Politik

Ukraine-Krieg im Liveticker+++ 16:04 Sicherheitsexperte Weber: 28-Punkte-Plan "überrascht positiv" +++

21.11.2025, 00:01 Uhr

Mit einem umstrittenen Friedensplan will Trump den russischen Überfall in der Ukraine beenden. Sicherheitsexperte Joachim Weber glaubt, dass der 28-Punkte-Plan eine aussichtsreiche Gesprächsgrundlage sein könnte. Das Dokument "überrascht positiv", doch Anlass für Euphorie sieht der Sicherheitsexperte noch nicht.

+++ 15:29 Ukrainer seien "Abschaum": Tiktoker wegen Volksverhetzung zu Bewährungsstrafe verurteilt +++

Nach herablassenden Aussagen über Ukrainer auf seinem Tiktok-Kanal ist ein Mann wegen Volksverhetzung zu einer zehnmonatigen Haftstrafe auf Bewährung verurteilt worden, wie das Landgericht Osnabrück mitteilt. Der 44-Jährige hatte die ukrainische Bevölkerung als "Abschaum" bezeichnet und einzelnen Personen bei Tiktok Gewalt angedroht. Nachdem er seine Berufung zurückzog, ist das Urteil nun rechtskräftig.

+++ 14:56 Röttgen findet den 28-Punkte-Plan der USA "völlig untauglich" +++

Der CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen hat den Friedensplan der USA als "völlig untauglich" bezeichnet. "Den 28 Punkten fehlt jedes Element für die dauerhafte Sicherheit Europas und der Ukraine", kritisierte Röttgen in der "Rheinischen Post". "Er ist völlig untauglich, zu einem Ende des Krieges zu führen, geschweige denn zu dauerhaftem Frieden." Laut übereinstimmenden Medienberichten enthalte der 28-Punkte-Plan lediglich die Zusage "zuverlässiger Sicherheitsgarantien" für die Ukraine. Gleichzeitig sieht er vor, dass Kiew neben den von Russland besetzten Gebieten auch Teile des Landes abtritt, die derzeit unter ukrainischer Kontrolle stehen.

+++ 14:25 Selenskyj telefoniert mit europäischen Verbündeten und fordert "echten Frieden" +++

Die Ukraine brauche einen "echten und würdigen Frieden", kommentiert Selenskyj auf der Plattform X das Ultimatum der USA. Er habe sich dazu mit seinen europäischen Verbündeten Deutschland, Frankreich und Großbritannien in einem Telefonat abgestimmt, um die Positionen seines Landes in einem Friedensplan zu berücksichtigen. "Wir arbeiten an dem von der amerikanischen Seite vorbereiteten Dokument", schreibt Selenskyj.

+++ 13:50 Insider: USA stellen Ukraine Ultimatum bis Donnerstag +++

Die USA erhöhen Insidern zufolge den Druck auf die Ukraine, einem von der Regierung in Washington vermittelten Rahmenabkommen für einen Frieden mit Russland zuzustimmen. Der Druck sei größer als bei früheren Verhandlungen und umfasse auch die Drohung, die Lieferung von Waffen und Geheimdienstinformationen einzustellen, sagen zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Die USA wollten, dass die Ukraine bis zum kommenden Donnerstag eine entsprechende Vereinbarung unterzeichne, sagt ein Insider.

+++ 13:33 Merz, Macron, Starmer: Aktuelle Kontaktlinie soll Ausgangspunkt für Verhandlungen sein +++

