Panorama

Coronavirus-Liveticker +++ 23:59 Kanzleramtschef Braun fordert härtere Maßnahmen in Hotspots +++

Kanzleramtschef Helge Braun hat sich angesichts anhaltend hoher Infektionszahlen für schärfere Corona-Regeln in Hotspots ausgesprochen. Weil ein "Lockdown dieser Art" auf Dauer nicht funktioniere, werde man "mindestens in den Hotspots nochmal richtig deutliche Verschärfungen machen müssen", sagte der CDU-Politiker der "Bild". Jede Region, jedes Bundesland und jeder Landkreis müsse eine Dynamik aufweisen, die zügig unter 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern pro Woche heruntergehe. Wenn es von Länderseite die Bereitschaft gebe, etwas gemeinsam gegen die Hotspots zu tun, dann sei die Bundesregierung sofort dabei, sagte Braun weiter. Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 23:34 Spahn mahnt zu mehr Solidarität in Weihnachtszeit +++
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn mahnt angesichts der angespannten Corona-Lage zu mehr Solidarität in der Gesellschaft. "Es kann ja nicht sein, dass die einen für den Glühwein zuständig sind, und die anderen für die Intensivstation", sagte Spahn im RTL-Jahresrückblick. Während manche "mit 40, 50 Mann am Glühweinstand" stünden, arbeiteten zur selben Zeit Pflegekräfte rund um die Uhr und gäben "alles, um Menschen eben das Überleben möglich zu machen". Gerade die aktuell hohe Zahl an Todesfällen treibe ihn um, sagte Spahn. "Wir reden gerade viel darüber, wie wir Weihnachten feiern. Diese Menschen werden Weihnachten gar nicht mehr feiern." Deswegen gehe es gerade zu Weihnachten darum, weiter aufeinander aufzupassen. "Man muss auch nicht alles ausreizen", mahnte er mit Blick auf die angedachten Lockerungen zu den Feiertagen. Neben der Eigenverantwortung brauche es auch weiter "entschlossenes staatliches Handeln", betonte Spahn.

+++ 22:53 NRW und Bayern melden mehr als 3000 Neuinfektionen +++
In ihren Tagesberichten verzeichnen vier Bundesländer vierstellige Zuwächse: Nordrhein-Westfalen führt das Länderfeld mit 3324 neu registrierten Ansteckungen an. In der Liste der Länder mit den höchsten Tageswerten folgen Bayern (3067), Baden-Württemberg (1797) und Hessen (1517). Gemessen an der Einwohnerzahl ist Hessen an diesem Sonntag das Land mit dem größten Tageszuwachs an Neuinfektionen: Es verzeichnet 24,1 neue Fälle je 100.000 Einwohner.

+++ 22:07 Sachsen will bei Corona-Regeln in Hotspots "nachsteuern" +++
Die sächsische Landesregierung will über weitere Verschärfungen der Corona-Regeln im Freistaat beraten. Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer sagte in der ZDF-Sendung "Berlin direkt", es müsse "nachgesteuert werden in den Hotspots, in den Regionen, in denen die Zahl zu hoch ist, in denen die Kontaktnachverfolgung nicht mehr möglich ist". Der CDU-Politiker betonte: "Wir sprechen in der Regierung darüber, was es noch für Möglichkeiten gibt. Wir werden da sicherlich im Laufe dieser Woche auch noch weitere Entscheidungen treffen." Kretschmer appellierte an die Eigenverantwortung der Menschen. Die meisten Bürger hielten sich an die Regeln und nähmen sich zurück. Ein Teil lehne die Maßnahmen aber ab. So entstehe ein Infektionsgeschehen, das sehr gefährlich sei und am Ende unschuldige Menschen in Mitleidenschaft ziehe.

+++ 21:39 Trumps Anwalt Giuliani positiv getestet +++
Rudy Giuliani, Anwalt des US-Präsidenten, hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Das teilte Donald Trump auf Twitter mit. Giuliani sei mit Abstand der größte Bürgermeister, den New York City je gehabt habe, schrieb Trump. Er habe zudem unermüdlich daran gearbeitet hat, die korruptesten Wahlen in der Geschichte der USA aufzudecken, schreibt er weiter. "Gute Besserung Rudy, wir machen weiter!" Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 21:30 Frankreich meldet Rückgang bei Neuinfektionen +++
Die Zahl der Neuinfektionen und Todesfälle in Krankenhäusern gehen in Frankreich zurück: Es seien 11.022 neue Fälle und 174 weitere Tote in den Hospitälern gezählt worden, teilen die Behörden mit.

