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Gelingt immer - schmeckt immer So kochen Martina und Moritz am liebsten

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"Rote-Bete-Eier mit Kartoffelknusper auf grüner Soße" sind ein besonders hübsches und pfiffiges Gericht.

"Rote-Bete-Eier mit Kartoffelknusper auf grüner Soße" sind ein besonders hübsches und pfiffiges Gericht.

(Foto: Hubertus Schüler)

Moritz liebt Kartoffelsalat, Martina die Abwechslung. Was durchaus kompromissfähig ist - und so entstanden in 40 Jahren Ehe weit über 5000 Rezepte: immer raffiniert und stets praktikabel. Das Autoren-Duo hat seine Lieblingsrezepte überarbeitet und präsentiert sie in einem neuen Buch.

Martina Meuth und Bernd Neuner-Duttenhofer (seit Studienzeiten Moritz genannt) sind trotz der unterschiedlichen Namen miteinander verheiratet, und das schon seit 40 Jahren. Aber nicht nur das: Genauso lange stehen sie gemeinsam in der Küche und kochen, was das Zeug hält. Dort geben sie zudem Kochkurse und Seminare. Bundesweit bekannt wurde das Paar aus dem Nordschwarzwald vor allem durch seine TV-Sendung "Kochen mit Martina und Moritz". Allein für diese Sendungen entwickelten die wohl dienstältesten deutschen Fernsehköche seit 1988 mehr als 5000 Rezepte. Seit Ende 2021 sind die Produktionen nur noch als Wiederholungen zu sehen und viele ihrer 60 Kochbücher sind vergriffen - doch nun trumpft das Duo mit dem Buch "So kochen wir am liebsten. Neue Rezepte für jeden Tag" erneut auf.

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Kochen mit Martina und Moritz – So kochen wir am liebsten: Neue Rezepte für jeden Tag
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Ihr neuestes Werk bietet eine großartige Auswahl an köstlichen Rezepten, die alle gut zu Hause umsetzbar sind, mal lässig in der Mittagspause, mal überzeugend auch für Gäste. Doch stets nach der Maxime: mit wenig Mühe viel Eindruck machen. Einige Gerichte sind bodenständig, andere modern und wiederum andere überraschen mit einem raffinierten Twist. Abgerundet werden die Rezepte mit diversen Tipps, Vorschlägen zu Beilagen und Getränken. Für alle Fans der TV-Sendungen: Das Buch enthält auch noch nicht veröffentlichte Rezepte aus verschiedenen Sendungen, die alle bearbeitet und zeitgemäß weiterentwickelt wurden. So ist mit dem Buch ein umfassendes Rezeptangebot gleichermaßen für Einsteiger wie für Routiniers am Herd entstanden. Und so viel ist sicher: Die Rezepte von Martina und Moritz gelingen immer, dafür ist das Duo bekannt und beliebt.

Rezepte von einfach bis ausgeklügelt

"Auberginen im Thai-Curry" - das Gericht klappt mit oder ohne Fleisch.

"Auberginen im Thai-Curry" - das Gericht klappt mit oder ohne Fleisch.

(Foto: Hubertus Schüler)

Die Lieblingsrezepte von Martina und Moritz sind bunt und abwechslungsreich, die zehn Buch-Kapitel umfassen alles, was in der Küche entstehen kann - von Fingerfood mit leckeren Kleinigkeiten bis zu Basics mit diversen Dips, Saucen und Würzmischungen. Dazwischen finden Sie alles, was das Herz begehrt: Salate, Suppen, Eintöpfe. Gemüse spielt eine Hauptrolle, es gibt aber auch Fisch und Meeresfrüchte, Schmor- und Ofengerichte - und zum Abschluss etwas Süßes. Die Küchen rund ums Mittelmeer und Asiatisches haben es Martina und Moritz besonders angetan, deshalb beschäftigen sich zwei Kapitel mit Pasta und Risotto beziehungsweise mit Wok- und Currygerichten. "Und selbstverständlich gehören traditionelle Familienrezepte unserer Heimat in unseren Speiseplan – sie werden furchtlos modernisiert und unseren Lieblingsgeschmäckern angepasst", schreiben die Autoren.

