Panorama

Lake PontchartrainÖl erreicht Binnensee

07.07.2010, 15:39 Uhr
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Die Verbindungen des Sees mit dem Meer werden blockiert - aber offenbar nicht effektiv genug. (Foto: AP)

Das Öl aus dem defekten Bohrloch im Golf von Mexiko frisst sich Stück für Stück nun auch ins Inland. Ein beliebter See in Louisiana ist betroffen.

Knapp 80 Tage seit Beginn der Ölpest im Golf von Mexiko - und die Hiobsbotschaften reißen nicht ab. Die Umweltkatastrophe hat nun auch den Lake Pontchartrain im US-Staat Louisiana erreicht: Knapp 800 Kilo an schmierigen Klumpen wurden aus dem Wasser gefischt, und an mehreren Stellen schwimmen Ölfilme, berichteten lokale Medien.

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Die Betroffenen zeigen sehr deutlich, wer verantwortlich ist für die Katastrophe. (Foto: dpa)

Die Menschen in New Orleans sind entsetzt. Der rund 1550 Quadratkilometer große See nördlich der Stadt ist ein beliebtes Freizeitziel, hier tummeln sich Hobbyfischer, Baderatten und Segelfreunde, und auch kommerzielle Fischer kommen auf ihre Kosten. Das Gewässer ist an mehreren Stellen mit dem Golf von Mexiko verbunden.

Das Öl im Wasser ist ein besonderer Schock, nachdem es erst in den 90er Jahren mit viel Mühe gelungen war, den umweltverschmutzten See zu säubern. Und danach, vor fünf Jahren, kam Hurrikan "Katrina", zerstörte Bootsanleger und Restaurants.

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Hoffnung auf den Supertanker: "A Whale" ist vor Ort, ob der Einsatz aber klappt, ist noch offen. (Foto: dpa)

Unruhige See behinderte unterdessen das Auslegen von Barrieren und Absaugen des Öls von der Wasseroberfläche. Auch im Golf von Mexiko erschwerte stürmisches Wetter das Eindämmen des Ölstroms und die Reinigungsarbeiten. So wird ein drittes Schiff zum Absaugen des Öls am Meeresboden nun frühestens am Freitag einsatzbereit sein. Ursprünglich sollte es bereits am Mittwoch über eine Leitung mit einem Container verbunden sein, der über der sprudelnden Quelle sitzt. Auch der Riesen-Tanker "A Whale" hat noch wetterbedingte Probleme mit dem Einsatz. Das Schiff soll das Öl von der Wasseroberfläche saugen und Wasser aufbereiten.

Quelle: dpa