An Strommast verunglückt Helfer retten alle Heißluftballon-Insassen
01.10.2018, 00:07 Uhr
Eine Sonntagsfahrt wird zur Tortur: Als ihr Heißluftballon sich an einem Bottroper Strommast verfängt, sitzen fünf Menschen in etwa 70 Meter Höhe fest. Nun können Feuerwehrkräfte den letzten Insassen befreien.
Sechs Menschen sind nach Stunden aus dem in rund 70 Metern Höhe baumelnden Korb eines verunglückten Heißluftballons in Bottrop gerettet worden. Höhenretter befreiten die Insassen nach und nach und seilten sie ab. Die Lage der Menschen war besonders heikel gewesen, weil sich der Ballon an der Spitze eines Strommasts verfangen hatte.
Alle seien nun wohlbehalten unten angekommen, aber vorsorglich in ein Krankenhaus gebracht worden, sagte ein Sprecher der Feuerwehr. Der sechste und letzte Insasse kam erst gegen 23.20 Uhr am Boden an - mehr als fünf Stunden hatte er in dem verunglückten Korb ausharren müssen.
Der Heißluftballon hatte sich am frühen Abend in den Leitungen verheddert, der Korb baumelte an der Spitze eines Strommasts in rund 70 Metern Höhe. Höhenretter kletterten in dem Mast hinauf und sicherten zuerst den Korb, damit er nicht abstürzen konnte. Dann wurden die Insassen, laut Feuerwehr mehrere junge Erwachsene und die Ballon-Crew, nach und nach abgeseilt. Dabei hatten die Betroffenen großes Glück: Nur der Ballon kam mit den Leitungen in Berührung. Anders als der Korb, sei die Ballonhülle nicht stromleitend, erklärte der Feuerwehrsprecher. Während der Rettungsaktion wurde der Strom an den betroffenen Leitungen abgestellt. Zu Einschränkungen in der Stromversorgung kam es aber nicht.
Folgen hatte der Unfall dagegen auf den Verkehr rund um die Einsatzstelle: Die betroffene Essener Straße war für die Dauer des Einsatzes in beide Fahrtrichtungen gesperrt. Auch die Abfahrt Bottrop-Süd der A42 war nicht befahrbar. Wie die Deutsche Bahn mitteilte, kam es durch den Unfall auch zu erheblichen Problemen beim Schienenersatzverkehr der S9 zwischen Essen und Bottrop. Erst im Juni war es im Münsterland zu einem Unfall mit einem Heißluftballon gekommen. Bei dem Absturz auf einem Feld wurden sechs Menschen verletzt, drei von ihnen schwer
Quelle: ntv.de, lou/dpa