Panorama

Tattoo im Anfangsstadium Nikitin bestreitet Hakenkreuz

Die Bayreuther Eröffnungspremiere "Der fliegende Holländer" musste ohne Nikitin stattfinden. Der Grund: Auf einem Video ist der Sänger mit einem Hakenkreuz-Tattoo zu sehen. In einer Erklärung bezeichnete er es als "größten Fehler meines Lebens". Jetzt bestreitet er, je ein Nazi-Tattoo gehabt zu haben.

Evgeny Nikitin.

Evgeny Nikitin.

(Foto: dpa)

Der russische Bassbariton Evgeny Nikitin hat nach seinem Rückzug von den Bayreuther Festspielen bestritten, eine Hakenkreuz-Tätowierung zu tragen. "Ein Tattoo zu stechen ist ein langwieriger, schmerzhafter Prozess", sagte Nikitin dem "Spiegel". "Tattoos, die größere Teile der Haut bedecken, macht man in Teilschritten, so auch meins."

Frühere Videoaufnahmen, die in Bayreuth zu seinem Rücktritt von der Titelrolle in der Eröffnungspremiere "Der fliegende Holänder" geführt hatten, zeigen Nikitin als Schlagzeuger in einer Heavy-Metal-Band, auf dem nackten Oberkörper prangt eine Tätowierung, die als Hakenkreuz verstanden werden kann. "Auf dem Video sieht es so aus: dicke, breite Linien, in denen man ein Hakenkreuz zu erkennen glaubt. Inzwischen sieht es aus wie ein achtstrahliger Stern, so wie ich es immer wollte." Der Tatsache, dass die Konturen im Anfangsstadium einem Hakenkreuz ähnelten, "habe ich keinerlei Bedeutung beigemessen", so Nikitin.

"Keine Affinität zu Neonazis"

Bereits in der letzten Woche hatte er der "New York Times" gesagt: "Ich habe absolut keine Affinität zu irgendeiner Neonazi- oder Faschisten-Bewegung, noch hatte ich sie je in der Vergangenheit."

Mit dem besagten Tattoo habe er 2006 begonnen und es sei erst in diesem Jahr fertig geworden, heißt es in der Times weiter. In seiner Bayreuther Stellungnahme hatte er noch erklärt,  er habe sich das Tattoo in seiner Jugend stechen lassen und es sei "der größte Fehler meines Lebens und ich wünsche mir, dass ich es niemals getan hätte." Er habe der Festspielleitung zwar die Wahrheit gesagt, so der Sänger gegenüber der "Times", die aber hätte ihm gesagt, dass sie es so nicht verkünden könne, da ihm niemand glauben würde.

Im Februar 2013 soll Nikitin unter anderem wieder in einer Wagner-Oper zu hören sein: als Klingsor im "Parsifal" an der Metropolitan Opera in New York.

Quelle: ntv.de, kse/dpa

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