Totgesagte leben länger US-Amerikaner trotzt Sterbeurkunde
11.10.2013, 13:18 UhrEr lebt, er isst und trinkt: Aber vor dem Gesetz ist Donald Miller tot. Der 61-Jährige scheiterte vor einem Gericht im US-Bundesstaat Ohio, seinen Totenschein für ungültig erklären zu lassen. Miller verschwand 1986. Er ließ eine Frau, zwei Kinder und jede Menge Schulden zurück. Acht Jahre später wurde er für tot erklärt. Er tauchte aber 2005 wieder auf und versuchte seine Sozialversicherungsnummer sowie seinen Führerschein zu beantragen. Erst dabei erfuhr Miller, dass er bereits seit rund 20 Jahren tot sei, berichtet CNN.
In Ohio kann aber ein Toter nach Ablauf einer Dreijahresfrist nicht mehr für lebend erklärt werden, schrieb das Lokalblatt "The Courier". "Ich weiß nicht, was das nun für Sie heißt, aber rechtlich gesehen sind Sie immer noch tot", erklärte der Vorsitzende Richter Allan Davies. So etwas sei ihm in seiner 40-jährigen Zeit als Richter noch nie passiert.
Millers "Witwe" zeigte sich mit dem Urteil zufrieden, sagte ihr Anwalt. Sie erhielt nach dem Tod ihres Mannes Sozialhilfe für sich und ihre Kinder und musste nun befürchten, diese Leistungen wieder zurückzuzahlen. Der lebende Tote kann das Urteil nun in höherer Instanz anfechten.
Quelle: ntv.de, fst/dpa