Politik

Ukraine-Krieg im Liveticker+++ 06:57 Gasleitung explodiert nahe russischer Großstadt in Sibirien +++

18.11.2025, 00:01 Uhr

In der russischen Region Omsk ist Berichten zufolge eine Gaspipeline explodiert und hat ein großes Feuer verursacht. Das melden mehrere russische Telegram-Kanäle und der regionale Gouverneurs Witali Chotsenko. Demnach seien Rettungskräfte im Einsatz. In einem Video ist ein gewaltiger Feuerball zu sehen. "Für die Bewohner des Bezirks Omsk und anderer Ortschaften in unserer Region besteht keine Gefahr", schreibt der Gouverneur. Die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass meldet unter Berufung auf den Inlandsgeheimdienst FSB, dass es bei Reparaturarbeiten an einer Gasleitung nahe des Dorfes Rostowka zu einem Brand gekommen sei. Unabhängig überprüfen lassen sich die Angaben zum jetzigen Zeitpunkt nicht.

+++ 06:17 Polen nach Anschlag auf Bahnstrecke: Wird Unterstützung für Ukraine nicht beeinflussen +++

Der Sprengstoffanschlag auf die Bahnstrecke zwischen Warschau und Lublin hat nach polnischen Angaben keinen Einfluss auf die Unterstützung für die Ukraine im Kampf gegen Russland. "Sabotageakte auf Bahnstrecken werden die Unterstützung Warschaus für die Ukraine nicht beeinflussen", sagte der Sprecher des polnischen Auswärtigen Amtes Maciej Wewiór, gegenüber der ukrainischen Nachrichtenagentur Ukrinform. "Unabhängig davon, wer dahintersteckt, bleibt unsere Unterstützung für die Ukraine unverändert. Das ist sowohl im Interesse unseres Nachbarlandes als auch im Interesse Polens und schließlich ganz Europas." Durch einen Sabotageakt auf der Bahnstrecke zwischen Warschau und Lublin wurde ein Gleis zerstört. Konkretes Ziel des mutmaßlichen Anschlags war laut der polnischen Regierung wohl nicht das Gleis, sondern ein Zug.

+++ 05:58 Lettland plant erneut Millionen für Unterstützung ukrainischer Geflüchteter ein +++

Die lettische Regierung plant, ukrainische Geflüchtete im kommenden Jahr mit rund 40 Millionen Euro zu unterstützen. Dies geht aus einem Unterstützungsplan des lettischen Innenministeriums hervor, wie die News-Website "Delfi" berichtet. Zum 1. November 2025 waren demnach im lettischen Personenregister 31.281 Personen mit gültigem vorübergehendem Schutzstatus eingetragen. Der Zustrom ukrainischer Geflüchteter verlaufe in diesem Jahr moderat - durchschnittlich werden monatlich 500 bis 600 Personen registriert.

+++ 03:58 17-Jährige bei russischem Raketenangriff getötet +++

Bei einem russischen Raketenangriff ist nach ukrainischen Angaben eine 17-Jährige in der ostukrainischen Region Charkiw getötet worden. Mindestens neun Menschen seien verletzt worden, erklärt der örtliche Gouverneur. Drei ballistische Raketen trafen innerhalb von wenigen Minuten die Stadt Berestyn.

++ 02:40 Angriff auf Kraftwerk im Donezk +++

Die ukrainischen Streitkräfte sollen in der Nacht ein von Russland kontrolliertes Wärmekraftwerk im besetzten Donezk-Gebiet angegriffen haben. Das berichten russische Telegram-Kanäle. Online kursierende Videos sollen eine große Explosion im Zuivska-Kraftwerk zeigen, anschließend ist ein Brand zu sehen. Kiews Militär hat sich zu dem Schlag bislang nicht geäußert. Ukrainische Angriffe auf militärische und industrielle Ziele in den besetzten Gebieten sind keine Seltenheit, in der Regel kommen dabei Drohnen zum Einsatz. Das Kraftwerk Zuivska wurde seit 2014 bereits mehrmals attackiert, sowohl von ukrainischer als auch von russischer Seite.

