Deutscher stirbt auf Chalkidiki Dramatischer Waldbrand
22.08.2006, 07:03 UhrDer Waldbrand auf der griechischen Halbinsel Chalkidiki ist unter massivem Einsatz von Löschflugzeugen und Löschhubschraubern größtenteils unter Kontrolle gebracht worden. "Wir sind optimistisch, dass wir den Brand in den nächsten Stunden vollständig löschen werden", sagte der Chef des griechische Zivilschutzes, Panagiotis Fourlaser.
Ein deutscher Tourist war in der Nacht zum Dienstag auf der Flucht vor dem Flammenmeer ums Leben gekommen. Beim Versuch, auf ein Boot zu steigen, fiel der Mann ins Meer und ertrank. Zuvor war es ihm noch gelungen, seine Frau und sein Kind auf das Boot zu bringen. Über seine Identität wurde bisher nichts bekannt.
Rund 40 Menschen sind griechischen Medienberichten zufolge mit Verbrennungen und Atembeschwerden in Krankenhäuser gebracht worden, niemand ist jedoch in Lebensgefahr.
Panik auf der Halbinsel
Hunderte Einwohner und Urlauber flüchteten in der Nacht zum Dienstag aus ihren Häusern, aus Hotels und Zelten vor den Flammen. "Chaos brach aus. Die Menschen, darunter auch Touristen, liefen in Panik Richtung Meer, um den Flammen und dem Rauch zu entkommen. Kinder schrien, und der Strom fiel aus. Wir konnten nichts sehen. Es war ein Albtraum", sagte eine Frau aus dem Dorf Chanioti. Küstenwache und Fischer retteten mit Booten Menschen von Stränden.
"Es ist eine biblische Katastrophe. Hunderte Häuser, Dutzende Hotels und Pensionen sind zerstört. Hunderte Haus- und Wildtiere verendeten", sagte der Präfekt der nordgriechischen Hafenstadt Thessaloniki, Panagiotis Psomiadis. "Die Flammen breiteten sich blitzartig aus. Die Feuerwehr konnte nichts machen", betonte er.
Das Innenministerium hatte in der Nacht den Notstand für die vom Brand heimgesuchte Region ausgerufen. Militäreinheiten erhielten den Befehl, den überforderten Feuerwehrleuten zu helfen.
Quelle: ntv.de