichen, die bisher die Hauptlast der Pandemie tragen", sagt GEW-Chefin Maike Finnern dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Jetzt ist die Politik gefordert, Kitas und Schulen endlich zu sicheren Lern- und Lebensorten zu machen, um die Gesundheit der Lernenden und Lehrenden bestmöglich zu schützen", fügt sie hinzu. "Wir brauchen ein Team Weitsicht, das heute die Weichen für die Vorbereitungen stellt, damit flächendeckender Präsenzunterricht künftig unter besseren Rahmenbedingungen als in der Vergangenheit stattfindet."

+++ 08:05 Patientenschützer Brysch fordert "lokale Ausweichquartiere" in Altenheimen +++

Nachdem das Robert-Koch-Institut vor zunehmenden Corona-Ausbrüchen in Alten- und Pflegeheimen gewarnt hatte, fordert Patientenschützer Eugen Brysch mehr Schutzmaßnahmen für Heimbewohner. "Wenn sich infizierte und nicht infizierte Heimbewohner ein Zimmer teilen müssen, ist das Russisch Roulette", sagt der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Stiftung Patientenschutz dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Um erneute Corona-Hotspots in Heimen zu verhindern, seien "lokale Ausweichquartiere" notwendig. Man könne jedoch in den Einrichtungen nur schwer Räume zur Isolation von Erkrankten vorhalten. "Krankenhäuser, Reha-Einrichtungen, selbst Hotels müssen in der Lage sein, diesen Part zu übernehmen", sagt der Patientenschützer. Ohne eine externe medizinisch-pflegerische Taskforce werde es nicht gelingen, Infektionsketten zu unterbinden. "Mit den vorhandenen Kräften im Heim ist das nicht zu stemmen." Die wieder steigende Zahl an Corona-Ausbrüchen in Alten- und Pflege zeigt laut Brysch die fehlende "funktionierende, Menschen schützende Strategie" von Bund und Länder. "Hunderte Corona-Tote werden Tag für Tag abgestumpft hingenommen. Dabei wird ignoriert, dass Impfen und Boostern bei den Pflegebedürftigen nicht ausreichen", sagt Brysch.

+++ 07:30 Wüst: "Keine Zeit mehr bei allgemeiner Impfpflicht verlieren" +++

NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst fordert den Bund auf, zügig eine allgemeine Impfpflicht umzusetzen. "Mit Blick auf den Herbst und eine mögliche nächste Welle dürfen wir auch bei sinkenden Infektionszahlen nicht den bequemen Weg gehen und die Arbeit an der Impfpflicht einstellen", sagt der CDU-Politiker der "Rheinischen Post". Wüst zufolge drängt die Zeit: "Zu vorausschauender Pandemiepolitik gehört auch, die Umsetzung mitzudenken. Deswegen muss der Bund jetzt seine Debatten zügig führen und Entscheidungen treffen. Es darf nicht noch mehr Zeit verloren werden."

+++ 06:58 BA schätzt Kosten für Kurzarbeit auf 46 Milliarden Euro +++

Die Bundesagentur für Arbeit (BA) schätzt die Gesamtkosten des Kurzarbeitergeldes in der Corona-Krise auf 46 Milliarden Euro. Bislang habe die Kurzarbeit seit Beginn der Corona-Krise in Deutschland Anfang 2020 etwa 42 Milliarden Euro gekostet, sagt BA-Chef Detlef Scheele der "Rheinischen Post". "Sollte die Krise in diesem Jahr zu Ende gehen, dürften es am Ende vielleicht 46 Milliarden Euro gewesen sein", fügt er hinzu. Dies sei "gut angelegtes Geld". Der Anstieg der Arbeitslosenzahl wäre "bis zu drei Mal teurer geworden". Auch sei die aktuelle Entwicklung bei der Kurzarbeit besser als noch Ende 2021 erwartet: "Die Zahlen bei der Kurzarbeit gehen nicht so hoch, wie wir das zu Beginn der vierten Corona-Welle im November noch prognostiziert hatten." Im Jahresschnitt 2022 "steuern wir auf gut 300.000 Menschen in Kurzarbeit zu". Das Defizit der Bundesagentur werde am Jahresende allerdings über der Summe von einer Milliarde Euro liegen, die bisher kalkuliert worden sei, erläutert der BA-Chef. Der Beitrag zur Arbeitslosenversicherung steige 2023 wie bereits geplant auf 2,6 Prozent, müsse danach aber nicht weiter erhöht werden.

