Politik

Ukraine-Krieg im Liveticker+++ 14:05 IAEA: AKW Saporischschja erneut ohne externe Stromversorgung +++

13.12.2025, 00:22 Uhr

Das ukrainische Atomkraftwerk Saporischschja hat nach Angaben der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) wegen militärischer Aktivität erneut vorübergehend die externe Stromversorgung verloren. Dies sei in der Nacht zum Samstag zum zwölften Mal während des seit fast vier Jahren andauernden Krieges geschehen, teilt die IAEA unter Berufung auf ihren Generaldirektor Rafael Mariano Grossi mit. Beide Stromleitungen seien inzwischen wieder angeschlossen. Das auf russisch kontrolliertem Gebiet in der Nähe der Frontlinie gelegene Atomkraftwerk ist nicht in Betrieb, benötigt aber eine ständige Stromversorgung zur Kühlung seiner Reaktoren. Für den Fall einer Trennung vom Netz verfügt es über Notstromgeneratoren.

+++ 13:33 Babis lehnt Garantien für Finanzierung der Ukraine ab +++

Der künftige tschechische Ministerpräsident Andrej Babis lehnt es ab, Garantien für die Finanzierung der Ukraine zu übernehmen. Die Europäische Kommission müsse alternative Wege zur Unterstützung des Landes finden, sagt Babis, der am Montag sein Amt antritt, in einem in den sozialen Netzwerken veröffentlichten Video. "Wir werden für nichts Garantien übernehmen und auch kein Geld hineinstecken." Die Staats- und Regierungschefs der EU wollen in der kommenden Woche über ein komplexes Darlehensprogramm für die Ukraine beraten. Dieses sieht die Nutzung eingefrorener russischer Vermögenswerte vor, erfordert aber auch nationale Garantien der Mitgliedstaaten.

+++ 13:06 Russland: Ukraine greift in einer Nacht mit 41 Drohnen an +++

Die russische Luftwaffe hat in der Nacht 41 ukrainische Drohnen über russischen Gebieten abgeschossen. Das schreibt die staatliche Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf Angaben des russischen Verteidigungsministeriums. Allein über der Region Saratow hat die russische Luftwaffe eigenen Angaben zufolge 28 ukrainische Drohnen abgeschossen.

+++ 12:37 Selenskyj: Russland feuert 450 Drohnen und 30 Raketen binnen einer Nacht auf die Ukraine +++

In der Nacht hat Russland Gebiete in der Ukraine mit rund 450 Drohnen und 30 Raketen angegriffen. Das teilt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj über die sozialen Medien mit. Hauptziel der russischen Luftattacken waren Energieversorgungspunkte im Süden der Ukraine, Selenskyj. Tausende Menschen in den Regionen Kirowohrad, Mykolajiw, Odessa, Sumy, Charkiw, Cherson und Tschernihiw sind demnach ohne Strom. "Es ist wichtig, dass jetzt jeder sieht, was Russland tut - jeden Schritt, den es im Terror gegen unser Volk unternimmt, alle seine Angriffe, denn es geht hier eindeutig nicht darum, den Krieg zu beenden", schreibt Selenskyj. "Es zielt immer noch darauf ab, unseren Staat zu zerstören und unserem Volk maximales Leid zuzufügen."

+++ 12:00 Konfliktforscher: Russen sehen in Trump-Administration "Brüder im Geiste" +++

Vor den Beratungen in Berlin ordnet Konfliktforscher Andreas Heinemann-Grüder die russische Perspektive ein. In Moskau habe man große Hoffnungen auf Donald Trump gesetzt und sich ideologisch nahe gefühlt - doch die Erwartungen seien bislang enttäuscht worden.

++ 11:29 Ukraine: Zwei Verletzte nach russischem Luftangriff auf Dnipropetrowsk +++

In der Nacht griffen russische Besatzungstruppen die Region Dnipropetrowsk an und verletzten dabei zwei Männer in der Großstadt Nikopol. Das teilt der Leiter der Regionalverwaltung der Region, Vladyslav Haivanenko, auf Telegram mit. Zudem sollen durch russische Drohnenangriffe Autos zerstört und ein Feuer in einem Gebäude ausgebrochen sein.

