Politik

Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 23:23 Sondersitzung des UN-Sicherheitsrats beginnt +++

Mehr als zwei Dutzend Länder drücken bei den Vereinten Nationen ihre große Besorgnis angesichts der Verletzungen des polnischen Luftraums durch russische Drohnen aus. Bei der anschließenden Sondersitzung des UN-Sicherheitsrats zu dem Thema in New York sagt die UN-Beauftragte für politische Angelegenheiten, Rosemary DiCarlo, der Vorfall verdeutliche "den gefährlichen Einfluss dieses Krieges auf die Sicherheit in der Region und das Risiko der Eskalation". Sie fordert eine sofortige Waffenruhe.

+++ 22:15 USA und Verbündete werfen Russland nach Drohnen-Vorfall Rechtsbruch vor +++
Die USA und westliche Verbündete werfen Russland nach dem Einflug russischer Drohnen nach Polen einen Bruch des Völkerrechts und der UN-Charta vor. In der gemeinsamen Erklärung, die von einem polnischen Regierungsvertreter vor einer Sitzung des Sicherheitsrates verlesen wird, wird die Regierung in Moskau zudem aufgefordert, ihren Angriffskrieg gegen die Ukraine zu beenden und weitere Provokationen zu unterlassen. US-Präsident Donald Trump hatte am Donnerstag erklärt, möglicherweise sei der Drohnenvorstoß ein Versehen gewesen.

+++ 21:41 Selenskyj: Putin will die gesamte Ukraine einnehmen +++
Der ukrainische Präsident Selenskyj hat Kreml-Chef Putin vorgeworfen, die Ukraine weiterhin vollständig einnehmen zu wollen. "Putins Ziel ist es, die gesamte Ukraine zu besetzen", sagt Selenskyj auf der Strategiekonferenz Yalta European Strategy (YES) und fügte an: "Egal, was er sagt, es ist klar, dass er die Kriegsmaschinerie so weit in Gang gesetzt hat, dass er sie einfach nicht mehr stoppen kann, es sei denn, er ist gezwungen, seine persönlichen Ziele grundlegend zu ändern." Ein "Gebietstausch", werde nicht ausreichen um Frieden zu schaffen, sagt Selenskyj zudem. US-Präsident Donald Trump hatte in den vergangenen Monaten mehrfach einen solchen Tausch als Weg zum Frieden ins Spiel gebracht. Die Ukraine lehnt dies strikt ab.

+++ 21:20 Selenskyj: Kelloggs' Anwesenheit schützt Kiew "nicht schlechter als die Patriots" +++
Der Sondergesandte von US-Präsident Donald Trump für die Ukraine, Keith Kellogg, ist seit Donnerstag zu einem offiziellen Besuch in Kiew. Laut dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj bietet die Anwesenheit Kelloggs der Ukraine einen "nicht schlechteren Luftverteidigungsschutz als die Patriots". Selenskyj merkt an, dass die russischen Streitkräfte von Angriffen auf die Hauptstadt absähen, wenn Kellogg in Kiew sei. "Jedes Mal, wenn Sie hier sind, General, können wir etwas länger schlafen. Wir möchten, dass Sie alle ukrainischen Städte bereisen", wird Selenskyj in einem Bericht des Kyiv Independent zitiert. Kiew sei bereit, Kellogg die Staatsbürgerschaft und eine Wohnung anzubieten, wenn dies Russland zu einem Stopp der Angriffe bewegen würde. Der ukrainische Verteidigungsminister Denys Schmyhal hat laut Suspline Media während des Treffens mit Kellogg die Möglichkeit erörtert, die ukrainischen Verteidigungskräfte mit neuen Patriot-Systemen und Munition zu beliefern.

+++ 20:46 Selenskyj erklärt Russen-Vorstoß in Region Sumy für gescheitert +++
Nach mehreren Monaten harter Kämpfe hat die Ukraine eigenen Angaben nach in der Nordostukraine einen russischen Vorstoß gestoppt. "Mit Stand heute können wir konstatieren, dass die russische Offensivoperation in (der Region) Sumy komplett durch unsere Kräfte zum Scheitern gebracht wurde", schreibt Präsident Wolodymyr Selenskyj nach einer Beratung mit der Heeresführung, darunter Armeeoberbefehlshaber Olexander Syrskyj, bei Telegram. Die Kämpfe in den Grenzgebieten dauerten an, doch sei die russische Gruppierung nicht mehr zu Angriffen in der Lage. Im Juni hatte Kremlchef Wladimir Putin zum wiederholten Mal erklärt, dass die russische Armee eine Pufferzone von etwa zehn Kilometer im ukrainischen Grenzgebiet Sumy erobern solle. Damit sollten ukrainische Vorstöße unter anderem in das westrussische Gebiet Kursk wie im vergangenen Jahr verhindert werden. Ukrainischen Militärbeobachtern zufolge kontrollieren russische Truppen weiterhin mehr als 200 Quadratkilometer in der Region Sumy.