Nach ihren Beratungen über den den US-Friedensplan bekräftigen Friedrich Merz, Emmanuel Macron und Keir Starmer ihre "unerschütterliche und uneingeschränkte Unterstützung für die Ukraine auf dem Weg zu einem dauerhaften und gerechten Frieden". Gemeinsam mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj erklären sie hinsichtlich des US-Vorschlags, dass die ukrainische Armee die Souveränität der Ukraine verteidigen können müsse. In einer gemeinsamen Erklärung heißt es außerdem: Die Staats- und Regierungschefs "begrüßten auch die Bemühungen der USA, den Krieg in der Ukraine zu beenden", darunter Vorschläge zur Bestätigung der Souveränität der Ukraine und zur Bereitstellung "robuster" Sicherheitsgarantien, und beabsichtigen, diesbezüglich "eng zusammenzuarbeiten". Sie betonen jedoch auch, dass sie "weiterhin das Ziel verfolgen werden, die vitalen Interessen Europas und der Ukraine langfristig zu wahren", und betonen, dass die derzeitige Kontaktlinie "als Ausgangspunkt" für alle territorialen Diskussionen dienen sollte. Sie weisen darauf hin, dass jedes Friedensabkommen, "das europäische Staaten, die Europäische Union oder die NATO betrifft, die Zustimmung der europäischen Partner oder einen Konsens unter den Verbündeten erfordert".

+++ 13:15 Kreml: Offen für Gespräche, aber noch keinen Plan erhalten +++

Der Kreml zeigt sich offen für Verhandlungen über einen US-Friedensplan für die Ukraine, hat nach eigenen Angaben aber noch nichts Offizielles dazu erhalten. Die beiden Länder diskutierten die Vorschläge noch nicht im Detail, sagt Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. Die russischen Fortschritte auf dem Schlachtfeld schränkten den Entscheidungsspielraum des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj ein. Kiew solle jetzt eine "verantwortungsvolle Entscheidung" treffen, fügt Peskow hinzu.

+++ 12:52 Brantner: Neuer Plan für Ukraine ist "Unterwerfungsplan" +++

Die Grünen-Vorsitzende Franziska Brantner hat vor zu weitreichenden Zugeständnissen an Russland bei den Bemühungen um ein Ende des Angriffskrieges gegen die Ukraine gewarnt. Der derzeit diskutierte Vorschlag aus Washington sei "kein Friedensplan, das ist ein von (Kremlchef Wladimir) Putin diktierter Unterwerfungsplan", so Brantner. Wer glaube, dies könne zu Frieden führen, "verkenne die Realität". Brantner fordert, Bundeskanzler Friedrich Merz und die europäischen Partner müssten den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj bei Gesprächen mit US-Präsident Donald Trump klar unterstützen. Europa dürfe die Ukraine nicht alleine lassen und müsse sicherstellen, dass Gespräche "nicht in einer quasi Kapitulation münden." Die Ukraine müsse selbstbestimmt über ihre Zukunft entscheiden können.

+++ 12:27 Umerov widerspricht US-Beamten: Habe Plan nicht zugestimmt +++

Der Sekretär des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrates der Ukraine, Rustem Umerov, bestreitet, dass er dem Entwurf des US-Friedensplans zugestimmt habe. US-Beamte hatten zuvor erklärt, Umerov habe die Punkte diskutiert und akzeptiert. Umerov erklärt laut Reuters nun, er habe die Bedingungen des Plans weder diskutiert, geschweige denn genehmigt. "Während meines Besuchs in den Vereinigten Staaten hatte ich eine technische Funktion – ich organisierte Treffen und bereitete den Dialog vor. Ich habe keine Bewertungen abgegeben und schon gar keine Punkte genehmigt. Das liegt nicht in meiner Zuständigkeit und entspricht nicht dem Verfahren", schreibt er auf Telegram.

+++ 12:08 Selenskyj berät kurzfristig mit Merz, Macron und Starmer über US-Plan +++

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wird nach Angaben aus ukrainischen und britischen Regierungskreisen mit Bundeskanzler Friedrich Merz, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und Großbritanniens Premierminister Keir Starmer telefonisch über den Entwurf des US-Plans für die Ukraine beraten. Das Telefonat werde gegen Mittag beginnen, heißt es aus Kiew. Zuvor wurde bekannt, dass Merz seine Tagesplanung kurzfristig für Telefonate - unter anderem mit Selenskyj - änderte.

