Panorama

Falscher Freund in den Winterferien Russen sollen weniger trinken

Ein Mann verlässt den Spirituosen-Laden der Schnapsbrennerei "Krystal" in Moskau (Archivbild).

Ein Mann verlässt den Spirituosen-Laden der Schnapsbrennerei "Krystal" in Moskau (Archivbild).

(Foto: picture alliance / dpa)

Alkoholismus ist in Russland ein großes Problem. Immer wieder versuchen Behörden, den Konsum zu reduzieren. Meist ohne Erfolg. Das dürfte nun auch dem Leiter der russischen Gesundheitsbehörden so gehen, der seine Landsleute zum Alkoholverzicht aufruft.

Der Leiter der russischen Gesundheitsbehörden, Gennadi Onischtschenko, hat seine Landsleute aufgefordert, während der Winterferien auf Alkohol möglichst zu verzichten. Ein gutes Urlaubsgefühl könne auch auf anderem Wege erlangt werden als über künstliche Stimulierung durch Alkohol, sagte Onischtschenko laut der Nachrichtenagentur Interfax. Alkohol wie auch die Völlerei seien in der Ferienzeit ein "ziemlich ernstes Problem". Alkohol sei nicht die Art von Freund, mit dem man ins neue Jahr starten wolle.

Zwischen Neujahr und dem 10. Januar sind in Russland gesetzliche Ferien, in der Zeit müssen alle Büros geschlossen bleiben. In die Zeit fällt auch das orthodoxe Weihnachtsfest am 7. Januar. Kürzlich schätzte ein russischer Analyst, dass Russland wegen der winterlichen Ferienzeit zwischen einem halben und einem Prozent seiner Wirtschaftsleistung einbüßt.

Onischtschenko riet allen Russen, auf ihre Gesundheit zu achten und regelmäßig an die frische Luft zu gehen. Auch sollten sie mehr Sport treiben. Seinen Angaben zufolge sterben in Russland jedes Jahr bis zu 80.000 Menschen an den Folgen übermäßigen Alkoholkonsums. 2,2 Millionen Menschen seien alkoholkrank, rund 500.000 gälten als "schwere Trinker".

Quelle: ntv.de, AFP

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