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+++ 06:17 Grüne wollen "flexible" Corona-Maßnahmen +++

Die Grünen im Bundestag fordern für die Zeit nach dem Auslaufen der meisten Corona-Beschränkungen im März die Möglichkeit schnell einsetzbarer Notfallmaßnahmen. Nötig sei "ein passender Instrumentenkasten an Schutzmaßnahmen", sagt Grünen-Fraktionschefin Britta Haßelmann. Diese müssten "flexibel anwendbar sein, damit bei einer möglichen Verschlechterung der Lage eine kurzfristige und punktgenaue Erhöhung des Schutzes möglich ist." Bisherige Erfolge bei der Pandemie-Bekämpfung dürften nicht aus Spiel gesetzt werden, betont Haßelmann. "Kommunen, Städte und Bundesländer müssen beim Pandemiemanagement handlungsfähig bleiben, um Öffnungen abzusichern". Um dies zu ermöglichen, müsse dafür im Infektionsschutzgesetz "eine verlässliche Rechtsgrundlage" geschaffen werden.

+++ 05:26 Verordnung in NRW greift: Freiheit beim Shoppen und bei Treffen +++

Seit heute greift in Nordrhein-Westfalen eine gelockerte, neue Schutzverordnung. Sie bringt vor allem Erleichterungen für den Handel und für private Treffen. Für alle Ladengeschäfte und Märkte entfallen die Zugangsbeschränkungen. Erforderlich ist nur noch eine medizinische Maske. Für vollständig geimpfte oder genesene Personen gibt es bei privaten Zusammenkünften keine Kontaktbeschränkungen mehr. Bisher ist die Personenzahl hier auf zehn begrenzt. Für Ungeimpfte bleiben die Einschränkungen bis zum 19. März bestehen. Sie dürfen sich nach wie vor nur mit Angehörigen des eigenen Haushalts und höchstens zwei Personen eines weiteren Haushalts treffen.

+++ 04:31 Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 1350,4 +++

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 189.105 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Das sind 20.684 Fälle weniger als am Samstag vor einer Woche, als 209.789 Neuinfektionen gemeldet wurden. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 1350,4 von 1371,7 am Vortag. 210 Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle auf 121.202. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 13,4 Millionen Corona-Tests positiv aus.

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Hinweis: Die Zahlen des RKI weichen in der Regel leicht von jenen Falldaten ab, die ntv.de täglich am Abend meldet. Das ntv.de-Datenteam greift direkt auf die Meldezahlen aus den Bundesländern zu, wie sie von den Ministerien und Behörden vor Ort veröffentlicht werden. Das RKI hingegen ist an die gesetzlich vorgeschriebenen Meldewege gebunden, was zu einem zeitlichen Verzug führen kann.

Zudem bilden die jeweiligen Tageswerte unterschiedliche Erfassungszeiträume ab: Die ntv-Auswertung sammelt die jeweils bis zum Abend veröffentlichten Länderangaben und errechnet daraus einen täglichen Stand der gemeldeten Fallzahlen, der in der Regel ab 20 Uhr veröffentlicht wird. Das Erfassungssystem des RKI dagegen berücksichtigt eingehende Meldungen bis Mitternacht, wobei der aktuelle Datenstand dann am nachfolgenden Morgen bekannt gegeben wird.

+++ 03:44 Buschmann: Maskenpflicht in besonderen Situationen denkbar +++

Bundesjustizminister Marco Buschmann spricht sich dafür aus, nach dem Ende der meisten Beschränkungen zum Frühjahrsbeginn nur noch wenige Maßnahmen wie eine Maskenpflicht in besonderen Situationen fortzuführen. "Durch die Befristung einiger Vorschriften des Infektionsschutzgesetzes werden die tiefgehenden grundrechtseinschränkenden Maßnahmen Mitte März enden", sagt der FDP-Politiker der "Rheinischen Post". Alle fortdauernden Maßnahmen müssten neu begründet werden. "Mir erscheinen hier aktuell lediglich Maßnahmen mit einer hohen Wirksamkeit und einer geringen Eingriffsintensität vorstellbar. Dies könnten insbesondere Teststrategien und die Maskenpflicht in besonderen Situationen sein", erläutert Buschmann.

+++ 02:30 Biden verlängert Covid-19-Notstand +++

US-Präsident Joe Biden verlängert den nationalen Notstand wegen der Pandemie bis über den 1. März hinaus. Zu diesem Datum wäre der 2020 vom vorherigen Präsidenten Donald Trump ausgerufene Notstand automatisch ausgelaufen. Biden sagte, 900.000 Amerikaner seien bereits an Covid-19 gestorben. Daher sei es für die Bundesregierung weiterhin notwendig, mit aller Kraft auf die Pandemie reagieren zu können.

