Millionen auf der Hadsch Pilger auf dem Berg Arafat
15.11.2010, 19:54 Uhr
Blick auf den Arafat in der Nähe von Mekka.
(Foto: REUTERS)
Auf dem Höhepunkt der alljährlichen islamischen Pilgerfahrt Hadsch machen sich in Saudi-Arabien mehr als zwei Millionen Muslime auf den Weg zum Berg Arafat. Auf dem Hügel unweit des Mina-Tals soll der Religionsgründer Mohammed vor 14 Jahrhunderten seine letzte Predigt gehalten haben.
Zum Höhepunkt des Hadsch haben sich rund drei Millionen muslimische Pilger aus aller Welt auf dem Berg Arafat in Saudi-Arabien versammelt. Dort sprachen sie Gebete, baten Gott um Vergebung und meditierten. Nach der Besteigung des Berges stand auf dem Rückweg in das etwa 25 Kilometer entfernte Mekka die symbolische Steinigung des Teufels auf dem Programm. Die Pilger werfen dabei in der Stadt Mina Kieselsteine auf Steinsäulen, ehe sie zum Abschluss der großen jährlichen Pilgerfahrt den riesigen schwarzen Steinwürfel Kaaba im Hof der Großen Moschee im nahe gelegenen Mekka umkreisen.
Nach Angaben des saudischen Innenministeriums reisten zum diesjährigen Hadsch mehr als die Hälfte der Pilger aus dem Ausland an - aus 181 Staaten. Ein ausgewählter Kreis - Bürger aus Saudi- Arabien, den Emiraten am Golf sowie Diplomaten - durfte für Fahrten zwischen den Pilgerstätten eine neue, 18 Kilometer lange Bahnlinie benutzen. Chinesische Firmen haben sie mit Milliardenaufwand erbaut.
Der Hadsch ist eine der sogenannten fünf Säulen des Islams. Jeder fromme Muslim, der gesund ist und es sich leisten kann, sollte einmal im Leben nach Mekka pilgern. Bei den großen Menschenmassen ereignen sich immer wieder Unglücke, besonders in Mina, wo sich die Pilger über eine enge Brücke drängen müssen. Dort starben 2006 bei einer Massenpanik mehr als 350 Menschen. In diesem Jahr zerstörte ein Feuer nahe Mina 30 Pilgerzelte, niemand wurde verletzt.
Quelle: ntv.de, AFP