+++ 21:02 Aktuelle Datenlage in Deutschland: 13.494 Neuinfektionen gemeldet +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 308.719 gestiegen. Das sind 13.494 neu gemeldete Fälle, wobei allerdings aktuelle Fallzahlen aus Sachsen fehlen. Der Freistaat übermittelt trotz eines verstärkten Infektionsgeschehens weiterhin an Wochenenden keine neuen Daten. Zu berücksichtigen ist zudem der sogenannte Wochenendeffekt. Der aktuelle Tageszuwachs liegt deutlich über dem Sonntagswert von vor sieben Tagen (29.11.: 12.428 Neuinfektionen) sowie auch über dem Niveau von vor 14 Tagen (22.11.: 13.221).

Eine Trendwende ist also auch nach der ersten Dezemberwoche und nach insgesamt fünf Wochen "Lockdown light" nicht eindeutig erkennbar. Auch das Niveau der Totenzahlen bleibt hoch: Insgesamt wurden an diesem Sonntag weitere 142 Todesfälle registriert, sodass hierzulande insgesamt 18.812 Menschen im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion verstorben sind. Der aktuelle Sonntagswert übersteigt das Niveau von vor einer Woche (29.11.: 110 Corona-Tote) und liegt noch deutlicher über dem Wert von vor 14 Tagen (22.11.: 96). Die Ansteckungsrate (R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 1,21 angegeben (Vortag: 1,13). Der 7-Tage-R-Wert liegt aktuell bei 1,10 (Vortag: 1,10).

+++ 20:42 US-Expertin: Müssen in Pandemie falsche Behauptungen bekämpfen +++
In den USA halten sich nach Angaben der Regierungsberaterin Deborah Birx auch Monate nach Beginn der Corona-Pandemie falsche Behauptungen. Wenn sie im Land unterwegs sei, höre sie Menschen "nachplappern", dass Masken nicht funktionierten, dass man auf Herdenimmunität hinarbeiten sollte und dass Versammlungen nicht zu Superspreading-Events würden, sagte die Ärztin im Sender NBC News. "Ich denke, unsere Aufgabe ist es, ständig zu sagen, dass dies Mythen sind, dass sie falsch sind." Birx gehört zur Corona-Arbeitsgruppe des Weißen Hauses. Sie beklagte auch den Widerstand von Gouverneuren und Bürgermeistern gegen strengere Maßnahmen. In einigen Südstaaten gebe es Fallzahlen wie im Sommer, aber die Verantwortlichen griffen nicht auf bewährte Maßnahmen zurück. In den vergangenen Tagen lag die Zahl der bestätigten Neuinfektionen in den USA nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität bei mehr als 200.000 pro Tag. Fünf Tage in Folge starben mehr als 2200 Menschen binnen 24 Stunden nach einer Infektion.

+++ 20:01 Bahn verstärkt Maskenkontrollen +++
Hunderte Bundespolizisten und Sicherheitsmitarbeiter der Deutschen Bahn kontrollieren am Montag auch in Niedersachsen schwerpunktmäßig die Einhaltung der Maskenpflicht in den Zügen. Vergangene Woche hatte der bundeseigene Konzern angekündigt, die Kontrollen im Dezember noch einmal verstärken zu wollen. Mit dem Aktionstag am Montag will die Bahn erneut auf das Thema aufmerksam machen. Auch im Nahverkehr in Niedersachsen wird inzwischen stärker kontrolliert, Busse und Bahnen werden aber auch noch mehr als sonst gereinigt. In Osnabrück etwa sind seit der vergangenen Woche spezielle Hygiene-Teams im Einsatz, die die Busse im Drei-Schicht-System zusätzlich desinfizieren und reinigen. Diese Maßnahmen sollten dazu beitragen, neben der tatsächlichen auch die gefühlte Sicherheit der Fahrgästen zu stärken, hieß es von den Verantwortlichen in Osnabrück.