+++ 11:58 Regierungssprecher: USA hat Europäer zu Beteiligung an Friedensplan eingeladen +++

Deutschland und die europäischen Partner sind nach Darstellung von Regierungssprecher Stefan Kornelius in die Weiterentwicklung des US-Friedensplans eingebunden. Die USA hätten die Europäer eingeladen, ihre Interessen zu formulieren und diese einzubringen, sagt Kornelius. Die Souveränität der Ukraine müsse gewahrt und deren Sicherheitsinteressen berücksichtigt werden. Den 28-Punkte-Plan der USA habe die Bundesregierung zur Kenntnis genommen, sagt Kornelius weiter. Kommentieren wolle er das Papier nicht.

+++ 11:50 Frankreichs Regierung: Unsere Kinder werden nicht in der Ukraine sterben +++

Nach einer aufsehenerregenden Forderung des französischen Generalstabschef nach einer größeren Opferbereitschaft der Franzosen bemüht sich die Regierung in Paris um Besänftigung. "Unsere Kinder werden nicht in der Ukraine kämpfen und sterben", sagte Regierungssprecherin Maud Bregeon im Sender TF1. Sie erinnerte daran, dass Frankreich derzeit eine Berufsarmee habe. Der Generalstabschef habe von Soldaten gesprochen, die weltweit im Auslandseinsatz seien. Am Dienstag hatte Generalstabschef Fabien Mandon auf einer Tagung französischer Bürgermeister warnende Worte gesprochen, die viel Kritik ausgelöst hatten. "Wenn unser Land schwankt, weil es nicht bereit ist, seine Kinder zu verlieren, dann sind wir in Gefahr", hatte er betont.

+++ 11:21 Bericht: Merz will mit Trump und Selenskyj sprechen - und ändert Tagesplanung +++

Nach Informationen der "Bild"-Zeitung wird Bundeskanzler Friedrich Merz unter anderem mit US-Präsident Donald Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj Gespräche führen. Unter anderem dafür sagte er einen Termin in einer Berliner Grundschule ab. Er habe wegen interner Gespräche und geplanter Telefonate zur Lage in der Ukraine Kanzleramtschef Thorsten Frei gebeten, den Termin an seiner Stelle wahrzunehmen, heißt es in Regierungskreisen. Über Telefonate werde die Bundesregierung - in Absprache mit den Gesprächspartnern - gegebenenfalls im Anschluss berichten. Merz sollte am Vormittag zum bundesweiten Vorlesetag Kindern in der Robert-Reinick-Grundschule in Berlin vorlesen.

+++ 11:05 Munz: Zeitung gibt Hinweis, wie Putin auf US-Plan reagieren könnte +++

Trumps Friedensplan löst in der Ukraine, aber auch im Westen, Entsetzen aus. Viele Experten bewerten die darin enthaltenen Zugeständnisse an Moskau als gänzlich inakzeptabel für Kiew. ntv-Korrespondent Rainer Munz in Moskau stellt die Reaktionen aus Moskau auf den 28-Punkte-Plan vor.

+++ 10:41 Russland: 25 Jahre Haft für Anschlag auf hohen Offizier +++

Mehr als ein Jahr nach einem Bombenanschlag auf einen Offizier des russischen Militärgeheimdienstes GRU im Norden Moskaus ist ein Mann zu 25 Jahren Haft verurteilt worden. Ihm wurden nach Angaben von russischen Medien unter anderem die Vorbereitung und Ausführung eines Terroranschlags vorgeworfen. Einen Teil der Strafe müsse er in einem Gefängnis absitzen, den Rest in einer Strafkolonie für Schwerverbrecher. Der Angeklagte habe sich schuldig bekannt. Unbekannte Koordinatoren sollen ihm für den Anschlag die ukrainische Staatsbürgerschaft in Aussicht gestellt haben.

