Ukraine-Krieg im Liveticker+++ 07:40 Drohnenangriff auf Saporischschja: Verletzte bei Hochhausbrand +++
Am frühen Morgen ist die Stadt Saporischschja von Drohnen angegriffen worden. Die örtlichen Behörden teilen mit, dass in der Folge der russischen Attacke ein Brand in einem Hochhaus ausbrach, der vier Wohnungen erfasste. Mindestens drei Menschen seien verletzt worden, heißt es weiter. Die Feuerwehr habe Bewohner aus den oberen Stockwerken gerettet und den Brand gelöscht. In der Region Saporischschja werden am Morgen weitere Explosionen gemeldet.
+++ 07:09 Bürgermeister: Drohne mit Kurs auf Moskau abgefangen +++
Die russischen Streitkräfte haben nach Angaben des Bürgermeisters von Moskau eine Drohne mit Kurs auf Russlands Hauptstadt abgefangen und zerstört. Insgesamt seien in der letzten Nacht 83 ukrainische Drohnen zerstört worden, teilt das russische Verteidigungsministerium mit. Die meisten davon wurden demnach über der an den Norden der Ukraine und an Belarus grenzenden Region Brjansk abgefangen worden. Überprüfen lässt sich das nicht. Das ukrainische Militär greift immer wieder Ziele weit hinter der Grenze zu Russland an.
+++ 06:38 EU bereitet neues Sanktionspaket gegen Russland vor +++
Die EU bereitet laut Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen ein neues Sanktionspaket gegen Russland vor. Nach den Ukraine-Gesprächen in Berlin teilt sie mit, der erste Schritt, um das Blutvergießen zu beenden, sei ein Waffenstillstand. "Der Weg dorthin ist bekannt. Russland muss anhaltenden Druck spüren, um an den Verhandlungstisch zu kommen - nicht zum Schein, sondern um Ergebnisse zu erzielen", schreibt sie. "Deswegen wird Europa die Kosten des Krieges für Russland weiter erhöhen. Wir bereiten ein neues Sanktionspaket vor. Und wir haben russische Vermögenswerte in der EU langfristig eingefroren."
+++ 06:08 Militärblog: Russische Truppen in mehreren Orten vorgerückt +++
Der ukrainische Militärblog Deepstate meldet ein Vorrücken der russischen Truppen in Huljajpole und Stepnohirsk in der Region Saporischschja, sowie in den Orten Predtechyno und Shakhove in der Region Donezk.
+++ 05:32 Selenskyj: Werden russische Kontrolle über Donbass nicht akzeptieren +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat erneut eine Aufgabe der Kontrolle über den Donbass ausgeschlossen. "Wir werden den Donbass weder de jure noch de facto als russisches Territorium anerkennen – den Teil, der vorübergehend besetzt ist", so der ukrainische Staatschef. "Was die Position der Russen angeht, so hat sich diese nicht geändert, sie wollen unseren Donbass haben. Unsere Position ist pragmatisch, realistisch und fair; wir stehen dazu und wollen unseren Donbass nicht aufgeben." Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 03:50 MI6-Chefin: Putin verschleppt Verhandlungen und setzt auf Sabotage +++
Die neue Chefin des britischen Auslandsgeheimdienstes MI6, Blaise Metreweli, wirft dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in ihrer ersten öffentlichen Rede vor, die Verhandlungen über die Ukraine zu verschleppen. Zudem versuche Russland, Kritiker mit Taktiken "knapp unterhalb der Kriegsschwelle" einzuschüchtern, sagt Metreweli. Dazu zählten Cyberangriffe, Drohnen über Flughäfen, Brandstiftung und Sabotage. Der "Export von Chaos" sei in der russischen Außenpolitik Absicht, sagte Metreweli. Putin wälze die Kosten des Krieges auf seine eigene Bevölkerung ab. Die Regierung in Moskau weist Vorwürfe zurück, hinter Drohnen-Vorfällen oder Cyberangriffen in westlichen Ländern zu stecken. Metreweli wurde im Oktober zur ersten Frau an der Spitze des MI6 in der 116-jährigen Geschichte des Dienstes ernannt.
+++ 01:28 Putin enteignet aus besetzten Gebieten geflohene Ukrainer +++
Kremlchef Wladimir Putin hat ein Gesetz unterschrieben, das die Verstaatlichung ungenutzten Wohnraums in den von russischen Truppen besetzten Gebieten der Ukraine ermöglicht. "Wohnhäuser, Wohnungen und Zimmer, die Anzeichen herrenlosen Eigentums tragen, werden als Besitz der Donezker Volksrepublik oder ihrer Gemeinden anerkannt", heißt es in Artikel 21. Gleichlautende Regelungen gibt es für die von Russland ebenfalls zumindest teilweise besetzten Gebiete Luhansk, Saporischschja und Cherson. Das Gesetz sieht auch eine spätere Reprivatisierung der Wohnungen vor. Diese könnten etwa an Bürger übertragen werden, die ihre Bleibe durch ukrainische Angriffe verloren hätten, heißt es. Daneben wird den örtlichen Behörden aber auch die Möglichkeit eingeräumt, damit Dienstwohnungen für Beamte zu stellen.
