Panorama

Sommer, Hitze, Gewitter-Risiko Wo sich Deutschland richtig aufheizt

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos
Arbeit Hitze.jpg

Flimmernde Hitze, stechende Sonne: Anfang Juli steigen die Temperaturen bundesweit an. Im Süden und Westen könnte das Thermometer sogar neue historische Rekordmarken knacken. Wo wird es in Deutschland wie heiß? Ein Blick auf die Wetterdaten vom 1. Juli.

Die Hitzewelle in Deutschland nähert sich ihrem Höhepunkt. Erwartet werden in einigen Regionen Temperaturen von bis zu 40 Grad Celsius im Schatten.

"Deutschland wird in Sachen Höchstwerte - abseits der kühleren Küsten - zur Ü30-Zone", fasst ntv-Meteorologe Björn Alexander die Wetteraussichten mit Blick auf die Temperaturdaten zusammen. "Die Spitzen erreichen oftmals 30 bis 35 Grad. Im Hitzezentrum, also am Rhein, an der Ruhr sowie generell in den Flussniederungen im Westen und Südwesten, werden 36 bis 38 Grad erreicht."

Die Top10 der heißesten Orte Deutschlands:

Hinweis: Die Daten zu den Tageshöchstwerten beruhen auf amtlichen Messwerten und wurden am Berichtstag (1. Juli 2025) laufend aktualisiert.

Problematisch ist jedoch nicht allein die Temperatur. Bei hoher Luftfeuchtigkeit macht die schwül empfundene Hitze insbesondere auch älteren und geschwächten Menschen zu schaffen. Der sommerliche Temperaturanstieg mit heißer Luft aus Nordafrika sorgt nachts für "schlaffeindliche, weil tropisch warme Temperaturen", erklärt der Meteorologe. Von einer Tropennacht sprechen Wetterfachleute, wenn das Thermometer auch nachts nicht unter die 20-Grad-Marke fällt.

"Der heutige Dienstag und der morgige Mittwoch werden bis jetzt die heißesten Tage dieses Sommers sein", heißt es beim Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach. Eine "sehr heiße Luftmasse" habe sich aus Südwesteuropa über Deutschland "breit gemacht". Bei vielerorts wolkenlosem Himmel kann sich die Atmosphäre über Deutschland weiter aufheizen.

Wo die heißesten Orte Deutschlands am 1. Juli lagen:

Im Südwesten Deutschlands sind schon jetzt amtliche Gewitterwarnungen in Kraft. Mit starkem oder sogar schwerem Gewitter ist unter anderem im Raum Freiburg, Lörrach, Waldhut und im Schwarzwald, aber auch im Kreis Calw, Freudenstadt und im Zollernalbkreis zu rechnen.

"Am Mittwoch erreicht die Hitze ihre maximale Ausprägung mit verbreitet Höchstwerten von 33 bis 40 Grad", warnt der DWD. Im Westen und am Rhein werden sogar Spitzenwerte von bis zu 41 Grad vorhergesagt. Damit könnte es dort womöglich auch neue Hitzerekorde geben.

Gewitter-Risiko im Südwesten, bundesweit "starke Hitze"

"Die höchste, bisher gemessene Temperatur in Deutschland stammt aus dem Juli 2019 und rangiert bei 41,2 Grad", erklärte ntv-Wetterexperte Björn Alexander. "Aufgestellt wurde dieser Rekord im letzten Drittel des Juli 2019 in Tönisvorst sowie in Duisburg-Baerl (beide NRW). Der Rekord im ersten Julidrittel liegt derweil bei 40,3 Grad und wurde im Juli 2015 in Kitzingen (Bayern) gemessen."

Lange dürfte die glutheiße Hitzewelle in diesem Sommer nicht anhalten. Nach dem Hitze-Höhepunkt am Mittwoch kann Deutschland bereits in der zweiten Wochenhälfte auf Abkühlung hoffen. Die Waldbrandgefahr bleibt nach dem trockensten Frühjahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen anhaltend hoch.

"Am Donnerstag folgt von Westen her eine Kaltfront mit teilweise kräftigen Gewittern samt Unwetterpotenzial", sagt Björn Alexander mit Blick auf die Aussichten für die kommenden Tage. "Nach den Gewittern geht es mit 20 bis 27 Grad deutlich gemächlicher weiter. Und auch nachts ist bei Werten um die 15 Grad erst einmal Durchatmen und Durchlüften angesagt."

Hinweis: Dieser Beitrag bezieht sich auf die Lage in Deutschland am 1. Juli 2025 und wurde nachträglich aktualisiert.

Quelle: ntv.de, mmo

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen