"Monster zu finden, wäre nett" Riesige Nessie-Suche beginnt am Loch Ness
26.08.2023, 13:01 Uhr Artikel anhören
Hier suchen Dutzende Freiwillige nach Nessie: der Loch Ness.
(Foto: picture alliance/dpa)
Dutzende Freiwillige jagen seit dem Morgen das Ungeheuer aus dem See von Loch Ness. Bei der größten Suchaktion seit Jahrzehnten kommt auch moderne Technik zum Einsatz. Doch dem Projektleiter geht es nicht nur darum, das berühmte Monster zu finden.
Lebt im Loch Ness wirklich ein Seeungeheuer? In Schottland hat die vermutlich größte Suche nach Nessie seit Jahrzehnten begonnen. Dutzende Freiwillige aus aller Welt postierten sich am Morgen bei teils strömendem Regen an 17 Beobachtungsposten rund um den berühmten See in den Highlands. Tagsüber sollten Boote mit spezieller Technik wie einem Hydrophon - einer Art Unterwassermikrofon - über den Loch Ness kreuzen. Auch der Einsatz von Drohnen mit Wärmebildkameras ist geplant.
Nach Angaben der Organisatoren - der Touristenattraktion Loch Ness Centre und der Freiwilligengruppe Loch Ness Exploration - ist es die systematischste Suche seit 1972. Seit Jahrhunderten gibt es immer wieder Berichte über Sichtungen eines angeblichen Seeungeheuers oder eines großen, unbekannten Wesens im Loch Ness. Der Nessie-Tourismus nahm 1933 Schwung auf, nachdem die Lokalzeitung "Inverness Courier" über die Begegnung einer Hotelmanagerin in Drumnadrochit mit einem "Wassermonster" berichtet hatte. In dem Hotel befindet sich mittlerweile das Loch Ness Centre.
Doch bei den Sichtungen rätselhafter Kreaturen dürfte es sich aber nach menschlichem Ermessen nicht um einen Saurier oder eine andere Urzeitgestalt handeln. Vermutungen reichen von Robben über sehr große Welse bis hin zu Schweinswalen.
Projektleiter Alan McKenna betonte im Ort Drumnadrochit: "Das Monster zu finden, wäre nett. Aber es geht darum, den See zu verstehen." So plant die Gruppe den Aufbau einer Audiothek, in der alle Töne und Geräusche aus dem See aufgezeichnet sind. Das werde Jahre dauern, betonte McKenna.
Quelle: ntv.de, ses/dpa