Blutige Bilder auf Facebook Tierfilmer Andreas Kieling überlebt Bären-Angriff
14.05.2023, 14:59 Uhr Artikel anhören
Dieser Bär hinter Andreas Kieling ist zum Glück nicht echt - es ist ein Präparat eines Grizzlybären.
(Foto: picture alliance/dpa)
Andreas Kieling ist Tierfilmer mit Leib und Seele. Für spektakuläre Bilder scheut er keine Gefahren: Vor einem Monat wird er von einer hochgiftigen Schlange gebissen - jetzt attackiert ihn ein wilder Bär.
Seit 30 Jahren ist Andreas Kieling als Tierfilmer unterwegs. Mit seinen spektakulären Aufnahmen von wildlebenden Tieren begeistert er das Fernsehpublikum. Dafür begibt er sich auch immer wieder in gefährliche Situationen - wie auch jetzt: Bei Dreharbeiten hat ein Bär Kieling angegriffen und übel zugerichtet.
Auf Facebook postete der 63-Jährige zwei erschreckende Bilder. Auf dem ersten ist zu sehen, wie er zusammengesackt und mit leerem Blick auf dem Boden sitzt. Kielings Gesicht und blondes Haar sind blutverschmiert. Auch von den Händen tropft das Blut. Ein weiteres Foto zeigt seine zerrissene Jacke.
Die genauen Umstände sind noch unklar. Nach Kielings Angaben bei Facebook kam es "vor einer Woche bei Dreharbeiten über seltene Wasservögel in den Hochkarpaten" zum Bären-Angriff. Die Karpaten sind ein etwa 1300 Kilometer langes Gebirge in Mittel-, Ost- und Südosteuropa. Dort sind neben Wölfen und Luchsen auch Braunbären heimisch. Wo genau es zur Attacke kam, ist unklar.
Trotz seiner Verletzungen beweist Kieling, dass er ein wahrer Tierfreund ist. Er scheint keinen Groll gegen den Bären zu hegen - im Gegenteil. "Dem Bären geht es gut, er ist nur seinem Instinkt gefolgt", schreibt er. Danach berichtet er über seinen eigenen Gesundheitszustand. Seine Fans können aufatmen: "Mir geht es auch wieder ok", lässt er sie wissen.
Lebensgefährlicher Schlangenbiss in Namibia
Erst vor knapp einem Monat ging es bei dem Tierfilmer um Leben und Tod. In Namibia wurde Kieling von einer Schwarzen Mamba gebissen, wie er der Agentur teleschau erzählte. Die Schwarze Mamba ist eine der giftigsten Schlangen Afrikas. Ein Biss endet oft tödlich. Doch Kieling hat Glück gehabt. Die Schlange habe nur ein bisschen Gift injiziert, erzählte er. Das habe dennoch schlimme Auswirkungen gehabt: "Ich war gelähmt, die Atmung setzte fast komplett aus. Ich lag da zwischen Leben und Tod, und die Frau von meinem Guide machte feuchte Tücher und gelegentlich Mund-zu-Mund-Beatmung, weil ich drohte zu ersticken."
Nach ein paar Tagen sei es ihm dann wieder besser gegangen. Es sei übrigens sein dritter Schlangenbiss gewesen, sagte er der Agentur. An seinem Beruf ließen ihn solche Erlebnisse dennoch nicht zweifeln. "Ich bin der gechillteste Mensch westlich des Rheins. Wenn ich das nicht wäre, dann würden mich die Tiere gar nicht in ihrer Nähe dulden, weil sie sagen würden: 'Der Typ ist ja nicht auszuhalten'", so Kieling.
Quelle: ntv.de, hny