Ukraine-Krieg im Liveticker+++ 21:16 Deutscher Europaminister rechnet mit EU-Entscheidung zu eingefrorenem russischem Vermögen im Dezember +++
In der Debatte um die Verwendung von in Europa eingefrorenen russischen Vermögen für Kredite an die Ukraine rechnet der deutsche Europastaatsminister Gunther Krichbaum mit einer Lösung beim nächsten EU-Gipfel im Dezember. Er sei "zuversichtlich", dass es gelingen werde, "eine Klärung herbeizuführen", sagt Krichbaum am Rande eines Treffens der Europaminister in Brüssel mit Blick auf die Bedenken Belgiens. Die EU-Länder diskutieren seit Wochen über die Möglichkeiten zur weiteren Unterstützung der Ukraine. Die Staats- und Regierungschefs der EU hatten sich Ende Oktober nicht auf ein eindeutiges Ja zum Kommissionsvorschlag durchringen können, in Belgien eingefrorene russische Zentralbank-Gelder für sogenannte Reparationsdarlehen für Kiew zu nutzen. Vor allem Belgien zögert mit seiner Zustimmung, weil es rechtliche Konsequenzen und russische Vergeltung fürchtet.
+++ 20:47 Cyberattacken auf Parteien in Dänemark vor Regional- und Kommunalwahlen +++
Kurz vor den Regional- und Kommunalwahlen in Dänemark sind die Websites mehrerer Parteien durch mutmaßlich von pro-russischen Hackern verübte Cyberangriffe lahmgelegt worden. Die Websites der Konservativen Volkspartei und der rot-grünen Einheitsliste waren kurzzeitig nicht erreichbar. Auch die englischsprachige Online-Zeitung "Copenhagen Post" war betroffen. Die Betreiber des Nachrichtenportals wurden nach eigenen Angaben vom dänischen Militärgeheimdienst darüber informiert, dass sie durch ihre Berichterstattung über die Kommunalwahlen am 18. November "ins Visier geraten" seien. Die pro-russische Hackergruppe NoName057(16) erklärte in Onlinediensten, sie habe Cyberangriffe auf die Internetseiten mehrerer dänischer Parteien und der Rundfunkanstalt DR ausgeführt. Die Gruppe hatte sich bereits in der vergangenen Woche zu Attacken auf die Websites mehrerer Gemeinden, Regierungsbehörden und eines Rüstungsunternehmens in Dänemark bekannt.
+++ 20:11 BSW-Abgeordnete bestätigt Kontakt zu Mann Moskaus +++
Die BSW-Europaabgeordnete Ruth Firmenich hat einem Medienbericht zufolge Kontakte zu einem prorussischen Geschäftsmann eingeräumt, den die USA und die EU wegen Kremlpropaganda auf Sanktionslisten gesetzt haben. Dieser habe bei der Organisation ihrer Russlandreise im Mai geholfen, zitiert "t-online" aus einer Stellungnahme Firmenichs. Es geht dabei um den aus der Ukraine stammenden Oleg Woloschin (englische Schreibweise: Voloshin) und dessen Frau Nadia (siehe auch Eintrag 14:51 Uhr).
+++ 19:21 Russischer Angriff auf Ukraine trifft türkischen LNG-Tanker +++
Durch einen russischen Luftangriff auf den ukrainischen Donauhafen Ismajil ist ein Brand auf einem türkischen Tankschiff für Flüssigerdgas (LNG) ausgebrochen. Das ukrainische Ministerium für regionale Entwicklung in Kiew teilt mit, die Pumpvorrichtung auf dem Tanker sei getroffen worden. Die 16 Mann starke Besatzung der "Orinda" wurde nach türkischen Medienberichten von Bord gebracht. Katastrophenschützer seien unter anderem mit Robotern zur Brandbekämpfung im Einsatz, teilt das Ministerium mit. Eine Notwendigkeit zur Evakuierung der Bevölkerung im Umkreis des Hafens gebe es nicht. Am rumänischen Donauufer nur wenige Hundert Meter entfernt wurden aber wegen der Explosionsgefahr die Dörfer Plauru und Ceatalchioi geräumt, wie dortige Medien berichteten (siehe Eintrag 14:25 Uhr).
