Ukraine-Krieg im Liveticker+++ 00:24 Rutte trifft Merz und hält Grundsatzrede +++
Kanzler Friedrich Merz empfängt an diesem Donnerstag Nato-Generalsekretär Mark Rutte in Berlin. Am Vormittag wollen die beiden gemeinsam vor die Presse treten. Rutte wird laut Nato zudem am Nachmittag eine Grundsatzrede bei einer Veranstaltung der Münchner Sicherheitskonferenz halten. Die Nato muss sich mit der unvorhersehbaren Außen- und Sicherheitspolitik von Mitglied und Schutzmacht USA unter der Regierung von US-Präsident Trump auseinandersetzen und will daher den europäischen Teil der Nato stärken. Die Bundesregierung hatte zuletzt deutlich die neue US-Sicherheitsstrategie kritisiert, in der Washington unter anderem Russland nicht als Bedrohung einschätzt, wohl aber die EU mit Vorwürfen überhäuft'.
+++ 23:09 Trump: Habe Friedensplan "in ziemlich deutlichen Worten" mit Europäern diskutiert +++
Die USA sind nach den Worten von US-Präsident Trump zu einem Treffen am Wochenende in Europa eingeladen, bei dem auch der ukrainische Präsident Selenskyj anwesend sein soll. Ob die USA das Treffen wahrnehmen - und wenn ja, auf welcher Ebene - lässt Trump bislang offen. Er werde auf Grundlage dessen entscheiden, was vorgelegt werde. Bei einem Telefonat mit europäischen Staats- und Regierungschefs sei in ziemlich deutlichen Worten über den Friedensplan diskutiert worden, so der US-Präsident. Selenskyj hatte den ursprünglich 28 Punkte umfassenden US-Plan gemeinsam mit Kanzler Merz, Frankreichs Präsident Macron und den britischen Premier Starmer überarbeitet und auf 20 Punkte reduziert.
+++ 22:12 Kiew: Sind uns mit Washington "völlig einig" bei Wiederaufbau +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach eigenen Angaben mit hochrangigen US-Vertretern Pläne zum Wiederaufbau seines Landes besprochen. An den Gesprächen nahmen demnach US-Finanzminister Scott Bessent, der Schwiegersohn von US-Präsident Donald Trump, Jared Kushner, und Blackrock-Chef Larry Fink teil. Im Mittelpunkt habe ein "Wirtschaftsdokument" gestanden. "Die Prinzipien des Wirtschaftsdokuments sind völlig klar und wir sind uns mit der amerikanischen Seite völlig einig", sagt Selenskyj.
+++ 21:50 Selenskyj zu Forderungen nach Wahlen: "Druck ist nicht das, was wir brauchen" +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bittet die USA und andere Länder, keinen Druck in der Frage möglicher Wahlen auszuüben. Er habe mit dem Parlament über die rechtlichen und sonstigen Fragen im Zusammenhang mit einer Wahl gesprochen, sagt Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Wenn Partner wie Washington auf Wahlen unter Kriegsrecht drängten, müsse die Abstimmung rechtlich einwandfrei ablaufen. Es müsse Antworten auf jede Frage und jeden Zweifel geben. "Druck in dieser Frage ist jedoch nicht das, was wir brauchen."
+++ 21:23 Ukrainer berichten von Angriffen russischer Konvois in Pokrowsk +++
Die ostukrainische Stadt Pokrowsk ist ungeachtet russischer Siegesmeldungen nach Angaben aus Kiew weiterhin heftig umkämpft. Die russische Armee greife mit starken mechanisierten Einheiten an, meldet die ukrainische Armee. "Die Russen setzten gepanzerte Fahrzeuge, Autos und Motorräder ein. Die Konvois versuchten, von Süden her in den nördlichen Teil der Stadt durchzubrechen." Der mechanisierte Angriff sei jedoch gestoppt worden. Die Verteidigungskräfte würden weiterhin den nördlichen Teil kontrollieren, schreibt die Operation Task Force "East" auf Facebook. In Armeekreisen erfährt Reuters, Russland habe rund 30 Fahrzeuge eingesetzt. Dies sei der bisher größte Angriff dieser Art innerhalb der Stadt. Nicht unabhängig verifizierte Aufnahmen, die von der Ukraine veröffentlicht wurden, zeigen schwere Fahrzeuge im Schnee und Schlamm sowie Drohnenangriffe auf russische Truppen sowie Explosionen und brennende Wrackteile. Anfang Dezember hatte der Kreml die Einnahme von Pokrowsk verkündet.
+++ 20:40 Polen will bei Drohnenabwehr mit Deutschland kooperieren +++
Zur Bekämpfung von Drohnen will Polen auch bei bodengestützten Abwehrsystemen stärker mit Deutschland zusammenarbeiten. Die Regierung in Warschau werde dazu das Luftverteidigungssystem SAM auf die Beine stellen, sagt der polnische Verteidigungsstaatssekretär Pawel Zalewski bei einem Treffen mit seinem deutschen Amtskollegen Nils Schmid auf dem Militärflugplatz Malbork. "Wir möchten gerne die deutschen Erfahrungen auf diesem Gebiet nutzen und in Anspruch nehmen", sagt Zalewski. "Es geht jetzt darum, wirklich auf eine billigere, kostengünstige Art und Weise die Drohnen abzuschießen oder unschädlich zu machen", sagt er. Der Einsatz billiger Drohnen habe die Wirtschaftlichkeit des Gefechtsfeldes wesentlich verändert. Das eigene Luftverteidigungssystem müsse gestärkt und effizienter gestaltet werden.
+++ 20:09 Litauen kauft selbstfahrende Haubitzen +++
Zur Stärkung seiner Verteidigungsfähigkeiten wird Litauen französische Radhaubitzen vom Typ Caesar Mk II kaufen. Das Verteidigungsministerium in Vilnius unterzeichnet dazu einen Vertrag mit der Rüstungsfirma KNDS France im Wert von rund 252 Millionen Euro. Dabei handele es sich um die zweite Anschaffung dieser selbstfahrenden Artilleriegeschütze mit einem Kaliber von 155 Millimeter und das bisher größte Rüstungsgeschäft des baltischen EU- und Nato-Landes mit Frankreich, teilt das Ministerium mit. Demnach gehören die Haubitzen zu den modernsten ihrer Art weltweit und sind bereits unter realen Kampfbedingungen in der Ukraine erprobt worden. Zur Anzahl an bestellten Haubitzen werden keine Angaben gemacht.
Alle früheren Entwicklungen können Sie hier nachverfolgen.