Managerin spricht auch über Helmkamera Schumachers Zustand "unverändert kritisch"
04.01.2014, 13:48 Uhr
Ein Tifoso wünscht Schumacher vor dem Krankenhaus in Grenoble alles Gute zum Geburtstag und gute Besserung.
(Foto: picture alliance / dpa)
Auch wenn anderslautende Berichte kursieren: Das Leben des verunglückten Formel-1-Stars hängt noch immer am seidenen Faden. Das gibt seine Managerin bekannt. Sie äußert sich auch zu Gerüchten um Schumachers Helmkamera.
Der Zustand von Michael Schumacher ist unverändert kritisch, aber stabil. Das gibt Sabine Kehm, die Managerin des siebenmaligen Formel-1-Weltmeisters, bekannt. Sie reagiert damit auf Berichte, denen zufolge sich Schumacher außer Lebensgefahr befände. Es ist die erste Auskunft von offizieller Stelle zum Gesundheitszustand des verunglückten ehemaligen Rennfahrers seit Mittwoch. Schumacher, der bei einem Skiunfall am Sonntag ein schweres Schädel-Hirn-Trauma erlitten hat, liegt in der Universitätsklinik in Grenoble weiter im künstlichen Koma und befindet sich nach wie vor in Lebensgefahr.
"Michaels Zustand ist unverändert kritisch, wenn auch stabil. Wir betonen ausdrücklich, dass jegliche Information über seinen Gesundheitszustand, die nicht von den behandelnden Ärzten oder seinem Management stammt, nicht valide und reine Spekulation ist", teilt Kehm mit. Mit einer weiteren Pressekonferenz, so die Managerin, sei nicht vor Montag zu rechnen.
Kamera freiwillig übergeben
Auch auf Schumachers Helmkamera kommt Kehm zu sprechen. Sie sei den Behörden "freiwillig im Rahmen der Untersuchungen" durch die Familie übergeben worden, sagt sie. "Dass dies gegen den Willen der Familie geschehen ist, ist unwahr", betont die Managerin. Die französische Zeitung "Dauphiné Libéré" hatte geschrieben, Schumacher habe die Helmkamera bei seiner Unglücksfahrt getragen.
Unklar ist aber, ob sie zum Zeitpunkt des Unfalls eingeschaltet war und ob die Aufnahmen nach der Wucht des Aufpralls noch verwertbar wären. Ist dies der Fall, könnten die Bilder entscheidend sein bei der Aufklärung des Unfallablaufes - zu diesem gibt es bisher widersprüchliche Schilderungen. Wie genau der Unfall ablief, spielt wiederum eine große Rolle in Versicherungsfragen.
Schumachers Angehörige haben sich unterdessen am Freitag für die zahlreichen Glückwünsche von Ferrari-Anhängern in Grenoble bedankt. "Die unglaubliche Anteilnahme der Ferrari-Fans heute vor dem Krankenhaus hat uns schlichtweg überwältigt und zu Tränen gerührt", teilte seine Familie auf Schumachers Internetseite mit. "Wir sind zutiefst dankbar, auch für die übrigen Glückwünsche, die uns erreichen."
"Wenn es einer schafft, dann er"
Auch ehemalige Weggefährten hatten Schumacher gratuliert. "Happy Birthday mein Bruder Michael! Sei stark! Gib nicht auf!! Wir beten für dich", twitterte sein früherer Ferrari-Teamkollege Felipe Massa. Am Abend hatten deutsche Anhänger ihre Anteilnahme mit einer Lichtprojektion auf die Fassade des Krankenhauses ausgedrückt. "45 Schumi Bleib stark! Kämpfe weiter!", war auf Englisch zu lesen. "Wir hoffen, dass wir stellvertretend für alle Unterstützer und Fans von Michael Schumacher ein Zeichen gesetzt haben", sagte Lichtkünstler Oliver Bienkowski. "Wenn es einer schafft, dann er. Er ist fit, ist immer seinen Weg gegangen. Ich denke, dass er wieder auf die Beine kommt."
Quelle: ntv.de, asc/sid/dpa