+++ 20:26 Schwedens EU-Ministerin will gegen russische Schattenflotte vorgehen +++
Die schwedische EU-Ministerin Jessica Rosencrantz verlangt nach den Vorfällen in Polen mit russischen Drohnen ein konsequentes Vorgehen der Europäischen Union gegen die Schattenflotte Russlands. Das geplante 19. Sanktionspaket der EU müsse Maßnahmen gegen diese Schiffe enthalten. "Wir müssen uns auf ein weiteres Sanktionspaket gegen Russland einigen, das sowohl dessen Energieeinnahmen als auch diejenigen betrifft, die die Schattenflotte ermöglichen", sagt Rosencrantz den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Man dürfe die russische Kriegswirtschaft nicht weiter unterstützen. Mit Blick auf die in Polen entdeckten Drohnen sagte Rosencrantz: "Wir nehmen dies sehr ernst. Es ist völlig inakzeptabel, dass der polnische Luftraum verletzt wurde." Russland sei eine Bedrohung für die Sicherheit Europas. Man habe sich zwar auf neue Nato-Verteidigungsausgaben verständigt, sagt Rosencrantz - "jetzt müssen wir den Worten Taten folgen lassen und diese Investitionen tätigen".

+++ 20:09 Japan verschärft Sanktionen gegen Russland +++
Japan senkt wegen des Kriegs in der Ukraine den Preisdeckel für russisches Rohöl. Die Obergrenze sinkt von 60 auf 47,60 Dollar je Barrel, wie Kabinettschef Yoshimasa Hayashi sagt. Das Land folgt damit einem Schritt der Europäischen Union vom Juli. Hayashi zufolge verhängt Japan zudem weitere Sanktionen wie das Einfrieren von Vermögenswerten und Exportkontrollen gegen Einrichtungen in Russland und anderen Ländern, um sich den internationalen Bemühungen um Frieden in der Ukraine anzuschließen.

+++ 19:36 London kündigt neue Sanktionen gegen Russland an +++
Die neue britische Außenministerin Yvette Cooper kündigt bei einem Besuch in Kiew neue Sanktionen gegen Russland an. Diese richten sich vor allem gegen den russischen Militär- und Energiesektor, wie das Außenministerium in einer Mitteilung bekanntgibt. Großbritannien werde "nicht tatenlos zusehen", wie der russische Präsident Wladimir Putin die "barbarische Invasion der Ukraine" fortsetze, sagt die Labour-Politikerin laut Mitteilung. Die insgesamt 100 neuen Sanktionen sind dem Außenministerium zufolge auch als Reaktion auf das Eindringen russischer Drohnen in den polnischen Luftraum zu verstehen. In den letzten Wochen habe Putin erneut US-Friedensbemühungen ignoriert und "seinen Krieg intensiviert, die ukrainische Bevölkerung mit Raketen und Drohnen terrorisiert und unschuldige Zivilisten" getötet. Die neuen Sanktionen sollen den Angaben nach den wirtschaftlichen Druck auf Russland weiter erhöhen. Sie richten sich demnach auch gegen die sogenannte russische Schattenflotte zur Umgehung von Energiesanktionen. 70 weitere Schiffe der Flotte seien sanktioniert worden.

+++ 19:17 Russland kritisiert Pläne für ukrainische Waffenfabrik in Dänemark +++
Russland verurteilt die dänischen Pläne zur Ansiedlung eines ukrainischen Waffenherstellers in dem skandinavischen Land. Der Schritt erhöhe die Gefahr einer Eskalation und führe zu weiterem Blutvergießen in der Ukraine, sagt die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa. Sie bezeichnet den Schritt als "Abenteuer" und eine Bestätigung der feindseligen Politik Dänemarks gegenüber Russland. Nach dänischen Angaben soll das Unternehmen Treibstoff für Langstreckenraketen produzieren.

+++ 18:44 Polen vermutet mehr Verletzungen des Luftraums als bisher bekannt +++
Die Zahl der Luftraumverletzungen durch russische Drohnen ist laut der polnischen Regierung eventuell höher als bislang bekannt. Analysen der Armee hätten ergeben, dass es in der Nacht auf Mittwoch möglicherweise zu 21 Verletzungen des Luftraums über dem EU- und Nato-Land gekommen sei, sagt Verteidigungsminister Wladyslaw Kosiniak-Kamysz. Bislang hatte Polens Führung die Zahl mit 19 angegeben. Kosiniak-Kamysz betonte, die Zahl der Luftraumverletzungen sei nicht gleichbedeutend mit der Zahl der Drohnen. In der Nacht auf Mittwoch waren während eines massiven russischen Angriffs auf die Ukraine mehrere Drohnen in den polnischen Luftraum eingedrungen und abgeschossen worden. Nach EU-Angaben wurden mehrere Flugobjekte als Drohnen vom iranischen Bautyp Shahed identifiziert, wie sie von der russischen Armee eingesetzt werden. Das russische Militär hat das Eindringen der Drohnen nach Polen nicht direkt dementiert, bestreitet aber eine Absicht oder gar einen Angriff auf das EU- und Nato-Land.