+++ 10:50 Russische Rakete schlägt in zivilen Frachter ein +++

Im Hafen von Tschornomorsk trifft eine russische Rakete einen zivilen Frachter. Das Schiff eines türkischen Unternehmens transportierte Lebensmittel. Die Türkei reagiert mit scharfer Kritik.

+++ 10:25 Russland: Ein Toter in der Region Saratow bei Drohnenangriff +++

In der südrussischen Region Saratow ist nach Angaben des Gouverneurs Roman Bussargin ein Mensch bei einem Drohnenangriff getötet worden. Infrastruktur sei beschädigt worden, teilt Bussargin auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit. Einzelheiten zu dem Angriff nennt er nicht. Zuvor hat Bussargin unter Berufung auf das russische Verteidigungsministerium vor drohenden Drohnenangriffen auf die an der Wolga gelegenen Oblast gewarnt.

+++ 09:43 Russisches Dauerfeuer zwingt Cherson in die Knie +++

In Cherson muss eines der letzten Cafés schließen. Auch wenn die Stadt 2022 von russischer Besatzung befreit werden konnte, setzen den Menschen die anhaltenden Attacken der russischen Armee stark zu. So sehr, dass sich jetzt auch Café-Betreiber Melnytschenko gezwungen sieht, aufzugeben - zumindest vorerst.

+++ 09:10 Ukraine veröffentlicht Zahlen zu russischen Verlusten +++

Der ukrainische Generalstab veröffentlicht neue Verlustzahlen zu den russischen Truppen in der Ukraine. Demnach soll Russland seit dem 24. Februar 2022 rund 1.187.780 Soldaten in der Ukraine verloren haben. Allein innerhalb von 24 Stunden betrage die Zahl der Verluste 1300. Dem Bericht aus Kiew zufolge sollen unter anderem außerdem drei Panzer, 24 Artilleriesysteme und 283 Drohnen zerstört worden sein. Insgesamt soll Russland laut der Ukraine seit Beginn des Großangriffs 11.409 Panzer, 35.032 Artilleriesysteme, 1258 Flugabwehrsysteme und 432 Flugzeuge, 347 Hubschrauber, 69.717 Drohnen, 28 Schiffe sowie ein U-Boot verloren haben. Westliche Schätzungen nennen geringere Verlustzahlen - wobei das auch nur Mindestwerte sind.

+++ 08:36 Soldaten schöpfen Lebensmut: Prothesen-Hündin inspiriert Kriegsversehrte in Ukraine +++

Durch den Krieg in der Ukraine werden Tausende Menschen verletzt. Viele verlieren durch Raketen und Minen ihre Gliedmaßen. In einem Reha-Zentrum in Kiew hilft eine Hündin mit Prothesen den Veteranen, wieder Mut zu schöpfen. Der Labrador Lavr hat selbst Titan-Implantate und musste neu lernen, zu laufen.

+++ 07:58 Ukraine meldet weitläufigen Luftalarm wegen russischer Raketenangriffe +++

In Kiew und mehreren Regionen der Ukraine herrscht wegen russischer Raketen ein Luftalarm. Das teilt die ukrainische Luftwaffe über die sozialen Medien mit. Seit Tagesbeginn meldet die ukrainische Luftwaffe russische Raketenangriffe auf unter anderem die Stadt Sumy im Nordosten der Ukraine, die Region Odessa im Südwesten der Ukraine sowie die zentralukrainische Region Poltawa.

+++ 07:21 ISW: Ukraine erobert Gebiete in und um Kupjansk zurück +++

Die ukrainische Armee hat kürzlich einen taktischen Gegenangriff in dem Gebiet um die Stadt Kupjansk im Osten der Ukraine durchgeführt. Das schreiben die Analysten des Institute for the Study of War (ISW) in ihrem jüngsten Bericht. Dabei haben die ukrainischen Streitkräfte die Ortschaften Kindraschiwka und Radkiwka sowie nördliche Teile der strategisch wichtigen Stadt Kupjansk zurückerobert, so die ISW-Analysten. Dieser ukrainische Gegenangriff zeige, dass die ukrainischen Streitkräfte weiterhin in der Lage sind, sich gegen bedeutende russische Offensivbemühungen zu verteidigen und Gegenangriffe durchzuführen. Kupjansk war eine der ersten ukrainischen Orte, die die Russen im Frühjahr 2022 einnahmen. Ende des ersten Jahres des Ukraine-Krieges hatten die ukrainischen Streitkräfte die Kontrolle über die Stadt in der Region Charkiw zurückgewonnen. Ende November 2025 hatten russische Streitkräfte die Einnahme der Stadt vermeldet.