+++ 10:14 Wadephul zu US-Plan: "Wir sind Anwalt der Ukraine" +++

Bundesaußenminister Johann Wadephul hat sich erneut zurückhaltend zum US-Vorstoß für Friedensverhandlungen zwischen der Ukraine und Russland geäußert. "Ich bewerte den nach wie vor so, dass es eine Auflistung der Themen ist, die dringend besprochen werden müssen zwischen der Ukraine und Russland", sagt Wadephul in Brüssel. Es sei aber kein abschließender Plan, fügt er hinzu. Er begrüße die Initiative der USA grundsätzlich. Für Deutschland wie für Europa gelte aber: "Wir stärken der Ukraine den Rücken", betont der Minister. "Wir wollen dafür sorgen, dass die Ukraine aus einer starken Verhandlungsposition über diese Punkte sprechen kann." Die Regierung in Kiew müsse letztlich entscheiden, welche Kompromisse sie eingehen wolle. "Wir sind hier nicht Schiedsrichter, aber wir sind Anwalt der Ukraine, denn die Ukraine verteidigt ihre Freiheit und die Freiheit Europas."

+++ 09:44 EU nennt Bedingungen für Friedensplan +++

Die Europäische Union knüpft ihre Unterstützung für einen Friedensplan für die Ukraine an Bedingungen. Ein solcher Plan müsse einen dauerhaften und gerechten Frieden bringen und sowohl die Ukraine als auch die EU einbeziehen, sagt die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas in Brüssel. Jeder Plan könne nur funktionieren, wenn die Ukraine und die Europäer an Bord seien, erklärt sie mit Blick auf einen dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj vorgelegten US-Vorschlag.

+++ 09:16 Ukraine zu US-Plan: Erwarten respektvolle Haltung zu unserer Position +++

Die Ukraine prüft den Vorschlag der USA für eine Beendigung des Krieges, erwartet aber auch Respekt für ihre Position. "Wir prüfen sorgfältig alle Vorschläge unserer Partner und erwarten eine ebenso respektvolle Haltung gegenüber der Position der Ukraine", sagt Rustem Umerow, der Sekretär des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrates der Ukraine. Die Arbeit an den Vorschlägen werde auf technischer Ebene mit den US-Partnern fortgesetzt.

+++ 08:48 Drei Tage nach Angriff: Ukraine sucht weiter nach 16 Vermissten +++

Am dritten Tag nach dem schweren russischen Luftangriff auf die westukrainische Stadt Ternopil werden noch immer 16 Menschen vermisst. Dies teilen lokale Behörden mit, wie unter anderem der "Kyiv Independent" berichtet. "Über 230 Rettungskräfte aus neun Regionen der Ukraine sind an den Maßnahmen beteiligt. In einigen Gebieten können die Arbeiten aufgrund der schweren Schäden und der Zerstörung der Gebäude nur manuell durchgeführt werden", sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj. Bei dem groß angelegten Angriff am 19. November wurde unter anderem ein Wohnhaus getroffen - dabei kamen mindestens 28 Menschen ums Leben, darunter drei Kinder, und 94 weitere wurden verletzt, darunter 18 Kinder, wie der Rettungsdienst mitteilte.

+++ 08:12 Hilfsorganisation: US-Plan stellt Zivilbevölkerung vor unmögliche Wahl +++

Die Co-Leiterin der ukrainischen Organisation "Helping to Leave" mahnt, dass der Friedensplan der US-Regierung die Bedürfnisse vieler Ukrainer ignoriere. Die gemeinnützige Organisation setzt sich für die Evakuierung und Wiedereingliederung von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine ein. Vor allem in Bezug auf die massiven territorialen Zugeständnisse, die der US-Plan vorsieht, geraten viele Ukrainer in Not, die sich möglicherweise unter russischer Besatzung wiederfinden, sagt Co-Leiterin Olena Hubanova dem "Kyiv Independent". Viele Einwohner blieben trotz der Angriffe in ihren Häusern, weil sie sich ein Leben anderswo nicht vorstellen könnten. Hubanova warnt, dass die Ukraine durch die Zwangsräumung von Gebieten die Zivilbevölkerung vor eine unmögliche Wahl stellen würde. "Wir würden sie dem Feind ausliefern oder ihnen sagen, sie sollen ohne Geld und Unterstützung ins Ungewisse aufbrechen", sagte sie. "Die Ukraine ist nicht nur ein Territorium. Die Ukraine sind die Menschen."

