Schlechte Sicht und starke Strömung Taucher erreichen Heck der AirAsia-Maschine
08.01.2015, 11:54 Uhr
Die Suche nach den Wrackteilen konzentriert sich auf den Umkreis der Fundstelle des Hecks.
(Foto: AP)
Bisher sind lediglich 40 Opfer des AirAsia-Absturzes geborgen, und obwohl die Taucher das Wrack erreichen, können sie keine weiteren finden. Die raue See lässt kaum Aktivitäten zu und den Helfern läuft die Zeit davon.
Elitetaucher der indonesischen Marine sind trotz starker Strömung zum Heck der abgestürzten AirAsia-Maschine am Grund der Javasee gelangt. "Aber die Sichtweite betrug weniger als einen Meter, deshalb konnten sie lediglich ein paar Trümmerteile bergen", sagte der Leiter der Einsatzkräfte, Bambang Soelistyo, im indonesischen Pangkalan Bun. "Nun warten sie, dass die Geschwindigkeit der Strömung nachlässt", fügte er hinzu. Bei einer Beruhigung der See würden die Einsatzkräfte erneut abtauchen und versuchen herauszufinden, ob sich die Blackbox noch im Heck befinde oder ob sie herausgefallen sei.
Laut Soelistyo stehen Experten bereit, um das in 30 Meter Tiefe liegende Flugzeugwrack mit einem Kran aus dem Meer zu heben. Die andere Priorität sei die Bergung der Leichen. Zehn Tage nach dem Absturz von Flug QZ8501, der am 28. Dezember mit 162 Insassen an Bord auf dem Weg von Surabaya auf der Insel Java nach Singapur abgestürzt war, wurden erst 40 Leichen geborgen. Es wird vermutet, dass die meisten Toten noch im Rumpf der Maschine sind.
Die Leichen werden sofort nach der Bergung ins indonesische Surabaya geflogen, wo Gerichtsmediziner rund um die Uhr an der Identifizierung arbeiten, erklärte Brigadegeneral Arthur Tampi von der indonesischen Polizei. "Die Leichen sind in einem Stadium der fortgeschrittenen Verwesung. Es ist unmöglich, Tote durch bloßes Ansehen zu identifizieren." Am Mittwoch wurde an der Absturzstelle nahe der Insel Borneo das Heck gefunden, in dem die Blackbox untergebracht ist.
Laut einem Vorabbericht zur Unglücksursache der indonesischen Wetterbehörde soll das schlechte Wetter die Hauptursache für den Absturz gewesen sein. Unklar ist aber, warum andere Flugzeuge auf Routen in der Region nicht von den Wetterbedingungen beeinflusst wurden. Genauer Aufschluss darüber ist ohne eine Auswertung der Blackbox nicht möglich. Die Bergungsarbeiten wurden von Anfang an durch schlechtes Wetter behindert.
Quelle: ntv.de, sba/AFP