+++ 01:23 Kinderärzte für Aufhebung anlassloser Tests an Schulen +++

Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte fordert, die Pflicht zu anlasslosen Corona-Tests an Schulen aufzuheben und auch die Maskenpflicht zu überprüfen. "Wir sind nun in einer Situation, in der ältere Altersgruppen sich durch Impfungen selbst schützen können, daher müssen Schulen und Kitas unabhängig vom Infektionsgeschehen offenbleiben", sagt Bundessprecher Jakob Maske dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Auch anlasslose Testungen sollten in Schulen und Kitas entfallen, die Maskenpflicht sollte zeitnah überdacht werden."

+++ 23:53 Lauterbach weiterhin für Einführung der Impfpflicht +++

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach setzt weiter auf eine Mehrheit im Bundestag für die Einführung einer allgemeinen Corona-Impfpflicht. "Wir kämpfen für die Impfpflicht", sagt der SPD-Politiker der "taz". Sie sei auch weiterhin notwendig. "Wir haben noch so viele Ungeimpfte, dass wir im Herbst ohne Impfpflicht wieder erhebliche Probleme bekommen werden." Die Impfquote erhöhe man nun nicht "durch noch eine Impfkampagne, sondern nur durch die Impfpflicht". Er arbeite dafür, "dass am Ende ein gemeinsamer Antrag vorliegt und viele Unionsabgeordnete ihre staatstragende Verantwortung ernst nehmen", so Lauterbach. "Wenn im Herbst wieder Einschränkungen nötig sind, wird sich jeder daran erinnern, wer aus parteipolitischem Kalkül die Impfpflicht verhindert hat."

+++ 22:21 Marburger Bund: Nicht starr Maßnahmen wegfallen lassen +++

Die Ärzteorganisation Marburger Bund in Niedersachsen warnt vor einem zu schnellen Lockern der Corona-Regeln. "Wir halten es für nicht zielführend, starr am Wegfall tiefgreifender Einschränkungen ab dem 20. März festzuhalten, wenn die Infektionslage dies dann nicht zulassen sollte", sagt der zweite Vorsitzende Andreas Hammerschmidt der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Die Pandemie werde dann leider noch lange nicht vorbei sein. Zwar seien Inzidenzwerte und Hospitalisierungsrate rückläufig. "Von Normalität sind wir aber immer noch weit entfernt." Vor allem warnt Hammerschmidt vor Lockerungen bei Veranstaltungen sowie in Diskotheken und Clubs. "So verständlich der Wunsch nach einer Rückkehr zum unbeschwerten Feiern ist, so sind die Infektionszahlen noch zu hoch und das Infektionsrisiko in einem solchen Umfeld zu groß."

+++ 22:03 Italien mit weniger Neuinfektionen und mehr Todesfällen +++

In Italien sinkt die Zahl der Neuinfektionen weiter, allerdings ein wenig langsamer als bisher. Gut 53.600 Fälle werden aktuell registriert. Im Schnitt der letzten Tage sind es 55.000. Dagegen nimmt die Zahl der Todesfälle wieder zu: 314 werden aktuell vermeldet. Das sind mehr als im Durchschnitt zuletzt (292 Todesfälle täglich).

+++ 21:48 Esken will mehr Hilfe für psychisch belastete Kinder und Jugendliche +++

Nach den Hinweisen des Corona-Expertenrats auf negative Folgen für Kinder und Jugendliche durch Lockdown und andere Einschränkungen fordert SPD-Chefin Saskia Esken mehr Hilfen für Minderjährige bei psychischen Belastungen und Erkrankungen. "Das im letzten Sommer eingeführte Corona-Aufholpaket müssen wir deshalb verstetigen", verlangt Esken in den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND). "Nachdem die junge Generation jetzt über eine lange Zeit solidarisch war und eine Menge mitgemacht hat, ist es nun an uns, Solidarität zu üben und in die Zukunft unserer Kinder und Jugendlichen zu investieren", sagt die SPD-Chefin weiter. "Insofern ist es nun unsere Aufgabe, Familien und Institutionen wie Kitas und Schulen, Vereine und Kinder- und Jugendhäuser dauerhaft zu stärken, damit sie Hafen sein und Stabilität bieten können." Einrichtungen und Strukturen der Jugendhilfe und der Kinder- und Jugendpsychiatrie bräuchten deshalb das besondere Augenmerk der Politik.

+++ 21:32 Fallzahlen in Großbritannien steigen leicht an +++

Sowohl die Zahl der Neuinfektionen als auch die der Todesfälle steigt in Großbritannien leicht an. 47.685 neue Fälle werden derzeit gemeldet, die Durchschnittswerte der letzten sieben Tage liegt unter 47.000 tägliche Neuinfektionen. Die Zahl der durchschnittlichen Todesfälle liegt aktuell bei 147, aktuell werden jedoch 158 Todesopfer im Zusammenhang mit dem Coronavirus verzeichnet.