+++ 19:36 NRW-Grüne fordern Verzicht auf Lockerungen im Dezember +++
Die Grünen in Nordrhein-Westfalen fordern, im Dezember auf Lockerungen von Maßnahmen zu verzichten. "Als erstes Signal wäre ein Verzicht auf Silvester-Lockerungen sinnvoll und nötig. Auch über Weihnachten muss im Zweifel noch mal diskutiert werden", sagte Felix Banaszak, Vorsitzender der NRW-Grünen der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung". Die Infektionszahlen seien besorgniserregend, so der Oppositionspolitiker. "Durch die aktuellen Maßnahmen ist es ganz offensichtlich bislang nicht gelungen, die zweite Welle zu brechen." Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hatte am Sonntag angekündigt, die vereinbarten Lockerungen für Silvester für sein Land zu kippen und den Präsenzunterricht für ältere Schüler ab kommenden Mittwoch deutlich einzuschränken.

+++ 19:09 Italien lockert in einigen Regionen +++
In mehreren italienischen Regionen wurden die strikten Corona-Beschränkungen gelockert. Unter anderem in der Toskana, in Kampanien und dem Aostatal dürfen die Menschen seit Sonntag wieder innerhalb ihrer Region reisen, diese aber weiterhin nicht verlassen. Der Einzelhandel ist wieder geöffnet, nur Restaurants und Bars müssen weiterhin geschlossen bleiben. In der Region Abruzzen im Zentrum des Landes herrschen weiterhin strenge Einschränkungen. Die Bewohner dürfen ihre Häuser nur für die Arbeit, Lebensmitteleinkäufe oder Arztbesuche verlassen oder um ihre Kinder zur Schule zu bringen.

+++ 18:35 Bouffier: Ausgangssperre für Corona-Hotspots wäre vernünftig +++
Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier plädiert für strengere Kontaktbeschränkungen in Hotspots mit hohen Inzidenzwerten von 200 und mehr Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in einer Woche. "Deshalb glaube ich, dass eine Ausgangssperre dort, wo nachhaltig über 200 Inzidenzen sind, notwendig ist. Aber das muss man immer in der jeweiligen Situation entscheiden", sagte der CDU-Politiker im ARD-"Bericht aus Berlin". Auch werde man manches verbieten müssen, "zum Beispiel Alkoholverkauf oder Alkoholnutzung in der Öffentlichkeit". Bouffier mahnte aber ein regional differenziertes Vorgehen an. "Wenn ich unser Bundesland nehme, dann haben wir in Offenbach eine sehr hohe Inzidenz, in anderen Gegenden nicht. Da macht es ja keinen Sinn, landesweit so etwas zu machen", sagte der Ministerpräsident. Er bleibe bei der Linie: "Dort, wo ein sehr heftiges Geschehen ist, müssen wir gegebenenfalls immer weiter einschränken. Sie müssen auch über die Frage reden, ob Sie die Geschäfte offenhalten. Das wollen wir eigentlich. Aber viel mehr andere Möglichkeiten haben Sie nicht mehr. Und deshalb glaube ich, dass eine Ausgangssperre vernünftig ist."

+++ 17:59 Dänemark meldet Höchstwert bei Neuinfektionen +++
Dänemark hat bei den erfassten Neuinfektionen einen neuen Höchststand erreicht. Wie aus Zahlen des staatlichen Gesundheitsinstituts SSI hervorging, wurden seit Samstag 1745 neue bestätigte Fälle bekannt. Die Zahl der Toten mit einer bestätigten Corona-Infektion stieg im gleichen Zeitraum um sieben auf 885. Ministerpräsidentin Mette Frederiksen schrieb am Sonntag auf Facebook, dass die Regierung die Einführung neuer Corona-Maßnahmen plane, ohne jedoch Einzelheiten zu nennen. Das nordeuropäische Land mit rund 5,8 Millionen Einwohnern verzeichnete bislang rund 90.600 Corona-Fälle.