+++ 07:45 Russland: Noch nicht über Kiews Gesprächsbereitschaft informiert +++

Russland ist noch nicht darüber informiert worden, dass die Ukraine zu Gesprächen auf Basis des von US-Präsidenten Donald Trump unterbreiteten Plans bereit sei. Das habe das Präsidialamt in Moskau erklärt, meldet die staatliche russische Nachrichtenagentur RIA.

+++ 07:16 Russland belegt "Auslandsagenten" mit höherer Steuer +++

Das russische Parlament hat eine Steuererhöhung für sogenannte Auslandsagenten beschlossen. Künftig müssen sie den Spitzensteuersatz von 30 statt der üblichen 13 bis 22 Prozent bezahlen. "Diejenigen, die unser Land verraten haben, sollen keine Steuervergünstigungen bekommen", begründet Dumachef Wjatscheslaw Wolodin die Neuerung bei Telegram. Mit dem Begriff "Auslandsagent" werden in Russland seit 2012 Oppositionelle und Andersdenkende gebrandmarkt. Das Justizministerium muss für eine entsprechende Einstufung inzwischen nicht mehr den Nachweis bringen, dass die betroffene Person Geld aus dem Ausland erhalten hat. Auf der schwarzen Liste der "Auslandsagenten" stehen in Russland bereits mehr als 1000 Organisationen und Privatpersonen - oft mit dem keines Beweises bedürftigen Vorwurfs, "unter ausländischem Einfluss" zu stehen.

+++ 06:48 Russland: 33 ukrainische Drohnen abgeschossen +++

Eigenen Angaben zufolge haben die russischen Streitkräfte in der Nacht 33 ukrainische Drohnen abgefangen und zerstört. Die Drohnen seien über fünf russischen Regionen, der Krim und dem Schwarzen Meer abgefangen worden, teilte das russische Verteidigungsministerium mit. Mindestens acht russische Flughäfen mussten laut der russischen Luftfahrtbehörde während der Nacht den Betrieb einstellen. Zwei Menschen seien in der Stadt Slawjansk am Kuban in der Region Krasnodar im Süden Russlands verletzt worden, teilte die örtliche Notfallzentrale mit. In der Region Rostow, wo sieben Drohnen abgeschossen worden waren, wurde ein Strommast beschädigt, wodurch über 200 Häuser ohne Strom blieben, schreibt der lokale Gouverneur Yuri Slyusar auf Telegram.

+++ 06:13 Beistandspflicht: US-Friedensplan enthält Sicherheitsgarantie nach Nato-Vorbild +++

Der Friedensplan der US-Regierung umfasst eine Sicherheitsgarantie für die Ukraine, die sich an der Beistandspflicht der Nato aus Artikel 5 des Nato-Vertrages orientiert. Demnach wären die USA und ihre europäischen Verbündeten dazu verpflichtet, einen Angriff auf die Ukraine als Angriff auf die gesamte "transatlantische Gemeinschaft" zu betrachten, wie aus einem Entwurf hervorgeht, der Axios vorliegt. Die USA und ihre Verbündeten würden sich verpflichten, entsprechend zu reagieren - auch mit militärischer Gewalt. Weiter heißt es, die Sicherheitsgarantie würde zunächst für zehn Jahre gelten und könnte im gegenseitigen Einvernehmen verlängert werden. Ein hochrangiger Beamter des Weißen Hauses und eine weitere bestätigten "Axios" die Echtheit des Dokuments. Es hieß jedoch, der Vorschlag müsse mit den europäischen Partnern diskutiert werden und könne sich noch ändern. Der Beamte sagte, die Trump-Regierung betrachte die vorgeschlagene Sicherheitsgarantie als einen "großen Gewinn" für Selenskyj und für die langfristige Sicherheit der Ukraine.