Jetzt wissen wir, was Martina und Moritz am liebsten kochen, fehlt noch das Wie. Natürlich fehlt das nicht! Die beiden beschreiben, wie sie kochen - und zwar jeden Tag, nicht nur, wenn Gäste kommen, sondern auch für sich selbst. Verwendet werden Zutaten, die meist leicht zu besorgen sind, doch da gibt es viele Qualitätsunterschiede. Auf die Qualität der Zutaten legen Martina und Moritz allergrößten Wert, deshalb beschreiben sie, worauf man achten muss, damit man auch das richtige Produkt erwischt. "Saisonal und regional, darauf haben wir immer schon Wert gelegt, allein deshalb, weil so die Zutaten in bester Qualität zu haben und nachhaltig sind - und obendrein dann erfreulicherweise am wenigsten kosten."

Mehr als Kartoffelsalat ...

"Türkische Petersilienklößchen mit Petersilienwurzel-Ragout": Vegetarier lassen das Hackfleisch darin weg.

"Türkische Petersilienklößchen mit Petersilienwurzel-Ragout": Vegetarier lassen das Hackfleisch darin weg.

(Foto: Hubertus Schüler)

Allen Kapiteln vorangestellt ist je eine Seite mit ein paar Erläuterungen: Wie eine gute Soße entsteht oder warum der Wok Martinas Lieblingsteil in der Küche ist; man erfährt eine Menge über Öl, Essig und Balsamico oder warum es klüger ist, einen ganzen Fisch zu braten anstatt nur die bereits ausgelösten Filets. Nicht nur die Jahreszeiten bestimmen ihren Speisezettel, sondern "natürlich immer das, worauf wir Lust haben". Bei Moritz könnte das durchaus täglich Kartoffelsalat sein, da hat aber Martina etwas dagegen - sie liebt die Abwechslung, das macht nämlich mehr Freude. Und so kommt es durchaus vor, dass Moritz eine ganze Woche lang keinen Kartoffelsalat bekommt. Wie die Zeit zeigt, hat Moritz sein temporäres Kartoffelsalat-Defizit sehr gut überlebt.

"Wir haben für dieses Buch unseren reichen Fundus durchstöbert, Rezepte ausgewählt, die uns besonders lieb und wert sind, sie nochmals überprüft, auf neue Vorlieben ergänzt und nach unserem Gusto runderneuert. Dass unsere Rezepte immer gelingen – dafür sind wir bekannt!"

Käse-Windbeutelchen

"Dafür muss man zunächst einen Brandteig herstellen. Vor dem haben viele Hobbyköche Mordsrespekt – ganz unnötig! Er ist im Prinzip ganz einfach – und alle, wirklich alle lieben dieses duftige Gebäck! Deshalb hier das Geheimnis, wie der Brandteig garantiert gelingt."

Zutaten für ca. 40 Stück:

325 ml Wasser
½ TL Salz
125 g Butter
275 g Weizenmehl (Type 405)
6 Eier
250 g Bergkäse
1 EL Milch oder Sahne

Zubereitung:

Zubereitungszeit 15 Min. plus 15-20 Min. Backzeit

Den Backofen auf 200 °C Heißluft (210 °C Ober-/Unterhitze) vorheizen.

Für den Brandteig das Wasser in einem Topf aufkochen – der sollte groß genug sein, um den gesamten Teig aufnehmen zu können. Salz und Butter zufügen und kochen, bis die Butter schmilzt. Dann das Mehl mit Schwung auf einmal hineinschütten, dabei mit dem Kochlöffel rühren, bis sich alles zu einem glatten Teigklumpen zusammenballt. Sobald sich ein weißer Film am Topfboden zeigt, etwa nach 30 Sekunden, den Topf vom Herd ziehen und die Teigmasse unter Rühren etwas abkühlen lassen.

Für Windbeutel braucht man Brandteig: Der ist mit Martina und Moritz keine Hexerei.

Für Windbeutel braucht man Brandteig: Der ist mit Martina und Moritz keine Hexerei.

