Politik

Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 16:18 Pistorius: Russisches Militärflugzeug überflog deutsche Fregatte +++

Nach Angaben von Verteidigungsminister Boris Pistorius hat ein russisches Militärflugzeug in der Ostsee eine Fregatte der Deutschen Marine überflogen. Solche Überflüge werden im Militär als unnötige Provokation gesehen. Wann und wo genau sich der Vorfall ereignet hat, ist unklar. Marine und Verteidigungsministerium verweisen lediglich auf die Worte des Ministers.

Pistorius stellt den Vorfall während der Haushaltsdebatte im Bundestag in eine Reihe mit dem Eindringen von russischen Drohnen und Kampfflugzeugen in den polnischen und estnischen Luftraum. Russland teste mit zunehmender Frequenz und Intensität auch gegenüber Nato-Staaten Grenzen buchstäblich aus, so Pistorius. "Putin will uns, Putin will die Nato-Mitgliedstaaten provozieren und er will vermeintliche Schwachstellen im Nato-Bündnis identifizieren, offenlegen und ausnutzen."

+++ 16:02 Selenskyj spricht vor UN vom zerstörerischsten Wettrüsten der Geschichte +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wirft dem russischen Staatschef Wladimir Putin vor, den Krieg gegen sein Land ausweiten zu wollen. Vor der UN-Vollversammlung in New York fordert Selenskyj die Weltgemeinschaft auf, Russland gemeinsam zu einem Ende des Krieges zu zwingen. Die Welt erlebe das zerstörerischste Wettrüsten der Menschheitsgeschichte, sagt Selenskyj. Zudem bezeichnet er ein Treffen mit US-Präsident Donald Trump vom Vortag als gut. Dabei hatte Trump eine Kehrtwende vollzogen und die Befreiung des gesamtes Gebiets der Ukraine ins Spiel gebracht.

+++ 15:45 Polen will U-Boote kaufen - Angebot auch aus Deutschland +++
Polen steht kurz vor der Entscheidung über den Kauf neuer U-Boote im Ausland. Dafür lägen sechs Angebote vor, darunter ein deutsch-norwegisches, sagt Verteidigungsminister Wladyslaw Kosiniak-Kamysz in Warschau laut der Nachrichtenagentur PAP. Wenige Tage zuvor hatte Ministerpräsident Donald Tusk eine Vergabe des Auftrags bis Jahresende angekündigt. Die Rede ist von drei oder vier U-Booten. Bei dem deutschen Angebot handelt es sich um den Bootstyp U212 CD von Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS) in Kiel, den auch die Seestreitkräfte Deutschlands und Norwegens bestellt haben. Weil Polen sich durch Russland bedroht fühlt, rüstet es seine Streitkräfte auf. Die polnische Marine hat derzeit nur ein U-Boot alter sowjetischer Bauart.

+++ 15:27 Jäger: "Trumps Minister haben es ganz schwer" - Rubio widerspricht Ukraine-Aussage +++
In aller Deutlichkeit kritisiert Trump Russland und spricht der Ukraine seinen Beistand aus. Ein Richtungswechsel? Selbst Minister der US-Regierung kommen da nicht hinterher. Hintergrund sei Trumps ungewöhnliches Verständnis von Politik, erklärt Politologe Thomas Jäger.

+++ 15:12 Bundesregierung lobt "klare Linie" nach Trumps Kurswechsel +++
Die Bundesregierung begrüßt die mögliche Kurskorrektur von US-Präsident Trump in der Ukraine-Politik. Seine Äußerungen "geben uns Anlass zur Hoffnung, dass wir intensiviert jetzt nochmal über das Thema sprechen können", sagt Regierungssprecher Steffen Kornelius in Berlin. Die deutsche Regierung wirke seit Wochen und Monaten gemeinsam mit den europäischen Partnern auf eine Verschärfung des Sanktionsregimes gegen Russland hin. Die Äußerungen seien "sehr aufmerksam zur Kenntnis genommen" worden, so Kornelius. Die US-Regierung habe damit eine "klare Linie" vorgegeben.