+++ 18:40 Russische Soldaten sollen in sechs afrikanischen Ländern stationiert sein +++
Russlands Armee ist staatlichen Medienberichten zufolge in sechs afrikanischen Ländern im Einsatz. "Offiziere und Soldaten der russischen Streitkräfte" seien in Mali und fünf weiteren Ländern stationiert, meldete das Staatsfernsehen in einem selten vorkommenden Bericht über die russische Militärpräsenz auf dem afrikanischen Kontinent. Medienberichten zufolge sind russische Truppen zudem in Burkina Faso, im Niger, in Äquatorialguinea, der Zentralafrikanischen Republik und Libyen stationiert. Laut dem Bericht sind die in Afrika stationierten Truppen dem russischen Verteidigungsministerium unterstellt und Teil des sogenannten Afrikakorps. Die meisten in Afrika eingesetzten Soldaten seien zuvor an der "Spezialoperation" beteiligt gewesen, dem russischen Begriff für den Krieg in der Ukraine.
+++ 18:16 Polen verurteilt "beispiellosen Sabotageakt" +++
Die Regierung in Polen hat die Explosion an einer wichtigen Bahnstrecke in Richtung Ukraine als Fall von Sabotage angeprangert. "Eine Bahnstrecke zu sprengen, ist ein beispielloser Sabotageakt", erklärt Regierungschef Donald Tusk auf X. Zu den mutmaßlichen Drahtziehern hinter der Sabotage äußert sich Tusk nicht. Polen wirft jedoch Russland vor, hinter mehreren Sabotageversuchen auf seinem Territorium zu stecken. Moskau streitet dies ab. Der am Vortag entdeckte Schaden habe direkt auf "die Sicherheit des polnischen Staates und seiner Bürger" abgezielt, führt Tusk weiter aus. Zudem sei die beschädigte Schienenstrecke, die täglich von 115 verschiedenen Zügen befahren werde, "für für den Transport von Hilfsgütern in die Ukraine" von "entscheidender Bedeutung".Die Explosion ereignete sich in dem Ort Mika auf der Strecke zwischen Warschau und Lublin. Der Ort liegt etwa 100 Kilometer südöstlich der polnischen Hauptstadt.
+++ 17:43 Von der Leyen bringt russisches Geld für Kiew auf Zielgeraden ++
Die Diskussion über die Nutzung von in der EU festgesetzten russischen Staatsgeldern für die Ukraine geht auf die Zielgeraden. In einem Schreiben an die Staats- und Regierungschefs der Mitgliedstaaten stellt EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen jetzt dar, wie die insbesondere von Belgien thematisierten Risiken adressiert werden könnten. Zudem formuliert sie aus, wie der auf einen dreistelligen Milliardenbetrag geschätzte Finanzbedarf der Ukraine gedeckt werden könnte, sollte es in der EU keine Einigung auf die Nutzung von russischen Zentralbankgeldern geben. Demnach wäre dies auch über Beiträge aus nationalen Haushalten von EU-Staaten, gemeinsame Schulden oder einen Mix der Optionen möglich, wie aus dem der Deutschen Presse-Agentur vorliegenden Text hervorgeht. Zugleich wird allerdings deutlich gemacht, dass diese Varianten für die Mitgliedstaaten am Ende deutlich teurer sein dürften.
+++ 17:22 Selenskyj: In Zukunft auch Produktion von Rafale-Jets in Ukraine möglich +++
Das Abkommen mit Frankreich über die Lieferung von 100 Rafale-Kampfflugzeugen und acht SAMP/T-Luftabwehrsystemen werde die Verteidigung der Ukraine erheblich stärken, erklärt Präsident Wolodymyr Selenskyj. Sein Land ziehe in Betracht, die Jets in Zukunft in der Ukraine herzustellen. Mit Blick auf die Gespräche mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron sagt Selenskyj, er hoffe, Wege zur Beschleunigung der diplomatischen Bemühungen zur Beendigung des Krieges zu erörtern.
