Panorama

Vergiftung mit Tümpelgasen?Lebloses Ehepaar in Wald gefunden

20.12.2020, 19:51 Uhr
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Eine Faulgasbildung könnte das im Wald aufgefundene Paar vergiftet haben. (Foto: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/ZB/Symbolbild)

Im baden-württembergischen Enzkreis wird in einer Senke ein lebloses Ehepaar gefunden. Er ist schon tot, sie schwebt in akuter Lebensgefahr. Die beiden könnten Gasen aus einem nahegelegenen Tümpel zum Opfer gefallen sein, sagt die Polizei.

Aus einem Tümpel aufgestiegene Gase sind womöglich für die Vergiftung eines Ehepaars im Enzkreis in Baden-Württemberg verantwortlich. Der 55 Jahre alte Mann starb, seine 52 Jahre alte Frau befinde sich in akuter Lebensgefahr im Krankenhaus, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Pforzheim. Es liege offensichtlich ein Unglücksfall vor.

Spaziergänger entdeckten das leblose Paar demnach am Samstag in einem Waldstück bei Ölbronn-Dürrn. Der Mann sei wohl an den Folgen einer Kohlenmonoxid-Vergiftung gestorben, sagte der Polizeisprecher. Hinweise auf eine Straftat oder einen Suizid, wie beispielsweise Verletzungen an den Körpern des Ehepaars gebe es keine.

Die "Badischen Neuesten Nachrichten" (BNN) berichten, Experten hätten bereits Bodenproben genommen und analysiert. Mit Ergebnissen sei im Laufe der kommenden Woche zu rechnen. Es besteht der Verdacht, die beiden seien in eine Faulgasbildung geraten und so vergiftet worden. Solche Vergiftungen kommen typischerweise in geschlossenen Räumen vor. Weil das Paar aber in einer Senke in Tümpelnähe gefunden wurde, könne man nicht ausschließen, dass das Gas sich dort gesammelt habe, so der Sprecher laut BNN. Man ermittle "in alle Richtungen".

Die beiden wurden demnach von einem Passanten entdeckt. Laut Polizei hatten die Eheleute noch nicht lange dort gelegen. Der Mann und die Frau hatten sich vermutlich Brennholz aus dem Wald holen wollen. In der Nähe befand sich ihr Auto, in dem die Beamten Holz und eine Säge fanden, so die BNN.

Quelle: ntv.de, lwe/AFP

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