+++ 21:17 Pandemiebedingt: Franzosen unzufrieden wie seit Jahren nicht mehr +++

Vor der Präsidentschaftswahl in Frankreich im April ist die Bevölkerung einer Studie zufolge so mutlos und unzufrieden wie seit vielen Jahren nicht mehr. Ängste und Einschränkungen während der Corona-Pandemie hätten zu einem beispiellosen Rückgang der allgemeinen Lebenszufriedenheit geführt, teilt die Statistikbehörde Insee mit. Der Durchschnittswert der Lebenszufriedenheit liegt 2021 bei 6,8 von 10 Punkten. Dies ist der niedrigste Wert seit 2010, als mit der Erhebung der Lebenszufriedenheit begonnen wird. Die Unzufriedenheit steige mit wachsendem Alter. 2020 liegt der Wert bei 7,2, 2019 bei 7,3.

+++ 20:59 Lettland meldet im Vorjahr 18 Prozent mehr Todesfälle als 2020 +++

In Lettland haben sich im Corona-Jahr 2021 die demografischen Herausforderungen weiter verschärft. Nach Angaben der nationalen Statistikbehörde gibt es in dem baltischen EU-Land 34.142 Todesfälle - ein Anstieg um 18 Prozent gegenüber 2020 und der höchste Wert seit 20 Jahren. Besonders in die Höhe geschnellt seien die Todeszahlen im Oktober und November. Damals befindet sich Lettland wegen einer der europaweit höchsten Infektionsraten im Lockdown. Zugleich sinkt die Geburtenquote auf einen der niedrigsten Werte in den letzten 100 Jahren.

+++ 20:39 Gut acht Prozent weniger Neuinfektionen im Wochenvergleich +++

Die Gesundheitsämter der 16 Bundesländer melden ntv.de 233.449 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Das sind 19.978 Fälle weniger als in der Vorwoche (Minus 8,6 Prozent). Die Zahl der Todesfälle steigt um 255. Das sind 24 mehr als vor sieben Tagen.

Die Zahl der durchschnittlichen täglichen Neuinfektionen sinkt auf 177.755. Die Zahl der Todesfälle im Sieben-Tage-Schnitt steigt auf 187 an.

Seit Pandemie-Beginn werden mehr als 13,3 Millionen Infektionen mit dem Coronavirus offiziell festgestellt. Es wird jedoch von einer erheblichen Dunkelziffer ausgegangen. Knapp 9,5 Millionen gelten nach Schätzungen als genesen. 121.022 Menschen versterben seit Pandemie-Beginn im Zusammenhang mit dem Virus. Derzeit gelten knapp 3,7 Millionen Menschen als infiziert.

9 von 16 Bundesländern weisen aktuell sinkende Inzidenzwerte auf, in 7 Bundesländer steigen die Werte dagegen. Auch die beiden Bundesländer mit der niedrigsten Sieben-Tage-Inzidenz, Bremen und Schleswig-Holstein, weisen aktuell leicht steigende Werte auf. Gesunken ist dagegen der Wert in Berlin – als drittes Bundesland rutscht es unter die Marke von 1000 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen. In Hamburg sinkt die Inzidenz derzeit am stärksten, in Mecklenburg-Vorpommern und Rheinland-Pfalz steigt sie dagegen am stärksten an.

+++ 20:19 Lauterbach attackiert "Bild"-Zeitung: Springer fährt Kampagne gegen mich +++

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach attackiert die "Bild"-Zeitung für die jüngste Berichterstattung in der Corona-Krise scharf. "Die Bild-Zeitung und der Springer-Verlag fahren Kampagnen gegen mich und verbreiten Unwahrheiten", sagt der SPD-Politiker der "taz". "Ziel ist es, die Pandemie zu verharmlosen und die Schutzmaßnahmen zu diskreditieren." Lauterbach verweist auf die Printausgabe der Zeitung vom Donnerstag. Auf der Titelseite heißt es dort: "Gesundheitsminister Lauterbach - Intensivstationen waren NIE überlastet". Der SPD-Politiker sagt dazu der "taz": "Dass es nie eine Überlastung des Gesundheitssystems gegeben hätte, ist zum Beispiel eine manipulative Fehldarstellung. Richtig ist: Über 70 Prozent der Intensivstationen waren zum Höhepunkt der Pandemie teilweise oder komplett überlastet. Es gab nur keine deutschlandweite Überlastung des Gesundheitssystems, also keine an allen Stellen gleichzeitig. Aber Patienten mussten von einem Bundesland ins andere Bundesland verlegt werden. Wir mussten Patienten nach Italien fliegen. Operationen mussten verschoben werden." Die Situation sei dramatisch gewesen. Auch "Übermedien" berichtet über den Fall.

Die vorangegangenen Entwicklungen lesen Sie hier.