Politik

Ukraine-Krieg im Liveticker+++ 08:04 Ukraine meldet Stromausfälle nach Angriff auf Energieanlagen +++

12.12.2025, 00:22 Uhr

Russland hat in der Nacht Energieanlagen in der südukrainischen Region Odessa mit Drohnen angegriffen. Das teilt der ukrainische Gouverneur Oleh Kiper mit. Es seien Brände ausgebrochen. In mehrerer Ortschaften sei der Strom ausgefallen.

+++ 07:33 Wadephul: Werden von den USA gehört +++

Die Europäer finden in den Ukraine-Verhandlungen nach den Worten von Bundesaußenminister Johann Wadephul weiterhin Gehör bei der US-Regierung. "Für mich ist entscheidend, dass wir unsere Position und unsere Interessen geltend machen können, dass sie gesehen werden und sie Berücksichtigung finden in der amerikanischen Verhandlungsstrategie. Und das ist bislang im Großen und Ganzen der Fall", sagt der CDU-Politiker den Zeitungen der Mediengruppe Bayern auf die Frage, ob in den USA nicht das Verständnis für die sicherheitspolitischen Realitäten in Europa fehle ."Unsere Argumente werden durchaus gehört und auch aufgenommen", sagte der Bundesaußenminister weiter.

+++ 07:08 Legt EU milliardenschweres Rüstungsprogramm neu auf? +++

Die Kommission der Europäischen Union erwägt EU-Kreisen zufolge eine Neuauflage ihres milliardenschweren SAFE-Kreditprogramms für Rüstungsprojekte. Hintergrund seien die wachsende Furcht vor Russland und Zweifel an den Sicherheitszusagen der USA, sagten zwei mit der Angelegenheit vertraute EU-Vertreter. Das ursprüngliche Programm im Umfang von 150 Milliarden Euro sei so stark überzeichnet gewesen, dass einige EU-Mitglieder eine zweite Auflage forderten, sagt Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen auf einer Veranstaltung von "Politico" in Brüssel. Die Kommission prüfe die Idee nun aktiv, heißt es weiter.

+++ 06:36 Russland: 90 ukrainische Drohnen in der Nacht zerstört +++

Dem russischen Verteidigungsministerium zufolge haben russische Luftabwehrsysteme in der Nacht 90 ukrainische Drohnen über dem Land und dem Schwarzen Meer zerstört. 63 davon seien über der Region Brjansk ausgeschaltet worden.

+++ 06:03 Kiesewetter bezeichnet Ukraine-Verhandlungen als derzeit unklug +++

Der CDU-Verteidigungsexperte Roderich Kiesewetter kritisiert die aktuellen Gespräche für ein Ende des russischen Angriffskriegs in der Ukraine. "Aus meiner Sicht sind die laufenden Verhandlungen zur Ukraine strategisch und taktisch zum jetzigen Zeitpunkt unklug, weil dies ausschließlich Russland nutzt", sagt Kiesewetter der "Rheinischen Post". "Putin kommt militärisch nicht voran, und versucht deshalb den Krieg auf dem kognitiven Feld und dem zivil-hybriden Feld zu intensivieren. Die Pseudoverhandlungen nutzt Russland, um den Westen und Europa weiter zu spalten, die Moral in der Ukraine zu untergraben und den Fokus Europas auf Scheinverhandlungen zu legen, statt auf Ausweitung der Sanktionen und Waffenlieferungen." Kiesewetter spricht sich für ein anderes Vorgehen aus: "Deshalb wäre es sinnvoll gewesen, wenn Europa den Kapitulationsplan bzw. die russische Wunschliste komplett abgelehnt und stattdessen die Unterstützung für die Ukraine massiv erhöht hätte, auch um die europäischen Prioritäten gegenüber Trump klarzumachen", so der CDU-Politiker.

+++ 04:57 Drohne trifft Wohnhaus im russischen Twer +++

Bei der Explosion einer Drohne soll in der russischen Stadt Twer ein Wohngebäude getroffen worden sein. Die Behörden melden mindestens sieben Verletzte. Laut russischen Telegram-Kanälen habe es mehrere laute Explosionen gegeben. Die Ukraine hat sich bislang nicht zu dem Vorfall geäußert. Die Großstadt Twer liegt etwa 170 Kilometer nordwestlich von Moskau.

+++ 03:59 EU bereitet trotz Ungarns Blockade ukrainischen Beitritt vor +++

Trotz der Blockade durch Ungarn haben sich die EU-Kommission und Kiew auf einen 10-Punkte-Plan geeinigt, der die Ukraine einem EU-Beitritt näher bringen soll. Er sieht vor, Korruption zu bremsen und die Demokratie stärken. Beides ist zentral für den Weg in die EU. Ungarn blockiert weiter den formalen Start der Gespräche. EU und Ukraine arbeiten aber bereits am praktischen Teil des Beitritts.