+++ 17:05 Zwei Tote nach russischer Drohnenattacke in Ostukraine +++
Zwei Menschen sind in der Stadt Nikopol im ostukrainischen Gebiet Dnipropetrowsk nach Behördenangaben bei einem russischen Drohnenangriff getötet worden. Ums Leben kamen demnach eine 76-Jährige und ein 51 Jahre alter Mann. Eine weitere Frau sei verletzt worden, schreibt der geschäftsführende Gouverneur der Region, Wladyslaw Hajwanenko, bei Telegram. Die Attacke erfolgte demnach tagsüber. Es gebe Schäden an mehreren Gebäuden.
+++ 16:25 "Personalfreie Frontabschnitte" - Thiele: Ukraine zerbröselt - Rest tut unwissend +++
Militärexperte Ralph Thiele zeichnet ein düsteres Bild der Lage in der Ukraine. Die Front bröckelt, der Westen schaut weg, wie der Politikwissenschaftler im Interview erklärt. Thiele warnt vor militärischer Erschöpfung, stockenden Waffenlieferungen - und einer Politik, die die Realität nicht wahrhaben wolle.
+++ 16:10 Fünf Tote bei russischen Angriffen auf die Ukraine - Kindergarten zerstört +++
Bei russischen Luftangriffen im Osten der Ukraine sind nach Behördenangaben mindestens fünf Menschen getötet worden. Drei Menschen starben nach Angaben der Rettungsdienste bei einem Angriff auf ein Wohngebiet in Balaklija in der Region Charkiw. 13 weitere Menschen wurden verletzt, darunter vier Kinder. Zwei weitere Zivilisten wurden nach Behördenangaben bei einem Angriff in der Region Dnipropetrowsk getötet. Präsidenten-Ehefrau Olena Selenska verurteilt den Angriff auf das Wohnviertel in Balaklija. Dabei seien mehrere Wohnhäuser und ein Kindergarten zerstört worden, schreibt sie in Onlinemedien: "Ein unmenschlicher Angriff, der nicht zu rechtfertigen ist." Von der Stadtverwaltung veröffentlichte Fotos zeigten einen beschädigten Wohnblock aus Sowjet-Zeiten mit zerstörten Fenstern.
+++ 15:53 Russland setzt ehemaligen Ministerpräsidenten auf Terror-Liste +++
Die russische Finanzaufsicht setzt den ehemaligen Regierungschef Michael Kasynow sowie den führenden Ökonomen Sergej Guriew auf die Terroristen-Liste. Kasynow war unter Präsident Wladimir Putin Ministerpräsident und wurde im Februar 2004 entlassen. 2022 kritisierte er die Invasion der Ukraine. Ein Jahr später wurde der zum Oppositionellen gewandelte Kasynow von Behörden als ausländischer Agent eingestuft. Mittlerweile lebt Kasynow im Exil. Auch Guriew lebt im Ausland, er ist Dekan der London Business School.
+++ 15:21 Moskau wirft Pistorius "kriegsbefürwortende Rhetorik" vor +++
Der Kreml hat erneute Äußerungen von Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius zu einem bald möglichen russischen Angriff auf ein Nato-Mitglied zurückgewiesen. "In Russland gibt es keine Anhänger jedweder Konfrontation mit der Nato", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass zufolge. Er reagierte damit auf ein Interview der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" mit Pistorius, in dem dieser sagte, ein Angriff Russlands auf ein Nato-Land im Osten sei 2029 denkbar. "Eine solche militaristische und kriegsbefürwortende Rhetorik ist immer häufiger aus den europäischen Hauptstädten zu hören", sagte Peskow. Er betonte auch, dass Russland Schritte ergreife, um seine eigenen Interessen zu schützen. Moskaus Staatsführung wirft der Nato selbst immer wieder vor, sich für einen Krieg gegen Russland zu rüsten. So begründet die Atommacht immer höhere Rüstungsausgaben.