+++ 06:47 In Sachen Roaming gehört Ukraine bald zur Europäischen Union +++

Die Ukraine macht im Hinblick auf Mobilfunk-Roaming einen Schritt hin zur Europäischen Union. Nachdem eine EU-Vorschrift zum 1. Januar greift und dann keine Mobilfunk-Zusatzkosten mehr fällig werden, kündigt der Netzbetreiber Vodafone Deutschland nun eine entsprechende Roaming-Regelung schon ab dem 16. Dezember an. Dann können Ukrainer, die in Deutschland reisen oder hier leben, mit ihrem ukrainischen Handyvertrag ohne Zusatzkosten surfen und telefonieren. Andersherum können Deutsche, die in der Ukraine sind und einen Vodafone-Vertrag haben, ebenfalls ganz normal ihr Smartphone zücken, saftige Extrakosten erwarten auch sie dann nicht mehr. Die Deutsche Telekom und O2 starten am 1. Januar.

+++ 06:09 Ukrainischer Generalstab zählt 161 Gefechte binnen eines Tages +++

Am Freitag soll es zu 161 Gefechten zwischen ukrainischen und russischen Streitkräften gekommen sein. Das teilt der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte über die sozialen Medien mit. Um die Bergbaustadt Pokrowsk fanden demnach die "heftigsten" Kämpfe statt.

+++ 05:42 Nach russischer Attacke auf türkischen Frachter: Ankara fordert sofortige Waffenruhe +++

Die Türkei hat nach dem russischen Raketenangriff auf ein Schiff der türkischen Gesellschaft "Cenk" in der ukrainischen Region Odessa eine sofortige Waffenruhe gefordert. Das türkische Außenministerium verlangte ein Ende der Angriffe. "Wir unterstreichen erneut die Bedeutung für eine sofortige Waffenruhe zwischen Russland und der Ukraine und bekräftigen die Notwendigkeit eines Abkommens zur Vermeidung einer Eskalation im Schwarzen Meer", heißt es in einer Erklärung aus Ankara. Eine solche Übereinkunft müsse die Sicherheit des Schiffsverkehrs garantieren und "Angriffe auf Energie- und Hafeninfrastruktur beenden".

+++ 04:53 Kim feiert nordkoreanische Soldaten für Russland-Mission +++

Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hat im Ukraine-Krieg eingesetzte Soldaten nach der Rückkehr aus Russland mit einer groß inszenierten Begrüßungszeremonie willkommen geheißen. In einer von der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA veröffentlichten Rede preist Kim das "heldenhafte" Verhalten der Pioniereinheit während ihrer 120-tägigen Auslandsmission. Die Zeremonie fand demnach bereits am Freitag in der nordkoreanischen Hauptstadt Pjöngjang statt.

+++ 03:53 Nordkorea bestätigt: Truppen halfen bei Minenräumung in Russland +++

Nordkoreanische Soldaten sind nach Angaben nordkoreanischer Staatsmedien zur Minenräumung in der russischen Region Kursk eingesetzt worden. Neun Soldaten seien während des 120-tägigen Einsatzes ums Leben gekommen, sagt Machthaber Kim Jong Un der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA zufolge. Der Einsatz begann den Angaben zufolge im August.

+++ 02:42 Medien: US-Gesandter Witkoff wird nach Berlin reisen +++

Einem Bericht des "Wall Street Journals" zufolge wird der US-Gesandte Steve Witkoff am Wochenende nach Berlin reisen und dort mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und europäischen Staats- und Regierungschefs zusammentreffen. Dies berichtete das Blatt unter Berufung auf Regierungsvertreter. Witkoff werde am Sonntag und Montag auch seine Amtskollegen aus Frankreich, Großbritannien und Deutschland treffen, schrieb die Zeitung weiter.