+++ 18:24 Dänemark baut mit Rekordinvestition Luftverteidigung massiv aus +++
Dänemark investiert Milliarden in seine Luftverteidigung. Die Regierung des skandinavischen Landes plane den Kauf von mehreren Flugabwehrsystemen im Wert von etwa 7,8 Milliarden Euro (58 Milliarden dänische Kronen), teilt das dänische Verteidigungsministerium mit. "Dies ist die bislang größte Einzelinvestition in den Wiederaufbau der dänischen Verteidigung", heißt es weiter. Die sicherheitspolitische Lage mache die Luftverteidigung "zu einer absoluten Priorität beim Aufbau der Streitkräfte", sagt Verteidigungsminister Troels Lund Poulsen laut Mitteilung. "Die Erfahrungen aus der Ukraine zeigen, dass die bodengestützte Luftverteidigung eine entscheidende Rolle beim Schutz der Zivilbevölkerung vor russischen Luftangriffen spielt." Insgesamt acht Systeme mit hoher und mittlerer Reichweite will Dänemark demnach beschaffen. Infrage kommt dabei auch das deutsche Iris-T-System, das auch in der Ukraine zum Einsatz kommt. Die ersten sollen noch in diesem Jahr einsatzbereit sein.

+++ 18:02 Wagenknecht: "Ein Krieg mit Russland wäre ein Atomkrieg" +++
BSW-Chefin Sahra Wagenknecht möchte mit der Gaza-Demo am Samstag auch auf die Kriegsgefahr in Deutschland aufmerksam machen. "Wir haben eine Merz-Regierung, die in fahrlässiger Weise Deutschland in einen Krieg hineinführen könnte, indem man einen Schritt nach dem nächsten macht. Es sollen Soldaten in die Ukraine geschickt werden. Es wird inzwischen diskutiert von CDU-Politikern, dass man Drohnen über ukrainischem Territorium abschießen sollte, als Nato. Das heißt, das sind ganz gefährliche Schritte und dagegen muss man sich wehren", sagt Wagenknecht im Interview mit RTL und ntv. Die Politikerin fügt hinzu: "Wir müssen alles tun, diesen furchtbaren Weg und diese Gewaltspirale, die sich hier andeutet, zu bannen. Weil ein Krieg mit Russland wäre ein Atomkrieg, da steht hier in Deutschland kein Haus mehr", so Wagenknecht.

+++ 17:44 Selenskyj: China zeigt mangelndes Interesse an Frieden +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat China mangelndes Interesse an einem Frieden in der Ukraine vorgeworfen. "Sicherlich hat China die Möglichkeit, die Russen dazu zu bringen, mit dem Töten aufzuhören. Jedoch hat die Welt keine Bestrebungen Chinas gesehen, das bezüglich Russlands umzusetzen", sagt der Staatschef bei einem Auftritt in Kiew. Zwar habe Peking zu einem Ende des Krieges aufgerufen und vor einer Ausweitung gewarnt, nur habe der russische Präsident Wladimir Putin nichts getan. "Und das hält China nicht davon ab, Putin gastfreundlich zu empfangen und mit ihm über das Wichtigste zu sprechen: Langlebigkeit", wirft er Peking im Hinblick auf den kürzlichen viertägigen Staatsbesuch Putins in China vor. Dabei war zufällig ein Gespräch zwischen Putin und Staatschef Xi Jinping über das Altern mitgeschnitten worden.

+++ 17:14 Nato kündigt nach Drohnen-Vorfall Verstärkung der Ostflanke an +++
Die Nato startet nach den mutmaßlich vorsätzlichen Luftraumverletzungen durch Russland eine neue Initiative zum Schutz der Ostflanke. Das teilt Generalsekretär Mark Rutte in einer Pressekonferenz mit dem Oberbefehlshaber der alliierten Streitkräfte in Europa, Alexus Grynkewich, mit. "Die Nato startet den Einsatz Eastern Sentry (Ost-Wächter), um unsere Verteidigungsposition entlang unserer Ostflanke weiter zu stärken", sagt Rutte in Brüssel. Der Militäreinsatz werde "eine Reihe von Ressourcen" aus Ländern wie Deutschland, Dänemark, Frankreich und Großbritannien umfassen, fügt er hinzu.

+++ 16:47 Trump: "Wir werden sehr, sehr stark vorgehen müssen" +++
US-Präsident Donald Trump hat erneut Kritik an den fortgesetzten russischen Luftangriffen auf die Ukraine geäußert. Seine Geduld mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin gehe "schnell zur Neige", sagt Trump im Sender Fox News. "Wir werden sehr sehr stark vorgehen müssen", fügt er hinzu. Trump nennt die Entwicklung "erstaunlich". Erst habe Putin einen Frieden schließen wollen, der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj aber nicht. Dann habe Selenskyj zugestimmt, aber Putin nicht. "Jetzt will Selenskyj, und bei Putin steht ein Fragezeichen", fügte der Präsident hinzu. Verschärfte Sanktionen gegen Russland erwähnte Trump in dem Interview jedoch nicht.

+++ 16:04 Video zeigt Zerstörungen in Sumy nach Angriff der Russen +++
Der nationale Rettungsdienst der Ukraine veröffentlicht in sozialen Medien ein Video von Lösch- und Bergungsarbeiten in Sumy. Zu sehen sind zerstörte Gebäude und beschädigte Autos. Zudem tragen Rettungskräfte eine Person vermutlich in einem Leichensack davon. Dem Bericht zufolge soll bei einem russischen Angriff auf die Stadt ein Mann ums Leben gekommen sein.