+++ 00:59 Zehntausende protestieren gegen Regierung der Slowakei +++

Zehntausende Menschen in der Slowakei haben gegen die Regierung des linksnationalen Ministerpräsidenten Robert Fico demonstriert. Sie gedachten zum 36. Jahrestag der "Sanften Revolution" vom November 1989 des Sturzes der kommunistischen Diktatur und forderten mehr Unterstützung für die Ukraine. Aufgerufen hatten dazu mehrere Oppositionsparteien und Nichtregierungsorganisationen wie die Initiative "Mier Ukrajine" (Friede der Ukraine). An der größten Kundgebung auf dem Freiheitsplatz in Bratislava nahmen nach Angaben der Organisatoren trotz Regenwetters bis zu 50.000 Menschen teil.

+++ 23:45 Interfax: Betrieb an russischem Ölhafen läuft nach Angriff wieder +++

Der russische Schwarzmeerhafen Noworossijsk hat laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Interfax den Öl-Umschlag wieder aufgenommen. Alle Vorgänge zur Annahme und zum Weitertransport von kasachischem Öl laufen demnach wieder. Der Betrieb war nach einem ukrainischen Angriff für zwei Tage ausgesetzt worden.

+++ 22:17 Kommission kritisiert mehrere Strafverfolgungsbehörden in Ukraine +++

Eine parlamentarische Kommission der Ukraine hat mehrere Strafverfolgungsbehörden scharf kritisiert. Ihnen wird vorgeworfen, es versäumt zu haben, die mutmaßliche Beteiligung ihrer Mitarbeiter am Korruptionsskandal beim staatlichen Atomkraftwerksbetreiber Energoatom zu untersuchen, berichtet "Kyiv Independent". "Ein Ausbleiben von Reaktionen (vonseiten der Strafverfolgungsbehörden) oder eine Antwort wie 'Die Ermittlungen werden in einem halben Jahr abgeschlossen sein' wird nicht nur von den Gesetzgebern, sondern auch von der Gesellschaft als Mittäterschaft (an dem Korruptionssystem) angesehen werden", wird Anastasia Radina, Vorsitzende des Antikorruptionsausschusses des Parlaments, bei der Sitzung der Kommission zitiert. Das Nationale Antikorruptionsbüro (NABU) hatte zuvor im Fall Energoatom acht Verdächtige wegen Bestechung, Veruntreuung und unrechtmäßiger Bereicherung angeklagt. Der mutmaßliche Anführer ist Timur Mindich , ein enger Vertrauter von Präsident Wolodymyr Selenskyj.

+++ 21:36 Kiew dementiert Flucht von Ex-Verteidigungsminister Umjerow +++

Angesichts des Korruptionsskandals in der Ukraine hat die Kiewer Führung Spekulationen über eine mögliche Flucht von Ex-Verteidigungsminister Rustem Umjerow dementiert. "Der Sekretär des Rates für Nationale Sicherheit und Verteidigung (Rustem Umjerow) ist auf einer geplanten Dienstreise und arbeitet heute in den Vereinigten Staaten von Amerika", schreibt das Zentrum zur Bekämpfung von Desinformation, angesiedelt beim Sicherheitsrat, auf sozialen Netzwerken. Umjerow stehe im ständigen Kontakt mit der Staatsführung und nehme an Arbeitstreffen teil, die auf eine Stärkung der internationalen Unterstützung für die Ukraine abzielen. Umjerow hatte vergangene Woche Dienstag über eine Dienstreise in die Türkei und den Nahen Osten informiert. Seine Abreise fiel jedoch mit Veröffentlichungen ukrainischer Korruptionsjäger zu Schmiergeldern im Energiesektor zusammen. Nach Informationen des oppositionellen Parlamentsabgeordneten Olexij Hontscharenko hat Umjerow seine Dienstreise zudem von Sonntag bis Mittwoch verlängert. Die Abgeordnete Marjana Besuhla stellte bei Telegram die Frage: "Kehrt Umjerow in die Ukraine zurück oder nicht?" Vorher hatten Antikorruptionsaktivisten darüber spekuliert, dass der Ex-Minister wegen der Schmiergeldenthüllungen das Land verlassen habe.