+++ 05:34 Vollständiger US-Friedensplan öffentlich: Russland soll Donezk, Luhansk und die Krim bekommen +++

Erhebliche Zugeständnisse an Moskau soll Kiew machen: Der aktuelle Entwurf des bislang unveröffentlichten US-Plans zur Beendigung des russischen Angriffskrieges in der Ukraine sieht unter anderem deren Verzicht auf die wichtige Industrieregion Donbass vor. Die Regionen Donezk und Luhansk würden ebenso wie die Halbinsel Krim "de facto als russisch anerkannt werden, auch von den Vereinigten Staaten", heißt es in dem inzwischen vollständig veröffentlichten Entwurf. Mehrere Medien wie das US-Nachrichtenportal "Axios" veröffentlichten die Auflistung, deren Inhalt demnach auch von Regierungsvertretern aus den USA und der Ukraine bestätigt wurde. Dem Weißen Haus zufolge handelt es sich derzeit noch um ein "Arbeitsdokument". Das Weiße Haus hatte zuvor Bedenken wegen einer Begünstigung Moskaus zurückgewiesen.

+++ 04:42 Britische Ermittler finden in russischem Geldwäschenetzwerk Spur zu Marsalek +++

Der flüchtige Ex-Wirecard-Manager Jan Marsalek wird einem Medienbericht zufolge mit einem milliardenschweren Geldwäschesystem in Verbindung gebracht. Das System verbinde Drogenhändler mit sanktionierten russischen Oligarchen, berichtet die Zeitung "Financial Times" unter Berufung auf die britische Kriminalpolizeibehörde National Crime Agency (NCA). Britische Ermittler hatten das Geldwäschenetzwerk mit Verbindungen nach Russland zuvor aufgedeckt und einen Bericht darüber veröffentlicht.

+++ 03:49 Russland droht Belgien und Euroclear +++

Das russische Parlament droht mit rechtlichen Schritten gegen Belgien und den dort ansässigen Finanzdienstleister Euroclear im Falle einer Beschlagnahme russischer Vermögenswerte durch die EU. Zudem schlägt das Parlament vor, Vermögenswerte von Bürgern aus sogenannten unfreundlichen Staaten zu nutzen, um Verluste für Russland auszugleichen, wie aus einer gerade verabschiedeten Resolution hervorgeht. Euroclear ist die Verwahrstelle, bei der ein Großteil der eingefrorenen Vermögenswerte liegt. Die EU-Kommission plädiert dafür, bis zu 185 Milliarden Euro des eingefrorenen russischen Staatsvermögens für Kredite an die Ukraine zu verwenden. Die Vermögenswerte selbst sollen dabei jedoch nicht konfisziert werden. Bisher stellt sich vor allem Belgien unter den 27 EU-Staaten quer. Bei einem EU-Gipfel im Dezember soll der Durchbruch gelingen.

+++ 02:43 Nord-Stream-Verdächtiger wird wohl in JVA Hamburg gebracht +++

Der mutmaßliche Drahtzieher der Anschläge auf die Nord-Stream-Gasleitungen in der Ostsee wird voraussichtlich am kommenden Donnerstag von Italien nach Deutschland überstellt. Er soll in die Justizvollzugsanstalt Hamburg gebracht und am folgenden Tag dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs in Karlsruhe vorgeführt werden, wie die ihn verteidigende Kanzlei Menaker mitteilt. Der Ermittlungsrichter dürfte dem Verdächtigen den Haftbefehl eröffnen. Italiens oberstes Gericht hatte zuvor grünes Licht für die Auslieferung gegeben. Die Anschläge auf das frühere deutsch-russische Prestigeprojekt hatten vor drei Jahren weltweit Schlagzeilen gemacht. Der 49 Jahre alte Ukrainer Serhij K. kommt vermutlich in Hamburg vor Gericht. K bestreitet die Vorwürfe.