+++ 17:28 Lauterbach für Geschäftsschließungen nach Weihnachten +++
SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach fordert deutschlandweit schärfere Beschränkungen und eine Schließung von Geschäften nach Weihnachten. "Wir brauchen eine neue Ministerpräsidentenkonferenz schon in der kommenden Woche", sagte der Epidemiologe dem Berliner "Tagesspiel". Nötig seien "vorgezogene und längere Schulferien bis weit ins neue Jahr und ein Schließen der Geschäfte zumindest nach Weihnachten". Schulen und Geschäfte sollten mindestens bis zum Ende der ersten Januarwoche geschlossen bleiben, erläuterte er in den Zeitungen der Funke-Mediengruppe weiter. Er bekräftigte seine Warnungen vor einem Silvesterfest mit Lockerungen der bisherigen Beschränkungen und sagte dem "Tagesspiegel" mit Blick auf die geforderten Maßnahmen: "Sonst haben wir Ende Januar noch einmal zusätzliche 25.000 Tote."

+++ 16:56 Bayerischer Landkreis kurz vor 600er-Warnwert +++
Im niederbayerischen Landkreis Regen steigt der Corona-Warnwert auf neue Höhen. Am Sonntag lag der Wert in dem Landkreis an der tschechischen Grenzen bei fast 600 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen, sagte Carolin Müller vom Gesundheitsamt bei einer Pressekonferenz. Laut Robert-Koch-Institut wies am Sonntag kein anderer Ort in Deutschland einen so hohen Wert auf. Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit gab den Wert mit fast 593 an. Die Gründe für die starke Ausbreitung konnte Landrätin Rita Röhrl nicht erklären. Es sei aber unter anderem zu vermuten, dass viele Infizierte nicht alle Kontaktpersonen angeben hätten, damit diese nicht in Quarantäne müssten. In der Gegend im Bayerischen Wald gelten bereits strenge Ausgangsbeschränkungen.

+++ 16:37 Adidas-Chef präsentiert sich als Homeoffice-Skeptiker +++
Adidas-Chef Kasper Rorsted hält nicht viel vom Homeoffice. "Ich halte nichts vom ständigen Arbeiten zu Hause. Für mich ist das Arbeiten eine soziale Sache, bei uns ist sie Teamsport", sagte er in einem Doppelinterview mit Fußballtrainer Jürgen Klopp der "Welt". "Wenn alle immer zu Hause arbeiten, entsteht keine Gemeinschaft. Für mich ist nicht die Frage, ob Arbeit von zu Hause aus möglich ist. Sondern, ob dieses Modell menschlich sinnvoll ist." Die Konsequenzen würden völlig unterschätzt, sagte der Chef des Sportartikelherstellers mit Sitz in Herzogenaurach. "Wir haben den besten Campus der Welt und freuen uns sehr auf den Tag, an dem alle unsere Mitarbeiter hierher zurückkehren können."

+++ 15:56 Weil wirft Bundesregierung ungerechte Kostenverteilung vor +++
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil wirft der Bundesregierung eine ungleiche Verteilung der Corona-Kosten vor. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn wolle den Beitragszahlern der gesetzlichen Krankenversicherungen mit dem Versorgungsverbesserungsgesetz den Löwenanteil der Corona-Kosten aufbrummen, sagte Weil dem "Spiegel". Es gehe um 16 Milliarden Euro für Schutzausrüstung, Tests und andere medizinisch notwendige Anschaffungen, von denen die gesetzliche Krankenversicherung elf Milliarden Euro tragen solle. Dies würde Beitragserhöhungen zur Folge haben. "Eine einseitige Belastung der gesetzlich Krankenversicherten für Kosten der Allgemeinheit darf nicht sein", betonte Weil Interview.

+++ 15:20 Wohl keine Lockerungen zu Weihnachten und Silvester in Thüringen +++
In Thüringen soll es wegen der zunehmenden Zahl an Infektionen mit dem Corona-Virus einem Medienbericht zufolge über die Feiertage keine Lockerungen der Corona-Maßnahmen geben. "Es wird keine Entlastungen für Weihnachten und Silvester geben", zitierten die Thüringer Zeitungen der Funke-Mediengruppe Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke). Wegen der aktuellen Entwicklung sei ein anderes Vorgehen aus seiner Sicht nicht möglich. Abschließend werde das Kabinett am Dienstag darüber beraten. Damit würden voraussichtlich die aktuellen Regelungen der Thüringer Corona-Eindämmungsverordnung auch über die Festtage Bestand haben. Danach sollen "private Zusammenkünfte, die in der eigenen Wohnung stattfinden, auf die Angehörigen des eigenen und eines weiteren Hausstands bis zu einer Gruppengröße von höchstens fünf Personen beschränkt werden". Zuvor hatte Bayern bereits seine Regeln verschärft.

