Panorama

Notstand in Indonesien Über 80 Menschen sterben an Billigschnaps

Beim Selbstbrennen von Alkohol kann hochgiftiges Methanol entstehen.

Beim Selbstbrennen von Alkohol kann hochgiftiges Methanol entstehen.

(Foto: picture alliance / Axel Heimken/)

Aufgrund der hohen Alkohol-Preise ist illegal gebrannter Schnaps in Indonesien äußerst beliebt. Doch immer wieder sind die billigen Spirituosen lebensgefährlich gepanscht. So vergiften sich Anfang des Monats 150 Menschen auf Java - mit teilweise tödlichen Folgen.

Mindestens 82 Menschen sind auf der indonesischen Insel Java durch selbstgebrannten Billigschnaps ums Leben gekommen. Die Opfer starben diesen Monat in der Provinz Westjava und in der Hauptstadt Jakarta, wie die Polizei mitteilte.

Mehr als 80 weitere Menschen seien mit Vergiftungserscheinungen ins Krankenhaus gebracht worden, hieß es. Die Behörden von Bandung, der Provinzhauptstadt Westjavas, hatten zuvor einen Gesundheitsnotstand ausgerufen.

In Indonesien - mit mehr als 220 Millionen Muslimen das weltweit bevölkerungsreichste muslimische Land - sind Bier, Wein und Schnaps verhältnismäßig teuer. Deshalb kaufen viele Menschen Alkohol aus Schwarzbrennereien. Häufig wird dabei Methanol verwendet, das hochgiftig wirken kann.

So vergiften sich immer wieder Menschen mit selbstgebranntem Alkohol. Oft kommt es dabei zu Todesfällen – und nicht nur in Indonesien: Weltweit machen tödliche Alkoholvergiftungen durch gepanschten Schnaps fast jährlich Schlagzeilen.

Quelle: ntv.de, hny/dpa

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