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"Dubioser" Fall Mann vor Shishabar in Hamburg erschossen

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Vor diesem Etablissement fielen die tödlichen Schüsse.

Vor diesem Etablissement fielen die tödlichen Schüsse.

(Foto: picture alliance/dpa/Steven Hutchings)

Schüsse im Nordosten Hamburgs: Vor einer Shishabar wird ein Mann niedergeschossen. Er stirbt noch am Tatort. Wenig später nimmt die Polizei mehrere Personen vorläufig fest. Es ist nicht die erste Schießerei dieser Art in der Hansestadt.

Ein Mann ist in Hamburg nach Schüssen vor einer Shishabar gestorben. Der Sachverhalt sei "dubios", teilte die Polizei mit. Die Schüsse fielen demnach am Sonntagabend im Bezirk Wandsbek im Nordosten Hamburgs. Nach ersten Erkenntnissen wurde geschossen, als der Mann aus der Bar nach draußen trat.

Laut Polizeiangaben sind vier Männer am späten Sonntagabend vorläufig festgenommen worden. Die Beamten stellten sie in der Nähe des Tatorts. Einsatzkräfte der Polizei hätten unmittelbar nach den Schüssen im nahen Umfeld ein mutmaßliches Fluchtfahrzeug gestoppt und die vier Insassen vorläufig festgenommen, teilte die Polizei in Hamburg mit. Die Tatbeteiligung werde derzeit noch geprüft.

Mehrere Zeugen hatten die Schüsse am Sonntag gegen 22.30 Uhr im Stadtteil Poppenbüttel gehört und den Notruf verständigt. Ersten Erkenntnissen zufolge war den Schüssen vor der Shishabar ein Streit zwischen mehreren Männern vorangegangen. Nachdem dann plötzlich Schüsse gefallen seien, seien mehrere Menschen vom Tatort geflüchtet. Ersthelfer versuchten vergeblich, das Opfer zu reanimieren. Der 24-Jährige erlag noch am Tatort seinen Verletzungen. Das Kriseninterventionsteam des Deutschen Roten Kreuzes übernahm die psychosoziale Akutbetreuung von Familienangehörigen, Freunden und Ersthelfern des Opfers.

Ähnliche Fälle in der Vergangenheit

Zu den Hintergründen und dem Ablauf der Tat machte die Polizei zunächst keine weiteren Angaben. Die Mordkommission des Landeskriminalamtes und die Abteilung für Kapitaldelikte der Staatsanwaltschaft Hamburg ermitteln nun in dem Fall. Zudem werden Zeugen gesucht, die die Tat beobachtet haben oder sachdienliche Hinweise geben können.

Zuletzt war es in Hamburg immer wieder zu Angriffen gekommen, die im Zusammenhang mit Drogenkriminalität stehen könnten. Im Juli 2022 war ein 27-Jähriger in einer Shishabar in Hamburg-Hohenfelde von zwei Männern gezielt erschossen worden. Der Prozess gegen einen Tatverdächtigen läuft derzeit vor dem Landgericht Hamburg. Der Angeklagte beteuert bislang seine Unschuld.

Im September 2022 hatten zwei Männer einen 37-Jährigen in Hamburg-Veddel in den Kopf geschossen. Das Opfer soll vermutlich in Drogengeschäfte verwickelt gewesen sein. Nach Hinweisen zu den Tätern wurde auch in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY... Ungelöst" gesucht.

Quelle: ntv.de, hny/dpa

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