+++ 14:51 Lauterbach fordert mehr Personal für Robert-Koch-Institut +++
SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat eine personelle Aufstockung des in der Corona-Krise besonders beanspruchten Robert-Koch-Instituts (RKI) gefordert. Konkret geht es um die IT-Abteilung, wie Lauterbach der "Welt am Sonntag" sagte. Nach Angaben der Zeitung bewilligte der Haushaltsausschuss des Bundestags dem Institut für den IT-Bereich Ende November nur 4 neue Stellen - von 68, die das Institut beantragt habe. Damit habe der Ausschuss einem Entwurf der schwarz-roten Bundesregierung zugestimmt. Lauterbach sagte der Zeitung: "Der Personalhaushalt des RKI für IT-Aufgaben muss sofort aufgestockt werden." Das RKI könne sonst seine zahlreichen Aufgaben nicht ausreichend schnell erfüllen. "Das können wir uns jetzt nicht wirklich leisten, hier zu sparen." Eine Sprecherin des Bundesgesundheitsministeriums äußerte sich am Sonntag auf Anfrage nicht zu der im Bericht genannten konkreten Stellenzahl. Sie teilte aber mit, ihr Ministerium habe sich wiederholt dafür eingesetzt, die IT-Ausstattung des RKI zu stärken.

+++ 14:22 Bayern schränkt Präsenzunterricht ein +++
Im Kampf gegen die Corona-Pandemie schränkt Bayern den Präsenzunterricht für ältere Schüler ab kommenden Mittwoch deutlich ein: Ab Klassenstufe acht sollen die Klassen überall geteilt werden und in Wechselunterricht übergehen. In Hotspots ab einer Inzidenz von 200 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in einer Woche sollen die Schüler ab der achten Klasse komplett in den Distanzunterricht wechseln. Das hat das Kabinett in München bei einer Sondersitzung beschlossen, wie Ministerpräsident Markus Söder anschließend mitteilte.

+++ 13:27 Mehr als 4100 Covid-19-Patienten auf Intensivstationen +++
Die Zahl der Patienten, die aufgrund einer Coronavirus-Infektion auf der Intensivstation liegen, steigt kontinuierlich an. Wie aus dem aktuellen Divi-Register hervorgeht, sind inzwischen 4108 Menschen in intensivmedizinischer Behandlung. Das sind 57 mehr als am Vortag. 2457 von den Betroffenen müssen beatmet werden. Rund acht von zehn Betten sind aktuell bundesweit belegt. Es gibt allerdings erhebliche regionale Unterschiede. Die Zahl der freien Intensivbetten ist in den vergangenen 24 Stunden um 437 auf 21.639 gesunken.

+++ 12:46 Ramelow: Keine Lockerungen zu Weihnachten +++
Thüringen will mit Blick auf die weiter steigenden Corona-Infektionen die Beschränkungen zu Weihnachten und Silvester nicht lockern. "Es wird keine Entlastungen für Weihnachten und Silvester geben", sagte Ministerpräsident Bodo Ramelow Thüringer Zeitungen. Die Landesregierung plane eine thüringenweite Plakatkampagne. Bund und Länder hatten sich bei ihren Beratungen im November darauf verständigt, den Kreis derer, die zu den Festtagen zusammenkommen dürfen, vorübergehend zu erweitern. Davon machen inzwischen aber längst nicht alle Länder Gebrauch. Denn vielerorts haben die Beschränkungen bislang nur zu einer Stabilisierung der Infektionszahlen, nicht aber zu einer Senkung geführt.

