Panorama

Baldigen Frühlingsbeginn vorhergesagt Murmeltier Phil ist optimistisch

Gut gemacht, Phil - bis nächstes Jahr.

Gut gemacht, Phil - bis nächstes Jahr.

(Foto: AP)

Jeden Jahr das gleiche Spiel: Am "Groundhog Day" wird ein Murmeltier nach der Wetterprognose befragt. Ausgerechnet dieses Jahr, in dem weite Teil der USA von einem Blizzard bedroht werden, sagt es einen baldigen Frühling voraus. Es ist erst das 15. Mal in 125 Jahren Murmeltiertag.

Schwer vorstellbar, aber Phil, das weltberühmte Murmeltier in Punxsutawney im US-Bundesstaat Pennsylvania, sagt voraus, dass der Frühling bald Einzug in den USA halten wird. Wie jedes Jahr am 2. Februar, dem "Groundhog Day" (Murmeltiertag), hat das kleine Pelztier seine Wetterprognose abgegeben. Erstmals seit 2007 stellte es ein baldiges Winterende in Aussicht. In einem Drittel des Landes sah es allerdings gar nicht danach aus, denn Millionen Amerikaner bereiteten sich dort auf den Höhepunkt eines schweren Schneesturms vor.

Auch zum 125. Jubiläum des Rituals reisten Tausende Schaulustige nach Punxsutawney, um die Vorhersage des berühmten Nagers mitzuerleben. Pünktlich bei Sonnenaufgang wurde Phil aus seinem Bau geholt. Die Regel lautet: Kann das Murmeltier seinen Schatten sehen, muss weitere sechs Wochen gezittert werden. Sieht Phil ihn nicht, darf man auf ein baldiges Frühlingslüftchen hoffen. Diesmal ließ sich das Tierchen nicht lumpen - zur Freude der Zuschauer vor Ort und vor den Fernsehschirmen daheim.

Deutsche Siedler und Ureinwohner

Eine große Aufmerksamkeit ist dem Tier jedenfalls gewiss.

Eine große Aufmerksamkeit ist dem Tier jedenfalls gewiss.

(Foto: AP)

Der Ursprung des Murmeltiertags geht zurück auf deutsche Siedler. Forscher nehmen an, dass sich die Bräuche der Einwanderer mit denen amerikanischer Ureinwohner vermischten. Die christlichen Siedler glaubten, dass an Mariä Lichtmess, exakt 40 Tage nach Weihnachten, Murmeltiere aus ihrem Winterschlaf erwachen. Wenn sie dann ihren Schatten sehen, erschrecken sie und ziehen sich für weitere sechs Wochen in ihren Bau zurück.

"Punxsutawney Phil" könnte nach angeblich 125 Jahren im Dienst sicher viele Geschichten erzählen - die Organisatoren beschwören nämlich, dass das Murmeltier über all die Jahre ein und dasselbe geblieben ist. Was natürlich genauso augenzwinkernd gemeint ist, wie das gesamte Ritual: Murmeltiere werden laut Wissenschaft gewöhnlich nicht älter als zehn Jahre. Aber Phil gilt halt als Ausnahme: Jeden Sommer beim Groundhog-Picknick, so besagt es der Brauch, nimmt der Kleine einen kräftigen Schluck von einem magischen Trunk, der sein Leben um sieben weitere Jahre verlängert.

In den vergangenen drei Jahren hatte Phil einen langen Winter vorhergesagt. Insgesamt ist es erst das 15. Mal, dass der Nager einen baldigen Frühlingsbeginn verhieß. Dass seine Prognose auch im 125. Jahr noch stimmt, davon sind die Organisatoren des Murmeltiertags in Punxsutawney überzeugt. Keine Frage: Irgendwo in den riesigen USA trifft Phils Vorhersage mit Sicherheit ein, denn sie ist nie an einen bestimmten Ort gebunden.

Quelle: ntv.de, dpa

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