+++ 14:47 Grünen-Geheimdienstexperte: Russland führt hybriden Krieg gegen Europa +++
Angesichts zunehmender Vorfälle mit Drohnen fordert der Grünen-Fraktionsvize und Geheimdienstexperte Konstantin von Notz die Erstellung eines Lagebilds. Es sei wichtig, dass sich Bundesinnenminister Alexander Dobrindt von der CSU endlich vernünftig dieses Themas annehme, sagt von Notz der ARD. Dafür müssten die Sicherheitsbehörden der Länder und des Bundes eng zusammenarbeiten. Die Öffentlichkeit habe ein Recht zu erfahren, wo Angriffe stattfinden und wer mutmaßlich dahinterstecke. Es sei völlig ohne jeden Zweifel, dass Russland gegen Europa einen hybriden Krieg führe, so von Notz. "Man sieht das durch die Desinformationskampagnen, man sieht das bei dem Verschicken durch so genannte Wegwerf-Agenten von Brandsätzen in DHL-Flugzeugen, und man sieht das jetzt mit diesen Drohnenflügen", sagt der Grünen-Politiker. In Oslo und Kopenhagen, aber auch etwa in Schleswig-Holstein seien Drohnen gesichtet worden. Damit wolle man die Bevölkerung verunsichern und verstehen, wie der Gegner aufgestellt ist.

+++ 14:24 Kreml weist "Papiertiger"-Aussage zurück: "Russland ist ein echter Bär" +++
Der Kreml weist die Aussage von US-Präsident Trump über Russland als schwachen "Papiertiger" zurück. "Russland ist überhaupt kein Tiger. Bei Russland denkt man eher an einen Bären. Papierbären gibt es nicht. Russland ist ein echter Bär", sagt Kremlsprecher Dmitri Peskow in Moskau dem Radiosender RBK. Natürlich gebe es Schwierigkeiten wegen der Sanktionen, aber insgesamt sei die Wirtschaft in Russland stabil. Trump hatte am Dienstagabend erklärt, die russische Wirtschaft sei in fürchterlichem Zustand. Das Land könne trotz seiner Übermacht den Krieg gegen die Ukraine nicht gewinnen.

+++ 14:01 Kreml: Ukraine kann keine Gebiete zurückerobern +++
Der Kreml hat Einschätzungen von US-Präsident Donald Trump zur Möglichkeit einer Rückeroberung von Gebieten in der Ukraine durch die ukrainische Armee zurückgewiesen. "Die Idee, dass die Ukraine etwas zurückerobern kann, ist aus unserer Sicht falsch", sagt Kreml-Sprecher Dmitri Peskow vor Journalisten.

+++ 13:40 Bericht: Kiewer sehen Trumps Kehrtwende skeptisch +++
Die Einwohner Kiews reagieren mit zurückhaltendem Optimismus auf die Behauptungen von US-Präsident Donald Trump, dass die Ukraine alle an Russland verlorenen Gebiete zurückgewinnen könnte. Das ist das Ergebnis einer Umfrage von Associated Press (AP). "Wir brauchen diese Unterstützung von Amerika, von Donald Trump, und wir hoffen, dass dies auch in Zukunft so bleiben wird", sagt Olha Voronin zu AP. Der Kiewer Wolodymyr Cheslavskyi ist dagegen skeptisch. Der Soldat sagt, Trump ändere seine Haltung gegenüber der Ukraine zu oft. "Er kann jedes Mal etwas anderes sagen", so Cheslavskyi. "Ich halte Donald Trump nicht für einen pro-ukrainischen Politiker. Er ist jemand, der nach Möglichkeiten sucht, Geld zu verdienen." Eine andere Einwohnerin der ukrainischen Hauptstadt glaubt, dass die ukrainischen Streitkräfte ohne Hilfen die von Russland besetzten Gebiete nicht zurückerobern können. Da brauche es die Unterstützung der Nato und Europas, so die Kiewerin Anna Khudimova: "Trump Einfluss auf die Situation nimmt, dann ist das vielleicht realistisch."

+++ 13:18 ISW: Ukrainische Streitkräfte gewinnen Gebiete um Dobropillja zurück +++
Die ukrainischen Streitkräfte sollen an verschiedenen Orten der Front erfolgreiche Gegenoffensiven durchgeführt haben. Das schreiben die Analysten des Institute for the Study of War (ISW) in ihrem jüngsten Bericht. Demnach hat das ukrainische Militär Gebiete in der Nähe von Borowa (Isjum) in der Region Charkiw, Gebiete um Novopavlivka in der Region Dnipropetrowsk, Gebiete um die umkämpfte Bergbaustadt Dobropillja sowie ein Gebiet im Westen der Region Saporischschja zurückerobert. Die Analysten des ISW beziehen sich in ihrem Bericht auf geolokalisiertes Bild- und Filmmaterial der vergangenen Tage.

