Missbrauchsfall in Kalifornien Eltern halten 13 Kinder gefesselt
16.01.2018, 01:46 Uhr
In einem Haus in Kalifornien befreit die Polizei zwölf gefesselte Geschwister. Ein 13. Opfer habe sich zuvor befreien können und den Notruf gewählt, teilt der Sheriff mit. Die Eltern der unterernährten Kinder, manche bereits erwachsen, werden festgenommen.
In Kalifornien haben die Behörden 13 Geschwister aus der Gewalt ihrer Eltern befreit. Die hatten ihre Kinder mit Ketten und Vorhängeschlössern gefesselt. Wie das Büro des Bezirkssheriffs in Riverside berichtete, sei einer 17-Jährigen am Sonntag in der Nähe von Los Angeles die Flucht gelungen. Das Mädchen habe die Polizei informiert.
Die 13 Geschwister sind zwischen 2 und 29 Jahren alt, berichtete der Sheriff. Es handle sich um sechs Kinder und sieben Erwachsene. Einige der Geschwister seien an ihre Betten gefesselt gewesen - sie seien unterernährt und sehr schmutzig gewesen. Ihre Umgebung beschreibt die Mitteilung als dunkel und faulig riechend.
Die Geschwister seien rasch mit Lebensmitteln und Getränken versorgt worden. Alle 13 seien zur Versorgung in verschiedene medizinische Einrichtungen gebracht worden.
Die Eltern, David und Louise T., wurden festgenommen. Der 57 Jahre alte Vater und die 49 Jahre alte Mutter hätten nicht erklären können, warum sie ihre Kinder festhielten, hieß es weiter. Sie erwartet jetzt eine Anklage wegen schweren Missbrauchs und der Gefährdung Schutzbefohlener. Für Vater und Mutter wurde eine hohe Kaution von jeweils neun Millionen Dollar festgesetzt.
Quelle: ntv.de, bad/dpa/AFP