+++ 12:20 Scholz: Teil-Lockdown nicht zu milde +++
Vize-Kanzler Olaf Scholz hält den Teil-Shutdown seit Anfang November nicht für zu milde. Die Maßnahmen hätten Wirkung gezeigt, allerdings nicht so stark wie erhofft, sagte der SPD-Kanzlerkandidat im Deutschlandfunk. Die Infektionszahlen in der Coronavirus-Krise hätten sich stabilisiert, würden aber noch nicht deutlich zurückgehen. Das RKI hatte am Wochenende höhere Neuinfektionszahlen gemeldet als vor Wochenfrist.

+++ 11:22 Israel öffnet die Mittelschulen wieder +++
Im Rahmen einer stufenweisen Lockerung der Corona-Maßnahmen sind in Israel die Mittelschulen wieder geöffnet worden. Rund 400.000 Schüler der 7. bis 9. Klasse, die monatelang online unterrichtet worden waren, erhalten damit wieder tageweise Präsenzunterricht. Jüngere und ältere Schüler durften schon früher wieder die Schule besuchen. In Israel beginnt die Schulwoche sonntags. Die Zahl der Corona-Neuinfektionen hatte allerings zuletzt wieder zugenommen. Auf ihrem bisherigen Höhepunkt hatte die Zahl der Neuinfektionen in Israel mehr als 9000 Fälle an einem Tag betragen. Nach einem zweiten landesweiten Lockdown sank sie auf mehrere Hundert. Nach schrittweisen Lockerungen nimmt die Zahl nun wieder zu. Zuletzt gab es Spekulationen über einen dritten Teil-Lockdown. Auch in den Palästinensergebieten waren die Corona-Zahlen zuletzt deutlich gestiegen.

+++ 10:38 Dreyer lehnt Bevorzugung der Geimpften ab +++
Die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, Malu Dreyer, lehnt eine Unterscheidung von Geimpften und Ungeimpften ab. Alles andere spalte nur unnötig, sagte sie der "Bild am Sonntag". Zudem könne man eine Impfpflicht nicht ablehnen und "dann Sonderrechte für Geimpfte einführen und so doch Druck auf die Bevölkerung ausüben". Zugleich appellierte sie an die "Solidarität aller Geimpften, sich weiter an die Regeln und die Maskenpflicht" zu halten. Denn bis zur Durchimpfung und zum Schutz der Bevölkerung "wird es lange dauern". Könne aber über den Sommer geimpft werden, sieht sie gute Chancen, ohne Lockdown durch den nächsten Herbst und Winter zu kommen.

+++ 10:01 Forscher: Grüner Tee und dunkle Schokolade könnten Corona-Ausbreitung hemmen +++
Grüner Tee und dunkle Schokolade können möglicherweise die Ausbreitung des Corona-Virus im Körper hemmen. Das haben US-Forscher zumindest in Computermodellen und im Reagenzglas nachgewiesen, wie die "Frankfurter Rundschau" unter Berufung auf eine entsprechende Studie berichtet. Bestimmte Inhaltsstoffe würden das Virus deaktivieren oder zumindest stark beeinträchtigen. Zugleich wiesen die Forscher allerdings darauf hin, dass die Effizienz bei der Anwendung auf Menschen und Tieren nicht getestet worden sei. Gleichwohl gingen sie davon aus, "dass ein erhöhter Konsum dieser gewöhnlichen Produkte den Schutz vor Sars-CoV-2 verbessern" könne.

+++ 09:27 Verhaltener Beginn der Massentests in Österreich +++
Das Interesse in Österreich an den Corona-Massentests ist bislang geringer als erwartet. In den ersten beiden Tagen ließen sich in den Bundesländern Wien, Tirol und Vorarlberg nach einem ersten Überblick rund 300.000 Menschen auf das Virus untersuchen. Besonders die Teststationen in Wien waren nach Angaben der Stadt nicht ausgelastet. So wurden 22.000 Tests gemacht, die Kapazität liegt indes bei 150.000 täglich. Es wurden insgesamt nur wenige Infizierte gefunden. Von den knapp 160.000 in Tirol getesteten Menschen waren 417 positiv. Dies entspreche 0,27 Prozent, teilte das Land mit. Die Regierung hofft, dass sich zumindest mehrere Millionen Menschen testen lassen. Die Massentests sind wichtiger Teil der aktuellen Anti-Corona-Strategie, um vor allem die symptomfreien Infizierten zu entdecken. In Österreich können mit Beginn der neuen Woche wieder alle Geschäfte öffnen. Hotels und Gastronomie bleiben allerdings bis zum 6. Januar geschlossen. Außerdem gelten abends und nachts weiter Ausgangsbeschränkungen.

