Die Wetterwoche im Schnellcheck Vom Eiswinter in den Turbo-Kurz-Frühling
14.02.2021, 12:11 Uhr
Nach frostigem Beginn wird es jeden Tag ein bisschen wärmer - bis hin zu frühlingshaften Temperaturen am Wochenende.
(Foto: imago images/Manngold)
Deutschland taut langsam wieder auf - und schlittert in den Frühling. Denn zunächst fällt der Regen auf die noch immer frostigen Böden. Das kann stellenweise arg gefährlich werden, wie ntv-Meteorologe Björn Alexander warnt. Zum Wochenende wackelt dann lokal bereits die 20-Grad-Marke.
Auch die neue Wetterwoche lässt keine Langeweile aufkommen. Direkt zum Wochenstart schickt Tief "Xanthos" die arktische Kaltluft samt Hoch "Helida" aufs Abstellgleis und damit setzt sich Tauwetter durch. Doch vorm großen Tauen trifft die mildere Luft mit Schnee und Regen auf tiefgründig gefrorene Böden. Eine durchaus brisante Wetterlage mit großem Glättepotenzial. Erst im Westen, anschließend auch im Osten.
Was den weiteren Wochenverlauf angeht, so haben sich die verschiedenen Wettercomputer darauf geeinigt, dass es zum Wochenende deutlich milder wird. Vor allem im Südwesten und Westen schickt der (Vor-) Frühling einen ersten Hauch mit Sonne und bis zu 15 Grad. Vielleicht sogar etwas mehr. Nach dem Eiswinter zuletzt sicherlich für viele von uns eine ganz angenehme Wetterlage.
Doch die wird nicht unbedingt von großer Dauer sein: Denn der Turbo-Vorfrühling könnte ein ziemlich kurzer werden. Nach jetzigem Stand kommt uns in der letzten Februar-Woche die Kaltluft aus Nordosten abermals bedrohlich nahe. Und auch der März 2021 verläuft in den experimentellen Langzeitprognosen des Amerikanischen Wetterdienstes NOAA eher durchschnittlich temperiert.
Aller Voraussicht nach erwartet uns somit noch kein ganz großes Frühlingserwachen. Aber: Deutschland taut auf. Bleibt zu hoffen, dass die Böden und die Kanalisation sowie die Entwässerungssysteme in den Städten das Schmelzwasser rasch genug aufnehmen können und dass somit keine größeren Überschwemmungen folgen. Los geht es aber mit dem Blick auf die Glättelage.
Montag: Erst Schnee, dann Glatteis
Nach einer frostigen und teils eisigen Nacht bringen am Montag die kompakten Wolken von Tief "Xanthos" in einem Streifen von Rheinland-Pfalz und dem Saarland bis hinaus zur Nordsee zunächst etwas Schneefall, der von Westen her aber bald in Regen übergeht. Da der Boden noch gefroren ist, besteht akute Glättegefahr durch Blitzeis und gefrierenden Regen. Nachmittags breiten sich Wolken mit Schneefall immer weiter ostwärts aus und erreichen am späten Abend auch die Oder. In der Mitte des Landes, also etwa von Schleswig-Holstein bis nach Baden-Württemberg und in den Südwesten Bayerns droht bei Übergang von Schneefall in Regen dann ebenfalls Glatteis. Ganz im Westen ist die Gefahr bei bis zu 6 Grad Celsius dann wieder vorbei, während es weiter ostwärts beim Dauerfrost mit minus 3 bis 0 Grad bleibt.
Dienstag: Teilweise erhebliche Glättegefahr
Besonders im Osten und Südosten können aus dichten Wolken etwas Schnee oder Regen fallen. Somit kann es hier gefährlich glatt sein. Im Westen ist es tagsüber derweil zwar freundlich und trocken. Aber auch hier müssen Sie zum Teil noch mit Glätte rechnen. Denn unterm tauenden Schnee lauern auf vielen Nebenstraßen noch Eisplatten. Und außerdem können Feuchtigkeit und Tauwasser über Nacht erneut gefrieren. Die Temperaturen erreichen zwischen 2 Grad in Vorpommern und 12 Grad im Breisgau.
Mittwoch und Donnerstag: Wechselhaft, windig und immer milder
Die Temperaturen klettern insgesamt weiter und bringen es auf 4 Grad im Norden und 12 Grad im Westen. Damit schreitet das Tauwetter weiter voran. Zumal es teilweise windig und wechselhaft mit Schauern weitergeht. Nachts ist dennoch weiterhin Vorsicht geboten. Streckenweise kann es weiterhin für leichten Frost oder Bodenfrost mit entsprechender Glätte reichen.
Freitag und am Wochenende: Der Vorfrühling gibt ein Lebenszeichen
Der Freitag und der Samstag verlaufen unterm Strich zwar gerne noch durchwachsen. Doch gerade im Westen und Südwesten lenzt es auch ganz ordentlich. Mit Sonne und Spitzenwerten von 13 beziehungsweise 16 Grad. Am kältesten ist es unterdessen noch im Nordosten bei 5 bis 8 Grad. Aber mit Winter hat das natürlich auch nichts mehr zu tun. Zumal es am Sonntag überall schöner und nochmals milder werden dürfte. Am Rhein könnte kurzzeitig sogar die 20 Grad-Marke wackeln, bevor es in der folgenden Wetterwoche unbeständiger und erneut kühler weitergehen wird.
Quelle: ntv.de