Ukraine-Krieg im Liveticker+++ 00:29 Kreml: Kein Durchbruch bei Gesprächen in Miami +++
Laut Kremlsprecher Dmitri Peskow sollten die Gespräche zwischen Russland und den USA in Miami über Wege zur Lösung des Konflikts in der Ukraine nicht als Durchbruch gewertet werden. Man erwarte eine Fortsetzung der Gespräche auf Ebene von Experten, zitiert die russische Zeitung Iswestija Peskow. Priorität Russlands sei es, von den USA Details über die Gespräche Washingtons mit den Europäern und Ukrainern zu erfahren. Moskau werde dann beurteilen, inwieweit dies mit dem "Geist von Anchorage" übereinstimme, sagt Peskow mit Blick auf das Treffen des russischen Präsidenten Putin mit US-Präsident Trump im August in Alaska. In Miami hatten sich die USA zu bilateralen Gesprächen mit Russland einerseits und mit der Ukraine und Europäern andererseits getroffen. Der US-Sondergesandte Steve Witkoff bezeichnete die Gespräche als "produktiv und konstruktiv", obwohl zentrale Fragen wie Territorium und Sicherheitsgarantien weiterhin strittig sind.
+++ 23:02 Selenskyj rechnet mit schweren russischen Angriffen über Weihnachten +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erwartet nach eigenen Angaben ein Weihnachtsfest mit massiven russischen Angriffen auf sein Land. Es liege in der Natur der Russen, dass sie ausgerechnet an Weihnachten massive Schläge gegen das Land ausführen könnten, sagt Selenskyj. Die Lage sei schwierig, weil es an Flugabwehrsystemen fehle. Die Ukraine feiert anders als in früheren Jahren Weihnachten offiziell gemäß dem Wunsch der Führung in Kiew nach westlichem Brauch. Viele ukrainische Christen halten sich aber weiter an die orthodoxe Tradition, Weihnachten wie in Russland zum 7. Januar zu feiern.
+++ 22:10 Prager Granaten-Initiative für Ukraine steht auf der Kippe +++
Tschechiens nationaler Sicherheitsrat soll am 7. Januar über die Zukunft der Munitionsinitiative des Landes für die Ukraine entscheiden. Das kündigt der neue Regierungschef Andrej Babis nach einer Kabinettssitzung in Prag an. Prinzipiell sei die Munitionsinitiative eine gute Sache gewesen, aber es stelle sich die Frage, ob alles ohne Korruption und Amtsmissbrauch abgelaufen sei, sagt der 71-Jährige. Der Milliardär und Chef der rechtspopulistischen Partei ANO hatte das Projekt bereits im Wahlkampf wiederholt kritisiert. Das Verteidigungsministerium sei angewiesen, Unterlagen für eine Beendigung seiner Rolle bei dem Projekt vorzubereiten, teilte Parlamentspräsident Tomio Okamura mit. Im Zuge der Initiative wurden der Ukraine in diesem Jahr nach offiziellen Angaben mehr als 1,8 Millionen Schuss großkalibriger Munition geliefert. Seit Beginn waren es bereits mehr als vier Millionen Schuss. Die Granaten stammen aus Drittstaaten. Zu den größten Geldgebern des Projekts zählen Deutschland, Dänemark und die Niederlande.
+++ 21:35 EU verhängt Sanktionen gegen russische Justizmitglieder +++
Wegen mutmaßlicher Menschenrechtsverletzungen können zwei Mitglieder der russischen Justiz künftig nicht mehr in die EU einreisen oder in der EU vorhandene Vermögenswerte nutzen. Der Rat der Mitgliedsstaaten verhänge Sanktionen gegen Dmitri Gordejew und Ljudmila Balandina, wie aus einer Mitteilung hervorgeht. Sie seien für schwere Menschenrechtsverletzungen, die Unterdrückung der Zivilgesellschaft und der demokratischen Opposition sowie die Untergrabung von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit in Russland verantwortlich. Neben der Einreise- und Vermögenssperre ist es zudem EU-Bürgern sowie Unternehmen untersagt, den beiden Gelder zur Verfügung zu stellen.
+++ 20:57 Pistorius lässt Bundeswehr-Beteiligung an Ukraine-Friedenstruppe offen +++
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat eine Beteiligung der Bundeswehr an einer möglichen Friedenstruppe in der Ukraine offen gelassen. Das seien "hypothetische Überlegungen", sagt der Minister der "Zeit". Schließlich sei Russlands Präsident Wladimir Putin noch nicht einmal zu einem Waffenstillstand bereit. Die Europäer hätten aber bereits ihre grundsätzliche Bereitschaft zu einer von Europa geführten Truppe erklärt. Damit seien jetzt die USA am Zug. Sie müssten sich maßgeblich an Sicherheitsgarantien beteiligen.
+++ 20:18 Ukrainischer Offizier: Deutschland ist nicht vorbereitet für Drohnenkrieg +++
Deutschland sieht der ukrainische Offizier Oleksandr Yabchanka nicht vorbereitet für den Drohnenkrieg der Zukunft, dafür seien die Mechanismen viel zu kompliziert, während sich die Innovationen alle sechs Monate rasant verändern. Der Ukraine wiederum fehlt es an Ressourcen, um weiterhin gegen Russlands Rüstungshochlauf zu bestehen. Dabei geht es nicht allein um Geld: Für ihre Produktion ist die Ukraine auch von chinesischen Bauteilen abhängig. An anderer Stelle gibt es Engpässe auf dem Markt, etwa bei Radargeräten, die für das Abfangen von entscheidender Bedeutung sind. Aber auch personelle Engpässe werden immer mehr zum Problem - ein unterschätzter Faktor. "Denn wir brauchen sehr schnell sehr viele Menschen mit diesem Know-how."
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