+++ 14:51 Bericht: BSW-Abgeordnete trafen Einflussagentin in Moskau +++
Die BSW-Europaabgeordneten Michael von der Schulenburg und Ruth Firmenich haben im Mai eine Strippenzieherin des russischen Einflussnetzwerks "Voice of Europe" in Moskau getroffen. Anschließend besuchte zumindest von der Schulenburg mit ihr eine Ballettvorführung im Bolschoi-Theater. Das berichtet t-online unter Berufung auf vorliegende Fotos. Demnach waren die Abgeordneten zum "Tag des Sieges" nach Russland gereist. Für von der Schulenburg sei es den Recherchen zufolge nicht der erste Kontakt mit dem Netzwerk gewesen. Von der Schulenburg habe auf Anfrage von t-online bisher nicht reagiert, heißt es. Firmenich habe kurz vor Veröffentlichung eine Stellungnahme angekündigt. Hinter dem "Voice of Europe"-Netzwerk steht europäischen Sicherheitsbehörden zufolge der putintreue Oligarch Viktor Medwedtschuk, der über das vermeintliche Medium Schmiergelder an europäische Politiker gezahlt haben soll. Zentraler Organisator der Machenschaften war der Ukrainer Oleg Voloshin, der den Recherchen zufolge für Medwedtschuk auch die "Brics-Europe"-Konferenz in Sotschi mitorganisiert, die derzeit vor allem AfD-Abgeordnete in die Schlagzeilen bringt.
+++ 14:25 Nach russischem Angriff in der Ukraine: Rumänisches Dorf in Grenznähe evakuiert +++
Wegen eines russischen Angriffs im Süden der Ukraine ist in Rumänien ein Dorf nahe der Grenze zum Nachbarland geräumt worden. Infolge des nächtlichen Drohnenangriffs sei ein Flüssiggastanker im ukrainischen Donau-Hafen Ismajil in Brand geraten, teilen die rumänischen Behörden mit. Wegen der "Nähe des Schiffs zum rumänischen Hoheitsgebiet und der Art seiner Ladung" sei das grenznahe rumänische Dorf Plauru geräumt worden. Straßen und Wasserwege rund um Plauru auf der rumänischen Seite der Donau seien vorerst gesperrt, fügen die Behörden hinzu. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Bukarest wurde "kein unbefugtes Eindringen in den nationalen Luftraum" Rumäniens festgestellt. Laut dem Rettungskräften handelt es sich bei der Evakuierung um eine "Vorsichtsmaßnahme".
+++ 14:01 Korruptionsskandal in der Ukraine: Ex-Präsident Poroschenko fordert Rücktritt der ganzen Regierung +++
Wegen des Korruptionsskandals in der Ukraine fordert Ex-Präsident Petro Poroschenko weitere Rücktritte. "Es muss dieses gesamte korrupte Kabinett in voller Besetzung zurücktreten", sagte der Oppositionspolitiker in einer Videoansprache. Der Rücktritt von nur zwei Ministern sei eine Farce. Im bisher bekannten Teil mitgeschnittener Gespräche seien bereits fünf Regierungsvertreter aufgetaucht. Poroschenko forderte eine neue Regierungskoalition. "Die neue Koalition, die alle patriotischen politischen Kräfte vereinen wird, muss eine Regierung der nationalen Rettung aus Fachleuten mit einwandfreiem Ruf bilden", sagte der Ex-Präsident. Seine Amtszeit zwischen 2014 und 2019 war ebenso von Korruptionsskandalen überschattet.
+++ 13:46 Moskau: Gespräche mit der Ukraine über weiteren Gefangenenaustausch +++
Nach Angaben des Kreml laufen Gespräche mit der Ukraine über einen möglichen weiteren Austausch von Kriegsgefangenen. Russland nennt jedoch keine Einzelheiten. Seit Beginn des russischen Angriffskriegs im Februar 2022 haben beide Seiten mehrfach Gefangene ausgetauscht.
+++ 13:24 Kreml: Russland hofft auf baldigen neuen Putin-Trump-Gipfel +++
Der Kreml signalisiert die grundsätzliche Bereitschaft zu einem neuen Gipfel von Staatschef Wladimir Putin und US-Präsident Donald Trump. Russland hoffe, dass ein solcher Gipfel stattfinden könne, sobald die nötigen Vorbereitungen dafür getroffen seien, sagt Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow. Derzeit könne man aber kaum vorhersagen, wann die Bedingungen für ein Treffen geschaffen würden. "Aber wir sind natürlich alle daran interessiert, dass diese Bedingungen eher früher als später eintreten." Beide Seiten seien sich einig, dass ein Gipfel tiefgreifende Vorbereitungen erfordere, um produktiv zu sein. Putin und Trump kamen zuletzt im August in Alaska zusammen. Ein für Oktober geplanter Gipfel in Budapest wurde von Trump kurzfristig abgesagt, weil er sich davon nicht viel versprach.
