Panorama

Neue PurpurträgerPapst ernennt deutsche Kardinäle

06.01.2012, 12:59 Uhr

Der neue Berliner Erzbischof Rainer Maria Woelki wird neuer Kardinal. Auch der von Joseph Ratzinger geschätzte jesuitische Theologe und Berater der Glaubenskongregation, Karl Josef Becker, soll in den nach dem Papst höchsten Kirchen-Rang erhoben werden.

Papst Benedikt XVI. ernennt zwei neue deutsche Kardinäle. Rainer Maria Woelki und der in Rom tätige jesuitische Theologe Karl Josef Becker werden Purpurträger, kündigte Benedikt in Rom an.

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Papst Benedikt XVI. (r.) und Rainer Maria Woelki bei einer Messe im Olympiastadion in Berlin im September 2011. (Foto: dapd)

Der 55 Jahre alte Woelki steht dem Erzbistum Berlin vor. Das katholische Bistum der Hauptstadt stellt seit mehr als 50 Jahren auch einen Purpurträger in Rom. Woelki trat das Berliner Amt 2011 an. Becker ist emeritierter Professor an der Päpstlichen Universität Gregoriana. Er gehört zu den über 80jährigen und damit nicht mehr wahlberechtigten Kardinälen. In der letzten Zeit war Becker an den Lehrgesprächen mit der Priesterbruderschaft St. Pius X. beteiligt gewesen.

Mit Woelki und Beckers Erhebung in den Kardinalsrang steigt die Zahl der deutschen Kardinäle in diesem angesehenen Kollegium auf neun. Sechs von ihnen sind unter 80 Jahre alt.

Das Kardinalkollegium für die Ernennungszeremonie wurde zum 18. und 19. Februar in Rom einberufen. Woelki wird einer der jüngsten Kardinäle sein. Insgesamt erhebt Benedikt 22 Kardinäle aus Europa, Asien sowie Nord- und Südamerika zu Purpurträgern. Zu den neuen Würdenträgern gehören auch Thomas C. Collins (Toronto), Willem J. Eijk (Utrecht), John Tong Hon (Hong Kong) sowie der neue maronitische Patriarch Bechara Rai (Libanon) und der syro-malabarische Großerzbischof George Alencherry (Indien).

Es ist das bereits vierte Konsistorium in Benedikts Pontifikat. Bei seinem dritten Konsistorium hatte Joseph Ratzinger im November 2010 auch den Münchner Erzbischof Reinhard Marx und den deutschen Theologen Walter Brandmüller in den Kardinalsstand erhoben. Die Kardinäle sind die höchsten Würdenträger nach dem Papst und dessen wichtigste Ratgeber.

Quelle: tar/dpa