+++ 12:59 Spanien: GPS-Störung in Flugzeug mit Ministerin nahe Kaliningrad +++
Ein spanisches Militärflugzeug hat nach Angaben des Madrider Verteidigungsministeriums nahe der russischen Exklave Kaliningrad eine GPS-Störung verzeichnet. An Bord habe sich unter anderem Verteidigungsministerin Margarita Robles befunden. Ein Kommandant, der sich ebenfalls im Flugzeug befand, sagt mitreisenden Journalisten, solche Vorfälle in der Region seien üblich. Es sei aber auch möglich, mithilfe von Militärsatelliten zu navigieren. Robles war unterwegs zum Luftwaffenstützpunkt Siauliai, einer Großstadt im Norden Litauens. Das Verteidigungsministerium veröffentlicht auf X ein Video, das die Ankunft des Flugzeugs in Litauen zeigt. Ende August kam es zu einer GPS-Störung in einem Flugzeug auf dem Weg nach Bulgarien, das EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen an Bord hatte.

+++ 12:35 Ukraine veröffentlicht Zahlen zu russischen Verlusten +++
Der ukrainische Generalstab veröffentlicht neue Verlustzahlen zu den russischen Truppen in der Ukraine. Demnach soll Russland seit dem 24. Februar 2022 rund 1.104.550 Soldaten in der Ukraine verloren haben. Allein innerhalb von 24 Stunden betrage die Zahl der Verluste 970. Dem Bericht aus Kiew zufolge sollen unter anderem außerdem zwei Panzer, 43 Artilleriesysteme, zwei Flugzeuge und 334 Drohnen zerstört worden sein. Insgesamt soll Russland laut der Ukraine seit Beginn des Großangriffs 11.201 Panzer, 33.095 Artilleriesysteme, 1218 Flugabwehrsysteme und 426 Flugzeuge, 345 Hubschrauber, 62.820 Drohnen, 28 Schiffe sowie ein U-Boot verloren haben. Westliche Schätzungen nennen geringere Verlustzahlen - wobei das auch nur Mindestwerte sind.

+++ 11:52 Munz: "Kreml lässt seine Medien gegen Trump von der Leine" +++
Donald Trump wird in seiner Kritik an Russland so scharf wie nie zuvor. Der Kreml selbst hält sich mit Reaktionen darauf noch zurück, ntv-Korrespondent Rainer Munz vermutet: Womöglich erwartet Moskau einen weiteren Stimmungswandel Trumps. Ganz anders klingen die Töne in den russischen Medien.

+++ 11:34 Ukraine zählt 152 russische Drohnen in der Nacht +++
Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe feuert Russland in der Nacht mit 152 Drohnen auf die Ukraine ab. Das teilt die ukrainische Luftwaffe auf Telegram mit. 126 russische Drohnen seien von der Luftabwehr abgefangen worden. An mehr als fünf Standorten kam es zu Einschlägen von mindestens 26 russischen Drohnen, so die ukrainische Luftwaffe.

+++ 11:13 Russland will Mehrwertsteuer erhöhen: Finanzspritze für Rüstung +++
Russland will zur Finanzierung seiner Rüstungsausgaben die Mehrwertsteuer anheben. Das Finanzministerium in Moskau schlägt vor, den Satz ab 2026 von 20 auf 22 Prozent zu erhöhen. Die Steuererhöhungen seien "in erster Linie auf die Finanzierung von Verteidigung und Sicherheit ausgerichtet", erklärt das Ministerium. Zudem seien weitere Steuererhöhungen geplant, unter anderem für das Glücksspielgeschäft. Präsident Wladimir Putin hatte sich vergangene Woche offen für Steuererhöhungen gezeigt, um die Kriegskosten zu decken.

+++ 10:44 Ukraine greift erneut petrochemische Anlage in Russland an +++
Die Ukraine greift erneut eine der größten petrochemischen Anlagen Russlands mit Drohnen an. Der Salawat-Komplex in der Region Baschkortostan sei am Mittwoch attackiert worden, teilt der örtliche Gouverneur Radij Chabirow mit. Es sei bereits der zweite derartige Angriff in weniger als einer Woche. Rettungsdienste seien vor Ort, und es liefen Löscharbeiten. Der von dem Energieriesen Gazprom kontrollierte Komplex stellt unter anderem Benzin, Diesel, Kerosin und Flüssiggase her. Anfang des Monats trafen ukrainische Drohnen auch eine Ölraffinerie in Ufa, der Hauptstadt von Baschkortostan, die etwa 1400 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt liegt.