(Foto: Hubertus Schüler)

Jetzt nacheinander fünf Eier zufügen, jeweils mit dem Kochlöffel kräftig rührend einarbeiten. Erst das nächste Ei zufügen, wenn das vorige vollkommen verschluckt ist.

Am Ende ist ein weicher, glänzender Teig entstanden. Erst wenn dieser nur noch handwarm ist, den 5 mm klein gewürfelten Käse unterrühren.

Mit einem Kaffeelöffel jeweils Häufchen abstechen, mithilfe eines zweiten Löffels oder einfach mit dem Finger abstreifen und mit etwas Abstand voneinander auf ein mit Backpapier bedecktes Backblech setzen. Übriges Ei und Milch oder Sahne glatt verquirlen, die Teigportionen damit einpinseln und im vorgeheizten Ofen 15–20 Minuten backen.

Tipp: Achtung – die Ofentür nicht zu früh öffnen, sonst fallen die Windbeutelchen zusammen.
Getränk: Ein Glas Wein oder ein Aperitif, zum Beispiel ein Kir – das ist ein leichter Weißwein, etwa ein Chardonnay, mit einem Schuss Likör von Schwarzer Johannisbeere versetzt.

Lachs mit Kräuter-Mousseline

Die Buttersauce zum Lachs ist nichts für Diät-Fanatiker!

Die Buttersauce zum Lachs ist nichts für Diät-Fanatiker!

(Foto: Hubertus Schüler)

"Lachs ist beliebt, er ist auch von allen Fischen am häufigsten zu finden, aber leider nicht immer in bester, nachhaltiger Qualität. Gerade bei Lachs unbedingt auf das Biosiegel achten!

Sein Fleisch reagiert extrem empfindlich auf falsche und zu viel Hitze. Deshalb essen wir ihn am liebsten roh oder gebeizt. In diesem Rezept wollen wir zeigen, wie man Lachs warm zubereitet, ohne dass er unter zu viel Hitze leidet.

Die Sauce ist im Prinzip eine klassische Beurre blanc, die wir am Ende mit einem guten Löffel Schlagsahne auflockern, was sie besonders duftig macht."

Zutaten für 2 Personen:

Für den Lachs:
2 schöne Tranchen Lachsfilet (à 100 g)
2 EL Olivenöl
Salz, Pfeffer
½ Bund Dill (oder Fenchelgrün)

Für die Sauce (Mousseline):
1 kleine Schalotte oder 1 Stück rosa oder weiße Zwiebel
1 Glas Wein
½ Bund Dill
5 zerdrückte Pfefferkörner
1 Stückchen Zitronenschale
200 g Süßrahmbutter
Salz
ein paar Spritzer Zitronensaft
1 Prise Zucker
2 EL geschlagene Sahne

Zubereitung:

Zubereitungszeit 30 Min. plus ca. 10 Min. Backzeit

Den Backofen auf 160 °C Ober-/Unterhitze (140 °C Heißluft) vorheizen.

Die geputzten Lachsfilets in dicke Tranchen schneiden, mit Olivenöl bestreichen, salzen, pfeffern und in sehr fein gehacktem Dill (oder Fenchelgrün) wenden. Auf einem großen Stück Backpapier aufs Backblech legen, das Papier darüber klappen, sodass der Fisch bedeckt ist. Das Blech in den vorgeheizten Ofen schieben und 5 Minuten garen.

Den Ofen dann ausschalten und öffnen. Den Fisch jedoch im Ofen lassen, denn jetzt ist er noch nicht gar. Bis er durch und durch schön glasig ist, muss er noch ein paar Minuten in der nachlassenden Hitze durchziehen. Denn Fisch besteht aus empfindlichem Eiweiß, das bei 63 °C zu koagulieren beginnt, seine Konsistenz verändert, also gart. Bei höherer Hitze wird das Eiweiß hart und bröselig, und dann ist der Fisch kein Genuss mehr!

