Panorama

Ohne Schwimmweste auf WasserAustralischer Premier muss Knöllchen zahlen

29.12.2017, 16:05 Uhr
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Malcolm Turnbull ist seit September 2015 australischer Premier. (Foto: picture alliance / Mick Tsikas/A)

In den Gewässern vor Sydney ertrinkt ein Angler, nachdem sein Boot kentert. Eine Rettungsweste - wie vorgeschrieben - hat er nicht getragen. Aus dem gleichen Grund kassiert auch der australische Premier Malcolm Turnbull ein Knöllchen.

Australiens Premierminister Malcolm Turnbull muss ein Bußgeld von umgerechnet rund 163 Euro zahlen, weil er während einer Ein-Mann-Spritztour auf seinem Schlauchboot in Sydney keine Schwimmweste getragen hat. Dies teilte der Chef der Verkehrsbehörde des Bundesstaats New South Wales, Angus Mitchell, mit. Ein Paparazzo hatte den 63-Jährigen am Mittwoch in der Nähe von dessen Haus auf frischer Tat ertappt, als er in rund 20 Meter Entfernung von einem Steg in seinem Gefährt unterwegs war. Das Foto erschien einen Tag später in der Tageszeitung "The Australian".

Nach dem Vorfall gelobte Turnbull Besserung: Er habe seine Lektion gelernt und werde "dafür sorgen, dass ich immer eine Schwimmweste in meinem Schlauchboot trage, egal wie nah ich am Ufer bin, so wie ich es immer auf meinem Kajak tue", schrieb der Regierungschef auf Facebook. "Die Regeln mögen oft sehr technisch erscheinen, aber sie sind dazu da, uns zu schützen, und wir sollten sie alle einhalten."

Erst heute ertrank ein Mann in den Gewässern vor Sydney, nachdem sein Angelboot gekentert war. Zwei weitere Menschen wurden mit dem Hubschrauber gerettet. Keiner von ihnen trug laut Polizei eine Rettungsweste.

Die australische Küstenwache appellierte aufgrund der Vorfälle an alle Bootfahrer, die Regeln einzuhalten: "Schwimmwesten sind eure beste Chance zu überleben, falls ihr ins Wasser fallt."

Quelle: chr/dpa

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