+++ 01:18 Wadephul wertet US-Friedensplan nicht als Plan +++

Außenminister Johann Wadephul wertet ein in den USA ausgearbeitetes Konzept für eine Friedenslösung im russischen Krieg gegen die Ukraine nicht als fertigen Plan, sondern als Beitrag für Bemühungen, die Konfliktparteien an einen Tisch zu bringen. "Dieses Sterben, dieses Töten muss ein Ende haben", sagt der CDU-Politiker im ZDF-"heute journal". Jedes Engagement dafür, dass beide Seiten miteinander ins Gespräch kommen, sei richtig und unterstützenswert . "Es ist aus meiner Sicht kein Plan", betont Wadephul. Es sei alles im Fluss. Er sprach von "Vorschlägen". Auch US-Außenminister Marco Rubio habe gesagt, dass es um eine Auflistung von Themen und Optionen gehe, die abzuwägen und zu besprechen seien.

+++ 23:53 Fünf Tote nach russischem Angriff auf Saporischschja +++

In der südostukrainischen Großstadt Saporischschja sind mindestens fünf Menschen infolge eines russischen Angriffs gestorben. Drei weitere wurden verletzt, teilte der Gouverneur des Gebiets, Iwan Fedorow, bei Telegram mit. Zur eingesetzten Waffe machte er keine Angaben, allerdings gab es vorher Warnungen vor einem Gleitbombenangriff. Die Industriestadt liegt nur etwas mehr als 20 Kilometer von der Frontlinie entfernt.

+++ 22:53 Weißes Haus bezeichnet Friedensplan als "gut" für beide Seiten +++

Die USA weisen deutsche und europäische Bedenken am Friedensplan für die Ukraine zurück. Die Sprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, sagt: "Es ist ein guter Plan, sowohl für Russland als auch für die Ukraine." Präsident Donald Trump unterstütze den Vorschlag, den sein Sondergesandter Steve Witkoff und Außenminister Marco Rubio ausgearbeitet hätten. Leavitt sagt weiter, der Plan sollte nach Überzeugung der US-Regierung "für beide Seiten akzeptabel sein". Zu inhaltlichen Details äußert sie sich nicht.

+++ 22:06 Ukraine bestreitet russische Eroberung von Kupiansk +++

Die Ukraine weist russische Angaben über die Einnahme der Stadt Kupjansk im Nordosten des Landes zurück. Der Ort befinde sich unter der Kontrolle der ukrainischen Verteidigungskräfte, erklärt der ukrainische Generalstab. Zudem seien russische Behauptungen falsch, wonach 80 Prozent von Wowtschansk in der Region Charkiw und 70 Prozent der Stadt Pokrowsk in der Region Donezk erobert worden seien. Der russische Generalstabschef Waleri Gerassimow hatte Präsident Wladimir Putin über die Einnahme Kupjansks informiert.

+++ 21:34 Putin deutet keinerlei Einlenken an, Video soll ihn bei Truppenbesuch zeigen +++

Der russische Präsident Wladimir Putin hat beim angeblichen Besuch einer Kommandozentrale das Festhalten an den Moskauer Kriegszielen in der Ukraine bekräftigt. "Wir haben unsere gemeinsamen Aufgaben, unsere Ziele. Das Wichtigste ist, unbedingt die Ziele der speziellen Militäroperation zu erreichen", sagt Putin nach Kreml-Angaben bei einer Besprechung. Daran nahmen auch Generalstabschef Waleri Gerassimow und die Kommandeure der russischen Armeegruppen West und Süd in der Ukraine teil. Ein vom Kreml veröffentlichtes Video zeigt Putin in Tarnuniform mit den Offizieren in einem Beratungsraum, der keine Rückschlüsse auf den Ort zulässt. Putin selbst führte aus, dass seinem Wissen nach bei der Stadt Kupjansk im Gebiet Charkiw 15 ukrainische Bataillone eingekesselt seien. Für diese Behauptung gibt es auf aktuellen Karten des Frontverlaufs keine Belege.

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