+++ 23:30 Türkei schießt Drohne nahe dem Schwarzen Meer ab +++
Die Türkei hat eine Drohne abgeschossen, die sich vom Schwarzen Meer dem türkischen Luftraum genähert hat. Kampfjets seien in Alarmbereitschaft versetzt worden, als das Objekt entdeckt wurde, teilt das Verteidigungsministerium in Ankara mit. Man habe festgestellt, dass es sich um eine außer Kontrolle geratene Drohne handelte - um Schaden zu vermeiden, sei die Drohne in einem sicheren Gebiet abgeschossen worden, heißt es weiter. Über Typ oder Herkunft der Drohne macht das Ministerium keine Angaben.
+++ 22:11 Trump glaubt, Einigung sei "näher als je zuvor" +++
Obwohl es weiter strittige Punkte wie die Gebietsfrage gibt und eine Einigung maßgeblich vom bislang nicht kompromissbereiten Russland abhängt, hält US-Präsident Donald Trump eine Einigung im Ukraine-Krieg für näher als je zuvor. Sein Team habe nach Gesprächen in Berlin Fortschritte gemeldet, sagt Trump bei einer Veranstaltung im Weißen Haus. Zuvor hatten die US-Gesandten Steve Witkoff und Jared Kushner in Berlin mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und europäischen Politikern beraten. Trump schaltete sich beim anschließenden Essen zu. Der US-Präsident sagt im Weißen Haus außerdem, er habe kürzlich mit Kremlchef Wladimir Putin gesprochen.
+++ 21:49 Umfrage: Große Mehrheit in der Ukraine lehnt Russlands Bedingungen für Frieden ab +++
Eine große Mehrheit der Ukrainer lehnt die russischen Bedingungen für ein Friedensabkommen ab. Das geht aus einer veröffentlichten Umfrage des Kiewer Internationalen Instituts für Soziologie (KIIS) hervor. Demnach sind für drei Viertel der Befragten russische Forderungen nach Gebietsabtretungen, Verzicht auf Sicherheitsgarantien oder Obergrenzen für die ukrainische Armee völlig inakzeptabel. Ursprünglich haben die Amerikaner einen Friedensvorschlag gemacht, in dem weitgehend russische Forderungen übernommen wurden. Derzeit verhandeln in Berlin die USA und die Ukraine über Änderungen an diesem Konzept. Der Umfrage zufolge wären 72 Prozent der Ukrainer zu einer Vereinbarung bereit, die die derzeitige Frontlinie als Grenze zwischen den ukrainischen und russischen Herrschaftsbereichen festlegt und einige Kompromisse enthält. 63 Prozent der Ukrainer sind demnach bereit, weiterzukämpfen. Nur neun Prozent glauben, dass der Krieg bis Anfang 2026 beendet sein wird.
+++ 21:45 Sogar "Gefällt-mir"-Angaben illegal: Russland stuft Pussy Riot als "extremistisch" ein +++
Die russischen Behörden stufen die feministische Punkband Pussy Riot als "extremistisch" ein. Ein Moskauer Gericht erklärt, es habe einem Antrag der Staatsanwaltschaft stattgegeben, der "die Punkband Pussy Riot als eine extremistische Organisation anerkennt und ihre Aktivitäten auf dem Territorium der Russischen Föderation verbietet." Damit ist nun jegliche Interaktion mit der Gruppe in Russland illegal, auch in der Vergangenheit getätigte "Gefällt-mir"-Angaben in Online-Netzwerken.
+++ 21:19 Russland behauptet: Keine Schäden an U-Boot nach ukrainischem Drohnenangriff +++
Russland weist ukrainische Angaben über einen erfolgreichen Drohnenangriff auf ein U-Boot im Hafen von Noworossijsk zurück. Der ukrainische Versuch, einen russischen Marinestützpunkt mit Unterwasserdrohnen anzugreifen, sei gescheitert, behaupten russische Nachrichtenagenturen unter Berufung auf den Sprecher der Schwarzmeerflotte, Alexej Ruljow. Kein einziges Schiff oder U-Boot sei beschädigt worden. Allerdings redet Moskau Schäden regelmäßig klein oder versucht, sie zu verschweigen, wenn sie nicht offensichtlich sind.
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