Erdbeben in MyanmarBeben beschädigt Bagan-Tempel

In Südostasien bebt die Erde. Das Zentrum liegt in Myanmar, doch auch in den Nachbarländern sind die Erschütterungen zu spüren. Mindestens drei Menschen sterben. Das Beben beschädigt etliche Gebäude - darunter die Tempelanlagen von Bagan.
Bei einem starken Erdbeben in Myanmar sind mindestens drei Menschen ums Leben gekommen. Dies meldete das Ministerium für Sozialfürsorge in der Hauptstadt Naypyidaw. Das Beben um etwa 12.35 Uhr (MESZ) hatte nach Angaben des Geophysischen Instituts Potsdam eine Stärke von 7,0 und lag in 91 Kilometern Tiefe. Die US-Erdbebenwarte USGS sprach von 6,8 und einer Tiefe von 84,1 Kilometern. Das Zentrum liege 25 Kilometer westlich der Stadt Chauk im mittleren Teil des südostasiatischen Landes.
Durch die Erschütterungen wurden unter anderem die Parlamentsgebäude in Naypyidaw sowie die weltberühmten historischen Tempel von Bagan beschädigt. Die Tempelanlagen von Bagan bestehen aus rund 3000 Bauten aus dem 9. bis 14. Jahrhundert. Die Tempelebene 650 Kilometer nördlich der Hafenstadt Rangun ist die bedeutendste Touristenattraktion des Landes. Vor allem die Spitzen der Steingebäude sind beschädigt.
Das Beben war lokalen Medienberichten zufolge auch in den umliegenden Ländern Indien, Bangladesch, Nepal und Thailand zu spüren. Mindestens 20 Menschen wurden verletzt, als Arbeiter in der Stadt Sabhar in Bangladesch, 30 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt Dhaka, panisch aus einem Gebäude flohen. In der indischen Stadt Kolkata in Westbengalen wurde der U-Bahnverkehr vorübergehend stillgelegt. In Kolkata und Patna liefen Menschen in Panik aus Häusern und Büros.