Panorama

Modekette nutzt MotiveBanksy denkt laut über Ladendiebstahl nach

18.11.2022, 21:45 Uhr
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In der Ukraine waren zuletzt mehrere Werke des Künstlers Banksy entdeckt worden. (Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com)

Eine Modekette nutzt für ihre Klamotten Motive des Streetart-Künstlers Banksy. Es sei ein Weg, dass sich die Mode bei dem Künstler bedanke, teilt sie mit. Der allerdings gibt in einem Post an, gar nicht gefragt worden zu sein - und ruft indirekt zum Ladendiebstahl auf.

Aus Ärger über die Verwendung eines seiner Motive scheint der mysteriöse Streetart-Künstler Banksy seine Fans indirekt zum Ladendiebstahl aufgefordert zu haben. Der Brite postete auf seinem Instagram-Account ein Foto, das das Schaufenster einer Modekette in London zeigen soll. Dort ist hinter einigen Kleidungsstücken das bekannte Banksy-Motiv "Flower Thrower" zu sehen - ein Vermummter, der im Begriff steht, einen Blumenstrauß zu werfen. Am Schaufenster steht: "Guess x Brandalised mit Graffiti von Banksy."

Banksy schrieb: "Achtung Taschendiebe: Bitte geht zu Guess auf der Regent Street. Sie haben sich an meiner Kunst bedient, ohne zu fragen. Wie kann es falsch sein, wenn Ihr dasselbe mit ihren Klamotten macht?" Bis zum Freitagabend gaben mehr als 900.000 Nutzer dem Beitrag ein "Like".

Das Unternehmen hatte zuvor eine Kollektion angekündigt, die von Banksys Spray-Art inspiriert sei. Kreativchef Paul Marciano sagte einer Pressemitteilung zufolge: "Banksys Graffiti haben einen phänomenalen Einfluss gehabt, der in der gesamten Populärkultur nachhallt." Die Kollektion sei ein Weg, dass die Mode sich dafür beim Künstler bedankt. Entstanden sei sie in Zusammenarbeit mit Brandalised, deren Mission es sei, "Banksy-Fans erschwingliche Graffiti-Sammlerstücke anzubieten". Brandalised vertreibt zahlreiche Produkte mit Motiven von Banksy. Eine Reaktion von Guess gab es zunächst nicht.

Die Identität von Banksy ist unbekannt. Geklärt ist nur, dass er aus dem westenglischen Bristol stammt. Zuletzt sorgte er mit Graffiti an kriegszerstörten Gebäuden in mehreren ukrainischen Städten für Aufsehen.

Quelle: ntv.de, jwu/dpa

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