Schon erste UnfälleDWD: Rutschgefahr im Norden und Osten - amtliche Warnung für Berlin

Autofahrer und Fußgänger aufgepasst: Besonders im Norden und im Osten kommt es am Morgen zu teils heftiger Glätte. Schon in der Nacht gibt es die ersten Unfälle, in Niedersachsen bekommen sogar die Rettungskräfte ihre Probleme.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt vor allem im Norden und Osten vor "markanter Glätte". Auf seiner Internetseite schreibt der DWD, dass es gebietsweise auch in der Nordhälfte, im Westen und im Alpenvorland zu Glätte kommen könnte. Autofahrer und Fußgänger aufgepasst: Dort kann es zu glatten Straßen und Fußgängerwegen kommen. Für Berlin gab es bis 11 Uhr eine amtliche Gefahrenmitteilung der Feuerwehr. Nicht notwendige Aufenthalte im Freien sollten vermieden werden, heißt es. Zahlreiche Autofahrer wurden von den glatten Straßen offenbar überrascht.
In Niedersachen kam es am frühen Morgen zu einem Unfall auf der spiegelglatten Autobahn 1. Dabei wurden 13 Menschen verletzt. Insgesamt stießen nahe Wildeshausen im Kreis Oldenburg fünf Fahrzeuge zusammen, wie die Feuerwehr mitteilte. Die Fahrbahn dort habe einer Eisfläche geglichen. Den Angaben zufolge konnten sich die Einsatzkräfte am Unfallort nach dem Aussteigen wegen der glatten Fahrbahn zunächst nur in kleinen Schritten fortbewegen.
In der Osthälfte Mecklenburg-Vorpommerns gab es in der Nacht wegen glatter Straßen mehr als ein dutzend Unfälle. Das Präsidium in Neubrandenburg zählte bis zum frühen Morgen 15 Einsätze. In zwei Fällen wurden Autofahrer leicht verletzt.
Auch in Schleswig-Holstein führte Glätte auf den Straßen am Morgen zu mehreren Verkehrsunfällen. Besonders betroffen waren dort die Kreise Herzogtum Lauenburg und Stormarn. Bisher sei durch die Unfälle dort aber niemand schwer verletzt worden.
In Hamburg rückte die Feuerwehr seit Freitagabend in knapp zwölf Stunden zu 87 Glätte-Unfällen aus. Es habe sich dabei vor allem um Autounfälle gehandelt, außerdem seien Menschen wegen der Glätte gestürzt. Die Feuerwehr habe zusätzliche Rettungswagen zur Verfügung gestellt, um sich um das erhöhte Einsatzaufkommen kümmern zu können, hieß es.
"Versinken nicht im Chaos"
In Brandenburg wurden nach vorläufigen Angaben der Polizei seit Freitagabend um 18.00 Uhr rund 120 Verkehrsunfälle registriert. Dabei seien 19 Menschen verletzt worden, sagte ein Sprecher. Eine abschließende Statistik werde erst am folgenden Tag erwartet, bereits jetzt sei aber klar, dass das Unfallgeschehen deutlich über dem Vergleichszeitraum des Vorjahres liege. Glätte wird als Unfallursache jedoch statistisch nicht gesondert erfasst, erklärte der Polizeisprecher.
Am Morgen fuhren in Potsdam zudem aufgrund der Kälte keine Busse. "Witterungsbedingt ist der Busverkehr im Stadtgebiet Potsdam aktuell eingestellt", hieß es von den Stadtwerken Potsdam. Die Polizei rief Verkehrsteilnehmer angesichts der Wetterlage zu besonderer Achtsamkeit auf. Auch in Berlin meldete die Polizei einige Unfälle. "Es ist ein saisonales, dem Wetter entsprechendes, erwartbares Unfallgeschehen" sagte ein Sprecher dem RBB am Morgen, "wir versinken aber nicht im Chaos".
In Hessen starb eine 73-Jährige bereits am Freitag nach einem Zusammenstoß zweier Autos im Krankenhaus, zwei weitere Menschen wurden bei dem Unfall schwer verletzt. Eine 57-Jährige war mit ihrem Auto vermutlich aufgrund von Glätte nahe Hessisch Lichtenau ins Schleudern geraten, wie die Polizei mitteilte. Sie geriet in den Gegenverkehr und stieß dort mit einem entgegenkommenden Wagen zusammen.