+++ 15:34 Russland wirft Ukraine Drohnenangriff auf Atomkraftwerk vor +++
Russland hat der Ukraine vorgeworfen, bei Drohnenangriffen auch ein Atomkraftwerk ins Visier genommen zu haben. Die russische Atomenergiebehörde Rosatom erklärt, einer der Angriffe habe das Atomkraftwerk Smolensk rund 300 Kilometer westlich der Hauptstadt Moskau zum Ziel gehabt. Die russische Luftabwehr habe gegen 4.00 Uhr (Ortszeit, 3.00 Uhr MESZ) "eine ukrainische Kampfdrohne in der Nähe des dritten Blocks des Atomkraftwerks Smolensk neutralisiert". Durch Drohnentrümmer seien einige Fenster zu Bruch gegangen, teilt Rosatom weiter mit. Es habe jedoch keine größeren Schäden und auch keine Verletzten gegeben. Das Kraftwerk sei weiterhin in Betrieb, bei Messungen der radioaktiven Strahlung habe es keine Abweichungen gegeben. Russland und die Ukraine werfen sich immer wieder gegenseitig Angriffe auf Atomanlagen vor.

+++ 15:06 Trump: Geduld mit Putin neigt sich dem Ende +++
US-Präsident Donald Trump verliert im Ukraine-Konflikt nach eigenen Worten allmählich die Geduld mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin. "Sie neigt sich dem Ende zu, und zwar schnell", sagt Trump in einem Interview des Fernsehsenders Fox News.

+++ 14:43 Kiew meldet fast 900 russische Verluste an einem Tag +++
Der ukrainische Generalstab meldet, dass am Vortag 890 russische Soldaten verletzt oder getötet worden sind. Die Gesamtzahl seit Beginn der russischen Vollinvasion in der Ukraine bewegt sich demnach auf 1,1 Millionen zu. Im täglichen Bericht auf Facebook ist zudem von einem zerstörten Panzer, zwei zerstörten gepanzerten Fahrzeugen und 40 unschädlich gemachten russischen Artilleriesystemen die Rede. Dazu kämen 273 Drohnen.

+++ 14:21 Drei Tote in Grenzregion der Ukraine nach russischem Angriff +++
Bei russischen Angriffen sind nach ukrainischen Angaben drei Menschen in der Grenzregion Sumy getötet worden. Fünf Personen seien außerdem verletzt worden, schreibt der Gouverneur des Gebiets, Oleh Hryhorow, bei Telegram. Russland setzte demnach Drohnen und Raketen ein. Die ukrainische Luftwaffe teilt bei Telegram mit, dass das russische Militär in der Nacht mit 40 Drohnen angegriffen habe. Davon seien 33 abgewehrt worden, es habe sechs Einschläge an drei Orten gegeben. Der Gouverneur der russischen Grenzregion Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow, wiederum schreibt bei Telegram, dass eine Frau in dem Gebiet infolge eines ukrainischen Drohnenangriffs getötet worden sei. Russische Telegram-Kanäle hingegen zitierten Augenzeugen, dass ein Teil des Flugabwehrsystems Panzir auf die Frau gefallen sei.

+++ 13:59 Nicht nur Sapad 2025 – Russen mit Marineübung der Pazifikflotte +++
Parallel zum Großmanöver Sapad 2025 im Westen des Landes startet Russland offiziellen Angaben nach in seinen fernöstlichen Gewässern eine Marineübung der Pazifikflotte. "An dem Manöver sind mehr als zehn Schiffe und Boote, Flugzeuge und Hubschrauber der Marineflieger in der Pazifikflotte sowie Atom-U-Boote und Küstenraketenbatterien vom Typ "Bastion" beteiligt", teilt der Pressedienst der Flotte auf Telegram mit. Bei der Kommandeurs- und Stabsübung gehe es um den Schutz der Seewege im Nordosten des Landes sowie der Küsten der Halbinseln Kamtschatka und Tschukotka in dieser Region, heißt es weiter. Die Einheiten sollen versteckte U-Boote aufspüren, Angriffe aus der Luft abwehren und mit Raketen auf Seeziele schießen. Besonderes Augenmerk wird demnach auf die Abwehr von Luft- und Seedrohnen gelegt.

+++ 13:36 Auswärtiges Amt bestellt russischen Botschafter ein +++
Als Reaktion auf die Verletzungen des polnischen Luftraums durch russische Drohnen bestellt das Auswärtige Amt den russischen Botschafter ein. Das Agieren des russischen Präsidenten Wladimir Putin sei "gefährlich" und "inakzeptabel", teilt das Ministerium auf X zur Begründung mit.

+++ 13:04 Kein echtes Vorankommen - dennoch pausiert Kreml Gespräche mit Kiew +++
Russland führt nach Angaben des Kremls derzeit keine Gespräche mit der Ukraine. Trotz weiterhin existierender Kommunikationskanäle sei es zu einer "Pause" in den Gesprächen gekommen, sagt Kreml-Sprecher Dmitri Peskow bei einer Pressekonferenz in Moskau. "Die Kommunikationskanäle existieren, sie haben sich gut etabliert", führt Peskow aus. "Unsere Unterhändler haben die Möglichkeit, über diese Kanäle zu kommunizieren, aber im Moment sollten wir wohl eher von einer Pause sprechen." Unterhändler Russlands und der Ukraine waren in den vergangenen Monaten drei Mal in Istanbul zusammengetroffen. Das einzige greifbare Ergebnis der Gespräche waren Gefangenenaustausche. Auch Vermittlungsbemühungen von US-Präsident Donald Trump liefen bisher ins Leere.