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Bei den Gesprächen von Rustem Umjerow in Istanbul, in Katar und den Vereinigten Arabischen Emiraten soll es unter anderem um einen neuen Gefangenenaustausch mit Kriegsgegner Russland gegangen sein. (Foto: picture alliance / dts-Agentur)

+++ 21:16 Deutscher Europaminister rechnet mit EU-Entscheidung zu eingefrorenem russischem Vermögen im Dezember +++

In der Debatte um die Verwendung von in Europa eingefrorenen russischen Vermögen für Kredite an die Ukraine rechnet der deutsche Europastaatsminister Gunther Krichbaum mit einer Lösung beim nächsten EU-Gipfel im Dezember. Er sei "zuversichtlich", dass es gelingen werde, "eine Klärung herbeizuführen", sagt Krichbaum am Rande eines Treffens der Europaminister in Brüssel mit Blick auf die Bedenken Belgiens. Die EU-Länder diskutieren seit Wochen über die Möglichkeiten zur weiteren Unterstützung der Ukraine. Die Staats- und Regierungschefs der EU hatten sich Ende Oktober nicht auf ein eindeutiges Ja zum Kommissionsvorschlag durchringen können, in Belgien eingefrorene russische Zentralbank-Gelder für sogenannte Reparationsdarlehen für Kiew zu nutzen. Vor allem Belgien zögert mit seiner Zustimmung, weil es rechtliche Konsequenzen und russische Vergeltung fürchtet.

+++ 20:47 Cyberattacken auf Parteien in Dänemark vor Regional- und Kommunalwahlen +++

Kurz vor den Regional- und Kommunalwahlen in Dänemark sind die Websites mehrerer Parteien durch mutmaßlich von pro-russischen Hackern verübte Cyberangriffe lahmgelegt worden. Die Websites der Konservativen Volkspartei und der rot-grünen Einheitsliste waren kurzzeitig nicht erreichbar. Auch die englischsprachige Online-Zeitung "Copenhagen Post" war betroffen. Die Betreiber des Nachrichtenportals wurden nach eigenen Angaben vom dänischen Militärgeheimdienst darüber informiert, dass sie durch ihre Berichterstattung über die Kommunalwahlen am 18. November "ins Visier geraten" seien. Die pro-russische Hackergruppe NoName057(16) erklärte in Onlinediensten, sie habe Cyberangriffe auf die Internetseiten mehrerer dänischer Parteien und der Rundfunkanstalt DR ausgeführt. Die Gruppe hatte sich bereits in der vergangenen Woche zu Attacken auf die Websites mehrerer Gemeinden, Regierungsbehörden und eines Rüstungsunternehmens in Dänemark bekannt.

+++ 20:11 BSW-Abgeordnete bestätigt Kontakt zu Mann Moskaus +++

Die BSW-Europaabgeordnete Ruth Firmenich hat einem Medienbericht zufolge Kontakte zu einem prorussischen Geschäftsmann eingeräumt, den die USA und die EU wegen Kremlpropaganda auf Sanktionslisten gesetzt haben. Dieser habe bei der Organisation ihrer Russlandreise im Mai geholfen, zitiert "t-online" aus einer Stellungnahme Firmenichs. Es geht dabei um den aus der Ukraine stammenden Oleg Woloschin (englische Schreibweise: Voloshin) und dessen Frau Nadia (siehe auch Eintrag 14:51 Uhr).

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