+++ 13:10 Russland will drei Dörfer im Osten der Ukraine erobert haben +++
Russland will nach eigenen Angaben drei weitere Ortschaften im Osten der Ukraine eingenommen haben. Russische Einheiten hätten die Dörfer Gai in der Region Dnipropetrowsk, Platoniwka in Donezk und Dworischanske in der Region Charkiw unter ihre Kontrolle gebracht, teilt das russische Verteidigungsministerium bei Telegram mit. Am Wochenende hatte Moskau bereits die Einnahme mehrerer Dörfer im Süden der Ukraine verkündet. Vom russischen Verteidigungsministerium veröffentlichte Videos zeigten kürzlich eroberte ukrainische Siedlungen, die durch Luftangriffe zerstört worden waren. Wie an der besonders hart umkämpfen Front im Osten der Ukraine gewinnt die russische Armee auch im Süden des Landes nach eigenen Angaben stetig weiter an Boden.
+++ 12:51 Polen: Anschlag auf Bahnstrecke sollte vermutlich Zug sprengen +++
Der Sprengstoffanschlag auf eine Bahnstrecke in Polen könnte nach Regierungsangaben einem Zug gegolten haben. "Die Explosion unweit der Ortschaft Mika hatte höchstwahrscheinlich zum Ziel, einen Zug von Warschau nach Deblin in die Luft zu sprengen", sagte Polens Regierungschef Donald Tusk bei einem Besuch vor Ort. "Glücklicherweise ist es nicht zu einer Tragödie gekommen, aber die Sache ist sehr ernst." Zuvor hatte Tusk auf X darüber informiert, dass auf der Trasse von der Hauptstadt Warschau nach Lublin im Osten des Landes Gleise durch eine Sprengladung zerstört worden seien. (Mehr dazu auch im Eintrag um 09:50 Uhr)
+++ 12:22 Verteidigungskommissar: EU nicht auf möglichen russischen Drohnenangriff vorbereitet +++
Europa ist nach Ansicht von EU-Verteidigungskommissar Andrius Kubilius nicht auf einen möglichen Drohnenangriff aus Russland vorbereitet. Die EU habe erst nach mehr als zwei Jahren und mehreren russischen Provokationen verstanden, "dass wir nicht in der Lage sind, russische Drohnen zu erkennen und sie mit kosteneffektiven Mitteln zu zerstören", sagte Kubilius bei einer Rede in Vilnius. Die EU müsse die Ukraine und deren "kampferprobte" Armee als "wichtigen Bestandteil" ihrer umfassenden Verteidigung einbeziehen, forderte der Verteidigungskommissar. "Falls wir das nicht tun, begehen wir einen historischen Fehler, der uns schwächer macht. Nach dem Eindringen russischer Drohnen in den Luftraum Polens, der baltischen Staaten und Rumänien bemüht sich die EU um den schnellen Aufbau einer Drohnenabwehr.
+++ 11:56 ntv-Reporterin Sharma über Fahnenflucht: "Vielleicht gefährlichste Schwäche der Ukraine"+++
Die Ukraine braucht dringend westliche Unterstützung bei der Luftabwehr. Das noch immer mangelnde Tempo in dieser Frage frustriert und entsetzt die Menschen in der Ukraine, wie Reporterin Kavita Sharma berichtet. Gleichzeitig verschärft sich das eigentlich größte Problem an der Front.
+++ 11:32 Ukraine will 100 französische Rafale-Kampfjets kaufen - Selenskyj und Macron unterzeichnen Absichtserklärung +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron haben eine Absichtserklärung zum Kauf von bis zu 100 Rafale-Kampfjets durch die Ukraine unterzeichnet. Die heute unterzeichnete Absichtserklärung umfasst zudem den geplanten Kauf moderner Luftabwehrsysteme vom Typ SAMP-T sowie von Radarsystemen und Drohnen, wie das französische Präsidialamt mitteilt. Das Rüstungsgeschäft soll sich demnach über rund zehn Jahre erstrecken.