+++ 08:39 Bayerischer Landkreis Regen nähert sich der 600er Inzidenz +++
Mit Blick auf die Sieben-Tage-Inzidenz bleibt der bayerische Landkreis Regen aktuell die am stärksten von der Pandemie betroffene Region Deutschlands. Dem neuesten Datenstand des Robert-Koch-Instituts (RKI) zufolge (0.00 Uhr) liegt der Wert in der Region im Bayerischen Wald bei 581,3 (Vortag: 503,8) Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen einer Woche. Der Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge überschreitet demnach ebenfalls die 500er-Schwelle (534,6). Dahinter folgt den RKI-Angaben zufolge der sächsische Landkreis Bautzen (470,0). Von den 412 Regionen, die das RKI ausweist (dazu gehören die Landkreise, kreisfreien Städte und die Berliner Bezirke), liegen 62 über der neu definierten Hotspot-Alarmschwelle von 200 Neuinfektionen binnen einer Woche.

+++ 07:43 Corona sorgt vielerorts für Comeback der Schulglocke +++
Wegen der Lüftungsempfehlungen in der Corona-Krise erleben vielfach abgeschaltete Schulglocken eine Renaissance. "In vielen Grundschulen war die Glocke weitgehend außer Dienst. Vielfach wurde sie wieder in Dienst gestellt und läutet nun jeweils zur 20-Minuten-Lüftung", sagte der Vorsitzende des Grundschulverbands, Edgar Bohn. Das Umweltbundesamt hatte empfohlen, in Schulen regelmäßig alle 20 Minuten für rund fünf Minuten stoßzulüften, um die Ansteckungsgefahren zu verringern. Gerade jetzt im Winter, wird es dadurch in vielen Klassenzimmern ungemütlich. Leider seien manche Kinder immer noch nicht passend angezogen, sagte Bohn weiter.

+++ 06:43 Pfizer hat wohl Impfstoff-Zulassung in Indien beantragt +++
Der US-Pharmakonzern Pfizer hat Medienberichten zufolge in Indien eine Notfallzulassung für seinen Impfstoff beantragt. Ein entsprechendes Schreiben sei bei der Arzneiaufsicht DCGI eingegangen, berichtet CNN-News 18 unter Berufung auf Regierungskreise. Damit wäre Pfizer der erste Pharmakonzern, der in dem Land mit den weltweit zweithöchsten Infektionszahlen einen solchen Antrag stellt.

+++ 06:06 RKI: Wieder mehr Neuinfektionen +++
Das Robert-Koch-Institut meldet 17.767 Corona-Neuinfektionen. Das über 3000 mehr als vor einer Woche. Am Sonntag fallen die Zahlen in der Regel insgesamt etwas niedriger aus, weil am Wochenende weniger getestet wird und weniger Daten übermittelt werden. Trotz des verlängerten Teil-Lockdowns bleibt die Zahl der Ansteckungen damit auf einem hohen Niveau und legt im Vergleich zur Vorwoche sogar deutlich zu. 255 weitere Menschen starben an oder mit dem Virus. Die Sieben-Tage-Inzidenz stieg auf 142 pro 100.000 Einwohner. Bund und Länder streben an, den Wert wieder unter die Schwelle von 50 zu drücken.

+++ 05:36 Kalifornien geht wieder in Teil-Lockdown +++
In weiten Teilen des US-Bundesstaates Kalifornien müssen die Menschen wegen der gestiegenen Corona-Infektionszahlen ab heute wieder zu Hause bleiben. Ausgenommen sind essenzielle Arbeiter. Betroffen sind mehr als 30 Millionen Menschen. Geschäfte dürfen nur eingeschränkt öffnen. Der bevölkerungsreichste Bundesstaat der USA registrierte am Samstag die Rekordzahl von mehr als 25.000 Neuinfektionen an einem Tag. In manchen Gegenden meldeten Krankenhäuser alarmierend hohe Auslastung.