+++ 10:18 Wadephul begrüßt jüngste Trump-Äußerungen +++
Bundesaußenminister Johann Wadephul begrüßt die jüngsten Äußerungen von US-Präsident Donald Trump zum russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Trump merke, dass seine Bemühungen um einen Frieden "bisher erfolglos waren, und daraus zieht er jetzt zurecht die richtigen Konsequenzen", sagt Wadephul im Interview mit dem Deutschlandfunk. Trump hatte am Dienstag gesagt, die Ukraine könne ihr gesamtes Territorium zurückerobern, die USA stünden an ihrer Seite. Wadephul sieht darin eine Kehrtwende. "Die nehme ich ernst, und das ist eine gute Entwicklung", sagt der CDU-Politiker in dem Interview.

+++ 09:50 Kreml: Annäherung an Washington hat "Ergebnis nahe null" gebracht +++
Die von US-Präsident Donald Trump initiierte Annäherung zwischen Russland und den USA hat Moskau zufolge ein "Ergebnis nahe null" gebracht. Dies sagt Kreml-Sprecher Dmitri Peskow dem Sender RBC. "Dieser Prozess verläuft schleppend, sehr schleppend", sagt Peskow mit Blick auf die in den vergangenen sechs Monaten erfolgten Bemühungen, die fast keine Ergebnisse gebracht hätten.

+++ 09:47 UN-Generalversammlung erwartet Rede von Selenskyj +++
Am zweiten Tag der UN-Generaldebatte wird sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj mit einer Rede an die in New York versammelten Staats- und Regierungschefs wenden. Der seit mehr als dreieinhalb Jahren andauernde Ukraine-Krieg sowie der Krieg im Gazastreifen sind bestimmende Themen der Generaldebatte über die aktuellen weltpolitischen Herausforderungen. Neben ihm stehen auch weitere Sprecher wie die Vertreter des Irans und Syriens auf der Rednerliste der 80. Generaldebatte in New York (ab 15.00 Uhr MESZ). Selenskyj warb bereits am Dienstag in New York bei einem Treffen mit US-Präsident Donald Trump um weitere Unterstützung für sein Land.

+++ 09:30 Ukraine: Russland greift Saporischschja massiv aus der Luft an +++
In der Nacht haben die russischen Streitkräfte die ukrainische Region Saporischschja mehrfach aus der Luft angegriffen. Das teilt der Militärgouverneur von Saporischschja, Iwan Fedorow, auf Telegram mit. Bei den Angriffen auf die Region kamen zwei Menschen ums Leben, mindestens fünfzehn Menschen wurden verletzt, so Fedorow. Die Russen griffen demnach verschiedene Orte in der Region mit Drohnen, Raketen und Fliegerbomben an. Binnen 24 Stunden zählt der Gouverneur 484 russische Drohnen über der Region. Fedorow zufolge wurden dabei auch Wohngebäude beschädigt. Es kam zu Explosionen und einem Brand. Die Rettungsdienste sind im Einsatz.

+++ 09:09 Lawrow trifft für UN-Rede in New York ein: Treffen mit Rubio geplant +++
Der russische Außenminister Sergej Lawrow ist in New York eingetroffen, um an der laufenden UN-Generalversammlung teilzunehmen, wie Tass, die staatliche Nachrichtenagentur Russlands, berichtet. Als offizieller Vertreter Russlands ist Lawrow berechtigt, im Rahmen der UN-Generalversammlung zu sprechen, weil Russland trotz des Angriffskrieges in der Ukraine weiterhin ständiges Mitglied im UN-Sicherheitsrat mit Vetorecht ist. Seine Rede vor der UN-Generalversammlung ist für den Samstag geplant. Laut Tass-Bericht wird Lawrow sich noch am Mittwoch mit US-Außenminister Marco Rubio treffen. Das russische Regierungsflugzeug legte die Strecke von Moskau in die Vereinigten Staaten über die Nordroute unter Umgehung aller Länder in 11 Stunden und 40 Minuten zurück, so Tass.