+++ 11:17 Berichte: Russisches Umspannwerk in der Nacht mit Drohnen angegriffen +++
Berichten aus Russland zufolge ist ein Umspannwerk in Russland mit Drohnen angegriffen worden. Wie der Telegram-Kanal Astra schreibt, handelt es sich um dsa Umspannwerk Weschkaima in der Region Uljanowsk. Der Gouverneur der Region, Oleksij Russkich, schreibt bei Telegram über einen angeblich abgewehrten Drohnenangriff. "Ein Angriff feindlicher Drohnen auf das Umspannwerk im Bezirk Weschkaima wurde abgewehrt. Es gab keine Toten oder Verletzten", so der Gouverneur. Spezialeinheiten seien am Ort des Trümmerabsturzes im Einsatz. Die Stromversorgung der Siedlungen sei normal.
+++ 10:39 Klingbeil ruft China zu mehr Einsatz für ein Ende des Ukraine-Kriegs auf +++
Vizekanzler Lars Klingbeil ruft China dazu auf, sich stärker als bisher für ein Ende des russischen Kriegs in der Ukraine einzusetzen. Er sei fest davon überzeugt, "dass China hierbei eine entscheidende Rolle spielen kann", sagte der Finanzminister und SPD-Chef bei einem Treffen mit dem chinesischen Vizepremier He Lifeng. Der Ukraine-Krieg sei auch ein destabilisierender Faktor für die globale wirtschaftliche Entwicklung.
+++ 10:21 Selenskyj in Paris zu Treffen mit Macron eingetroffen +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist am Morgen in Frankreich eingetroffen. Der französische Präsident Emmanuel Macron nahm den ukrainischen Staatschef in Empfang. Die beiden Staatschefs werden die bilaterale Zusammenarbeit in den Bereichen Energie, Wirtschaft und Verteidigung sowie die Fortschritte bei der Ausarbeitung von Sicherheitsgarantien für die Ukraine im Rahmen der "Koalition der Willigen" erörtern, teilte Macrons Büro vergangene Woche mit.
+++ 09:50 Schiene gesprengt: Bahnstrecke in Polen durch Sabotage beschädigt +++
In Polen ist nach Angaben der Regierung eine Bahnstrecke durch Sabotage beschädigt worden. Auf der Trasse von der Hauptstadt Warschau nach Lublin im Osten des Landes seien die Gleise durch eine Sprengladung zerstört worden, schreibt Regierungschef Donald Tusk bei X. Weiter östlich Richtung Lublin sei an der gleichen Strecke eine zweite Beschädigung entdeckt worden. Die Hintergründe der Tat sind bislang unklar, die Staatsanwaltschaft und der Geheimdienst ermitteln. Der Lokführer eines Zuges von Deblin (Woiwodschaft Lublin) nach Warschau hatte gestern bei der Ortschaft Zyczyn ein stark beschädigtes Gleisstück bemerkt. Er alarmierte die Leitstelle, die daraufhin den Zugverkehr in diesem Streckenabschnitt vorübergehend einstellte. Weder Fahrgäste noch Zugpersonal seien verletzt worden, berichtet die Agentur PAP.
+++ 09:27 Luftabwehr schießt 91 russische Drohnen in der Nacht ab +++
Russland hat die Ukraine in der vergangenen Nacht nach Angaben aus Kiew mit zwei Iskander-M-Raketen und 128 Drohnen angegriffen. 91 davon fing die ukrainische Luftverteidigung ab, wie die ukrainische Luftwaffe via Telegram mitteilt.
+++ 09:02 Mehr als 36.000 Haushalte in Region Odessa nach Angriff ohne Strom +++
Ein russischer Angriff auf die südukrainische Region Odessa zerstört Teile der Energieversorgung. Der private Energieversorger DTEK meldet, dass 36.500 Haushalte ohne Strom sind. Rettungsdiensten zufolge werden an einem der Häfen der Oblast Odessa Brände entfacht. Dadurch werden Hafenanlagen und mehrere zivile Schiffe beschädigt, teilt der stellvertretende Ministerpräsident Olexij Kuleba mit.