+++ 12:45 Drohnen über Polen neue Eskalation: EU bestellt Botschafter aus Russland und Belarus ein +++
Die EU bestellt anlässlich der Verletzung des polnischen Luftraums durch russische Drohnen die Botschafter von Russland und Belarus ein. "Wir haben unmissverständlich zum Ausdruck gebracht, dass diese rücksichtslose Handlung eine ernsthafte Eskalation seitens Russlands darstellt", teilt ein EU-Beamter in Brüssel mit. Demnach sind die Botschafter beider Länder bereits am Donnerstag einbestellt worden. In der Nacht zum Mittwoch waren mindestens 19 russische Drohnen teils hunderte Kilometer weit in den Luftraum des EU- und Nato-Lands Polen eingedrungen. Mindestens drei von ihnen wurden abgeschossen. Polen und andere Nato-Länder, darunter auch Deutschland, verurteilen die Vorfälle als gezielte Provokation gegen das gesamte westliche Militärbündnis.

+++ 12:19 US-Politiker erklären Trump-Ansatz für gescheitert: Roter Teppich für Putin hat nicht funktioniert +++
Unter anderem die US-Senatoren Lindsey Graham (Republikaner) und Richard Blumenthal (Demokraten) sprechen sich dafür aus, Russland und Belarus per Gesetz zu Unterstützerstaaten von Terror zu erklären. Gleichzeitig stellt Graham klar, dass der bisherige Ansatz von US-Präsident Donald Trump gescheitert sei. "Wir haben den Ansatz mit dem Ausrollen des roten Teppichs versucht. Er funktioniert nicht. Mittlerweile gibt es mehr Attacken als zuvor. Das ist die Realität." Der Ansatz der beiden Senatoren sei, ein Werkzeug zu kreieren, das Trump helfen soll, den Krieg zu beenden, so Graham. Die beiden Senatoren versuchen seit geraumer Zeit, schärfere US-Sanktionen gegen Russland auf den Weg zu bringen. Ungeachtet des russischen Vorgehens hatte US-Vizepräsident JD Vance erklärt, dass Trump weiterhin keinen Grund sehe, warum Russland wirtschaftlich isoliert werden sollte.

+++ 11:52 EU einig: Sanktionen gegen Russland werden verlängert - weitere sollen folgen +++
Die EU einigt sich angesichts des fortdauernden russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine auf die Verlängerung von Sanktionen gegen mehr als 2500 Russen und russische Organisationen. Wie aus Diplomatenkreisen verlautet, verständigen sich die Vertreter der 27 EU-Länder auf die alle sechs Monate fällig werdende Verlängerung der Maßnahmen. Demnach lassen Ungarn und die Slowakei zuvor ihre Forderung fallen, bestimmte russische Bürger von der Sanktionsliste zu streichen. Die EU arbeitet derzeit an ihrem 19. Sanktionspaket gegen Russland. Neben Wirtschaftssanktionen wurden bei den bisherigen Paketen auch Maßnahmen gegen einzelne Russen und Russinnen sowie Organisationen wie etwa Parteien, Banken und Medienhäuser verhängt. Menschen auf den Sanktionslisten dürfen nicht in oder durch die EU reisen, können nicht auf mögliche Vermögenswerte in der EU zugreifen und dürfen keine Finanzierung aus der EU erhalten.

+++ 11:25 Dänemark mit Rekordeinkauf: Milliarden für Flugabwehrsysteme - Deutschland profitiert +++
Dänemark plant den Kauf von Flugabwehrsystemen aus europäischer Produktion für umgerechnet rund 7,8 Milliarden Euro (58 Milliarden dänische Kronen) und damit den größten Waffenkauf seiner Geschichte. "Es bestehe kein Zweifel, dass die Sicherheitslage schwierig ist", sagt Verteidigungsminister Troels Lund Poulsen. Dabei verweist er auf den Abschuss russischer Drohnen durch Polen am Mittwoch, nachdem diese in den polnischen Luftraum eingedrungen waren. Geplant ist die Beschaffung von acht Systemen, darunter die Langstreckenplattform SAMP/T des Konsortiums Eurosam sowie Mittelstreckensysteme aus Norwegen, Deutschland oder Frankreich.

+++ 10:54 Nach Drohnen-Überflug von Polen: Vizepräsident Sikorski spricht in Kiew über gemeinsame Sicherheit +++
Der polnische Vizepräsident Radoslaw Sikorski ist zu einem Besuch in Kiew eingetroffen. Der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha veröffentlicht ein Foto in sozialen Medien, wie er Sikorski am Bahnhof begrüßt. Auf X schreibt Sybiha: "Angesichts der Eskalation des Terrors Russlands gegen die Ukraine und der Provokationen gegen Polen stehen wir fest zusammen. Wir werden heute intensive Gespräche über unsere gemeinsame Sicherheit, den Beitritt der Ukraine zur EU und zur NATO sowie den Druck auf Moskau führen. Ich danke Polen für seine Führungsrolle und Unterstützung." Zwei Tage zuvor drangen 19 russische Drohnen in den polnischen Luftraum ein, die Trümmer von 17 Drohnen seien laut dem polnischem Radiosender RMF mittlerweile gefunden worden. Das war nicht der erste Vorfall dieser Art. Der Unterschied ist jedoch die große Zahl von Drohnen und, dass Polen diese erstmals abgeschossen hat. Vor allem westeuropäische Staaten sehen darin eine eindeutige Provokation durch Russland. US-Präsident Trump spielt diese jedoch herunter und sagt auf Nachfrage von Journalisten, es könne sich dabei um einen Fehler gehandelt haben.