+++ 01:17 Paris fordert US-Sicherheitsgarantien vor möglichen Ukraine-Gebietsverhandlungen +++

Die Ukraine und ihre europäischen Verbündeten knüpfen mögliche Gespräche über ukrainische Gebietsabtretungen an Sicherheitsgarantien der USA. Die Europäer erwarteten von Washington eine Art Beistandsgarantie, ähnlich zu Artikel 5 des Bündnisvertrages, mit dem sich die Nato-Länder im Angriffsfall Unterstützung zusichern, heißt es am Abend aus dem französischen Präsidentenpalast. "Es braucht volle Transparenz über die Sicherheitsgarantien der Europäer und der Amerikaner, bevor es zu irgendwelchen Anpassungen bei strittigen Gebietsfragen kommt", erklärt der Elysée-Palast weiter. Ein Berater von Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron betont zugleich, die Ukraine habe keiner Einigung über Gebietsabtretungen zugestimmt und strebe dies zum jetzigen Zeitpunkt auch nicht an. Auch eine entmilitarisierte Zone komme für Kiew nicht in Frage.

+++ 23:31 Ukraine meldet Angriff auf russische Ölraffinerie +++

Die Ukraine hat nach eigenen Angaben eine große Ölraffinerie in der russischen Region Jaroslawl angegriffen. In dem Gebiet seien Explosionen und ein großes Feuer registriert worden, teilt der ukrainische Generalstab mit. Das Ausmaß des Schadens werde ermittelt. Eine russische Stellungnahme liegt zunächst nicht vor.

+++ 22:14 Konfliktforscher: Ukraine-Krieg ist tödlichster Konflikt derzeit +++

Der Krieg in der Ukraine war 2025 laut dem US-Konfliktforschungsinstitut ACLED der tödlichste Konflikt weltweit. In der Ukraine starben demnach mehr als viermal so viele Menschen wie in Palästina und Myanmar. Die Konflikte dort sind der Einschätzung der ACLED zufolge allerdings intensiver. Etwa, weil sie sich stärker geografisch ausbreiten, einen größeren Teil der Bevölkerung gefährden. Oder weil dort, wie in Myanmar, mehr bewaffnete Gruppen beteiligt sind.

+++ 21:48 Britischer Thinktank legt Schwachpunkt russischer Luftverteidigung offen +++

Die Ukraine könnte mit seinen Marschflugkörpern und europäischer Unterstützung schon kommendes Jahr die russische Luftverteidigung erheblich schwächen. Zu diesem Schluss kommt der britische Thinktank "Royal United Services Institute" in einer Studie. Die zentrale Erkenntnis der Analyse: Russlands Luftverteidigungssysteme haben ausnutzbare Schwächen im Produktionsprozess. Die Industrie sei stark abhängig von ausländischer Mikroelektronik, kritischen Rohstoffen, westlicher Design-Software und Kalibrierungsgeräten. Ein wichtiges Werk liege zudem keine 350 Kilometer von der Grenze entfernt.

Der Thinktank schlägt vor, diese Schwächen gezielt auszunutzen: durch verschärfte Sanktionen, Cyberangriffe – und durch gezielte ukrainische. Die Produktion russischer Abfangraketen ließe sich so effizient stören, was wiederum die Effektivität ukrainischer Langstreckenangriffe bis mindestens 2027 steigern könne.

+++ 21:31 Kallas und Merz zeigen sich erleichtert über Verbleib russischer Vermögen in EU +++

Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas hat sich zufrieden über einen Mehrheitsbeschluss der EU gezeigt, der eine Rückübertragung eingefrorener russischer Vermögen unbefristet verbietet. Kallas erklärte nach der Entscheidung, der Beschluss stelle sicher, dass bis zu 210 Milliarden Euro an russischen Mitteln in der EU blieben - es sei denn, Russland leiste der Ukraine vollständige Wiedergutmachung für die Kriegsschäden. Man erhöhe damit den Druck auf Moskau, ernsthaft zu verhandeln. Bundeskanzler Friedrich Merz teilte mit, er freue sich über "ein klares Signal europäischer Souveränität". Er verwies darauf, dass am Ende sogar die zunächst kritischen Länder Italien und Belgien zustimmten.

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