Panorama

Baugewerbe wird unterwandertMafia verdient an NRW viel Geld

08.04.2014, 00:23 Uhr
Baustelle
An jeder Großbaustelle in NRW verdient die Mafia mit. (Foto: picture alliance / dpa)

In NRW wird viel gebaut und erneuert, was eigentlich den Bürgern zugute kommen sollte. Doch geht da alles mit rechten Dingen zu? Laut einem internen Papier des LKA nicht, denn das Baugewerbe wird zum großen Teil von krimineller Hand geführt.

Die italienische Mafia mischt einem internen Papier des Landeskriminalamts zufolge in Nordrhein-Westfalens Baugewerbe weiter kräftig mit. "Es gibt hierzulande keine einzige Großbaustelle, an der die Mafia nicht verdient", heißt es in dem Papier, dessen Existenz und Inhalt ein LKA-Sprecher in Düsseldorf weder bestätigen noch dementieren wollte. Die vertrauliche Analyse liegt einem Rechercheverbund aus "Spiegel", WDR und Funke-Mediengruppe vor. Süditaliener mit Bezügen zur Cosa Nostra würden an Rhein und Ruhr weiterhin Schwarzarbeiterkolonnen steuern.

Längst ist die Mafia nicht mehr nur in Süditalien aktiv, sondern auch in Deutschland und vor allem in Nordrhein-Westfalen, weiß Francesco Forgione, Soziologe und Kenner der Mafia-Szene. Forgione beobachtet seit Jahren das Vorgehen der Mafia, war von 2006 bis 2008 Vorsitzender der Antimafia-Kommission in Italien und lebt seit über 15 Jahren unter Polizeischutz.

Quelle: ntv.de, hla/dpa