+++ 10:23 Munz: Drohnen-Aktion "war für Russland voller Erfolg" +++
Auch wenn sich die russische Führung unwissend gibt, was die eigenen Drohnen über Polen angeht, kann der Kreml den Vorfall nach Einschätzung von ntv-Korrespondent Rainer Munz als Erfolg verbuchen. Außerdem startet heute ein alle vier Jahre stattfindendes Militärmanöver mit Belarus.

+++ 09:55 Polens Premier Tusk kontert Trumps "Fehler"-Aussage +++
Der polnische Ministerpräsident Donald Tusk reagiert in sozialen Medien auf Worte des US-Präsidenten, ohne diesen beim Namen zu nennen. Tusk schreibt auf X: "Wir würden uns auch wünschen, dass es sich bei der Drohnenattacke auf Polen um einen Fehler handeln würde. Aber es war keiner. Und wir wissen das." Damit kontert Tusk eine Aussage Donald Trumps, der auf Nachfrage eines Journalisten antwortete, bei den russischen Drohnen im polnischen Luftraum könnte es sich um einen Fehler gehandelt haben. Das ist tatsächlich mehr als unwahrscheinlich. Polnischen Angaben zufolge sollen 19 Drohnen in den polnischen Luftraum eingedrungen sein. Einzelne Flugkörper sollen bis zu 100 Kilometer weit ins Landesinnere vorgedrungen sein. Zudem sollen dieses Mal sowohl Drohnen von ukrainischem als auch von belarussischem Staatsgebiet in den polnischen Luftraum geflogen sein. Der US-Präsident steht seit langem in der Kritik, weil er das Vorgehen des Kremls immer wieder herunterspielt und weder Sanktionen gegen Russland auf den Weg bringt, noch die Ukraine umfangreich mit Waffenlieferungen unterstützt.

+++ 09:28 Banaszak fordert Sanktionen: EU-Staaten importieren noch immer russisches LNG und Uran +++
Nach Ansicht des Vorsitzenden der Grünen muss das Sanktionspaket gegen Russland deutlich ausgeweitet werden. Im Frühstart von RTL und ntv sagt Felix Banaszak: Aus meiner Sicht muss jetzt wirklich mehr passieren. Das bedeutet nicht nur starke Worte zu finden, sondern eben auch bei den Sanktionen beispielsweise weiterzugehen. Wir importieren in der Europäischen Union immer noch russisches LNG, russische Urane, also Uran für Atomkraftwerke beispielsweise auch in Polen. Und das Sanktionspaket muss jetzt deutlich ausgeweitet werden. Da ist noch vieles möglich an einer solchen Stelle".

+++ 09:00 Ukrainische Drohnen sollen Anlage von russischem Ölkonzern Lukoil getroffen haben +++
Laut Behördenangaben und Aussagen von Anwohnern greifen ukrainische Drohnen auch die russische Stadt Smolensk an. Der Gouverneur der Region Smolensk, Wassili Anochin, erklärt, Flugabwehrkräfte hätten einen Drohnenangriff auf die Region abgewehrt, gibt jedoch keine weiteren Informationen bekannt. Einwohner von Smolensk berichten von Explosionen in der Stadt. Augenzeugen behaupten, die Drohnen hätten eine nahegelegene Lukoil-Anlage angegriffen. Lukoil ist ein riesiger staatlicher russischer Öl- und Gaskonzern. Videos zeigen Rauch und Flammen, die aus einem großen Feuer an einem unbekannten Ort aufsteigen.

+++ 08:29 Prinz Harry in Kiew: Royal will verletzten ukrainischen Soldaten helfen +++
Prinz Harry trifft überraschend zu einem Besuch in der ukrainischen Hauptstadt Kiew ein. Demnach ist Harry mit einem Team seiner Initiative Invictus Games von der ukrainischen Regierung eingeladen. Bei dem Besuch soll es laut "Guardian" um Initiativen zur Unterstützung der Rehabilitation von Verwundeten gehen. Er wolle "alles in seiner Macht Stehende tun", um die Genesung von Soldaten unterstützen zu können, sagt Harry. Der erste Besuch des Prinzen in der Ukraine ist das nicht: Bereits im April reiste Harry nach Lwiw im Westen der Ukraine und besuchte dort eine Klinik, in der verwundete Soldaten und Zivilisten rehabilitiert werden. Bei dem Besuch in Kiew soll er den Tag unter anderem mit 200 Veteranen verbringen. Auch ein Treffen mit der ukrainischen Ministerpräsidentin Julia Swyrydenko stehe auf dem Plan.

