27 Dollar für ein Appartement Vergessenes Bitcoin-Depot macht Mann reich
29.10.2013, 18:44 UhrKristoffer Koch probiert gern mal was Neues aus, 2009 hört er etwas von einer Cyberwährung und investiert spontan 27 Dollar. Dann muss er weiter studieren, das Investment gerät in Vergessenheit. Vier Jahre später ist Koch ein gemachter Mann.
Ein lange vergessenes Bitcoin-Guthaben hat einem Norweger zum Kauf einer Wohnung in Oslo verholfen. Der 29-jährige Ingenieur Kristoffer Koch hatte als Student bei der Einführung der digitalen Währung im Jahr 2009 aus Spaß Bitcoins für gerade einmal 27 Dollar erworben. Danach vergaß er seine Investition, bis er im April einen Artikel über den Höhenflug der Cyberwährung las. Er habe gedacht, "habe ich sowas nicht", berichtete Koch.
Als er sich nach eintägigem Grübeln wieder an sein Passwort erinnerte, erlebte er eine sehr vergnügliche Überraschung. Er stellte fest, dass seine 5000 Bitcoins inzwischen etwa 500.000 Euro wert waren. Koch tauschte etwa ein Fünftel seines virtuellen Vermögens in 1,1 Millionen Kronen (135.000 Euro) um. Die Summe, die ihm nach Abzug einer Steuerzahlung in Höhe von 28 Prozent blieb, diente ihm als Eigenkapital für den Kauf sowie für die Sanierung einer Drei-Zimmer-Wohnung im Zentrum Oslos, die er für 320.000 Euro erwarb.
Er habe niemals damit gerechnet, dass der Kurs derart in die Höhe schieße, sagte Koch. Es sei schon "merkwürdig", dass etwas, was eigentlich keinerlei Eigenwert besitze, plötzlich so wertvoll sei. Seine Freundin sei damals sehr skeptisch gewesen, echtes Geld für virtuelles auszugeben. Inzwischen habe sie ihre Meinung jedoch geändert. Er gebe normalerweise eine Menge Geld für technische Kleinigkeiten aus, dann habe er keine Zeit, sie zu benutzen. Bisher habe das für Unmut bei seiner Freundin gesorgt. Nun dürfe er alles kaufen, was er wolle.
Bitcoins können gegen gängige Währungen eingetauscht oder als Zahlungsmittel im Internet verwendet werden. Der Wechselkurs zu echtem Geld wird täglich errechnet und kann teils extrem schwanken.
Quelle: ntv.de, sba/AFP