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Fahndung nach Anrufer läuft Polizei gibt Entwarnung am Hauptbahnhof in Bielefeld

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Die Polizei gab nach mehreren Stunden der Sperrung Entwarnung.

Die Polizei gab nach mehreren Stunden der Sperrung Entwarnung.

(Foto: dpa)

Der Zugverkehr am Bielefelder Hauptbahnhof ist am Nachmittag zum Erliegen gekommen. Grund ist ein anonymer Drohanruf, der am Nachmittag bei der Polizei eingeht. Die Sicherheitsbehörden geben am Abend nach gründlicher Durchsuchung aber Entwarnung.

Der Bielefelder Hauptbahnhof ist nach einer Anschlagsdrohung wieder freigegeben. Bei der Suche mit Spürhunden seien keine verdächtigen Gegenstände gefunden worden, teilte die Polizei am Abend mit. Der Staatsschutz ermittelt. "Es wird wegen des Straftatbestands 'Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten' ermittelt", hieß es. Zuvor hatten zahlreiche Einsatzkräfte am Nachmittag den Bielefelder Hauptbahnhof durchsucht, nachdem eine telefonische Drohung eingegangen war. Das Bahnhofsgebäude sowie der Bahnhofsvorplatz waren zeitweise gesperrt.

Der Bahnverkehr am Knotenpunkt in Ostwestfalen kam während des Polizeieinsatzes zum Erliegen. Die Bahn meldete Beeinträchtigungen im Fernverkehr zwischen Hannover und Hamm. Demnach wurden einzelne Züge umgeleitet und verspäteten sich dadurch um etwa 60 Minuten.

Gegen 15.20 Uhr habe ein nicht identifizierbarer Anrufer angedroht, mit einer nicht weiter beschriebenen Handlung Menschen zu gefährden, sagte eine Polizeisprecherin. Gemeinsam mit der Bundespolizei sei umgehend nach dem Anruf die Entscheidung gefallen, das Bahnhofsgebäude sowie den Bahnhofsvorplatz zu sperren. Die "Bild" schreibt sogar konkret von einem Mann, der am Nachmittag bei der Polizei angerufen und mitgeteilt habe, dass in den nächsten Minuten eine Bombe am Bahnhof explodieren würde. Beamtinnen und Beamte mit Maschinenpistolen haben demnach den Hauptbahnhof umstellt, während das Gelände mit Sprengstoff-Spürhunden abgesucht wurde.

Diese Reaktion erfolgte offenbar auch vor dem Hintergrund, dass erst vor wenigen Tagen ein möglicher Anschlagsplan auf den Kölner Dom öffentlich geworden war. Eine islamistische Gruppe soll demnach das Gotteshaus in der Kölner Innenstadt sowie eine Kirche in Wien in den Fokus genommen haben. Die Polizeien in Köln und in Wien hatten mitgeteilt, dass sie wegen einer Gefahrenlage ihre Sicherheitsmaßnahmen erhöhen.

Gottesdienstbesucher des Kölner Doms und Touristen müssten sich in den nächsten Tagen auf erhöhte Sicherheitsstandards einstellen. Angesichts von Aufrufen zu terroristischen Angriffen gegen christliche Veranstaltungen in ganz Europa, insbesondere an Heiligabend, erhöhten auch die Sicherheitsbehörden in Österreich ihre Schutzmaßnahmen.

Quelle: ntv.de, tsi/dpa

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