+++ 08:54 Russland: Haben massiven Drohnenangriff abgewehrt +++
Russland hat Behördenangaben zufolge einen massiven Drohnenangriff auf die Energie- und Treibstoffinfrastruktur in der Region Wolgograd abgewehrt. Opfer gab es ersten Erkenntnissen zufolge nicht, wie Regionalgouverneur Andrej Botscharow erklärt. Das russische Verteidigungsministerium teilt mit, die Luftabwehr habe in der Nacht insgesamt 70 ukrainische Drohnen über russischen Regionen abgefangen und zerstört.

+++ 08:17 Fritz über verbale Attacken: "So deutlich hat Trump Russland noch nie angegriffen" +++
Donald Trump bezeichnet Russland als "Papiertiger" und erklärt in einem Post auf Truth Social, dass eine "echte Militärmacht" den Krieg innerhalb einer Woche gewonnen hätte. Stehen die ungewohnt harten Worte für einen Kurswechsel der USA? Korrespondent Gordian Fritz ist skeptisch.

+++ 07:53 ISW: Russen rücken in Charkiw und Donezk vor +++
Die russischen Streitkräfte sind an verschiedenen Stellungen an der Front vorgerückt. Das schreiben die Analysten des Institute for the Study of War (ISW) in ihrem jüngsten Bericht. Die Analysten des ISW beziehen sich in ihrem Bericht auf geolokalisiertes Bild- und Filmmaterial der vergangenen Tage. Demnach sollen Russen im Norden der Region Charkiw sowie im Norden von Siwersk in der Region Donezk Gebiete gewonnen haben. Zudem sollen russische Streitkräfte in strategisch wichtige Gebiete zwischen Kostjantyniwka und Druschkiwka in der Region Donezk vorgestoßen sein.

+++ 07:18 Präsident: Polen hat keine Angst "vor russischen Drohnen" +++
Nach dem Vorwurf der Luftraumverletzung aus Warschau gegen Moskau hat Polens Präsident Karol Nawrocki die Bereitschaft seines Landes betont, das eigene Territorium zu verteidigen. "Polen wird immer angemessen reagieren und ist bereit, sein Territorium zu verteidigen", sagt Nawrocki bei der UN-Generaldebatte. Das polnische Volk und die Länder Mittel- und Osteuropas hätten keine Angst "vor russischen Drohnen". "Wir akzeptieren Moskaus rücksichtslose Provokationen gegen uns und andere europäische Nationen nicht, die unsere Reaktionen testen und unsere Gesellschaften einschüchtern", sagt er.

+++ 06:45 Bericht: Ukrainische Drohnenangriffe verursachen 5-Jahres-Tief russischer Dieselexporte +++
Die anhaltenden Drohnenangriffe der Ukraine auf russische Ölraffinerien haben mittlerweile massive Folgen für die Industrie. Laut einem Bericht der britischen Zeitung "Financial Times" sollen die gezielten ukrainischen Drohnen auf russische Ölraffinerien zu einem Fünf-Jahres-Tief russischer Dieselexporte geführt haben. Seit August 2025 wurden laut "Financial Times" 16 der 38 Ölraffinerien Russlands von ukrainischen Drohnen angegriffen. Die Störungen haben die Raffineriekapazität Russlands um über eine Million Barrel pro Tag eingeschränkt, teilt die Forschungsgruppe Energy Aspects der "Financial Times" mit, wodurch die Exporte unter das Vorkriegsniveau gefallen sind. Die russische Gas- und Ölindustrie ist eine wichtige Einnahmequelle für Russland, um den Krieg in der Ukraine finanzieren zu können.

+++ 06:14 Macron: Trump weist zu Recht auf Schwäche Russlands hin +++
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat die Kehrtwende von US-Präsident Donald Trump gegenüber Russland hinsichtlich des Ukraine-Kriegs begrüßt. "Ich freue mich, dass der amerikanische Präsident an die Fähigkeit der Ukraine glaubt, nicht nur durchzuhalten, sondern ihre Rechte mit uns geltend zu machen", sagt Macron vor der Generalversammlung der Vereinten Nationen in New York. "Ich begrüße die Äußerungen des US-Präsidenten vor einigen Stunden, in denen er auf die fortschreitende Schwächung der russischen Wirtschaft und die Misserfolge Russlands vor Ort hingewiesen hat, das, stellen Sie sich vor, in mehr als 1000 Tagen trotz so vieler Verluste und so vieler ziviler Opfer kaum ein Prozent des ukrainischen Territoriums erobert hat."