Für die Soße zuerst einen Würzsud ansetzen. Gehackte Schalotte oder Zwiebel mit Weißwein bedecken, Dillstiele, Pfefferkörner und Zitronenschale zufügen - Dillblättchen natürlich zuvor abzupfen. Köcheln, bis nur noch gut 1 EL Flüssigkeit vorhanden ist. Durch ein Sieb gießen, die Rückstände gut ausdrücken.

Diesen Würzsaft zurück in die Kasserolle gießen, auf mittlerer Hitze die Butter flöckchenweise mit dem Schneebesen unterschlagen – wenn die ganze Butter eingearbeitet ist, mit Salz, Zitronensaft und Zucker abschmecken. Am Ende reichlich fein geschnittenen Dill und die geschlagene Sahne untermischen.

Anrichten: Einen großen Klecks Soße auf die Teller setzen, darauf die Fischtranchen betten: ein Festessen!
Beilage: Kleine geröstete Pellkartoffeln.
Getränk: Ein kraftvoller Weißwein, der zur üppigen, cremigen Soße auch genügend Widerpart bieten kann. Etwa ein Pinot gris, natürlich trocken, aus dem Elsass, ein Chardonnay aus dem Burgund oder ein Chenin blanc von der Loire.

Marinierte Feigen mit Walnusskaramell

"Mit reifen Früchten ein großes Vergnügen. Aber auch machbar, wenn die Feigen noch zu fest sind, wie leider nur allzu häufig bei uns. Dann muss man sie einfach ein paar Minuten in den heißen Ofen schieben."

Zutaten für 4-Personen:

Für die Feigen:
10-12 reife, duftende Feigen (sie zeigen an ihrem
Blütenansatz eine dicke Träne, wenn sie richtig sind!)
2-3 EL Cognac
2-3 EL Zucker

Für die Himbeersauce:
300 g Himbeeren
2 EL Zucker

Für den Walnusskaramell:
150 g Zucker
150 g Walnusskerne

Zubereitung:

Zubereitungszeit 30 Min. plus evtl. 15 Min. Backzeit

Die Feigen putzen: kurz unter fließendem Wasser waschen, dabei die Stiele abschneiden, dort auch kreuzweise einschneiden.

Die Früchte nebeneinander auf eine Platte setzen – wenn man die Feigen kurz im Ofen backen muss, weil sie noch zu hart sind, gleich in eine feuerfeste Form setzen. Mit Cognac beträufeln und mit Zucker bestreuen. Reife, weiche Früchte einfach so ziehen lassen, bis alles Weitere erledigt ist, oder in den auf 200 °C Ober-/Unterhitze vorgeheizten Backofen stellen, 15 Minuten backen, dann abkühlen und marinieren lassen.

Unterdessen für die Soße die Himbeeren mit Zucker verrühren und durch ein feines Sieb passieren, um die Kerne zu entfernen.

Für den Karamell den Zucker in einer unbeschichteten Pfanne schmelzen, die Walnüsse zufügen und so lange mit einem hitzebeständigen Spatel mischen, bis sie mit duftendem, ruhig etwas dunkler gewordenem Karamell überzogen sind.

Falls die Feigen noch nicht reif sind: Mit dem richtigen Dreh klappt's auch mit festen Früchten.

Falls die Feigen noch nicht reif sind: Mit dem richtigen Dreh klappt's auch mit festen Früchten.

(Foto: Hubertus Schüler)

Ein Backblech mit Backpapier bedecken, die Karamellnüsse darauf verteilen, dabei, so gut es geht, voneinander trennen und abkühlen lassen. Die einzelnen Karamellnüsse sind köstlich zum Knabbern. Für unser Dessert werden sie allerdings gehackt, nicht zu fein.

Anrichten: Auf den Dessertteller einen Spiegel Himbeersoße geben, darauf je 1-2 Feigen setzen. Mit Walnusskaramell bestreuen.
Beilage: Ein Schlag Sahne passt wunderbar dazu!
Getränk: Ein richtig süßer Dessertwein, etwa ein Muskateller aus Südfrankreich (Muscat de Beaumes-de-Venise, de Lunel oder de Frontignan).

Viel Spaß wünscht Ihnen Heidi Driesner.

Quelle: ntv.de

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