+++ 04:41 Bundesregierung will Konzertveranstalter stützen +++
Bundesfinanzminister Olaf Scholz plant eine staatliche Kostenübernahme für Veranstaltungen, die in der zweiten Hälfte des kommenden Jahres wegen der Corona-Pandemie abgesagt werden müssten. Er wolle die Konzertveranstalter mit dieser Maßnahme ermutigen, jetzt wieder loszulegen, sonst sei die Pandemie irgendwann vorbei und es fänden trotzdem keine Konzerte mehr statt, sagte Scholz dem "Tagesspiegel". Durch die Maßnahme solle "auch die ganze Maschinerie mit den vielen Soloselbständigen und Musikern wieder in die Gänge" kommen.

+++ 03:34 USA registrieren weiteren Neuinfektionsrekord +++
Die USA haben am dritten Tag in Folge einen neuen Höchstwert bei der Zahl der Corona-Neuinfektionen registriert. Binnen 24 Stunden wurden nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität vom Samstagabend mehr als 230.000 neue Fälle registriert, rund 5.000 mehr als am Vortag. Die Zahl der Toten binnen eines Tages lag bei 2527. Die USA sind das am schwersten von der Pandemie betroffene Land weltweit. Insgesamt verzeichneten die Vereinigten Staaten bereits mehr als 14,6 Millionen Corona-Fälle. Mehr als 281.000 Infizierte starben. Seit zwei Wochen registrieren die US-Behörden täglich mehr als 2000 Todesfälle in Verbindung mit dem Coronavirus. Die Zahl der Menschen, die wegen Covid-19 im Krankenhaus behandelt werden, steigt stetig, besonders in den bevölkerungsreichen Bundesstaaten Florida, Kalifornien und Texas.

+++ 02:42 Großbritannien kündigt Impfbeginn an +++
Großbritannien will am Dienstag mit den ersten Impfungen gegen das Coronavirus beginnen. Oberste Priorität hätten dabei die über 80-Jährigen und Mitarbeiter des Gesundheitssystems sowie das Personal und die Bewohner von Pflegeheimen, teilte die Regierung mit. Der Impfstoff des Mainzer Unternehmens Biontech und seines US-Partners Pfizer solle zunächst in Krankenhäusern verfügbar sein, bevor Vorräte an Arztpraxen verteilt würden. Es wird erwartet, dass innerhalb der ersten Woche etwa 800.000 Impfdosen zur Verfügung stehen. Insgesamt hat Großbritannien bei den beiden Unternehmen 40 Millionen Dosen bestellt - genug um bei der erforderlichen Zweifachdosierung 20 Millionen Menschen in dem 67 Millionen Einwohner zählenden Land zu impfen. Großbritannien hatte am Mittwoch als weltweit erstes Land den Corona-Impfstoff von Biontech und Pfizer zugelassen.

+++ 01:24 Corona-App hat 1,5 Millionen Menschen gewarnt +++
Die Corona-Warn-App hat laut Kanzleramtschef Helge Braun bisher mehr als 1,5 Millionen Menschen vor einer möglichen Infektion gewarnt. "Die App hilft uns in der Pandemie sehr", sagte Braun im Interview mit der Zeitung "Welt am Sonntag". Sie mache "genau das, was sie soll". Die App zeichne die Kontakte zu Fremden auf, die ansonsten gar nicht gewarnt werden könnten. Durch die Warnungen der App würden Braun zufolge bisher unbekannte Infektionscluster entdeckt. Der entscheidende Vorteil der deutschen App sei die Anbindung an Labore. Bei positiven Testergebnissen würden die Nutzer sofort davon erfahren.

+++ 00:03 Söder will schärfere Maßnahmen in Bayern +++
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder will wegen der anhaltend hohen Infektionszahlen eine Verschärfung der Corona-Maßnahmen im Freistaat durchsetzen. "Es braucht jetzt konsequentes Vorgehen", sagte Söder der "Bild am Sonntag": "Wir können die hohen Todeszahlen in Deutschland nicht hinnehmen. Die Ansteckungszahlen sind weiterhin zu hoch. Es ist besser, bis Weihnachten zu handeln, als ein dauerhaftes Stop-and-go für die Bevölkerung."

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Quelle: ntv.de, rpe/mba/chf/rts/dpa/AFP

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