Panorama

Stromproblem im TunnelEurostar streicht alle Züge zwischen London, Paris, Amsterdam und Brüssel

30.12.2025, 14:39 Uhr
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Eurostar hatte Reisenden zuvor geraten, ihre Fahrten zu verschieben. (Foto: picture alliance/dpa/AP)

Durch den Tunnel unter dem Ärmelkanal fahren keine Züge mehr. Die Bahngesellschaft Eurostar meldet massive technische Probleme. Hunderte Passagiere sind betroffen.

Das Bahnunternehmen Eurostar hat nach Problemen mit der Stromversorgung bis auf Weiteres alle Züge zwischen London, Paris, Amsterdam und Brüssel gestrichen. "Es gab ein Problem mit der Stromversorgung des Ärmelkanaltunnels, woraufhin ein Shuttlezug im Tunnel anhielt", teilte eine Eurostar-Sprecherin mit. Bis das Problem behoben sei, würden alle Fahrten von und nach London bis auf Weiteres ausgesetzt.

Das Unternehmen hatte zuvor mitgeteilt, dass der Verkehr seiner Züge durch den Eurotunnel unter dem Ärmelkanal gestört sei und Reisenden daher geraten, ihre Fahrten zu verschieben. "Bitte kommen Sie nicht zum Bahnhof, wenn Sie noch keine Fahrkarte haben", erklärte Eurostar auf seiner Webseite. Betroffenen bot das Unternehmen an, ihr Ticket kostenlos umzubuchen oder ihre Reise gegen Rückzahlung oder einen Gutschein zu stornieren.

Der Eurotunnel-Betreiber Getlink erklärte, der Verkehr werde am Dienstagnachmittag nach und nach wieder aufgenommen. Doch die Passagiere blieben zunächst unwissend, wann oder wie sie abreisen würden.

Im vergangenen Jahr war eine Rekordzahl von 19,5 Millionen Fahrgästen mit dem Eurostar gereist und damit 850.000 mehr Passagiere als 2023. Das Unternehmen sieht sich allerdings wachsendem Wettbewerb gegenüber: In den vergangenen Monaten hatten mehrere Unternehmen Vorhaben verkündet, die den Eurostar-Zügen Konkurrenz machen wollen. Bisher ist Eurostar das einzige Bahnunternehmen, das Züge unter dem Ärmelkanal zwischen London und dem europäischen Festland fahren lässt.

Eurostar betreibt Personenzüge zwischen Paris, Brüssel, Amsterdam und London. Mit dem Le-Shuttle-Autozug können Autofahrer zwischen Calais und dem englischen Folkestone durch den Eurotunnel reisen. Auf der Le-Shuttle-Webseite hieß es, der Betrieb sei derzeit wegen eines Problems mit der Stromversorgung auf beiden Seiten des Ärmelkanals ausgesetzt.

Die BBC veröffentlichte Bilder von Hunderten Menschen, die sich im Wartebereich am Bahnhof St. Pancras in London versammelt hatten.

Quelle: ntv.de, are/AFP/dpa