Schweres Zugunglück in der Schweiz Lokführer stirbt bei Frontalzusammenstoß
30.07.2013, 04:15 Uhr
Einer der Lokführer wurde zunächst noch vermisst. Die Retter konnten nicht zu ihm gelangen.
(Foto: dpa)
In einem Bahnhof im Schweizer Kanton Waadt krachen zwei Züge frontal aufeinander. Der Aufprall ist so schwer, dass sich die Fahrzeuge ineinander schieben und verkeilen. Ein Lokführer stirbt, dutzende Menschen werden verletzt.
Bei dem Frontalzusammenstoß von zwei Zügen in der Schweiz ist einer der beiden Lokführer getötet worden. Der Mann habe nur noch tot geborgen werden können, teilte die Polizei im Kanton Waadt mit. Es war bereits befürchtet worden, dass er im schwer beschädigten Führerstand ums Leben kam, weil er zunächst nicht hatte gefunden werden können. Bei der Kollision wurden zudem 35 Menschen verletzt, 5 von ihnen schwer. Alle 46 Insassen des Zuges waren Schweizer.
Die beiden Züge waren am frühen Abend in Granges-près-Marnand aufeinandergeprallt, wie die Polizei mitteilte. Ein Zug war von Lausanne nach Payerne unterwegs, der andere fuhr dieselbe Strecke in die Gegenrichtung. Warum die Züge zusammenstießen, war zunächst unklar. Die Behörden leiteten eine Untersuchung ein. Auf Fernsehbildern waren die schwer beschädigten Loks zu sehen, die sich teilweise ineinander verkeilt hatten.
Der Zusammenstoß war offenbar sehr heftig. "Das war ein enormer direkter Aufprall", sagte ein Augenzeuge im Schweizer Fernsehen. Fotos im Internet zeigten zwei ineinander verkeilte Antriebswagen.
Zur Bergung der Verletzten wurden zahlreiche Rettungswagen entsandt, auch ein Hubschrauber wurde eingesetzt, um die Schwerverletzten in ein Krankenhaus zu bringen. Die Bahnverbindung zwischen Palézieux und Payerne im französischsprachigen Teil der Schweiz wurde unterbrochen, wie die Bahngesellschaft mitteilte.
Zuletzt hatte es in der Schweiz im Januar ein ähnliches Unglück gegeben, als im Bahnhof Neuhausen am Rheinfall zwei S-Bahnzüge aufeinanderprallten. 17 Menschen wurden dabei verletzt. Erst am Mittwoch hatte ein schweres Zugunglück Spanien erschüttert. Mindestens 79 Menschen kamen ums Leben.
Quelle: ntv.de, AFP