+++ 02:52 Trump: Habe mit China und Russland über Denuklearisierung gesprochen +++

US-Präsident Trump hat nach eigenen Angaben mit China und Russland über atomare Abrüstung gesprochen. "Ich denke, das wäre etwas, was wir gerne tun würden, und sie würden es auch gerne tun, und ich denke, Russland würde es gerne tun", so Trump. Auf den Hinweis eines Reporters, dass Russland erklärt habe, es sei unmöglich, den Abrüstungsvertrag New Start rechtzeitig vor dessen Auslaufen im Februar 2026 neu auszuhandeln, antwortet Trump, ihm sei etwas anderes gesagt worden. Ende Oktober hatte Trump mit der überraschenden Ankündigung einer sofortigen Wiederaufnahme von Atomwaffentests für Aufsehen gesorgt.

+++ 01:51 Trump zu Gesprächen in Europa: "Wollen keine Zeit verschwenden" +++

Laut US-Präsident Trump ist immer noch unsicher, ob die USA am Wochenende eine Delegation nach Europa schicken, um über die Zukunft der Ukraine zu sprechen. Es komme auf die Erfolgsaussichten eines Friedensabkommens an, sagt Trump vor Reportern im Oval Office. "Wir werden am Samstag an dem Treffen in Europa teilnehmen, wenn wir denken, dass es eine gute Chance gibt. Wir wollen keine Zeit verschwenden, wenn wir es für negativ halten", so Trump.

+++ 00:40 USA stehen laut Wadephul klar zur Nato +++

Außenminister Johann Wadephul sieht die USA trotz ihres verschärften Kurses gegenüber Europa klar an der Seite der Nato. "Es gibt auch in der nationalen Sicherheitsstrategie sehr klare Aussagen zur Sicherheit der Vereinigten Staaten, die zusammenhängen mit der Nato und die ein Bekenntnis zur Nato enthalten", sagte der CDU-Politiker im ZDF-"heute journal".

+++ 23:13 Britische Marine verfolgt russisches U-Boot im Ärmelkanal +++

Die britische Marine hat nach eigenen Angaben drei Tage lang ein russisches U-Boot im Ärmelkanal verfolgt. Das russische U-Boot "Krasnodar" sei vom Schlepper "Altay" transportiert worden, die beiden Schiffe seien über die Nordsee durch die Straße von Dover in den Ärmelkanal gefahren. Ein britisches Versorgungsschiff habe sie verfolgt, teilt die Marine mit. Die "Krasnodar" sei an der Oberfläche verblieben, ansonsten seien "Maßnahmen zur U-Boot-Abwehr" eingeleitet worden, heißt es weiter. An der vor der Bretagne gelegenen Insel Ouessant habe die britische Marine die Aufgabe dann an einen Nato-Verbündeten übergeben.

+++ 22:10 Ukraine besteht in Friedensplan auf Armee von 800.000 Soldaten +++

Die Ukraine besteht in der neuen Fassung des US-Friedensplans auf eine Armee mit 800.000 Soldaten. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte in Kiew, diese Zahl entspreche der realen Truppenstärke und sei mit dem Militär abgestimmt.

+++ 21:45 Litauen scheint als erster Nato-Staat Fünf-Prozent-Hürde zu nehmen +++

Litauen hat für 2026 einen Staatshaushalt mit Verteidigungsausgaben in Rekordhöhe verabschiedet. Erstmals wird der Militäretat demnach bei 5,38 Prozent des Bruttoinlandsprodukts liegen. Dem Ziel, bis spätestens 2035 mindestens 5 Prozent der Wirtschaftsleistung für Verteidigung einzusetzen, hatten die Nato-Staaten auf Druck der USA im Juni zugestimmt. Aktuell erreicht kein Land diese Kennzahl, die meisten Staaten sind weit davon entfernt. In absoluten Zahlen gibt Litauen im kommenden Jahr 4,79 Milliarden Euro für die Verteidigung aus.

+++ 21:18 Selenskyj nennt zwei zentrale Streitpunkte mit USA +++

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat zwei zentrale Streitpunkte zwischen Kiew und Washington bei der Einigung auf einen Friedensplan genannt:

  1. "das Gebiet der Region Donezk und alles, was damit zusammenhängt"

  2. der künftige Status des derzeit unter russischer Kontrolle stehenden Atomkraftwerks Saporischschja

+++ 20:58 Merkel verteidigt Minsk-Abkommen: "Damals hätte Putin die Ukraine überrollen können" +++

Angela Merkel hört seit Jahren den Vorwurf, sie habe Russland falsch eingeschätzt. Sie sieht das anders. Im Gespräch beim stern erklärt sie, welche Lage sie damals sah und warum sie ihre Entscheidungen bis heute für richtig hält.

+++ 20:34 Trump "frustriert" über Ukraine und Russland +++

Weil seine Versuche, den Ukraine-Krieg zu beenden, bisher erfolglos bleiben ist US-Präsident Donald Trump ist nach Angaben des Weißen Hauses schwer enttäuscht von den Regierungen in Kiew und Moskau. "Der Präsident ist äußerst frustriert über beide Seiten dieses Krieges", sagte Trumps Sprecherin Karoline Leavitt. "Er will keine weiteren Gespräche mehr." Trump wolle "Taten". "Er will, dass dieser Krieg endet."

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