+++ 08:20 ntv-Korrespondent Munz: Auffällig, wie sich Moskau zu USA verhält +++
Russlands Armee erzielt in der Ukraine gegenwärtig zwar kaum nennenswerte Fortschritte, aber auch die zuletzt aufsehenerregenden ukrainischen Schläge haben weniger nachhaltigen Effekt, wie ntv-Moskau-Korrespondent Rainer Munz erklärt. Selenskyjs Waffen-Botschaft verhallt indes im Kreml, dort blickt man nach Washington. "Es wird schon sehr betont", so der ntv-Korrespondent, mit den USA weiter im Gespräch bleiben zu wollen.
+++ 07:53 Kiew: Mehr als 1100 russische Soldaten innerhalb eines Tages "eliminiert" +++
Kiew macht täglich Angaben zu den personellen Verlusten auf russischer Seite. Laut Ukraine sind es 1160 russische Soldaten, die am vergangenen Tag verletzt oder getötet worden sind. Nach Angaben des ukrainischen Verteidigungsministeriums sind seit Beginn des Krieges im Februar 2022 insgesamt 1.159.240 russische Soldaten "eliminiert" worden. Wie das Verteidigungsministerium in seinen täglichen Angaben zu den Verlusten Russlands verkündet, sind es seit Kriegsbeginn rund 11.350 Panzer und fast 81.500 Drohnen, die sich nicht mehr im Besitz des russischen Militärs befinden oder zerstört wurden. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Moskau selbst hält sich mit Informationen zu eigenen Verlusten in der Ukraine zurück.
+++ 07:24 Russischer Drohnenangriff auf Cherson - ein Mensch getötet, elf Verletzte +++
Bei einem russischen Drohnenangriff in der Region Cherson sind nach ukrainischen Angaben ein Mensch getötet und elf weitere verletzt worden. Das gab der Gouverneur der Region Cherson, Oleksandr Prokudin, via Telegram bekannt. Demnach wurden ein Mehrfamilienhaus, zwei Privathäuser, ein weiteres Gebäude, Krankenwagen, ein Privatwagen und eine Gasleitung beschädigt.
+++ 06:41 Berichte über Stromausfall in Donezk nach mutmaßlichen Angriffen +++
In der von Russland besetzten Stadt Donezk kam es nach einem Angriff auf ein nahegelegenes Umspannwerk zu Stromausfällen, wie lokale Medien am späten Sonntagabend berichteten. Wie der Telegram-Kanal ExileNova+ schreibt, wurde das Umspannwerk Chaikine in der Oblast Donezk angeblich beschädigt. Unabhängig überprüfen lassen sich die Berichte zum jetzigen Zeitpunkt nicht. Das ukrainische Militär hat sich bisher nicht dazu geäußert. Die Ukraine greift regelmäßig militärische und industrielle Anlagen in Russland und in den besetzten Gebieten an.
+++ 06:05 Russland: 36 ukrainische Drohnen in der Nacht zerstört +++
Russische Flugabwehreinheiten haben Agenturberichten zufolge über Nacht 36 ukrainische Drohnen zerstört. Dies meldet die Nachrichtenagentur RIA unter Berufung auf das russische Verteidigungsministerium. Eine ukrainische Stellungnahme lag zunächst nicht vor.
+++ 05:17 Trump will Handel mit Russland durch Sanktionen eindämmen +++
Die Republikaner arbeiten nach den Worten von US-Präsident Donald Trump an einem Gesetzentwurf zu Sanktionen gegen Länder, die mit Russland Handel betreiben. Jedes Land, das mit Russland Geschäfte mache, werde "sehr hart" sanktioniert, erklärt Trump. "Sie könnten Iran zu dieser Liste hinzufügen", sagt Trump weiter.
+++ 04:40 Drei Tote bei russischem Angriff auf Region Charkiw +++
Bei einem russischen Raketenangriff auf die Stadt Balaklija in der ostukrainischen Region Charkiw sind ukrainischen Angaben zufolge drei Menschen getötet und zehn weitere verletzt worden. Unter den Verletzten seien auch drei Kinder, sagte Witali Karabanow, Leiter der Militärverwaltung von Balaklija. Russland äußerte sich bisher nicht zu dem Vorfall.