+++ 08:12 Ukrainische Drohne setzt russisches Schiff in Primorsk in Brand +++
Der Gouverneur des russischen Gebiets Kaliningrad, Aleksandr Drozdenko, berichtet, dass eines der Schiffe im Ölhafen Primorsk an der Ostsee nach einem ukrainischen Drohnenangriff in Brand geraten ist. Zunächst berichtet Drozdenko, dass nach dem Drohnenangriff ein Brand auf einem der Schiffe im Hafen von Primorsk gelöscht wird. Später erklärt er, dass das offene Feuer auf dem Schiff gelöscht worden sei und keine Gefahr bestehe, dass das Schiff sinke oder Ölprodukte auslaufen könnten. Der Hafen von Primorsk ist einer der größten Ölterminals Russlands an der Ostsee und Endpunkt des Baltic Pipeline Systems.

+++ 07:24 Russland: Haben 221 ukrainische Drohnen abgefangen +++
Russland fängt in der Nacht nach eigenen Angaben 221 ukrainische Drohnen ab. In den russischen Regionen Brjansk, Smolensk und Leningrad seien die Drohnen von Warnsystemen der russischen Streitkräfte "abgefangen und zerstört" worden, erklärt das Verteidigungsministerium in Moskau. Videos in sozialen Medien belegen Explosionen in zahlreichen russischen Regionen. Ob diese von Flugabwehrgeschützen stammen oder Einschläge ukrainischer Drohnen dokumentieren, ist unklar. Der Kreml behauptet stets, nahezu alle ukrainischen Drohnen abzufangen. Nach Darstellung Moskaus entstünden Schäden maximal durch herabfallende Trümmerteile abgeschossener Drohnen. Zahlreiche Videos und Augenzeugenberichte der Vergangenheit widerlegen diese Darstellung.

+++ 06:53 Kiesewetter tadelt zögerliche Ukraine-Hilfe von Schwarz-Rot +++
Vor dem Hintergrund des jüngsten russischen Vorgehens kritisiert der CDU-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter die Ukraine-Militärhilfe der eigenen Regierung scharf. "Die Bundesregierung hat ja von Beginn an klargestellt, dass sie bei der Unterstützung der Ukraine auf Kontinuität setzen wird", sagt er dem "Tagesspiegel" etwa mit Blick auf auch von der schwarz-roten Koalition bisher nicht zur Verfügung gestellte Taurus-Marschflugkörper: "Insofern ist damit zu rechnen, dass wie bisher zu spät, zu wenig und dass bestimmte Dinge nicht geliefert werden, die zum Beispiel durch die SPD ausgeschlossen wurden." Kiesewetter fügt hinzu: "Über die konsequenzlosen Betroffenheitsbekundungen und ausschließlich verbalen Verurteilungen aus westlichen Staaten kann Russland nur lachen."

+++ 06:18 Ukrainische Drohnen attackieren Moskau - Flughafen in St. Petersburg steht still +++
Ukrainische Drohnen greifen in einer großangelegten Nachtattacke mehrere Regionen in Russland, darunter auch die Hauptstadt, an. Nach Angaben russischer Beamter ist von Explosionen in der Nähe von Moskau und St. Petersburg die Rede. Der Flughafen Pulkowo in St. Petersburg wird aufgrund der Bedrohung durch Drohnen geschlossen. Mindestens neun ukrainische Drohnen werden in der Nähe von Moskau abgefangen, sagt der Moskauer Bürgermeister Sergej Sobjanin. Es liegen keine Informationen über Schäden oder Opfer vor. Russische Telegram-Kanäle berichten unter Berufung auf Berichte von Anwohnern von Explosionen in den Gemeinden Mozhaysk und Dedovsk westlich der Hauptstadt.

+++ 05:41 Röwekamp fordert Abschuss russischer Drohnen über der Ukraine +++
Der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag, Thomas Röwekamp, fordert eine deutlich entschiedenere Reaktion auf die massive Verletzung des polnischen Luftraums durch russische Drohnen. Der CDU-Politiker sprach sich gegenüber dem "Spiegel" dafür aus, der Ukraine weitreichende Waffen zu liefern: "In einem bestehenden Krieg ist die beste Möglichkeit zum Kampf gegen Drohnen die Zerstörung der Produktionsstätten und der Abschussvorrichtungen. Es geht daher auch darum, die Ukraine schnell seitens der Nato-Partner so auszurüsten, dass sie auch gegen diese Ziele auf russischem Boden wirken kann." Überdies forderte Röwekamp, mit der Bekämpfung russischer Drohen nicht zu warten, bis sie den Luftraum eines Nato-Staates erreichen. "Es muss möglich sein, mit der Zustimmung des betroffenen Landes wie der Ukraine auch schon in deren Luftraum Drohnen unschädlich zu machen, die Nato-Gebiet gefährden", sagt Röwekamp dem Magazin.

+++ 04:41 Bundesregierung dringt auf Restriktionen bei Visa für Russen +++
Die Bundesregierung wirbt im Zuge der laufenden EU-Planungen für ein neues Paket mit Russland-Sanktionen auch für eine restriktivere Vergabe von Einreiseerlaubnissen in den Schengenraum. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur wird in einem Positionspapier die vollständige Umsetzung von 2022 veröffentlichten Leitlinien der EU-Kommission gefordert. Mit diesen sollte die Vergabe von Visa an russische Staatsbürger für touristische Reisen oder Shoppingtouren in EU-Staaten eigentlich schon längst stark eingeschränkt werden. Besonders im Fokus stehen dabei Italien, Frankreich oder Spanien.

