Bei Symptomen zu Hause bleiben Mexikaner sollen auf Corona-Tests verzichten
12.01.2022, 03:11 Uhr
Schlange vor einem Test-Center in Mexiko-Stadt.
(Foto: picture alliance / NurPhoto)
In Mexiko nimmt die Corona-Krise eine neue Dimension an. Weil die Infektionszahlen steigen und die Corona-Tests knapp werden, sollen Menschen mit Symptomen einfach zu Hause bleiben. Nur noch medizinische Notfälle sollen auf das Virus getestet werden.
Die mexikanische Regierung hat die Bevölkerung angesichts einer Rekordzahl neuer Corona-Infektionen dazu aufgerufen, bei Symptomen nicht zum Testen zu gehen. "Anstatt zum Kiosk zu rennen, um sich testen zu lassen, ist es am besten, zu Hause zu bleiben, um andere Menschen nicht anzustecken", sagte Gesundheitsstaatssekretär Hugo López-Gatell am Dienstag.
Wenn jede Person mit Husten oder Halsschmerzen zum Testen gehe, verursache dies Angst und verringere die Verfügbarkeit von Tests für medizinisch notwendige Fälle, erklärte der Sprecher der Regierung für die Pandemie-Strategie weiter. Demnach gebe es einen weltweiten Mangel an Tests.
Medienberichten zufolge gab es am Dienstag in Mexiko-Stadt lange Warteschlangen mit Hunderten Menschen vor öffentlichen Krankenhäusern, Apotheken und Gesundheitsstationen, wo die Tests durchgeführt werden. In Mexiko hat die Zahl der Coronavirus-Infektionen in den letzten Tagen deutlich zugenommen. In den vergangenen 24 Stunden wurde eine Rekordzahl von 33.626 Infektionen verzeichnet. Das Land gehört zu den am heftigsten von der Pandemie betroffenen Ländern.
Unterdessen erklärte der mexikanische Präsident Andrés Manuel López Obrador, der sich bereits zum zweiten Mal mit dem Virus angesteckt hatte, dass er sich "recht gut" fühle und nur leichte Symptome wie Halsschmerzen, Heiserkeit und Gliederschmerzen habe. Die Bekanntgabe seiner Infektion am Montag hatte Kritik hervorgerufen, da er wenige Stunden davor noch mit heiserer Stimme und ohne Maske vor Journalisten aufgetreten war. Er hatte dabei angekündigt, sich auf Covid-19 testen zu lassen, glaubte aber, er habe die Grippe.
Quelle: ntv.de, jpe/AFP