+++ 05:43 Kiesewetter fordert Ausrufung des Spannungsfalls +++
Der CDU-Sicherheitspolitiker Roderich Kiesewetter plädiert angesichts der jüngsten Vorfälle an europäischen Flughäfen dafür, in Deutschland den Spannungsfall auszurufen. "Damit unverzüglich das Zuständigkeitswirrwarr aufgelöst wird und die Bundeswehr den Schutz kritischer Infrastruktur einfacher übernehmen kann", sagt er dem "Handelsblatt". Der Spannungsfall ist im Grundgesetz eine Art Vorstufe zum Verteidigungsfall. Er ermöglicht besondere Schritte wie eine Reaktivierung der Wehrpflicht.

+++ 04:29 Selenskyj: Trump kann Chinas Haltung zum Krieg verändern +++
Nach Ansicht des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj kann US-Präsident Donald Trump dazu beitragen, die Position Chinas zum russischen Krieg in der Ukraine zu ändern. "Ich denke, dass Präsident Trump die Haltung von Xi Jinping zu diesem Krieg ändern kann, denn wir haben nicht das Gefühl, dass China diesen Krieg beenden will", sagt Selenskyj dem US-Fernsehsender Fox News. Die US-Regierung wirft China und Indien vor, durch ihre anhaltenden Ölkäufe aus Russland den Krieg zu unterstützen. Mit Blick auf Indien zeigte sich Selenskyj zuversichtlich. Er glaube, dass Indien "größtenteils" auf der Seite der Ukraine stehe. "Mit China ist es schwieriger, weil es derzeit nicht in ihrem Interesse liegt, Russland nicht zu unterstützen."

+++ 03:11 Russland will Großteil von Kupjansk erobert haben +++
Das russische Militär hat eigenen Angaben nach die Kontrolle über einen Großteil der umkämpften Frontstadt Kupjansk im ostukrainischen Gebiet Charkiw erlangt. Die russische Heeresgruppe West komme bei der Eroberung von Kupjansk voran, teilt das russische Verteidigungsministerium mit. "Von 8.667 Gebäuden wurden 5.667 unter Kontrolle genommen", heißt es in der verbreiteten Erklärung. Kiew hat das Vorankommen der Russen nicht bestätigt. Militärbeobachter haben die angebliche Kontrolle russischer Einheiten in dem Raum bislang ebenfalls nicht festgestellt. Kupjansk ist wegen seiner Lage und verschiedener dort verlaufender Verbindungen eine strategisch wichtige Stadt.

+++ 02:17 Müssen ukrainischen Luftraum abriegeln: Selenskyj skizziert Plan gegen Russland +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj mahnt neue internationale Anstrengungen zur Luftabwehr gegen russische Angriffe in seinem Land an. "Wir schaffen heute mit Großbritannien, Frankreich und bereits mehr als 30 anderen Nationen eine Koalition der Willigen und eine neue Sicherheitsarchitektur", sagt Selenskyj im UN-Sicherheitsrat in New York. "Und wir zählen auf die Vereinigten Staaten als Absicherung." Selenskyj sagt, dass es Sicherheitsgarantien geben müsse, die Russland nicht überwinden kann. Ein Beispiel dafür sei eine bessere Luftabwehr. "Wenn wir unseren Luftraum stärken und mit einem gemeinsamen System gegen russische Raketen und Drohnen abriegeln könnten, dann wäre Russland gezwungen, die Luftangriffe einzustellen", sagt Selenskyj.

+++ 01:37 Selenskyj: Trumps Aussagen haben mich überrascht +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zeigt sich überrascht über Äußerungen von US-Präsident Donald Trump zum Kriegsverlauf. Die Aussage von Trump, wonach die Ukraine ihr gesamtes von Russland besetztes Territorium zurückerobern könne, habe ihn überrascht, sagt Selenskyj dem Sender "Fox News". Er wertet es als positives Signal, dass Trump und die USA bis zum Ende des Krieges an der Seite der Ukraine stehen wollen.