+++ 03:39 "Entscheidende Rolle": Klingbeil will China für Ukraine-Friedenslösung gewinnen +++
China spiele eine "entscheidende Rolle, wenn es darum geht, diesen Krieg zu beenden", findet Bundesfinanzminister Lars Klingbeil. Er reist am Mittwoch nach Shanghai, um sich dort mit Vertretern deutscher Unternehmen austauschen, die in China aktiv sind. Am Donnerstag soll es nach Singapur weitergehen. "Wir suchen den Dialog mit China, um trotz wachsender internationaler Spannungen Lösungen für drängende Probleme zu finden", sagt Klingbeil. Grünen-Chefin Franziska Brantner lehnt die China-Reise von Klingbeil im RND-Gespräch ab und nennt den Regierungskurs der Bundesregierung "planlos".
+++ 02:40 Ukraine will Abkommen mit Frankreich über Kampfflugzeuge und Luftabwehr +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will bei einem Besuch in Paris ein "historisches Abkommen" über die Lieferung von Luftabwehrsystemen, Kampfflugzeugen und Raketen besiegeln. Damit werde die Luftverteidigung seines Landes erheblich gestärkt. Der französische Präsident Emmanuel Macron hatte im vergangenen Monat weitere Mirage-Kampfjets und Aster-30-Raketen zugesagt. Medienberichten zufolge könnte es bei dem Besuch auch um eine strategische Vereinbarung über die Lieferung von Rafale-Kampfjets gehen.
+++ 00:33 Militärdrohnen-Startup Helsing will mit Autozulieferern kooperieren +++
Das Militärdrohnen-Startup Helsing setzt für die Aufnahme einer Massenproduktion auf Autozulieferer. "Die Automobilzulieferer sind Deutschlands strategische Reserve, die wir für die Zeitenwende noch gar nicht richtig genutzt haben", sagte Helsing-Chef Gundbert Scherf der "Süddeutschen Zeitung". In Deutschland gebe es Zulieferfirmen, die mühelos 50.000 Komponenten aller Art liefern könnten. "Das ist genau das, was wir brauchen werden, wenn wir in die hunderttausendfache Massenproduktion einsteigen wollen - mit einer sicheren Wertschöpfungskette aus Deutschland." Derzeit produziere Helsing 2000 Drohnen für die Ukraine. "Im nächsten Jahr werden wir 10.000 bis 20.000 Drohnen bauen können", sagte Scherf.
+++ 23:44 Selenskyj will im Winter Gas-Importe aus Griechenland +++
Die Ukraine setzt angesichts ihrer von Russland zerstörten Energieanlagen auf Gas-Importe aus Griechenland. In Athen trifft Selenskyj den Regierungschef Kyriakos Mitsotakis. Das staatliche griechische Gasunternehmen Depa und ihr ukrainisches Pendant Naftogas gaben anlässlich des Treffens die Unterzeichnung einer Absichtserklärung bekannt. Demnach werde Griechenland "für den Winterzeitraum von Dezember 2025 bis März 2026" Flüssigerdgas aus den USA an die Ukraine liefern.
+++ 22:11 Papst äußert sich zu jüngsten Angriffen auf die Ukraine +++
Papst Leo XIV. hat sein Beileid für die Menschen bekundet, die bei den jüngsten russischen Angriffen in der Ukraine ums Leben gekommen sind. "Mit Trauer verfolge ich die Nachrichten über die Angriffe, die weiterhin zahlreiche ukrainische Städte, darunter Kiew, treffen", schreibt Leo. "Diese Angriffe fordern Todesopfer und Verletzte, darunter auch Kinder, und richten schwere Schäden an der zivilen Infrastruktur an, wodurch Familien in der einsetzenden Kälte obdachlos werden." Der Papst bekundete seine Solidarität mit den Betroffenen und forderte die Menschen weltweit auf, sich nicht an Krieg und Zerstörung zu gewöhnen. Er schloss seinen Tweet mit den Worten: "Lasst uns für einen gerechten und dauerhaften Frieden in der vom Krieg zerrütteten Ukraine beten."
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