+++ 03:31 Behörden in Moskau und Region Leningrad melden Drohnenangriffe +++
Laut einer Mitteilung des Bürgermeisters von Moskau hat die russische Flugabwehr am frühen Morgen neun ukrainische Drohnen im Anflug auf die russische Hauptstadt zerstört. Sergej Sobjanin erklärte auf Telegram, Spezialteams untersuchten die Trümmer der Drohnen. Der Gouverneur der Region Leningrad mit Russlands zweitgrößter Stadt St. Petersburg meldet, die Luftabwehr sei gegen einen Drohnenangriff im Einsatz.

+++ 02:31 Bekannter Oppositionspolitiker in Georgien festgenommen +++
In Georgien ist ein bekannter Oppositionspolitiker festgenommen worden. Die georgische Staatssicherheit (SSS) teilte am Donnerstag mit, sie habe Lewan Kabeischwili festgenommen, den Vorsitzenden des politischen Rates der Vereinigten Nationalen Bewegung. Er ist auch ein Verbündeter des inhaftierten Ex-Präsidenten Michail Saakaschwili. Kabeischwili wird laut SSS versuchte Bestechung vorgeworfen. Er habe Zahlungen von bis zu 200.000 Dollar für Polizisten und Spezialkräfte angeboten, wenn sie sich weigern würden, Befehle gegen Demonstranten bei regierungskritischen Kundgebungen auszuführen oder ihm vertrauliche Informationen zukommen lassen würden. Ihm drohen nun vier bis sieben Jahre Gefängnis. Die Opposition und europäische Staaten werfen der Regierung in Tiflis vor, zunehmend in Autoritarismus zu verfallen und sich Russland anzunähern.

+++ 01:08 Nach Drohnenvorfall: SPD fordert mehr Skyranger +++
Nach der Verletzung des polnischen Luftraums durch zahlreiche russische Drohnen mahnt die SPD im Bundestag eine bessere Ausstattung der Bundeswehr mit Luftverteidigungs-Waffen an. Die stellvertretende SPD-Fraktionsvize Siemtje Möller sagt den Zeitungen der Funke-Mediengruppe: "Unsere Luftverteidigungskapazitäten müssen weiterhin dringend ausgebaut werden." Neben der bereits angestoßenen Nachbeschaffung der an die Ukraine abgegebenen Patriot- und Iris-T-Systeme brauche es vor allem eine deutlich höhere Zahl an Flugabwehrsystemen vom Typ Skyranger. "Die bisher bestellten 18 Stück reichen bei Weitem nicht aus", fügt die SPD-Politikerin hinzu. Bei Skyranger handelt es sich um ein mobiles Flugabwehrsystem des Rüstungsunternehmens Rheinmetall vor allem zur Drohnenabwehr, das auf Fahrzeuge montiert werden kann.

+++ 23:11 Trump: Russischer Drohnenangriff auf Polen könnte ein Fehler gewesen sein +++
US-Präsident Donald Trump sagt, der russische Drohnenangriff auf Polen könnte ein Fehler gewesen sein. "Ich bin nicht glücklich über die ganze Situation, aber ich hoffe, dass sie zu einem Ende kommt", fügt Trump vor Reportern hinzu.

+++ 22:15 Sicherheitsexperte Nico Lange glaubt an "gezielte Provokation" Putins +++
Der Sicherheitsexperte Nico Lange sieht im jüngsten Vorfall russischer Drohnen im polnischen Luftraum eine gezielte Provokation Putins. Im Interview mit dem"Spiegel" spricht er von einem "systematischen Vorgehen", mit dem Russland die Reaktionsfähigkeit des Westens testen wolle. "Putin will sehen, wie die Luftverteidigung reagiert, welche Systeme eingesetzt werden, wo die Schwachstellen liegen", sagt der Experte. Gleichzeitig gehe es darum, mit Desinformation die politische Debatte zu beeinflussen. "Seit Mittwoch läuft ein groß angelegter Test." Deutlich kritisiert Lange die politische Reaktion des Westens: "Seit elf Jahren greift Russland die Ukraine an - und wir führen noch immer Diskussionen darüber, ob so etwas ein Versehen sein könnte." Solche Zweifel, sagt Lange, nutze Putin gezielt aus. "Diesen Test bestehen wir leider noch immer nicht." Trotz der funktionierenden Luftverteidigung der Nato zeige der Vorfall massive Schwächen auf, insbesondere in der Drohnenabwehr. "Es ist alarmierend, dass Drohnen 300 Kilometer durch Polen fliegen können, bevor sie abstürzen", sagt Lange, der früher CDU-Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer beraten hatte und heute für die Münchner Sicherheitskonferenz tätig ist. Dies sei nicht nur ein polnisches Problem, sondern betreffe ganz Europa.

+++ 21:53 Russland: Polen soll Grenze zu Belarus offen halten +++
Russland hat Polen dazu aufgefordert, seine Grenze zu Belarus offen zu halten. "Wir fordern Warschau auf, die Konsequenzen von solch kontraproduktiven Schritten zu bedenken und seine Entscheidung so schnell wie möglich zu überdenken", erklärt die russische Außenamtssprecherin Maria Sacharowa. Angesichts eines Militärmanövers von russischen und belarussischen Streitkräften hatte die Regierung in Warschau am Dienstag angekündigt, die Grenze zum Nachbarland Belarus zu schließen.

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Quelle: ntv.de, gut/als/mau/dpa/rts/AFP

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