+++ 00:47 "Geduld nicht unendlich": US-Außenminister Rubio erklärt Trump-Kehrtwende +++
Russlands Verschleppung eines Friedensprozesses in der Ukraine hat US-Präsident Donald Trump nach Aussagen seines Außenministers zur Kehrtwende gegenüber Moskau bewogen. Trump habe "außerordentliche Geduld" bewiesen und auf einen diplomatischen Durchbruch gehofft, sagt Marco Rubio dem UN-Sicherheitsrat. Doch dies sei nicht nur in Stagnation gemündet, "sondern wir sind in eine Phase potenzieller Eskalation eingetreten. In den letzten Nächten und davor gab es die historisch höchste Zahl an Angriffen", sagt Rubio weiter. Zudem beobachteten die USA die Verletzung von Lufträumen und das Eindringen von Drohnen und Flugzeugen in das Hoheitsgebiet benachbarter Länder. Der Außenminister droht Moskau mit wirtschaftlichen Sanktionen und betont, die USA könnten Kiew weiter mit Waffen helfen. Trump habe "echte Optionen" und er werde bei fortgesetzten Aggressionen Russlands die notwendigen Schritte machen. "Der Präsident ist ein sehr geduldiger Mann. Er setzt sich sehr für den Frieden ein, aber seine Geduld ist nicht unendlich", sagt Rubio.

+++ 00:08 Selenskyj: Trump kann Putin zum Frieden bewegen +++
Nach einer massiven US-Kursänderung gegenüber Russland geht der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj davon aus, dass US-Präsident Donald Trump Kremlchef Wladimir Putin zum Frieden bewegen kann. "Moskau fürchtet Amerika und schenkt ihm stets Beachtung", sagt Selenskyj bei einer Sitzung des UN-Sicherheitsrates in New York. Zuvor hatte Trump nach einem Gespräch mit Selenskyj am Rande der UN-Generaldebatte eine Kehrtwende in seinem Ukraine-Kurs verkündet: Er glaube, die Ukraine sei in der Lage, den Krieg gegen Russland mithilfe westlicher Verbündeter vollständig zu gewinnen. Russland bezeichnete er als schwach. Selenskyj sagt zu dem Treffen: "Ich habe mich gerade mit Präsident Trump getroffen und wir haben darüber gesprochen, wie wir endlich Frieden schaffen können. Wir haben einige gute Ideen diskutiert. Ich hoffe, sie werden funktionieren."

+++ 23:18 Kallas begrüßt Trumps Kurswechsel im Ukraine-Krieg +++
Die EU-Außenbeauftragten Kaja Kallas begrüßt die Kursänderung von US-Präsident Donald Trump gegenüber Russland und der Ukraine. Auf die Frage, was die Reaktion der EU dazu sei, sagt sie am Rande der UN-Vollversammlung in New York: "Nun, wir stehen dem sehr positiv gegenüber". Das sei alles richtig. "Ja, wir sollten aufhören, russische Energie zu kaufen. Ja, die Ukraine sollte den Krieg gewinnen." Auch die anderen Aussagen, die Trump heute in Bezug auf die Ukraine und Russland gemacht habe, begrüßt Kallas.

+++ 22:12 Russland geht gegen hochrangige Richter vor +++
Russlands Generalstaatsanwaltschaft hat in Moskau Klage wegen Korruptionsvorwürfen gegen den Vorsitzenden des Richterrats, Viktor Momotow, eingereicht. Der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass zufolge forderte die Behörde, rund 100 Immobilien zu beschlagnahmen. Momotow soll mit unternehmerischer Tätigkeit in der Hotelbranche in verschiedenen Regionen des Landes gegen Antikorruptionsgesetze verstoßen haben. Zuletzt gab es in Russland mehrere Verfahren gegen ehemalige Richter wegen ähnlicher Korruptionsvorwürfe. Beobachter gehen davon aus, dass dies der Anfang von mehr sein könnte.

+++ 21:44 Trump: Ukraine kann ihr Gebiet zurückerobern +++
US-Präsident Donald Trump zeigt sich zuversichtlich, dass die Ukraine mit Unterstützung der EU und der Nato ihr von Russland besetztes Gebiet vollständig zurückerobern kann. "Mit Zeit, Geduld und der finanziellen Unterstützung Europas und insbesondere der Nato sind die Grenzen von vor Kriegsbeginn durchaus eine Option", schreibt Trump auf seiner Plattform Truth Social. Damit vollzieht er eine Kehrtwende, nachdem er bislang erklärt hatte, dass sowohl Kiew als auch Moskau für ein Ende des Krieges Gebiete abtreten müssten.

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Quelle: ntv.de, rwe/mau/dpa/rts/AFP

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