Bestehender Bau ohne Strahlkraft Kühne will mit Benko neue Oper in Hamburg bauen
29.05.2022, 20:10 Uhr
Kühne will Hamburg ein Opernhaus spendieren.
(Foto: picture alliance / Franz Neumayr / picturedesk.com)
Der Milliardär Kühne will sich in Hamburg offenbar ein Denkmal bauen. Nachdem er jahrelang ohne großen Erfolg den Fußballverein HSV unterstützt, verfolgt er eine neue Idee - eine Oper. Die bestehende sei nur Durchschnitt. Deswegen braucht es eine neue. Einen Partner hat er bereits gefunden.
Der Unternehmer Klaus-Michael Kühne plant eine neue Oper für seine Geburtsstadt Hamburg. Wie der 84-jährige Milliardär dem "Spiegel" sagte, könne er mit der bisherigen Hamburger Staatsoper wenig anfangen: Der Bau sei asbestverseucht, die Akustik mangelhaft, das Niveau Durchschnitt. Dem Haus fehle die Strahlkraft, Hamburg habe Besseres verdient, sagte Kühne: "Dazu möchte ich gerne einen Beitrag leisten."
Die neue Oper soll nach Kühnes Vorstellungen in der Hafencity ihren Platz finden - in der Gegend, in der aktuell der Elbtower des Immobilienmagnaten René Benko entsteht. Mit Benko arbeitet Kühne gegenwärtig ein Finanzierungskonzept für die Oper aus. Der Neubau solle demnach 300 Millionen bis 400 Millionen Euro kosten.
Das alte Haus könnte abgerissen und dort ein modernes Immobilienprojekt entwickelt werden. "Dann könnten wir zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen", sagt Kühne dem Magazin. Noch steht nicht fest, ob das Projekt umgesetzt wird. Der Kultursenator stehe ihm offen gegenüber, der Erste Bürgermeister, Peter Tschentscher, eher zurückhaltend, sagte Kühne. Dass er die Fertigstellung seiner Oper nicht mehr erleben könnte, ist Kühne bewusst. "So realistisch muss man sein", sagte er.
Quelle: ntv.de, jwu/AFP